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Presseschau ... 20.10.2017

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+++ Verfassungsschutzbericht für Nordrhein-Westfalen +++ Landtag hebt Immunität von Ex-AfD-Fraktionsvize Arppe auf +++ Staatsanwalt fordert lebenslange Haft für "Reichsbürger" von Georgensgmünd +++ "Reichsbürgerinnen" nach Säureattacke vor Gericht +++ In Dresden eröffnet eine Begegnungsstätte für Obdachlose – bevorzugt für Deutsche +++

 

Braune Gewaltstrukturen in NRW

Der aktuelle Verfassungsschutzbericht für Nordrhein-Westfalen hat insbesondere die Neonazi-Partei „Die Rechte“ im Visier. Deutlich angestiegen ist in dem Bundesland die Zahl der so genannten „Reichsbürger“.

 

Landtag hebt Immunität von Ex-AfD-Fraktionsvize Arppe auf

Holger Arppe werden gewaltverherrlichende und kinderpornografische Chats zugeschrieben. Die AfD-Fraktion musste er verlassen, der Landtag hebt seine Immunität auf.

 

Staatsanwalt fordert lebenslange Haft für "Reichsbürger"

Für den sogenannten Reichsbürger von Georgensgmünd fordert die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft wegen Mordes. Der Angeklagte Wolfgang P. habe aus Heimtücke und niederen Beweggründen gehandelt, erklärte Staatsanwalt Matthias Held in Nürnberg. Daher liege eine besondere Schwere der Schuld vor.

 

Richter wirft früheren Mister Germany aus dem Gerichtssaal

 

"Reichsbürgerinnen" nach Säureattacke vor Gericht

Zwei mutmaßliche sogenannte Reichsbürgerinnen aus dem Harz kommen am Mittwoch wegen einer Säure-Attacke auf einen Polizisten vor Gericht. Der Beamte erlitt dadurch erhebliche Augenverletzungen.

 

In Dresden eröffnet eine Begegnungsstätte für Obdachlose – bevorzugt für Deutsche

Der Dresdner Ingolf Knajder gibt sich mit seinem Verein 'Dresdner Bürger helfen Dresdner Obdachlosen' sozial – und ist besonders national.

 

Nach einem "Tagesthemen"-Kommentar zu Rassismus von Anja Reschke standen bewaffnete Polizisten vor ihrer Tür

Mit einem Kommentar in den „Tagesthemen“ im Herbst 2015 positionierte sich Moderatorin Anja Reschke deutlich gegen Rassismus und Hass. Nun erzählte Reschke in der „Zeit“ erstmals öffentlich von den Anfeindungen und Morddrohungen, die sie im Anschluss erhalten hatte.

 

Identitäre Bewegung: Die rechtsextremen Nachbarn des Ex-Ministers

Halle (Saale) - Eigentlich wollte Norbert Bischoff in Ruhe sein Leben nach der Politik genießen. Doch dann machten Bekannte Sachsen-Anhalts ehemaligen Sozialminister auf seine neuen Nachbarn aufmerksam: Bischoff wohnt in Halle in unmittelbarer Nähe des bundesweit ersten Schulungshauses der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB).

 

Rechtsextreme Schattenboxer

Beim „Kampf der Nibelungen“ versammelten sich am vergangenen Samstag mehrere hundert Rechtsextreme. Experten und Beobachter betonen die Bedeutung des Kampfsport-Events für die Szene und mahnen die Sicherheitsbehörden zu genauerem Hinsehen.

 

Nach Eklat bei Roter-Stern-Spiel: Polizei ermittelt gegen rechten Randalierer

Nach den Attacken auf Spieler und Fans des Roten Sterns beim Auswärtsspiel in Schildau laufen nun Ermittlungsverfahren gegen acht verdächtige Personen. 

 

Vom Lehrplan gestrichen: «Wer die Nachtigall stört»

Jugendliche im Süden des US-Bundesstaats Mississippi sollen zukünftig nicht mehr Harper Lees Klassiker «Wer die Nachtigall stört» in der Schule lesen. Nach Angaben der US-Büchereivereinigung ALA geschieht das nicht der erste Fall in den Vereinigten Staaten.

 

"Brauchen mehr Studenten, die hier leben"

21,9 Prozent der Frankfurter Wähler stimmten am 24. September für die AfD. Doch warum schnitt die Partei in der Oderstadt so gut ab? Und wie sollte die Stadtgesellschaft auf den Rechtsruck reagieren? Eine öffentliche Diskussion an der Europa-Universität versuchte sich am Mittwoch den Fragen zu nähern. Dazu eingeladen hatte das Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES). Neben Politikwissenschaftler Jürgen Neyer saßen mit Robin Kendon und Frank Hühner auch zwei Vertreter von in Frankfurt ansässigen Projekten für mehr Demokratie und gegen Rechts auf dem Podium.

 

Alle Kunden gut bedienen – auch Judenhasser

Nach Kritik an Zielgruppenwerbung für Antisemiten hat der Social-Media-Konzern noch nicht viel unternommen

 

Koalition will Projekte gegen Extremismus fördern

Die rot-rot-grüne Koalition in Berlin hat ihr Ziel unterstrichen, entschieden gegen Rechtsextremismus und Rassismus vorzugehen. Entsprechende Projekte der Zivilgesellschaft für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit seien wichtig und würden daher unterstützt, betonten Redner aller drei Koalitionsparteien am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

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Presseschau ... 23.10.2017

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+++ Betrunkener Rassist prügelt jungen Afghanen ins Krankenhaus +++ Leipzig: Neonazis attackieren Holocaust-Überlebenden +++ Hitlergrüße und „Sieg-Heil“-Rufe: 90 Straftaten bei Rechtsrock in Themar +++ 200 Rechtsextremisten bei der Bundeswehr +++ Reichsbürger muss wegen Polizistenmords lebenslänglich in Haft +++ Tschechien rückt bei Parlamentswahl scharf nach rechts +++ „Die AfD ist nationalsozialistisch verseucht“ +++ AfD-Wähler anfällig für Falschnachrichten +++ Berlin: 12.000 Menschen demonstrieren gegen Rassismus +++

 

Betrunkener Rassist prügelt jungen Afghanen ins Krankenhaus

In der Nähe von Plauen (Sachsen) soll ein Deutscher einen jungen Afghanen krankenhausreif geprügelt haben. Zuvor habe der betrunkene Mann den 15-Jährigen Afghanen und dessen zwei syrische Begleiter am Samstagabend in einem Zug beleidigt und ihnen dabei den Hitlergruß gezeigt.

 

Leipzig: Neonazis attackieren Holocaust-Überlebenden

Er überlebte das schlimmste Verbrechen der deutschen Geschichte, wollte darüber mit einem Fernsehteam sprechen. Doch während des Interviews für das MDR-Magazin „Exakt“ vor dem Leipziger Synagogen-Mahnmal an der Gottschedstraße wurde der Holocaust-Überlebende Rolf Isaacsohn (84) Opfer eines antisemitischen Angriffs.

 

Bayern: Unbekannte werfen Steine auf Unterkunft für Asylbewerber

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Unbekannte mit Steinen auf eine Unterkunft für Asylbewerber im oberbayerischen Waldkraiburg geworfen. Fenster wurden beschädigt. Erst dachte man, jemand hätte mit einer Luftdruckwaffe auf das Gebäude geschossen.

 

Hitlergrüße und „Sieg-Heil“-Rufe: 90 Straftaten bei Rechtsrock in Themar

Zwei Rechtsrock-Konzerte in Südthüringen sorgten im Sommer bundesweit für Aufsehen – und für viele Straftaten. Fast 90 Ermittlungsverfahren wurden in Zusammenhang mit den beiden Veranstaltungen eingeleitet. Bei den meisten Straftaten handelte es sich um rechtsmotivierte Kriminalität. Ein Großteil der Tatverdächtigen kommt aus Deutschland, einige aus Polen, Tschechien oder der Slowakei.

 

200 Rechtsextremisten bei der Bundeswehr

Neue Zahlen des Militärischen Abschirmdienstes gehen über die bisher bekannten hinaus. Demnach stuft der MAD im Schnitt pro Jahr über 20 Soldaten als Nazis ein.

 

Reichsbürger muss wegen Polizistenmords lebenslänglich in Haft

Wegen tödlicher Schüsse auf einen Polizisten ist ein „Reichsbürger“ zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth wertete die Tat des 50-Jährigen iin Georgensgmünd als Mord. Wolfgang P. hatte bei einem Polizeieinsatz Mitte Oktober 2016 auf Beamte eines Spezialeinsatzkommandos geschossen.

 

IB in Halle: Wie umgehen mit dem neuen Rechtsextremismus?

Die Banner überdauerten nur einige Tage. Rechtzeitig zum Semesterstart hatte die Identitäre Bewegung großflächige Transparente an die Fassade ihres Schulungshauses gehängt. Aufschrift: „Wir bringen Farbe auf dem Campus“, dazu das Logo der vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung, ein Winkel in einem Kreis. Es war ein Gruß der Rechtsextremen an die Erstsemester auf dem Uni-Campus gleich gegenüber. Und das Signal: Wir sind da.

 

Cottbus: Demo von Rechtsextremen auf Stadthalle

Rechtsextreme haben sich bei einer unangemeldeten Demonstration in Cottbus mit Megafon und Transparenten auf das Dach der Stadthalle gestellt. Die Polizei rechnete die Aktion am Freitag der „Identitären Bewegung“ zu, wie ein Sprecher mitteilte. Beamte beschlagnahmten die Plakate und nahmen fünf Männer und eine Frau mit auf die Wache.

 

Tschechien rückt bei Parlamentswahl scharf nach rechts

Bei der Parlamentswahl haben die Wähler die Partei des rechtspopulistischen Milliardärs Babis mit Abstand zur stärksten Kraft gemacht. Auch andere europaskeptische und immigrationsfeindliche Protestparteien schafften den Sprung ins Parlament.

 

Die rechte Front im Osten Europas

Populisten in einigen Ländern Ost- und Mitteleuropas nutzen die verbreitete EU-Skepsis ihrer Landsleute und predigen einen neuen Nationalismus. Die Flüchtlingskrise wirkt dabei bis heute wie ein Katalysator. Ein Blick über die Grenzen.

 

„Die AfD ist nationalsozialistisch verseucht“

Der Historiker Paul Nolte spricht im Interview über das Verschwinden der Volksparteien und die Gefahren des Populismus für die Demokratie.

 

"Reden wie Nazis" - Joschka Fischer rückt AfD in die Nähe der NS-Ideologie

Die AfD wird oft als "rechtspopulistisch" bezeichnet. Den ehemaligen Grünen-Politiker Joschka Fischer regt das auf. Er spricht von einer "völkisch definierten" Partei - und fordert eine harte Auseinandersetzung.

 

DGB-Chef will keinen Kontakt zur AfD-Fraktion

Zwar rechne er nicht damit, dorthin eingeladen zu werden, sagte DGB-Chef Hoffmann. Allerdings würde er eine Einladung auch nicht annehmen. Bei der Partei handele es sich - so Hoffmann wörtlich - um "Rechtsnationalisten, die extrem gewerkschaftsfeindlich" seien. Zwar sei nicht auszuschließen, dass man mit AfD-Abgeordneten etwa in ihren Funktionen in Ausschüssen zusammenarbeiten müsse. Mit Fraktion und Partei aber gebe es keinerlei Berührungspunkte. Das sähen auch alle Mitgliedsgewerkschaften so, betonte der DGB-Chef.

 

Verurteilter AfD-Abgeordneter: Vom Stadion in den Bundestag

Die AfD bringt neue Kompetenzen in den Bundestag ein. Mit Nachwuchspolitiker Sebastian Münzenmaier sitzt bald ein verurteilter Hooligan im Plenum.

 

Ex-AfDler Arppe muss erneut wegen Volksverhetzung vor Gericht

Der Ex-AfD-Abgeordnete Holger Arppe wird wieder wegen Volksverhetzung angeklagt. Er soll zudem gewaltverherrlichende und kinderpornografische Äußerungen in Chats gemacht haben.

 

Früherer AfD-Wahlkampfmanager aus Konstanz wegen Volksverhetzung verurteilt

Ein 65-jähriger Mann aus Konstanz ist vor dem Amtsgericht Konstanz zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Dem Rentner wird vorgeworfen, gegen Andersgläubige gehetzt und mehrere Personen bedroht zu haben.

 

Sächsische AfD setzt Notvorstand ein

Nach mehreren Rücktritten an der Spitze der AfD in Sachsen ist ein Notvorstand eingesetzt worden. Dies sei notwendig, weil im Zuge des Rücktritts der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry insgesamt sechs Vorstandsmitglieder zurücktraten.

 

NRW: Die AfD-Erosion ist in vollem Gange

Die AfD verliert im NRW-Landtag wichtiges Personal, die verbliebenen Abgeordneten radikalisieren sich – und werden nervös. Denn wenn noch vier weitere Mitglieder die Fraktion verlassen, war’s das.

 

Brandenburger AfD-Mitglieder gründen "Alternative Mitte"

Die Gruppe versteht sich als Interessengemeinschaft innerhalb der Partei und wolle als liberal-bürgerliche Plattform die Leitlinien des beschlossenen Parteiprogramms gegen «laute Äußerungen vom rechten Narrensaum» verteidigen. Das solle dazu beitragen, dass keine weiteren Mitglieder der ehemaligen Partei-Chefin Frauke Petry auf ihrem «Irrweg» folgten. Petry hatte die AfD verlassen und war aus den Fraktionen im sächsischen Land- und dem Bundestag ausgetreten.

 

"Legebatterie" und "Käfighaltung": AfD-Abgeordnete klagen über zu kleine Büros

Die AfD zieht in den Bundestag ein. Räumlich gesehen werden die Abgeordneten im ehemaligen DDR-Justizministerium untergebracht sein. Einige der 92 Abgeordneten haben nun dort ihre Büros bezogen - und beschweren sich schon über zu wenig Platz.

 

AfD-Wähler anfällig für Falschnachrichten

Fake News haben den Wahlkampf erobert. Besonders anfällig dafür waren einer Studie zufolge Anhänger der AfD. Der Studienleiter kommt zu einem ernüchternden Ergebnis.

 

AfD, die Amateure für Deutschland

"Rassismus ist keine Alternative", "Meine Stimme gegen Hetze" stand auf den Plakaten der Demonstranten, die gestern durchs Regierungsviertel zogen. Unweit davon wird am Dienstag die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) in den Bundestag einziehen. Proteste gab es nicht nur auf der Straße, sondern bereits Wochen zuvor in den Fraktionsräumen: keine Partei wollte neben den 92 neuen Abgeordneten sitzen.

 

Berlin: 12.000 Menschen demonstrieren gegen Rassismus

Unter dem Motto „Gegen Hass und Rassismus im Bundestag“ gingen am Sonntag Tausende Menschen in Berlin auf die Straße, um gegen den Einzug der AfD in den Bundestag zu protestieren. Denn diesen Dienstag findet die erste Bundestagssitzung nach der Wahl statt.

 

NSU-Prozess: Neuer Anlauf für Nebenklage-Plädoyers

Nach mehreren Befangenheitsanträgen und wochenlanger Unterbrechung soll am Dienstag der NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mitangeklagte mutmaßliche Terrorhelfer weitergehen.

 

HSV-Führung gesteht im Neonazi-Skandal Fehler ein

Die Hammer SpVg will in Zukunft entschlossener gegen die rechte Fanszene vorgehen, die zuletzt in Lippstadt mit neonazistischen Parolen erneut für negative Schlagzeilen gesorgt hatte. Der Verein wird sein Hausrecht wahrnehmen und Hausverbote für die Evora Arena aussprechen.

 

Als Anne Frank zu Halloween?

Ein Kostüm-Hersteller löste mit einem Anne-Frank-Kostüm eine Kontroverse und einen Sturm der Entrüstung aus. Das Outfit wurde bei zahlreichen Internethändlern weltweit verkauft. Auch Amazon hat das Kostüm im Angebot.

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Presseschau ... 24.10.2017

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+++ 90 Straftaten bei Rechtsrock in Themar +++Nächstes Konzert in Themar geplant +++ Studie zu Fake-News: AfD-Wähler glauben rechten Unsinn +++ Rassistische Kreuzritter-Memes fluten das Netz +++ „Spucken auf rechts“ - Aktueller denn je +++

 

90 Straftaten bei Rechtsrock in Themar

Hitlergrüße, verfassungsfeindliche Symbole, «Sieg Heil»-Rufe - rund um die Rechtsrock-Konzerte in Themar sind im Sommer viele Straftaten begangen worden. Fast 90 Ermittlungsverfahren wurden in Zusammenhang mit den beiden Veranstaltungen eingeleitet, wie aus Antworten des Innenministeriums auf Kleine Anfragen der Linken-Abgeordneten Katharina König-Preuss hervorgeht. Bei den meisten Straftaten handelte es sich um rechtsmotivierte Kriminalität. Ein Großteil der Tatverdächtigen kommt aus Deutschland, einige aus Polen, Tschechien oder der Slowakei.

https://www.welt.de/regionales/thueringen/article169932382/90-Straftaten-bei-Rechtsrock-in-Themar.html

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1067767.rechtsrock-in-thueringen-ermittlungsverfahren-nach-nazi-rockfestival-in-themar.html

 

Wieder Rechtsrock in Südthüringen geplant

Knapp vier Monate nach zwei Großkonzerten der rechtsextremen Szenen soll erneut eine Musikveranstaltung im südthüringischen Themar stattfinden und zum Schauplatz für Rechtsrocker werden. Eine Gegendemonstration ist bereits angekündigt.

http://www.lvz.de/Mitteldeutschland/News/Wieder-Rechtsrock-in-Suedthueringen-geplant

 

Anschlag auf Flüchtlingsheim in Heilbronn: Verbindung zu rechtem Demo-Bündnis

Im Januar brannte ein Flüchtlingsheim in Neuenstein, jetzt stehen zwei Männer vor Gericht. Beide waren in dem Bündnis „Hohenlohe wacht auf“ aktiv.

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/anschlag-auf-fluechtlingsheim_-verbindung-zu-rechtem-demo-buendnis-16271887.html

 

Vandalenakt: Nazi-Schmierereien an Hauswand in Krems-Egelsee

Böses Erwachen für die Familie des früheren Landesschulpsychologen Anton Eimer am Montag: Die Fassade und zwei Türen des Hauses in der Braunsdorferstraße im Kremser Stadtteil Egelsee waren in der Nacht zuvor mit sieben Hakenkreuzen (oder diesen sehr ähnlichen Symbolen) beschmiert worden.

 

"Alternative Mitte" möchte AfD auf moderateren Kurs bringen

Eine neu gegründete Gruppierung innerhalb der AfD strebt einen Kurswechsel und mehr Sachpolitik an. Das führt zum Streit mit dem Landesverband - der wirft der "Alternativen Mitte" Spaltungsabsichten vor.

http://www.hessenschau.de/politik/alternative-mitte-will-weniger-krawallige-afd,afd-alternative-mitte-100.html

 

Studie zu Fake-News: AfD-Wähler glauben rechten Unsinn

Für die Glaubwürdigkeit einer Meldung ist von enormer Bedeutung, ob sie ins Weltbild passt. Eine Studie der Stiftung Neue Verantwortung zeigt, dass die rechten Wähler besonders gern die rechten Falschmeldungen glauben.

https://netzpolitik.org/2017/studie-zu-fake-news-afd-waehler-glauben-rechten-unsinn/

 

AfD will Glaser durchboxen

Kurz vor der konstituierenden Sitzung des Bundestags kündigt sich Ärger um den AfD-Kandidaten für den Posten des Bundestags-Vizepräsidenten an: Albrecht Glaser gilt wegen seiner Äußerungen über den Islam als umstritten. Doch seine Partei will nicht nachgeben.

http://www.n-tv.de/politik/AfD-will-Glaser-durchboxen-article20098984.html

 

Wie sollte man mit der AfD im Bundestag umgehen?

Der Deutsche Bundestag ist von heute an ein anderer als zuvor. Zum ersten Mal ziehen auch in Deutschland moderne Rechtspopulisten ins Parlament ein, und das gleich als drittstärkste Kraft. In gewisser Weise ist das eine Annäherung an die europäische Normalität. 

https://www.mz-web.de/politik/kommentar-wie-sollte-man-mit-der-afd-im-bundestag-umgehen--28639878

 

Messerangriffen: Polizei verurteilt falsche Tweets

Nach den Messerangriffen von München machen fremdenfeindliche und teils falsche Tweets die Runde. Nicht nur die Beiträge beschäftigen die Beamten - auch ein Streit mit der „Bild“-Zeitung.

http://www.focus.de/regional/muenchen/kriminalitaet-polizei-verurteilt-falsche-tweets_id_7750095.html

 

Üble Hetze auf Neonazi-Plattform

Seit September verhandelt der Staatsschutzsenat des Oberlandesgericht Stuttgart gegen vier Neonazis, die die Internetplattform „Altermedia“ betrieben haben sollen. Ziel der nach Auffassung des Generalbundesanwaltes kriminellen Vereinigung sei es gewesen, Volksverhetzung zu betreiben, den Holocaust zu leugnen und andere Straftaten zu begehen.

https://www.bnr.de/artikel/hintergrund/ble-hetze-auf-neonazi-plattform

 

Rassistische Kreuzritter-Memes fluten das Netz

Hat die Neue Rechte den alten Kreuzzug für sich entdeckt? Ein skurriler, teils verstörender Trend macht sich im Internet  breit: Kreuzritter im Kampf gegen Islam, Homosexuelle, Medien, das „Establishment“

http://www.bild.de/bild-plus/digital/multimedia/meme/digitale-kreuzritter-53215564,view=conversionToLogin.bild.html

 

„Spucken auf rechts“ - Aktueller denn je

Sookee rappt engagiert gegen Hass und Diskriminierung. Jetzt löschte Youtube eins ihrer Videos – wegen angeblicher Hassrede

http://www.taz.de/!5454639/

 

Rechte Rede: Prozess gegen Ex-NPD-Frau

»Te­s­tos­te­ron­bom­ben aus Al­ler-Her­ren­län­der«, die deut­sche Frau­en über­fal­len, er­nie­d­ri­gen und ver­ge­wal­ti­gen woll­ten: Die­ses Bild zeich­ne­te Si­grid Schüß­ler, die nach An­ga­ben auf ih­rer Fa­ce­book-Sei­te in Aschaf­fen­burg wohnt, in ei­ner Re­de bei ei­ner De­mon­s­t­ra­ti­on in Bam­berg. Ge­gen ein Ur­teil we­gen Volks­ver­het­zung leg­te das ehe­ma­li­ge Mit­g­lied der rechts­ex­t­re­men NPD Be­ru­fung ein.

http://www.main-echo.de/regional/franken-bayern/art4006,5174417

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Presseschau ... 25.10.2017

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Der erste Tag der AfD im Bundestag +++ "Bundesweite CSU": Petry erklärt Unterschied zwischen AfD und "Blauen" +++ "Pegida ähnelt dem, was man auch bei Sekten beobachtet" +++ Pegida will Kinder von Dresdner Altmarkt vertreiben +++ Wohnungsdurchsuchung beim "Reichsbürger": 61-Jähriger will Waffen nicht zurückgeben +++ Zahlreiche Macheten und Messer bei "Reichsbürger" gefunden +++ Mutmaßliche "Reichsbürgerin" erhält Bewährungsstrafe für Säureangriff +++ Frau gefesselt und bedroht: Angeklagter "Reichsbürger" aus Mainz bleibt Prozess fern +++ Prozess: Nazirufe am Pennymarkt +++ Neonazis betrieben Hass-Radio aus dem Saalekreis +++ Mehr als ein Dutzend Befangenheitsanträge im NSU-Prozess abgelehnt +++ NSU-Ausschuss Hessen: Hinweise auf Auswahl der NSU-Opfer? +++ Reservistenverband schließt 32 rechtsextreme Mitglieder aus +++ Unbekannte greifen Haus der Identitären Bewegung in Halle an +++ Wien: Konservative und Rechtspopulisten auf Koalitionskurs +++ Antisemitische Klebebilder: Lazio-Fans sorgen für Ärger +++ Jüdische Autorin trifft auf Neonazi-Aussteigerin +++ Sieben Tipps zum Umgang mit Hate Speech

 

Der erste Tag der AfD im Bundestag

Die AfD ist mit ihrem ersten Bundestagsantrag gleich zu Beginn der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments gescheitert. Der Bundestag wies mit großer Mehrheit den AfD-Vorstoß zurück, die erste Sitzung des neuen Parlaments nicht wie vorgesehen von dem FDP-Abgeordneten Hermann Otto Solms als Alterspräsidenten leiten zu lassen, sondern von einem anderen Versammlungsleiter.

Der umstrittene AfD-Politiker Albrecht Glaser hat die absolute Mehrheit in der Abstimmung für den Posten des Bundestagsvizepräsidenten drei Mal verfehlt.

Glaser stößt in allen anderen Fraktionen mehrheitlich auf Ablehnung. Grund dafür sind seine Äußerungen über den Islam. Der ehemalige hessische CDU-Kommunalpolitiker hatte im April gesagt: "Wir sind nicht gegen die Religionsfreiheit. Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und die sie nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen."

Ein Nazi-Vergleich des AfD-Politikers Bernd Baumann hat bei den anderen Parteien für Empörung gesorgt: SPD-Chef Martin Schulz sprach von einem "beklemmenden Moment", FDP und Grüne warfen der AfD eine Geschmacklosigkeit vor. Baumann hatte kritisiert, dass diesmal nicht wie bisher der älteste Abgeordnete Alterspräsident wurde und dabei auf den Reichstagspräsident Hermann Göring verwiesen.

 

"Bundesweite CSU": Petry erklärt Unterschied zwischen AfD und "Blauen"

In einem Interview erklärt Frauke Petry den Kurs ihrer neuen Partei „Die Blauen“: Sie wolle an einer wirtschaftsorientierten Politik festhalten - anders, als die AfD, sagt Petry.

 

"Pegida ähnelt dem, was man auch bei Sekten beobachtet"

Als Chef von Sachsens Landeszentrale für politische Bildung bemühte sich Frank Richter um Gespräche mit Pegida-Anhängern. Heute sieht er eine „tendenziell nationalistische, islamophobe und demokratiefeindliche Bewegung“.

 

Pegida will Kinder von Dresdner Altmarkt vertreiben

Eigentlich wollte PEGIDA seinen dritten Jahrestag auf dem Altmarkt feiern. Doch daraus wird wohl nichts. Die Stadt gibt einem Kinderfest den Vorzug. Dagegen zieht PEGIDA vor Gericht.

 

Wohnungsdurchsuchung beim "Reichsbürger": 61-Jähriger will Waffen nicht zurückgeben

Die Nachbarn staunen nicht schlecht, als am Freitagmorgen gleich mehrere Polizeibusse in der sonst eher beschaulichen Robert-Koch-Straße haltmachen. Mehr als zwei Stunden gibt es kein Durchkommen durch die Sprendlinger Straße – die Polizei ist mit mehr als 20 Beamten zur „Amtshilfe“ von Landrat Oliver Quilling ausgerückt. Mit einem Durchsuchungsbefehl unterstützen die Polizisten an diesem Morgen die Waffenbehörde des Kreises Offenbach. Mit Schusswesten gesichert holen die Beamten aus dem Sprendlinger Haushalt vermutlich mehrere Waffen.

Anfang Oktober war einem Sprendlinger am Amtsgericht in Langen der Prozess gemacht worden. Der „Reichsbürger“ hatte bereits Anfang Mai die Aufforderung des Kreises bekommen, die acht Lang- und sieben Kurzwaffen, die er in seinem Haus in Sprendlingen hat, bis Juni zurückzugeben. Dieser Aufforderung kam er nicht nach.

 

Zahlreiche Macheten und Messer bei "Reichsbürger" gefunden

Die Polizei hat bei einem sogenannten Reichsbürger in Rheinland-Pfalz mehrere Macheten, Waffen und einen Knüppel sichergestellt. Einsatzkräfte zertrümmerten am Dienstag die Haustür des 59-Jährigen in Valwig (Kreis Cochem-Zell), wie die Beamten mitteilten. Da gezielt nach den Waffen gesucht worden sei, habe die Polizei "eine robuste Einsatztaktik" angewandt.

 

Mutmaßliche "Reichsbürgerin" erhält Bewährungsstrafe für Säureangriff

Nach einem Säureangriff auf einen Polizisten hat ein niedersächsisches Gericht die Tochter einer "Reichsbürgerin" zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die 30-Jährige sei der gefährlichen Körperverletzung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte schuldig, sagte eine Richterin am Amtsgericht in Herzberg.

 

Frau gefesselt und bedroht: Angeklagter "Reichsbürger" aus Mainz bleibt Prozess fern

Exakt 39 Minuten dauert die Verhandlung vor dem Amtsgericht. 39 Minuten, die einen kurzen Blick auf eine Parallelgesellschaft zulassen, für die nur eigene Regeln zu gelten scheinen. Und darauf, wie etwa die Justiz mit den Angehörigen dieser Szene umgeht. „Keinen weiteren Druck“ will der Richter auf ihn ausüben, „nicht mehr Öl ins Feuer gießen“, wie er in der Verhandlung sagen wird. Ungewöhnlich, wiegen die Vorwürfe gegen den Angeklagten doch recht schwer: Freiheitsberaubung, Körperverletzung, unerlaubter Waffenbesitz.

 

Prozess: Nazirufe am Pennymarkt

Die Verkäuferin des Meißner Penny-Marktes traut sich an einem April-Abend dieses Jahres nicht nach Hause. Denn vor dem Markt, der inzwischen geschlossen ist, pöbelt eine Gruppe junger Männer. Die offenbar Angetrunkenen rufen „Sieg heil“. Über den Notruf wendet sich die Verkäuferin an die Polizei. Die wird grölend empfangen, wie ein Beamter schildert. Nachdem sie die Personalien der vier Männer festgestellt und Alkoholtests durchgeführt hat, spricht sie der Gruppe einen Platzverweis aus.

Die jungen Männer gehen auch, doch plötzlich ruft einer erneut „Sieg heil!“ Eindringlich ermahnt ihn ein Polizist, dass er ihn aus dem Verkehr ziehen werde, wenn er das noch einmal macht. Doch das interessiert den 39-jährigen Meißner überhaupt nicht. Er pinkelt erst mal gegen die Einkaufswagen, brüllt dann in Anwesenheit der Polizisten erneut den Nazi-Schlachtruf heraus. Jetzt ist es den Beamten zu viel. Sie sacken den Krakeeler ein, bringen ihn in die Zelle nach Dresden. Dessen Bruder begleitet ihn. Er will ihn „befreien“. Beide sind übrigens gerichtsbekannt.

 

Neonazis betrieben Hass-Radio aus dem Saalekreis

Sie leugnen den Holocaust oder rufen zur Gewalt gegen Linke und Ausländer auf: Diese Lieder genießen unter Neonazis und Rechtsextremen Kultstatus und werden zunehmend über Internet-Radio oder Streaming-Dienste verbreitet. Der Betreiber eines solchen Internet-Radios steht ab Mitte November in Halle vor Gericht. Die Anklage: Volksverhetzung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.

 

Facebook-Post kostet Sassenberger 4500 Euro

Ein 31-jähriger Gebäudereiniger forderte auf Facebook Geflüchtete in Gaskammern zu stecken. Eine unvermeidliche Strafanzeige brachte ihn dafür als Angeklagten vor das Amtsgericht Warendorf mit dem schweren Vorwurf der Volksverhetzung, der im Strafgesetzbuch (§ 130) mit einer Mindest-Freiheitsstrafe von drei Monaten bewehrt ist.

Seine schwere verbale Entgleisung räumte der bislang straffreie Mann ein und entschuldigte sich dafür. Der Staatsanwalt plädierte wegen des hohen Unrechtsgehalts der Tat auf vier Monate Freiheitsentzug mit Einräumung einer Bewährungszeit, ersatzweise auf Verhängung einer Geldstrafe von 6000 Euro, die vom verteidigenden Anwalt als deutlich zu hoch bezeichnet wurde.

 

Mehr als ein Dutzend Befangenheitsanträge im NSU-Prozess abgelehnt

München - Nach einer Serie von Befangenheitsanträgen und zwei wochenlangen Unterbrechungen ist der Münchner NSU-Prozess am Dienstag fortgesetzt worden. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl teilte zu Beginn mit, dass auch der letzte noch ausstehende Befangenheitsantrag gegen ihn und weitere Richter des Oberlandesgerichts abgelehnt worden sei. Diese Nachricht habe er unmittelbar vor Sitzungsbeginn erhalten.

 

NSU-Ausschuss Hessen: Hinweise auf Auswahl der NSU-Opfer?

Der Untersuchungsausschuss in Wiesbaden lädt eine ehemalige Gefangene als Zeugin vor. Sie saß mit einer bekannten Rechtsextremistin in der Nähe von Kassel ein.

 

Reservistenverband schließt 32 rechtsextreme Mitglieder aus

Der Reservistenverband der Bundeswehr hat seit 2010 mehr als 30 ehemalige Soldaten wegen Rechtsextremismus ausgeschlossen. Der Verband bestätigte einen entsprechenden Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern ermittelt demnach die Generalstaatsanwaltschaft zudem in fünf weiteren Fällen.

 

Rechtsrock in Kundgebungs-"Verpackung"

Unter dem Motto "Rock gegen Links" findet am Samstag im südthüringischen Themar erneut ein  braunes Musik-Spektakel mit angekündigten Rednern statt. Gelistet sind für das Event neun einschlägige Szene-Band, davon zwei aus Übersee.

 

Unbekannte greifen Haus der Identitären Bewegung in Halle an

Unbekannte haben in der Nacht zu Mittwoch das Schulungshaus der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) in Halle angegriffen. Kurz nach 23 Uhr seien aus einer Personengruppe heraus Steine in Richtung des Hauses in der Adam-Kuckhoff-Straße geworfen worden, teilte die Polizei am Morgen mit.

 

Wien: Konservative und Rechtspopulisten auf Koalitionskurs

In Österreich sind die ersten Weichen für ein künftiges Regierungsbündnis zwischen konservativer ÖVP und rechter FPÖ gestellt. Die Konservativen und die Rechtspopulisten verabredeten den Beginn von Koalitionsverhandlungen.

 

Sensibel im rechten Kokon

In rechten Social-Media-Blasen werden zwei Kolumnen von linken Frauen zerrissen. Die Diskussionen zeigen, wie sehr Rechte ihren Hass schönreden.

 

Antisemitische Klebebilder: Lazio-Fans sorgen für Ärger

Die Fans des italienischen Fußball-Erstligisten Lazio Rom sind zum wiederholten Mal in den Fokus der Polizei geraten. Nach dem 3:0 (2:0)-Sieg am Sonntag gegen Cagliari Calcio wurden Klebebilder mit antisemitischen Slogans, auf denen Anne Frank in einem Trikot des Stadtrivalen AS Rom zu sehen ist, am Olympiastadion in Rom entdeckt. Die Polizei leitete daraufhin Ermittlungen ein.

 

Jüdische Autorin trifft auf Neonazi-Aussteigerin

Holocaustleugner erzogen Heidi Benneckenstein, Holocaustüberlebende Deborah Feldman. Die ungleichen Frauen haben über ihr Leben geschrieben. Ein Gespräch über Hitler und Rechtsextremismus, das Tagebuch der Anne Frank und die deutsche Schuld.

 

Sieben Tipps zum Umgang mit Hate Speech

Bösartige Nutzerkommentare unter Online-Artikeln oder in Facebook-Debatten gehören leider zum Alltag vieler Medien. Was können Redaktionen tun, um das Gesprächsklima zu verbessern?

 

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Presseschau ... 26.10.2017

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+++ AfD hält an Glaser fest +++ Alice Weidel fordert Muslime zum Lossagen von Scharia auf +++ Trotz Hetze: Neuer Job für AfD-Mitarbeiter +++ Paket-Dienst richtet Shop in Neonazi-Treff ein +++ Salzburgerin wegen Nazi-Postings zu 15 Monaten verurteilt +++ Aktivistische rechte Szene im Nordosten +++ Ist die sächsische Justiz auf dem rechten Auge blind? +++ Studie zeigt NSU-Netzwerk in Sachsen auf +++ Offenlegung rechtsextremer Verstrickung der FPÖ +++ „Phallus Germanus“ spießt Rechtsextremismus auf +++

 

Die Mär vom raschen Untergang der AfD

Wer der rechten Partei AfD das Ende spätestens nach vier Jahren Bundestag prophezeit, hat immer noch keine Ahnung, was im Land gerade passiert. Und vor allem: wie der Osten tickt.

 

Friedman kritisiert AfD als "antidemokratisch"

Der Publizist und Politiker Michel Friedman hat den Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag als unerträglichen Rückschritt für Demokratie, Pluralismus und Liberalität bezeichnet. Er sieht im Auftreten der AfD eine Gefahr für Minderheiten.

 

AfD hält an Glaser fest

Nach der Niederlage in der ersten Sitzung des Bundestages unternimmt die AfD einen weiteren Anlauf, ihren umstrittenen Abgeordneten Albrecht Glaser zum Vizepräsidenten des Parlaments wählen zu lassen. Man werde Glaser erneut vorschlagen, kündigte Co-Fraktionschef Alexander Gauland am Mittwoch in Berlin an. Allerdings biete man an, dass Glaser seine Position zum Islam in den anderen Fraktionen erkläre, "damit etwaige Missverständnisse oder Vorurteile aufgeklärt werden können".

 

Alice Weidel fordert Muslime zum Lossagen von Scharia auf

Nach der konstituierenden Sitzung des Bundestags ist die AfD im Zentrum der deutschen Politik angekommen. Fraktionschefin Alice Weidel sorgt noch am selben Abend mit einem Fernsehinterview für Gesprächsstoff. Nach Ansicht der AfD-Fraktionschefin im Bundestag, Alice Weidel, können Muslime ein Grundrecht auf Religionsausübung nur dann haben, wenn sie sich vorher von der Scharia lossagen.

 

Ernste Konsequenzen für AfD-Politiker Guido Reil

Diesmal ist er wohl zu weit gegangen: In üblicher AfD-Manier hatte sich Guido Reil mal wieder zu einem Tabubruch via Facebook hinreißen lassen. Das Bundesschiedsgericht der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte entschieden, dass Guido Reil die Awo-Mitgliedschaft vorerst entzogen bleibt. Reil hatte daraufhin die Schiedskommission „Volksgerichtshof“ genannt und sich selbst mit Martin Luther verglichen.

 

Trotz Hetze: Neuer Job für AfD-Mitarbeiter

Bei der baden-württembergischen Landtags-AfD arbeitet neuerdings ein Pressereferent, der der Partei andernorts als untragbar galt: Als Mitarbeiter der AfD-Fraktion im Wiesbadener Rathaus wurde er vor knapp einem Jahr nach nur zwei Wochen entlassen – wegen Hetze im Internet.

 

Paket-Dienst GLS richtet Shop in Erfurter Neonazi-Treff ein

Der Paketdienstleister GLS betreibt seit kurzem einen neuen Paket-Shop in Erfurt-Herrenberg. Nicht nur Einheimischen ist die dort ansässige Volksgemeinschaft Erfurt e.V. als Treffpunkt für Neonazis bekannt. Auch der Thüringer Verfassungsschutz erwähnte die rechtsextreme Vereinigung erst kürzlich wieder in seinem Jahresbericht für 2016.

 

Bautzen: Reichsbürger zu Geldstrafe verurteilt

Das Amtsgericht wirft dem Mann aus Bautzen versuchte Nötigung vor. Der Fall ist damit aber noch lange nicht abgeschlossen.

 

Amtsgericht verurteilt 49-Jährigen wegen Volksverhetzung

Das Amtsgericht Bottrop (NRW) verurteilte einen 49-jährigen Mann zu einer Gesamtstrafe von zwölf Monaten, da er im Dezember des vergangenen Jahres einer dunkelhäutigen Frau den Hitlergruß gezeigt und Naziparolen gerufen hatte.

 

Salzburgerin wegen Nazi-Postings zu 15 Monaten verurteilt

Eine 34-Jährige ist am Mittwoch bei einem Prozess in Salzburg wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Die Salzburgerin soll 2015 und 2016 auf Facebook und Whatsapp Bilder und Texte mit Nazi-Gedankengut verherrlicht haben.

 

München: OEZ-Amoklauf wird erneut Thema im Landtag

Die Grünen wollen das Münchner OEZ-Attentat parlamentarisch aufarbeiten. Sie bringen heute einen entsprechenden Antrag in die Plenardebatte ein. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze fordert die CSU auf, die Tat als rassistisch einzustufen.

 

Aktivistische rechte Szene im Nordosten

Das rechtsextreme Personenspektrum in Mecklenburg-Vorpommern liegt unverändert bei 1450, knapp die Hälfte davon gilt als gewaltorientiert. Wieder angestiegen ist die Zahl der Rechtsrock-Konzerte.

 

Ist die sächsische Justiz auf dem rechten Auge blind?

Am Montagabend diskutierten Persönlichkeiten der sächsischen Justiz, sowie Medienvertreter mit den Leipziger Bürgern. Immer wieder wurde der sächsischen Justiz in der Vergangenheit vorgeworfen, im Hinblick auf rechtsextreme Vergehen ein Auge zuzudrücken und Fälle nicht intensiv genug zu verfolgen.

 

Angeklagter André E. sorgt erneut für Unterbrechung von NSU-Prozess

Die Plädoyers der Nebenkläger im NSU-Prozess verzögern sich erneut um mehrere Wochen und können frühestens am 9. November beginnen.

 

Studie zeigt NSU-Netzwerk in Sachsen auf

Beim Münchner NSU-Prozess sitzen immerhin vier mutmaßliche Unterstützer neben Zschäpe auf der Anklagebank. Doch das Umfeld des Terrornetzwerkes war vermutlich größer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Sachsens SPD-Fraktionsvize Homann fordert nun weitere Gerichtsverfahren gegen mutmaßliche NSU-Helfer. Die Autoren der Analyse mahnen aber auch, dass ein Großteil der Straftaten schon verjährt ist oder bald verjähren wird.

 

Wie Youtube eine Filterblase für Rechte schafft

Auf Youtube schafft sich die deutsche Rechte um die AfD ihr eigenes Paralleluniversum. Und die Plattform hilft mit ihren Kanalempfehlungen kräftig mit, sagen zwei Forscher aus Harvard und Zürich.

 

Joschka Fischer: Anpassung führt in den Abgrund

Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat Politik und Gesellschaft in Deutschland und Europa dazu aufgerufen, nicht vor Populisten und Rechtsradikalen zurückzuweichen. „Da gibt es nur eine Antwort: Die Demokraten müssen gemeinsam dagegen vorgehen“, sagte Fischer bei den Osnabrücker Friedensgesprächen. Mit Blick auf die Regierungen in Ungarn und Polen sowie auf die Wahlerfolge der FPÖ in Österreich fügte er hinzu: „Was die rechte Welle stark macht, ist der Opportunismus der Mitte.”

 

Offenlegung rechtsextremer Verstrickung der FPÖ

In einer Pressekonferenz verschiedener Organisationen wurden neue Recherchen über die Verstrickung der FPÖ in Rechtsextremismus veröffentlicht. Unter anderem wurde ein Dossier präsentiert, das ein bereits seit Jahren bestehendes System der gegenseitigen Förderung von FPÖ-Parteiführung und neonazinahen Kreisen offenlegt.

 

Blaue Burschenschaf­ter im Österreich-Dilemma

Unter Burschenschaftern ist die Sache klar: Der 26. Oktober ist weder ein Tag zum Feiern, noch ein echter Nationalfeiertag. Denn: "Kern des burschenschaftlichen Glaubensbekenntnisses ist es, dass es keine österreichische Nation gibt", sagt Bernhard Weidinger vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW). Für Burschenschaften zähle nur das Vaterland, also der historische Siedlungsraum aller Deutschsprachigen – simpel ausgedrückt: Österreicher sind für sie Deutsche.

 

Bütikofer wirft Orbán Rassismus und Antisemitismus vor

EU-Abgeordneter und Vorsitzender der Europäischen, Grünen Reinhard, Bütikofer hat Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán kritisiert. „Für die neu-rechten Vertreter der Demokratie-Verachtung in Europa gilt: An ihrer Fremdenfeindlichkeit sollt Ihr sie erkennen“, sagte Bütikofer der BILD am Mittwoch. „Herr Orbán packt dann gerne noch eine Portion Antisemitismus dazu.“

 

Italien: Spieler von Lazio Rom setzen mit Anne-Frank-Bild ein Zeichen

In Italien sind nun alle Anne Frank. «Siamo tutti Anna Frank.» Die Empörung über die antisemitisch inspirierte Schmähaktion rechtsextremer Ultras von Lazio Rom gegen die Fans vom Stadtrivalen AS Roma ist so groß, dass sich Politiker und Medien viele Initiativen und Bekenntnisse gegen Rassismus und Antisemitismus einfallen lassen.

 

Anti-Rassismus-Banner beim Hammer SpVg

Die zuletzt arg in die Kritik geratene Hammer SpVg lässt ihren Worten Taten folgen: Mit mehreren Aktionen will der Verein gegen rechte Strömungen in seinem Umfeld vorgehen - und holt sich dabei auch externe Hilfe.

 

„Phallus Germanus“ spießt Rechtsextremismus auf

Mit dem Projekt „Phallus Germanus“ macht das „Kollektiv Mailand / Innenhof“ in Leipzig auf rechtsextreme Einstellungen aufmerksam. Fünf ehemalige Industrie-Schornsteine wurden in einer Guerilla-Aktion mit Plastikfolie zu gigantischen Säulendiagrammen umgewandelt. So reckt nun beispielsweise ein Schornstein die prozentuale Zustimmung zu der Aussage „Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden“ plakativ in den Himmel: 41,4 Prozent.

 

Silvio-Meier-Preisverleihung am 21. November 2017

Die Preisträger*innen Edeltraut Pohl und die Ortsgruppe Friedrichshain-Kreuzberg des Kampagnenbündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ werden am 21. November für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung ausgezeichnet.

 

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Presseschau ... 27.10.2017

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+++ Russische Nazi-Gang ermordete 14 Obdachlose +++ Worms: Ordnungsamt-Mitarbeiter wegen rassistischer Äußerungen gekündigt +++ Rechtsrockkonzert in Themar überfordert Polizei +++ Reichsbürger wollen ihre Waffen zurück +++ Fast 50.000 Polizisten bei Legida-Protesten in Leipzig im Einsatz +++ AfD-Mann Räpple scheitert mit Klage gegen Moderator +++ Die Sachsen-CDU will sich als "das Original der AfD" präsentieren +++

 

Russische Nazi-Gang ermordete 14 Obdachlose

Eigenen Angaben zufolge wollten die vierköpfige Nazi-Gang aus Moskau die Stadt von "Betrunkenen säubern". Zwischen Juli 2014 und Februar 2015 suchten sie nachts in abgelegenen Gegenden nach wehrlosen Obdachlosen, die sie selbst als "biologischen Abfall" betrachteten. Am Mittwoch endete der Prozess, der unfassbare Details zu Tage brachte. Pawel Wojtow, 23 Jahre alt und Kopf der Bande, muss lebenslang hinter Gitter. Der Russe trug ein Shirt, auf dem "Nur Hass" stand, setzte bei der Urteilsverkündung immer wieder zu einem provisorischen Hitlergruß an.

 

Worms: Ordnungsamt-Mitarbeiter wegen rassistischer Äußerungen gekündigt

Die vier Mitarbeiter des Ordnungsamtes wurden von der Stadtverwaltung fristlos entlassen. Dies teilte eine Sprecherin des Mainzer Arbeitsgerichtes am Donnerstag mit. Es war das erste Mal, dass der Grund für die Kündigungen öffentlich genannt wurde.

 

Rechtsrockkonzert in Themar überfordert Polizei

Bei der Veranstaltung im Juli mit 6.000 Neonazis stand die Polizei dem Treiben hilflos gegenüber. Für Samstag ist dort das nächste Konzert angekündigt.

 

Rechtsextreme Musikszene in den Blick nehmen

Der Experte der SPD-Landtagsfraktion für die Bekämpfung des Rechtsextremismus Florian Ritter wirft der bayerischen Staatsregierung vor, zu wenig über Neonazi-Gruppen zu wissen, die einschlägige Konzerte besuchen.

 

Nazi-Gegner zeigt rechten Liedermacher an

Die juristische Auseinandersetzung zwischen dem Hofer Neonazi-Gegner Jörg Ogrowsky und dem rechtsextremen Liedermacher Frank Rennicke aus Feilitzsch geht in eine weitere Runde. Das Hofer Amtsgericht hatte Ogrowsky am 28. September zu einer Geldstrafe verurteilt - nach einer Anzeige Rennickes wegen Beleidigung. Jörg Ogrowsky, aktives Mitglied des Hofer Bündnisses für Toleranz, hat nun seinerseits Frank Rennicke angezeigt, wegen Verleumdung und "Verbreitung unwahrer, ehrenrühriger Behauptungen".

 

Reichsbürger wollen ihre Waffen zurück

Das Regierungspräsidium hat von drei Anhängern der Reichsbürgerbewegungen Post bekommen. Sie legen Widerspruch gegen das Einziehen ihrer Waffen ein. Wie es weitergeht, ist noch offen.

 

Fast 50.000 Polizisten bei Legida-Protesten in Leipzig im Einsatz

Innerhalb von fast drei Jahren waren bei Auftritten der islam- und fremdenfeindlichen Initiative Legida in Leipzig 48.763 Polizisten im Einsatz gewesen. Mehr als bei Pegida.

 

Gericht: Pegida bekommt den Altmarkt nicht

Die Pegida-Organisatoren hatten bei den Vorbereitungen darauf gesetzt, den dritten Jahrestag auf dem Theaterplatz zu feiern. Der Platz, gegen den sie sich nun sträuben, wie nun durch das Gerichtsverfahren bekannt wurde, das Pegida losgetreten hat.

 

Was hat Pegida mit uns gemacht?

Etwa drei Jahre ist es her, da ging in Dresden das erste Mal Pegida auf die Straße. Zu Spitzenzeiten folgten mehr als 20.000 Menschen den Aufrufen von Lutz Bachmann. Inzwischen ist das Interesse zwar deutlich zurückgegangen, doch die Pegida hat Spuren im politischen Leben hinterlassen, besonders in Sachsen. Die Bewegung hat in der AfD einen Partner gefunden. Die Partei ist in Sachsen bei den Bundestagswahlen nun stärkste Kraft geworden.

 

Dresden-Tatort: Wenn Rechte als Helden auftreten

In einem „Tatort“ tauchen rechtsextreme Statisten auf. Als Journalisten über die Szene stolpern, nimmt der MDR die Folge zur Nachbearbeitung offline.

 

Reddit löscht Nazi- und Tiersex-Foren

Die Betreiber der Online-Plattform Reddit räumen auf: Einige Unterforen mit Aufrufen zu Gewalt gegen Menschen oder Tiere werden gelöscht. Manches umstrittene Forum betrifft die Regelverschärfung aber nicht.

 

Kampf um den Campus – wie Rechtsextreme an der Uni Halle agitieren

Mitglieder der Identitären Bewegung versuchten in den vergangenen Wochen in Halle (Saale) mehrfach, neue Studierende mit ihrer Propaganda zu erreichen. Am Rande der Immatrikulationsfeier der Martin-Luther-Universität wollten sie an einem Infostand am Universitätsplatz Beutel und Flyer zu verteilen. Eine Woche später probierten sie es noch einmal direkt auf dem Fußweg vor ihrem Hausprojekt am geisteswissenschaftlichen Campus. Ihr Schulungszentrum soll sich als Vorreiter-Projekt etablieren.

 

»Mit Rechten reden« – was soll das bringen?

Derzeit rufen Linksliberale dazu auf, mit den extremen Rechten zu reden. Im Umgang mit dem politischen Islam haben sie längst bewiesen, wozu der Dialog mit autoritären Charakteren führt.

 

"Man darf nicht über jedes Stöckchen der AfD springen"

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, über den Umgang mit der rechtspopulistischen Partei

 

AfD-Mann Räpple scheitert mit Klage gegen Moderator

Ein Radiomoderator warnte auf Facebook vor "Nazipropaganda" bei einer Veranstaltung von AfD-Mann Stefan Räpple. Das Gericht bewertet die Aussage als zulässige Meinungsäußerung.

 

Immunität von sächsischem Ex-AfD-Abgeordneten Wild soll aufgehoben werden

Der Immunitätsausschuss des sächsischen Landtags hat empfohlen, die Immunität des früheren AfD-Abgeordneten Gunter Wild aufzuheben. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hatte die Aufhebung der Immunität des inzwischen fraktionslosen Parlamentariers beantragt. Sie ermittelt gegen den 59-jährigen Abgeordneten aus dem Vogtland wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.

 

Die Sachsen-CDU will sich als "das Original der AfD" präsentieren

Die CDU in Sachsen hat bei einer Mitgliederversammlung über den Kurs der Partei diskutiert. Dabei wurden Rücktrittsforderungen an Angela Merkel laut. Generalsekretär Kretschmer forderte, die Partei müsse sich wieder als "Original der AfD" präsentieren.

 

"Die meisten Wähler haben keine Ahnung, wofür die FPÖ wirklich steht"

Sebastian Kurz, Österreichs künftiger Kanzler, nimmt Gespräche mit der rechten FPÖ auf. Was bedeutet das für das Land? Hans-Henning Scharsach, Experte für Rechtsextremismus in Wien und Autor des Buches "Stille Machtergreifung. Hofer, Strache und die Burschenschaften", warnt vor den Folgen einer solchen Regierung.

 

Österreich: Die Linke im Land des Rechtsrucks

»Was bedeutet Schwarz und Blau? Rassismus und Sozialabbau!« Rund 400 Menschen sind es, die nach den ersten Hochrechnungen am 15. Oktober lautstark durch die Wiener Innenstadt ziehen. Allzu viele also nicht - und so manches Gesicht wirkt eher resigniert als wütend. Kein Wunder, das Wahlergebnis ist für die österreichische Linke ebenso katastrophal wie erwartet.

 

Hooligans stören auf mehreren Plätzen die Gedenkminute

Antisemitismus im italienischen Fußball: Nach dem Eklat vom Wochenende mit Schmähungen der von Nazis ermordeten Jüdin Anne Frank gibt es bei den darauf folgenden Gedenkminuten erneut faschistoide Aktionen.

 

Sechzger- und Bayern-Fans besuchen zusammen Auschwitz

Durch das Projekt "Erinnerung vereint" beschäftigen sich sowohl Fans des FC Bayern als auch des TSV 1860 mit den NS-Verbrechen. Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen gehören zu den Gründen dafür. Einige Fangruppierungen haben stark rechtsextreme Tendenzen. Eine Fahrt nach Auschwitz ist geplant, davor geht es zur KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Thüringen.

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Presseschau … 01.11.2017

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Österreicher Rechtsextremist erschießt zwei Menschen und flüchtet +++ Bluttat in München: "Ideologisch mit dem Attentäter auf einer Linie" +++ Rechtsrock-Event in Themar etabliert sich +++ Aus für Rechtsrock-Konzerte durch Grundstückskauf möglich +++ Dritter "Pegida"-Jahrestag: Dresdner demonstrieren gegen Rassismus +++ Zentralrat der Muslime rät zur Wahl von AfD-Politiker Glaser +++ "Sie hat sich verrannt": Alice Weidel fordert Frauke Petry auf, ihr Mandat abzugeben +++ Die NPD ist zu arm für finanzielle Sanktionen +++ Antisemitische Aufkleber in Leipzig +++ Vor Fußballmuseum in Dortmund: Unbekannte beschädigen zwei Figuren jüdischer Sportler +++ Ist Nazi-Lektüre im Büro erlaubt? +++ Halle: Hunderte protestieren gegen rechtes Hausprojekt +++ Hass und Antiziganismus in Bulgarien

 

Österreicher Rechtsextremist erschießt zwei Menschen und flüchtet

Ein rechtsgesinnter Tatverdächtiger soll am Sonntag im österreichischen Stiwoll zwei Menschen erschossen haben. Aktuell fahndet die Polizei in ganz Österreich nach ihm.

 

Bluttat in München: "Ideologisch mit dem Attentäter auf einer Linie"

David S. erschoss neun Menschen - mit einer Glock 17, die er von Philipp K. gekauft hatte. Anwalt Yavuz Narin vertritt im Prozess gegen K. zehn Hinterbliebene. Er bezweifelt, dass K. nichts von den Plänen des Täters wusste.

Am Montag unterbrach das Landgericht München den Prozess gegen den 32jährigen neofaschistischen Marburger Waffenhändler Philipp K. Er hat gestanden, dem 18jährigen David Ali Sonboly eine Pistole vom Typ »Glock« und 450 Schuss Munition verkauft zu haben. Das Gericht beraumte nun überraschend 13 zusätzliche Verhandlungstage von Dezember 2017 bis Februar 2018 an und legte für November eine Pause fest. Sie soll dazu dienen, zahlreiche neue Beweisanträge sowie weitere 2.234 Seiten Chatprotokolle aus dem Darknet-Waffenforum zu sichten und zu bewerten. Am 1. Dezember soll das Verfahren mit einer weiteren Zeugenbefragung fortgesetzt werden.

 

Rechtsrock-Event in Themar etabliert sich

Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate feierte eine vierstellige Zahl an Konzertteilnehmern im südthüringischen Themar. Die Veranstaltung als politische Kundgebung einzustufen, erwies sich erneut als Farce. Fast wäre das Konzert massiv verkürzt worden.

Am Ende zählte die Thüringer Polizei 1.070 Teilnehmer beim dritten Konzert des Jahres in Themar. Zunächst sah es nicht so aus, als könne die unter dem Motto „Rock gegen Links“ stehende Veranstaltung an die Besucherzahlen von Ende Juli anknüpfen. Zum offiziellen Beginn kurz nach 14 Uhr standen keine 30 Anhänger am Einlass. Nach und nach trafen dann aber die Teilnehmer ein, am auffälligsten war dabei ein Reisebus aus dem Landkreis Görlitz, mit Band und Hakenkreuz am Heck in den Staub gezeichnet. Auf dem Programm standen mit der rechten Hooligan-Band Kategorie C, Fortress und Oidoxie zugkräftige Headliner der Szene.

twa 200 Menschen beteiligten sich am Samstag an einer Demonstration durch die Kleinstadt im südthüringischen Kreis Hildburghausen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Mit Trillerpfeifen und Blasmusik zogen die teilweise kostümierten Menschen zum Konzertgelände und ließen dort bunte Luftballons steigen.

"In einer Zeit voll Hass, Neid und völkisch-nationalpatriotischem Irrsinn, in der Vorurteile geschürt, Halbwahrheiten verbreitet, Menschen aufgrund ihrer Toleranz beschimpft werden und braune Horden schon wieder auf grünen Wiesen feiern, in dieser finsteren Zeit gibt es nur einen Hoffnungsschimmer - Superhelden!", hieß es im Protestaufruf.

 

Aus für Rechtsrock-Konzerte durch Grundstückskauf möglich

Nach Ansicht von Themars Bürgermeister Hubert Böse könnten die Rechtsrock-Konzerte in dem Ort durch den Kauf der Festwiese beendet werden. Böse sagte MDR THÜRINGEN, er wolle keine Rechtsrockkonzerte mehr in der Stadt. Wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb die Wiese kaufen würde, dann hätten die rechtsextremistischen Veranstalter keinen Raum mehr für ihre Konzerte.

 

Rechtsrock-Großevent in Themar: "Wohlfühlzone" für Neonazis

Gut 6.000 Rechtsrock-Fans, dutzendfache Hitlergrüße, "Heil"-Gegröhle und 17 indizierte Lieder – das thüringische Dorf Themar war am 14. Juli dieses Jahres eine "Wohlfühlzone" für Neonazis. Strafrechtliche Konsequenzen blieben weitgehend aus, die Polizei führt 50 Ermittlungsverfahren, unter den Verdächtigen befinden sich "Szenegrößen" wie die Sänger der Hassbands "Stahlgewitter" und "Die Lunikoff Verschwörung". Nach Behördenangaben waren außerdem Mitglieder von "Combat 18", des militanten Arms des in Deutschland verbotenen "Blood & Honour"-Netzwerkes, anwesend.

 

Dritter "Pegida"-Jahrestag: Dresdner demonstrieren gegen Rassismus

Rund 3.000 Menschen haben am Samstag in Dresden gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus demonstriert. Anlass war der dritte Jahrestag der asyl- und fremdenfeindlichen "Pegida"-Bewegung, die diesmal mehr als 3.000 Anhänger auf dem Dresdner Theaterplatz versammelte. Dem Aufruf der Initiative "Herz statt Hetze" zu Gegenprotesten folgten auch Politiker und Kulturschaffende, darunter Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig sowie Wissenschafts- und Kunstministerin Eva-Maria Stange (beide SPD).

Zum dritten Jahrestag der Pegida-Gründung haben neu gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete den Schulterschluss mit dem islam- und fremdenfeindlichen Bündnis geübt. Bei einer Kundgebung in Dresden am Samstag berichtete der umstrittene Richter Jens Maier von seinen ersten Erfahrungen in Berlin: „Das ist keine Elite, das ist eine Funktionselite, und wir werden diese Leute aus dem Feld schlagen.“ Der AfD-Abgeordnete Heiko Hessenkemper sagte den Pegida-Anhängern, seine Partei werde für „das Ende der Ausplünderung und der Auslöschung Deutschlands kämpfen“.

 

Zentralrat der Muslime rät zur Wahl von AfD-Politiker Glaser

AfD-Politiker Glaser fiel bei der Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten wegen seiner umstrittenen Islam-Äußerungen durch. Nun sagt der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime: Glaser solle den Posten ruhig bekommen.

 

"Sie hat sich verrannt": Alice Weidel fordert Frauke Petry auf, ihr Mandat abzugeben

Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel hat Ex-Parteichefin Frauke Petry aufgefordert, ihr Bundestagsmandat abzugeben. "Wenn man das Mandat über die Partei erringt und dann austritt, muss man es zurückgeben", sagte Weidel.

 

Aufstieg und Verfall der AfD

Seit 2014 reichte es für die AfD bei jeder Wahl für einen Triumph. Mal mehr, mit bis zu 20 Prozent im Osten, mal weniger, wie zuletzt in Niedersachsen. Aber vor allem seit dem Ausstieg von Frauke Petry zerbröseln Vorstände und Fraktionen. Eine Analyse.

 

Die NPD ist zu arm für finanzielle Sanktionen

Das Siechtum der NPD schreitet voran, könnte ihr aber zum zweiten Mal auf paradoxe Weise nutzen. In den Innenministerien gibt es nach Informationen des Tagesspiegels Bedenken, ob es überhaupt Sinn macht, sich wieder wegen der rechtsextremen Partei ans Bundesverfassungsgericht zu wenden. Nach dem im Januar gescheiterten Verbotsverfahren käme nun ein Antrag in Frage, der NPD staatliche Gelder komplett zu streichen. Der Bundestag hatte im Juni mit großer Mehrheit das Grundgesetz geändert, um verfassungsfeindlichen Parteien öffentliche Mittel zu verwehren.

 

Antisemitische Aufkleber in Leipzig

Nach Italien sind nun auch in Deutschland verunglimpfende Anne-Frank-Aufkleber aufgetaucht. Vor dem brisanten Stadtderby zwischen den beiden Fußball-Regionalligisten BSG Chemie und 1. FC Lokomotive Leipzig am 22. November wurden diese in Umlauf gebracht. Darauf zu sehen sind Anne Frank im Fußball-Trikot mit dem BSG-Logo und die Aufschrift „JDN CHM“ (Juden Chemie). Ähnliche Bilder wurden vor Kurzem schon in Düsseldorf gefunden. Dort waren Sticker mit Anne Frank im Trikot des FC Schalke 04 zu sehen.

 

Vor Fußballmuseum in Dortmund: Unbekannte beschädigen zwei Figuren jüdischer Sportler

Auch jüdische Sportler waren im Nationalsozialismus nicht vor Verfolgung sicher. Diesem Thema widmet sich eine Ausstellung vor dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. 17 Figuren jüdischer Sportler standen dort – zwei davon haben Unbekannte am Wochenende beschädigt. Die Polizei ermittelt und wertet Überwachungsvideos aus.

 

Das NSU-Unterstützernetzwerk in Sachsen

Auch sechs Jahre nach der Enttarnung des NSU sehen Beobachter die bisherigen Ergebnisse kritisch: Nicht weitreichend genug seien die Erkenntnisse und Konsequenzen der Ermittlungen und Untersuchungsausschüsse. Aus diesem Grund wurde nach umfangreicher Recherchearbeit nun die Broschüre „Unter den Teppich gekehrt – Das Unterstützungsnetzwerk des NSU in Sachsen“ des Kulturbüros Sachsen veröffentlicht.

 

Ist Nazi-Lektüre im Büro erlaubt?

Wer am Arbeitsplatz Nazi-Propaganda liest, bewegt sich auf dünnem Eis. Das hat jetzt ein Fall aus Berlin gezeigt. Das heißt allerdings nicht, dass solchen Mitarbeitern sofort fristlos gekündigt werden kann.

 

Halle: Hunderte protestieren gegen rechtes Hausprojekt

In Halle demonstrierten am Sonnabend rund 900 Menschen gegen die rechtsextremen Identitären. Insbesondere richtete sich der Protest gegen Kontrakultur Halle – den lokalen Ableger der Identitären Bewegung und ihr Hausprojekt.

 

Hass und Antiziganismus in Bulgarien

In Bulgarien wurde der Vizeregierungschef Waleri Simeonow wegen einer Hassrede gegen Roma verurteilt. Seinen Posten musste er aber trotzdem nicht räumen. Vorurteile gegen Roma sind im Land weit verbreitet.

 

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Presseschau … 02.11.2017

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Muslimen Religionsfreiheit aberkennen? Israels Botschafter äußert Unverständnis +++ Jurist wirft AfD „aberwitzige Verallgemeinerungen“ bei Islam vor +++ Linke kritisiert AfD-Vorschlag als „Angriff auf Frauenhäuser“ +++ AfD-Politiker hetzte in Tweet gegen Behinderte und Ausländer - jetzt will die Partei ihn loswerden +++ Ex-AfD-Politikerin sucht Heimat in CDU +++ "Wie ich als Kind jahrelang in Sommerlager von Neonazis gefahren bin" +++ Identitäre starten Online-Diffamierungskampagne gegen Engagierte +++ Nach Anschlag in Halle: Rechte Gruppe finanziert Hausprojekt mit Spendengeldern +++ Unpolitische „Oi!“-Subkultur? +++ KZ-Überlebender warnt vor FPÖ und wird attackiert +++ Niederländisches Rotes Kreuz entschuldigt sich für Verhalten in Nazi-Zeit +++ Neonazis randalieren in Georgien – weil Fußballer Regenbogenbinde trug

 

Muslimen Religionsfreiheit aberkennen? Israels Botschafter äußert Unverständnis

Angesichts der AfD-Forderung, Muslimen die Religionsfreiheit abzuerkennen, äußert sich Israels neuer Botschafter in Deutschland: Sein Land habe Krieg gegen arabische Staaten geführt, dennoch gebe es dort eine sehr etablierte muslimische Gemeinde.

 

Jurist wirft AfD „aberwitzige Verallgemeinerungen“ bei Islam vor

Der Jurist Michael Heinig kritisiert die pauschalisierenden Aussagen der AfD über den Islam, und wirft der Partei vor, Muslimen ihre Grundrechte absprechen zu wollen.

 

Linke kritisiert AfD-Vorschlag als „Angriff auf Frauenhäuser“

Karola Stange (Linke) fürchtet, dass die AfD die Frauenhäuser in Thüringen abschaffen will. Beleg dafür sei der Gesetzentwurf der Partei, der gestern Abend im Landtag diskutiert wurde. Corinna Herold, sozialpolitische Sprecherin der AfD, besteht darauf, dass es genau darum nicht geht, sondern um eine Gleichbehandlung. Stange: „Die AfD verleugnet, dass es seit Jahrhunderten eine strukturelle Diskriminierung der Frauen in der Gesellschaft und im Alltag gibt, weil sie selbst dieses uralte patriarchale Weltbild in der Gesellschaft verwirklicht sehen will.“ Für Stange steht fest, dass die Partei versucht, Gewalt gegen Frauen zu verharmlosen, wenn sie diese mit Gewalt gegen Männer gleichsetzen wolle.

Dass die AfD tatsächlich vorhat, Frauenzentren die Finanzierung zu entziehen, daraus macht deren sozialpolitische Sprecherin Corinna Herold indes gar keinen Hehl. „Das dient der Herstellung von Gleich­behandlung“, sagte sie vor dem Plenum in einem TLZ-Gespräch. Es handele sich bei dem Entwurf um die Forderung nach zusätzlichen Schutzräumen für Männer und nicht um das Ziel, die Frauenhäuser abzuschaffen.

 

AfD: Biedermann und Brandstifter

Nicht nur im Berliner Landesverband häufen sich bei internen Wahlen der AfD Manipulationen und Unregelmäßigkeiten.

 

AfD-Politiker hetzte in Tweet gegen Behinderte und Ausländer - jetzt will die Partei ihn loswerden

Daniel Roi, AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt, hat am Dienstag mit einem Tweet für Empörung gesorgt. Darin denunzierte der Landtagsabgeordnete sowohl Wolfgang Schäuble als auch den SPD-Politiker Karamba Diaby. Roi ruderte später zurück - doch nun will ihn selbst seine eigene Partei loswerden.

 

Ex-AfD-Politikerin sucht Heimat in CDU

Die CDU Rhein-Neckar könnte noch in dieser Woche ein neues Mitglied in ihren Reihen haben: Was nach Routine aussieht, birgt jedoch politischen Zündstoff. Bei dem potenziellen Neumitglied handelt es sich um die baden-württembergische Landtagsabgeordnete Claudia Martin - ihr Mandat hatte sie bei der Wahl 2016 für die AfD geholt, aus deren Fraktion sie im Dezember 2016 ausgetreten war. Jetzt sucht sie eine neue politische Heimat in der CDU. Ob ihr das gelingt, will der Kreisverband Rhein-Neckar noch in dieser Woche entscheiden.

 

Prüfung von Pegida-Rede: Staatanwaltschaft weiß noch von nichts

Dresden. Die von der Dresdner Polizei angekündigte Prüfung einer Pegida-Rede am Samstagnachmittag ist bisher noch nicht bei der Dresdner Staatsanwaltschaft angekommen. Die Dresdner Polizei hatte noch am Samstagabend mitgeteilt, dass der Redebeitrag von Jürgen Elsässer auf strafrechtliche Relevanz geprüft werde. Der hatte neben den üblichen Plattitüden von Lutz Bachmann als sächsischem Innenminister gesprochen, aber auch davon, den Islamismus zu töten und Deutschland islamfrei zu machen.

 

"Wie ich als Kind jahrelang in Sommerlager von Neonazis gefahren bin"

Heidi Benneckenstein engagierte sich in rechtsextremen Kameradschaften und der NPD, leugnete den Holocaust und feierte den Geburtstag von Adolf Hitler. Aufgewachsen in einer rechtsextremistischen Familie in der Nähe von München, fuhr sie als Kind regelmäßig in Ferienlager der Heimattreuen Deutschen Jugend. Dort brachten Rechte ihr völkische Ideologien bei und versuchten, sie zur neuen Nazi-Elite zu formen. Ein  Auszug aus Benneckensteins Buch "Ein deutsches Mädchen – Mein Leben in einer Neonazi-Familie".

 

Das unheimliche Haus von Halle

Die Nummer 16 hat neue Bewohner. Sie kommen von den „Identitären“. Der Protest ist laut. Aber was soll man machen?

 

Identitäre starten Online-Diffamierungskampagne gegen Engagierte

Die rechtsextreme „Identitäre Bewegung“ tut alles, um sich als moderne, gewaltfreie „Jugendbewegung“ zu inszenieren. Ihre auf den ersten Blick harmlose erscheinenden Aktionen und das professionelle Auftreten, sollen ihr die Anschlussfähigkeit an die Mitte der Gesellschaft ermöglichen. Entsprechend aggressiv reagieren die Rechtsextremen, wenn ihre Strategie öffentlich analysiert und entzaubert wird.

Der Sozialarbeiter und Soziologe Jerome Trebing aus Wien ist jemand, der genau das seit Jahren tut. Als „Menschmerz“ twittert er laufend über die Aktivitäten der Identitären, deckt Verbindungen auf und gibt Einschätzungen zu Erfolgen und Misserfolgen der Gruppe. Trebing gilt als absoluter Fachexperte, wenn es um die Identitären geht und wird regelmäßig für Vorträge in Deutschland und Österreich eingeladen. Jetzt wird er massiv von Rechtsextremen bedroht.

 

Nach Anschlag in Halle: Rechte Gruppe finanziert Hausprojekt mit Spendengeldern

Nach einem Anschlag auf ihr Hausprojekt erhielt die "Identitäre Bewegung" Spendenzahlungen im Tausenderbereich. Die Mitglieder der rechtspopulistischen Gruppe sagen allen Widersachern den Kampf an.

 

"Reichsbürger" in Zwickau erneut vor Gericht

Ein Mann, der sich selbst als Reichsbürger bezeichnet, steht zum wiederholten Male vor Gericht. Diesmal muss er sich verantworten, weil er im Gerichtsgebäude randaliert und Menschen angegriffen hat.

 

Unpolitische „Oi!“-Subkultur?

Die „Southern Rebels“ haben das Neonazi-Label „Subcultural Records“ verlassen, „Loi!chtfeuer“ wollen nur noch im Geheimen spielen.

 

KZ-Überlebender warnt vor FPÖ und wird attackiert

Vor rund einer Woche wurde von der Nichtregierungsorganisation SOS Mitmensch ein Video des Holocaust-Überlebenden Rudolf Gelbard veröffentlicht. Der 86-Jährige, der als Jugendlicher in das KZ Theresienstadt deportiert wurde, warnt dabei vor der FPÖ, die von "rechtsextremen Burschenschaftern durchsetzt“ sei. "Meine Familie wurde zum Großteil ausgerottet. Und darum trifft mich das besonders, dass durch den jetzigen Wahlausgang eine Partei stark gewonnen hat, die von Burschenschaften durchsetzt ist“, so Gelbard.

Das Video wurde inzwischen mehr als 88.000 Mal angeklickt und zigfach geteilt. Die Botschaft des Holocaust-Überlebenden entfachte im Netz allerdings auch eine emotionale Debatte. SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak zeigte sich gegenüber dem "Standard“ schockiert, dass es "scharfe und teils hetzerische Angriffe“ auf der Facebook-Seite der NGO gebe. So sprach eine Userin etwa von einer "im Hirn total benebelten Birne“ und reiner „linken Hetze“. Ein anderer User leugnete sogar den Holocaust, "es gibt auch Zeitzeugen, die das Gegenteil behaupten".

 

Niederländisches Rotes Kreuz entschuldigt sich für Verhalten in Nazi-Zeit

Das Niederländische Rote Kreuz hat sich für sein Verhalten zur Zeit der Besatzung durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg entschuldigt. Die Kriegszeit sei "ein schwarzer Fleck in unserer 150-jährigen Geschichte", sagte die Rot-Kreuz-Vertreterin Inge Brakman am Mittwoch.

 

Neonazis randalieren in Georgien – weil Fußballer Regenbogenbinde trug

Der Vize-Kapitän der Fußballnationalmannschaft hatte bei einem Spiel seines niederländischen Clubs eine Regenbogenbinde getragen – noch Wochen später regt sich Protest in der Heimat.

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Presseschau … 03.11.2017

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Asylheim in Meißen brennt – Terrorabwehrzentrum: Brandstiftung +++ Berufsschule in Hannover: Lehrer fordert "Hitlergruß“ vor Klasse +++ Unbekannte beschmieren Sporthalle mit Nazi-Spruch +++ Bocholter beleidigt Flüchtlinge +++ Polizisten sollen Asylbewerber drangsaliert haben +++ Jeder fünfte Thüringer rechtsextrem +++ “Die Rechte” verliert Vorsitzenden +++ 30.000 Asylbewerber verschwunden? "Bild“ errechnet völligen Unsinn +++ Tabubruch in Sachsen: CDU-Bürgermeister wirbt für Koalition mit der AfD auf Landesebene +++ AfD-Landesvorsitzender Hampel vor der Abwahl? +++ Ermittlungen zu Nazi-Chat von AfD-Mann Werl eingestellt +++ Drohungen gegen Antifa-Tagung +++ Wie zwei Brüder Zielscheibe rechter Hassbotschaften wurden +++ Rechte Übergriffe in Hamminkeln: Ist Wegschauen einfach bequemer? +++ Türkischer Bund: Unabhängige Kommission zu NSU-Ermittlungen +++ Verfassungsschutz: Mehr "Reichsbürger" in Rheinland-Pfalz +++ Wenn "Nazis raus" bestraft wird +++ Der Antizionismus grassiert nicht nur "rechts“, sondern auch "links“ +++ Österreichisches Informationsportal über Rechtsextremismus vorerst offline +++ UN warnen vor Rassismus im Kampf gegen Terror

 

Asylheim in Meißen brennt – Terrorabwehrzentrum: Brandstiftung

In einem Asylbewerberheim in Meißen hat es in der Nacht zu Donnerstag gebrannt. „Derzeit gehen die Ermittler von einer möglichen Brandstiftung aus“, teilt das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) mit. Das neu geschaffene Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) beim LKA hat die Ermittlungen übernommen.

 

Berufsschule in Hannover: Lehrer fordert "Hitlergruß“ vor Klasse

Schüler und Ausbilder erheben schwere Vorwürfe gegen einen Lehrer der Berufsbildenden Schule (BBS) 3. Er soll Jugendliche im Unterricht permanent beleidigen und besonders Schüler mit Migrationshintergrund gezielt provozieren. Vor der Klasse sage der Pädagoge Sätze wie „Dreckige Polacken haben auf der Baustelle nichts zu suchen“ oder „Pass auf deine Kopftuchschlampe auf!“

 

Unbekannte beschmieren Sporthalle mit Nazi-Spruch

Schockierende Schmierereien in Oschatz (Sachsen): Unbekannte haben die Wand einer Sporthalle mit einer nationalsozialistischen und antisemitischen Parole beschmiert. An der Wand der Sporthalle in der Straße "Am Stadthaus" entdeckte der Hallenwart den roten Schriftzug "Kauft nicht bei Juden".

 

Bocholter beleidigt Flüchtlinge

Ein 40-jähriger Bocholter hat am Mittwoch die Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft beleidigt. Er rief verfassungsfeindliche Parolen und setzte sich später gegen die Polizei zu wehr.

 

Polizisten sollen Asylbewerber drangsaliert haben

"Black man, go home": Zwei Polizisten aus Baden-Württemberg sollen bei einem Ausflug in Augsburg einen Asylbewerber angegangen haben. Sie könnten ihren Beamtenstatus verlieren.

 

Jeder fünfte Thüringer rechtsextrem

Obwohl die Zufriedenheit mit der Demokratie in Thüringen gestiegen ist, wachsen auch rechtsextreme und rassistische Einstellungen im Freistaat. Das belegt der jetzt vorgelegte „Thüringen-Monitor 2017“. 

In der Debatte um die teils widersprüchlichen Ergebnisse des Thüringen-Monitors hat Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) davor gewarnt, die gefühlte und reale Benachteiligung der Ostdeutschen könne Nährboden für rechtsextreme Einstellungen sein. "Dieses Phänomen erhält dadurch Brisanz, weil es möglicherweise auch einen Erklärungsansatz liefert für Rechtsextremismus, Neo-Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit", sagte Ramelow am Donnerstag im Erfurter Landtag.

 

“Die Rechte” verliert Vorsitzenden

Christian Worch ist als Vorsitzender der neonazistischen Partei "Die Rechte“ zurückgetreten. Seine Nachfolge übernimmt, erstmal kommissarisch, der Dortmunder Christoph Drewer.

 

30.000 Asylbewerber verschwunden? "Bild“ errechnet völligen Unsinn

Die Zahlen der Zeitung sind offenbar nicht nachprüfbar und auch eine angebliche Bestätigung durch Kanzleramtsminister Altmeier hält nicht das, was sie verspricht.

 

Tabubruch in Sachsen: CDU-Bürgermeister wirbt für Koalition mit der AfD auf Landesebene

Der Freiberger Bürgermeister hat für eine Koalition der CDU mit der AfD in Sachsen geworben. Parteichefin Merkel hatte eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten eigentlich ausgeschlossen. Der Vorstoß zeigt, wie weit sich der Teile der CDU der AfD bereits angenähert haben.

Die CDU in der erzgebirgischen Universitätsstadt Freiberg fordert laut und deutlich den Rücktritt von Parteichefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Außerdem, so der örtliche Vorsitzende und Baubürgermeister Holger Reuter, solle die sächsische CDU ernsthaft über Bündnisse mit der AfD nachdenken: „Wenn sich die AfD stabilisiert und zu einer Politik kommt, die dem Bürger auch wirklich Wege zeigt, wie es besser werden kann, dann halte ich persönlich auch eine Koalition mit der AfD für möglich“, sagte er dem MDR.

 

AfD-Landesvorsitzender Hampel vor der Abwahl?

Die bereits am Wahlabend vor zweieinhalb Wochen ins Gespräch gebrachte Idee der Neuwahl des niedersächsischen AfD-Landesvorstands wird offenbar konkreter. Wie der NDR aus zwei zuverlässigen Quellen innerhalb der Partei erfuhr, ist die notwendige Zahl von zehn Kreisverbänden, die einen Sonderparteitag fordern, weit überschritten. So hätten sich rund 20 der 31 Kreisverbände der Niedersachsen-AfD für einen solchen Parteitag ausgesprochen, auf dem der Landesvorstand neu gewählt werden soll.

 

Ermittlungen zu Nazi-Chat von AfD-Mann Werl eingestellt

Neun Monate nach der Veröffentlichung angeblich gefälschter Chat-Protokolle des Kasseler AfD-Fraktionschefs Michael Werl hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Unbekannt eingestellt. Das bestätigte der Sprecher der Anklagebehörde am Mittwoch.

In dem Facebook-Dialog, der von der antifaschistischen Gruppe Task publiziert worden war, soll sich Werl offen zu einer neonazistischen Gesinnung bekannt haben. Der AfD-Politiker hatte darauf von einer Fälschung gesprochen und Anzeige wegen Verleumdung und „Veränderns/Ausspähens von Daten“ erstattet.

 

Drohungen gegen Antifa-Tagung

An diesem Wochenende findet im Münchner Haus des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wieder ein Antifa-Kongress statt. Polizei und Verfassungsschutz befürchten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Demonstranten. Auch Vertreter der AfD und Pegida München haben ihr Kommen angekündigt.

 

Wie zwei Brüder Zielscheibe rechter Hassbotschaften wurden

Sie übersprühten Hakenkreuze und wurden dafür bestraft. Das machte die Zwillingsbrüder Ralf und Reiner Bender aus Runkel bundesweit bekannt - und zur Zielscheibe von Drohungen. Im Kampf gegen Rechts fühlen sie sich inzwischen im Stich gelassen.

 

Rechte Übergriffe in Hamminkeln: Ist Wegschauen einfach bequemer?

Im niederrheinischen Hamminkeln, eine Stadt mit etwa 30.000 Einwohnern, scheinen Rechtsextreme leichtes Spiel zu haben. Immer wieder kommt es zu Übergriffen und Belästigungen. Doch um der Illusion einer friedlichen Idylle willen schweigt mancher Hamminkelner lieber.

 

Türkischer Bund: Unabhängige Kommission zu NSU-Ermittlungen

Der Türkische Bund in Berlin und Brandenburg (TBB) hat eine unabhängige Untersuchungskommission zum Vorgehen der Behörden im Zusammenhang mit den Morden des NSU gefordert. Sechs Jahre nach Auffliegen des rechtsextremen Trios blieben trotz parlamentarischer Untersuchungsausschüsse viele Fragen offen, teilte der Verein am Donnerstag mit. Besonders die Verwicklung staatlicher Stellen sowie Vorurteile in Behörden müssten aufgeklärt werden. "Nur durch eine uneingeschränkte öffentliche Aufarbeitung der Geschehnisse kann das Vertrauen in die staatlichen Institutionen wiederhergestellt werden", erklärte TBB-Sprecherin Ayşe Demir.

 

Verfassungsschutz: Mehr "Reichsbürger" in Rheinland-Pfalz

Die Sicherheitsbehörden in Rheinland-Pfalz haben ihre Schätzung zur Zahl der sogenannten Reichsbürger im Land weiter erhöht. Der Verfassungsschutz gehe von rund 460 Personen in diesem  Spektrum aus, teilte das Innenministerium des Landes der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Im Juni hatten die Behörden diese Zahl noch auf rund 400 geschätzt. Bundesweit werden etwa 15.000 Menschen den sogenannten Reichsbürgern zugerechnet.

 

Wenn "Nazis raus" bestraft wird

Gegen Nazis zu sein, das sollte in Deutschland selbstverständlich sein. Im ostdeutschen Fußball ist es eine Provokation und wird bestraft. Wie konnte das passieren?

 

Der Antizionismus grassiert nicht nur "rechts“, sondern auch "links“

Der Chefideologe der AfD, Albrecht Glaser, hat nicht nur ein Problem mit dem Islam. Er vertritt die These, „Globalisten“ zerstörten die Nationalstaaten. Auch in der westeuropäischen Linken grassiert der Antizionismus.

 

Österreichisches Informationsportal über Rechtsextremismus vorerst offline

Auf der Internetseite StopptdieRechten.at wurde seit sieben Jahren über rechtsextreme Aktivitäten in Österreich informiert, nun wurde die Seite offline genommen. Da die Grünen am erneuten Einzug in den Nationalrat scheiterten, steht die Plattform offenbar vor dem Aus.

 

In die rechte Ecke gedrängt? Andreas Gabalier blitzt mit Klage ab

Österreichs Volksmusiker Andreas Gabalier ist wegen angeblich beleidigender Aussagen eines Wiener Veranstalters vor Gericht gezogen und dort abgeblitzt. Das Oberlandesgericht Wien wies den Antrag Gabaliers auch in zweiter Instanz ab, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Der Musiker fühlte sich durch den Chef des Wiener Konzerthauses, Matthias Naske, in die rechte Ecke gedrängt. Naske meinte in einem Interview, dass er Gabalier nicht in seinem Haus auftreten lassen würde, weil das falsche Signale aussende. Der Sänger sah sich dadurch in seiner Karriere beeinträchtigt. Der Streitwert wurde mit 500.000 Euro festgesetzt.

 

Internationaler Rechtsrock mit "Blood&Honour“

In Slownien soll am 11. November ein Rechtsrock-Event mit dem deutschen Liedermacher „Barny“ sowie britischen und serbischen Gruppen stattfinden.

 

UN warnen vor Rassismus im Kampf gegen Terror

Rassismus und Diskriminierungen aufgrund von Herkunft und Religion sind nach Ansicht der Vereinten Nationen weltweit auf dem Vormarsch. Ein Grund für diese Entwicklung sei der Kampf gegen den Terror, führte UN-Sonderberichterstatter Mutuma Ruteere am Dienstag in New York aus. „In vielen Ländern geben entsprechende Maßnahmen Anlass zur Sorge mit Blick auf die Menschenrechte“, so Ruteere. Ohne konkrete Beispiele zu nennen, verwies Ruteere unter anderem auf Einschränkungen bei der Reisefreiheit für Staatsangehörige bestimmter Länder.

 

Facebook warnt: Der Kampf gegen Troll-Armeen wird teuer

Im dritten Quartal hat Facebook seinen Gewinn um 79 Prozent gesteigert, der Umsatz wuchs um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. CEO Mark Zuckerberg hat während des Quartalsberichts angekündigt, für eine verbesserte Sicherheit und Transparenz starke Einkommens-Einbußen hinnehmen zu wollen.

Mark Zuckerberg kündigte dabei an, im kommenden Jahr deutlich mehr Geld in die Sicherheit investieren zu wollen, was weitere finanzielle Rekorde verhindern könnte. Die Aussage steht im Zusammenhang mit den aktuell laufenden Ermittlungen bezüglich der Einflussnahme Russlands auf den US-Präsidentschaftswahlkampf im letzten Jahr.

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Presseschau .... 06.11.2017

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Berlin-Friedrichshain: Mutter und Tochter rassistisch beleidigt +++ "Sieg Heil" an die Bushaltestelle gesprüht: Polizei schnappt 37-Jähringen in Mühlhausen +++ „Als Künstlerpack beschimpft“ Rechte Hooligans randalieren am Kölner Ebertplatz +++ Noch immer gibt es fast täglich einen Anschlag auf Asylheime.

 

Berlin-Friedrichshain: Mutter und Tochter rassistisch beleidigt

Ein Mann hat in Friedrichshain eine Mutter und deren 6-jährige Tochter mehrfach rassistisch beschimpft. Als Polizisten den Mann ansprachen, wiederholte er seine Hasstiraden. Bereits vor dem Betreten eines Lebensmittelgeschäfts waren sie dabei von einem 47-Jährigen Mann rassistisch beleidigt worden, hatten dies jedoch zunächst ignoriert und den Laden betreten. Als sie wieder herauskamen, setzte der Mann seine Hasstiraden fort und wiederholte immer wieder die Beleidigungen. Als die 31-Jährige den Mann daraufhin ansprach, sei ein heftiges Wortgefecht entstanden und der Mann sei den Frauen hinterhergerannt. Diese baten schließlich Passanten um Hilfe gebeten, woraufhin der 47-Jährige sich wieder vor das Lebensmittelgeschäft begab.

 

"Sieg Heil" an die Bushaltestelle gesprüht: Polizei schnappt 37-Jähringen in Mühlhausen

In der Nacht zu Sonntag sahen die Beamten den 37-Jährigen, wie er gegen 23.30 Uhr, NS-Parolen an eine Bushaltestelle in der Bahnhofsstraße sprühte. Unter anderem war "Sieg Heil" zu lesen. Als sich die Polizisten dem Sprayer näherten , versuchte dieser noch sich im Gebüsch zu verstecken. Seine Reisetasche ließ er in der Bushaltestelle zurück. Er wurde ergriffen und anschließend seine Tasche durchsucht. Dabei wurden diverse Nazi-Devotionalien sichergestellt.

 

„Als Künstlerpack beschimpft“ Rechte Hooligans randalieren am Kölner Ebertplatz

Eine Gruppe rechtsextremer Hooligans hat am Samstagnachmittag auf dem Ebertplatz randaliert. Augenzeugen berichten, etwa 15 Männer seien gegen 18 Uhr johlend quer über den Platz auf die Passage zugelaufen, in der mehrere Galerien untergebracht sind. Bierflaschen seien zersplittert, die Angreifer hätten herumgepöbelt, erzählt einer der etwa 20 Künstler, die vor einer Galerie standen, im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Angreifer pöbelten und drohten
„Sie beschimpften uns als Künstlerpack, drohten mit Prügeln und riefen, wir bekämen es nicht hin, die Situation auf dem Ebertplatz zu beruhigen, da müssten wohl erst sie kommen.“ Der Augenzeuge schildert, die Hooligans hätten auch eine Schwarzafrikanerin bedrängt. Sie sei in eine Kneipe geflüchtet. „Wir hatten Angst und haben die Polizei gerufen.“
– Quelle: https://www.ksta.de/28768824 ©2017

 

Noch immer gibt es fast täglich einen Anschlag auf Asylheime 

Noch immer gibt es in Deutschland fast jeden Tag einen Anschlag auf Asylheime. Seit Jahresbeginn registrierte das BKA bundesweit inzwischen 226 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. In den ersten neun Monaten 2016 waren es im Vergleichszeitraum zu diesem Jahr noch mehr als viermal so viele Attacken. Trotz der rückläufigen Tendenz gibt es in Deutschland im Schnitt fast immer noch jeden Tag einen Anschlag auf ein Asylbewerberheim. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 211 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte verübt, das geht aus der Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.

 

Schwerte-Ost: Rechtsradikale hielten Kongress nahe der KZ-Gedenkstätte ab

Ausgerechnet in unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Buchenwald hat die rechte Szene aus Dortmund am Samstag einen mehrstündigen Kongress in Schwerte abgehalten. Offenbar ohne dass die Polizei im Vorfeld davon wusste. In einem privaten Feierraum im Gewerbegebiet an der Emil-Rohrmann-Straße hatte die Partei Die Rechte aus Dortmund zum Kongress „Gemeinsam für Europa“ eingeladen – so ist es auf einer rechten Propagandaseite im Internet zu lesen. Man habe Vertreter der rechten Szenen anderer europäischer Länder vor Ort gehabt und sich ausgetauscht, heißt es dort. Auch Bilder von der Veranstaltung werden dort gezeigt: Zu sehen ist unter anderem ein antijüdisches Plakat und ein Banner, das Solidarität mit dem syrischen Diktator Assad fordert.

 

Antisemitismus: Erneute Vorfälle bei Fußballspielen in Sachsen

Lazio Rom macht Schule, auch deutsche Fans nutzen das Konterfei des jüdischen Mädchens Anne Frank um ihre Gegner zu verhöhnen. Vor der Partie Schalke gegen Borussia Dortmund wurden Aufkleber in Umlauf gebracht und auch in Sachsen zeigt sich, Antisemitismus im Fußball ist ein Problem.

 

Berlin: Staatsschutz ermittelt nach Aktion der rechtsextremen Identitären 

Anhänger der Identitären Bewegung haben am Samstagnachmittag mehrere rassistische Banner im Stadtgebiet aufgehängt. Am Europacenter in Charlottenburg und am ehemaligen Haus der Statistik in Mitte waren Transparente mit der Aufschrift „Opfer von Multikulti“ zu sehen. Die Beteiligten zündeten Pyrotechnik. Die rechtsextreme Gruppe beschreibt die Aktion auf ihrer Twitter-Seite als „Auftakt einer Bundesweiten Kampagne gegen das Vergessen“. Die unerlaubten Banner wurden nach Polizeieinsätzen wieder entfernt. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlung in beiden Fällen übernommen. 

 

Rechtes Hausprojekt in Halle: AfD und Identitäre unter einem Dach

Identitäre, das sind die neuen Rechten, manche sagen "Keimzelle einer rechten RAF". In Halle an der Saale haben Identitäre im Frühjahr ein Hausprojekt gegründet, vor Kurzem eröffnete auch ein AfD-Abgeordneter hier sein Büro. Jetzt machen Anwohner gegen das Projekt mobil. Sie fühlen sich eingeschüchtert und bedroht.

 

NPD und REP vor dem Ruin?

Der rechte Rand des deutschen Parteiensystems rückt sich zurecht: Die AfD hat bisherige Akteure wie NPD und Republikaner überrollt – mit schwerwiegenden Folgen für diese Parteien. Schlechte Wahlergebnisse führen direkt zu einem Einbruch staatlicher Gelder aus der Parteienfinanzierung.

 

Rechtspopulismus: Rechte reden lassen?

Nazikeule? Totalitarismuskeule? Der AfD-Philosoph Mark Jongen durfte am Hannah Arendt Center in New York sprechen. Nun tobt auch an amerikanischen Unis der Kulturkampf. Der Veranstalter sieht es als Erfolg. Denn bei der Diskussion wurde Jongen auf Gründe befragt, konnte dabei aber nur seine Plattitüden wiederholen. Er entschied sich dafür, sich lächerlich zu machen – aber doch nur lächerlich auf der Ebene des logischen, regelfolgenden Diskurses von Rede und Gegenrede. Politisch, und darum geht es, wurde er keineswegs "entzaubert". Er konnte an einer respektablen Institution einen Vortrag halten, der ihm nach außen hin Diskurswürdigkeit bescheinigte.

 

Antifa-Kongress in München: NSU-Verweise und Gewaltdrohungen

Beim Kongress im Münchner DGB-Haus wird vor rechter Gefahr gewarnt. Auf der Straße davor verherrlicht ein Nazi-Grüppchen den NSU-Terror. Wer zum Antifa-Kongress im Münchner Gewerkschaftshaus wollte, musste am Samstag durch einen schmalen, von der Polizei freigehaltenen Weg, vorbei an an rechten bis rechtsradikalen Gegen-Demonstranten. Auf der einen Seite der Schwanthalerstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs postierte sich die AfD mit einer Kundgebung.

„Antifa-Terror zu Gast beim DGB“, lautete dort eine Parole. Die bayerischen AfD-Spitzenköpfe zeigten sich – der Landesvorsitzende Petr Bystron oder Wolfgang Wiehle vom Münchner Kreisverband und ehemals CSU-Stadtrat. Beide sind in den neuen Bundestag gewählt worden. Doch mehr als 50 AfD-Anhänger waren nicht gekommen.

 

Wegen NSU-Projektion: Polizei ermittelt gegen Pegida München

Die Polizei ermittelt gegen Pegida wegen Billigung von Straftaten. Das rechtspopulistische Bündnis drohte öffentlich der Antifa – und nahm dabei Bezug auf rechte Terrortaten! Am Freitag demonstrierte Pegida gegen den bayerischen „Antifa-Kongress“ im DGB-Haus – und zeigte auf einer Leinwand ein Foto von Münchens Pegida-Chef Heinz Meyer mit einer „Paulchen Panther“-Figur. Das Perfide: Die rechten Terroristen des NSU bekannten sich mit einem „Paulchen-Panther-Video“ zu ihren Morden, verhöhnten so ihre Opfer. Neben dem Bild von Pegida stand: „Von Wies‘n bis DGB Haus ist‘s nicht weit, da nimmt sich Paulchen gerne Zeit“ – eine Anspielung auf das Oktoberfestattentat. Und weiter: „Von jetzt ab, da ist eines klar: Das Paulchen jagt bald Antifa!“

 

Die Protokolle aus dem NSU-Komplex

Vor sechs Jahren enttarnte sich der Nationalsozialistische Untergrund. In ihrer neuen N24-Dokumentation sprechen Stefan Aust und Dirk Laabs mit Schlüsselfiguren des Falls. Wie kam es zur Mordserie und warum hielt niemand die Täter auf?

 

NSU-Prozess nähert sich Ende – eine Reise zu den Tatorten

Im dichten Gebüsch, vom bunten Herbstlaub bedeckt, hat jemand ein paar Plastikeimer abgestellt. Man erkennt sie in der Dämmerung nicht sofort, sie sehen aus, als gehörten sie zu einem geheimen Vorratslager. Solche Assoziationen sind der Besonderheit der kleinen Lichtung geschuldet. Hier hat vor 17 Jahren die Mordserie des rechtsradikalen Terror-Netzwerks NSU begonnen, der zehn Menschen zum Opfer gefallen sind. „Eimer bitte stehen lassen“, steht auf einem kleinen Plastikschild, das vom Wind geschüttelt wird. Ab und zu macht hier ein türkischer Blumenhändler Station. Hier, wo am 9. September 2000 der Berufskollege Enver Simsek durch neun Pistolenschüsse regelrecht hingerichtet wurde.

 

NSU-Ausschuss Baden-Württemberg: "Noie Werte"-Mitglied bestreitet Kontakte

Neben dem Chemnitzer Mundlos-Freund Hendrik Lasch, der Szene-Feiern in Baden-Württemberg besuchte, ist der Neonazis Andreas Graupner als Zeuge geladen. Der ließ weniger als ein Jahr nach der „Operation Terzett“ seine Heimat am Erzgebirge hinter sich und zog nach Althütte-Sechselberg im Rems-Murr-Kreis. Dort wurde er Mitglied der Stuttgarter Neonazi-Band „Noie Werte“. Ausgerechnet mit deren Liedern „Kraft für Deutschland“ und „Am Puls der Zeit“ unterlegte der NSU eine erste Version seines zynischen Bekennervideos. Brisant ist auch ein Handy, das in den Akten als Asservat 22.1.3.8.2.2. auftaucht. Es gehört dem sächsischen Neonazi André Eminger, der als engster Vertrauter des NSU-Trios gilt. Im September forderte die Bundesanwaltschaft im Münchner Prozess 12 Jahre Haft für Eminger. In seinem Telefonspeicher: die Nummer von Andreas Graupner, den in der Szene alle „Mucke“ nennen.

 

Einzug im Landtag Brandenburg: Umstrittener AfD-Politiker ist Gauland-Nachfolger

Im Jahr 2014 postete der uckermärkische AfD-Kreisvorsitzenden Jan-Ulrich Weiß eine Karikatur auf Facebook, die ihm antisemitische Vorwürfe einbrachte. Alexander Gauland war entsetzt und verkündete, dass Weiß „niemals der AfD-Fraktion angehören“ würde. Nun ist Gauland im Bundestag und Weiß als sein Nachfolger im brandenburgischen Landtag.

 

Berliner AfD sägt Beatrix von Storch ab

Die Berliner AfD hat keine Doppelspitze mehr: Beatrix von Storch wird kaltgestellt und muss in die zweite Reihe zurück. Die Berliner AfD verliert überraschend ihre Doppelspitze und die bisherige Co-Vorsitzende Beatrix von Storch ihren Posten: Georg Pazderski führt den Landesverband künftig allein weiter, von Storch ist nur noch eine von drei Stellvertretern. Auf einem Parteitag am Samstag stimmte die Mehrheit der anwesenden Mitglieder dafür, nur noch einen Landesvorsitzenden zu wählen. Von Storch trat dann nicht mehr für den Vorsitz an.

 

Unterwandert die AfD Berliner Vereine? 

Will die AfD Vereine unterwandern? Der Verdacht liegt nahe, nachdem es im Förderverein der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen zu Streit um die Aufnahme des AfD-Vorsitzenden Georg Pazderski gekommen war. Stephan Hilsberg, Mitglied im Vereinsvorstand, Mitbegründer der DDR-SPD und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, mahnt zur Vorsicht.
Anlass seiner Mahnung ist der Rücktritt der Schriftführerin Christine Sauerbaum-Thieme. Sie hatte ihr Amt niedergelegt, nachdem der Vorstand mehrheitlich gegen die Aufnahme des Berliner AfD-Vorsitzenden Georg Pazderski war, eine Mitgliederversammlung aber mit großer Mehrheit dafür. Sauerbaum-Thieme erklärte jetzt – Monate später – schriftlich: „Wenn Mitglieder einer rechtspopulistischen Partei in einen Verein wie den Förderverein der Gedenkstätte eintreten wollen, verbinden sie damit auch eine Realisierung ihrer politischen Arbeit, wollen sich ein ,bürgerliches’ Antlitz geben.“

 

Stuttgarter AfD-Fraktion nimmt liberalem Mitglied Rederecht

Weil er die Gesundheitskarte für Flüchtlinge forderte, bekam ein AfD-Abgeordneter Redeverbot im Landtag. Den Hardlinern in der Partei war er bereits ein Dorn im Auge, weil er sich gegen Antisemitismus aussprach.

 

Das politisch brisante Ehepaar Hansen

Die AfD inhaltlich stellen – so lautet das Rezept, mit dem die etablierten Parteien der neuen Konkurrenz von rechts begegnen wollen. SPD-Ortsvorsitzende Kerstin Hansen geht diesen Weg schon lange. Sie ist mit dem örtlichen AfD-Kreisvorsitzenden, Frank Hansen, verheiratet.

 

AfD-Landesparteichef Hampel soll abgewählt werden

Seit Monaten kracht es in der niedersächsischen AfD. Kritiker des Landeschefs Hampel werfen ihm diktatorisches Verhalten vor. Auf einem Sonderparteitag soll nun ein neuer Vorstand gewählt werden. Das hat der Landesvorstand der Partei am Sonntag beschlossen.

 

Zoff in der AfD: "Alternative Mitte" in Hessen vor dem Aus?

Im Richtungsstreit innerhalb der AfD scheint die "Alternative Mitte" unterzugehen. Erst im Oktober gründete sich in Oberursel die AfD-Interessengemeinschaft "Alternative Mitte" in Hessen. Die Gemäßigten innerhalb der rechtspopulistischen "Alternative für Deutschland" (AfD) stehen aber scheinbar schon vor dem Aus. Zwei von drei Sprechern sind zurückgetreten - an der Gründung waren insgesamt nur 14 AfD-Mitglieder beteiligt.

 

Antisemitismus: „Jude“ grassiert als Schimpfwort an Dortmunder Schulen

Die jüdische Gemeinde in Dortmund spürt einen wachsenden Antisemitismus und fordert eine Debatte über Respekt in der Gesellschaft. Das Problem existiert auch an Schulen: Jugendliche verwenden „Du Jude“ als Schimpfwort, um Mitschüler herabzusetzen.

 

Wolfgang Benz: „Muslime sind nicht die neuen Juden“

Wolfgang Benz ist renommierter Historiker und Antisemitismusforscher. Im IslamiQ-Interview erklärt er, warum der Bundestagseinzug der AfD einen Demokratieverlust für Deutschland bedeuten kann, welche Parallelen die AfD zur NSDAP aufweist und ob Vergleiche dieser Art passend sind.

 

„Oldschool Records“ verliert Produktionsfirma

Eine Münchner Firma stellt die Herstellung von CDs für das rechtsextreme Musiklabel  aus  dem Allgäu ein.

 

Protestkundgebung gegen Erdogan-Regime in Mannheim: Flop für türkische Ultranationalisten

Am Sonntag, 29. Oktober, demonstrierten 120 KurdInnen, Linke, türkische Linke und AntifaschistInnen auf dem Mannheimer Schlossplatz gegen 150 türkische Rechtsextreme und Ultranationalisten. Letztere hatten angekündigt, bis zu 1000 Menschen auf dem Alten Messplatz zu versammeln, um ihre Solidarität mit der Türkei und dem türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan kundzutun. Doch es kam nur eine überschaubare Menge, überwiegend aus anderen Städten. Aus Mannheim sollen weniger als 30 TeilnehmerInnen da gewesen seien. Ein Flop für die Ultranationalisten.

 

Die Rechtsextremen verlieren bei den Regionalwahlen in der Slowakei

2013 hat der Parteichef Marian Kotleba der rechtsextremen Volkspartei überraschend die Wahl zum Gouverneur geschafft. Jetzt erlitten die Rechtsextremen einen Rückschlag, Kotleba wurde abgewählt. Die rechtsextreme Volkspartei hat bei der Regionalwahl in der Slowakei einen Dämpfer hinnehmen müssen. Ihr Vorsitzender Marian Kotleba verlor die Abstimmung um den Gouverneurs-Posten in der Region Banska Bystrica im Zentrum des Landes gegen den Unternehmer Jan Lunter. Der Vize-Vorsitzende Milan Uhrik, die rechte Hand Kotlebas, musste sich in der Region Nitra im Südwesten der Slowakei geschlagen geben, wie das Statistikamt am Samstag nach Auszählung fast aller Stimmen mitteilte. Gewählt wurden in allen acht Regionen zugleich die Regionalparlamente und in Direktwahl die jeweiligen Regionspräsidenten.

 

Rom: Marsch der rechtsextremen "Forza Nuova"

Über tausend Menschen haben am "Marsch der Patrioten" teilgenommen. Sie forderten unter anderem die Abschiebung von Migranten. Grün-Weiß-Rot, römischer Gruß und laute Musik: Anhänger der italienischen neofaschistischen Partei Forza Nuova (FN) sind am Samstag durch den römischen Stadtteil EUR marschiert. Das Viertel hatte der faschistische Diktator Benito Mussolini für die nie stattgefundene Weltausstellung 1942 ausgewählt. Die rechtsextreme Gruppe forderte die Abschiebung von Migranten. Sie protestierte unter anderem gegen das geplante Gesetz “Ius soli” (“Recht des Bodens”), das Kindern von Einwanderern die italienische Staatsbürgerschaft gewähren würde. Bisher folgt das italienische Staatsangehörigkeitsgesetz dem “Ius sanguinis”, also dem Abstammungsrecht.

 

Dutzende Festnahmen bei extrem rechtem Aufmarsch in Russland

»Russischer Marsch« zog mit mehreren hundert Teilnehmern durch Hauptstadt. Behörden genehmigten nur zwei Veranstaltungen. Mit dutzenden Festnahmen endete am 4. November ein Aufmarsch extrem Rechter in Moskau noch vor dem Beginn der genehmigten Veranstaltung. Am sogenannten »Tag der Volkseinheit« demonstrierten noch vor wenigen Jahren mehrere tausend Neonazis gegen Migranten aus Zentralasien und dem Kaukasus und gegen die russische Führung. Infolge zahlreicher Strafverfahren, insbesondere wegen extremer Äußerungen im Internet, sind es heute nur noch einige Hundert, die bereit sind, auf die Straße zu gehen. Allein 2016 verhängten Gerichte Haftstrafen in über 30 solcher Fälle. Alle aktuell einflussreichen Führungsfiguren der extremen Rechten in Russland befinden sich derzeit entweder im Gefängnis oder haben sich ins Ausland abgesetzt und versuchen von dort, ihre Hetze weiter zu verbreiten – darunter Jurij Gorskij von der »Neuen rechten Alternative« und Iwan Beletskij von der »Partei der Nationalisten«.

 

"Die Toten Hosen" fordern "klare Kante gegen Rassismus"

Die Toten Hosen unterstützen die von Pro Asyl angeregte Anti-Rassismus-Kampagne. "Wegschauen heißt mitmachen" heißt es im gemeinsamen Appell der Initiative mit den Punkrockern um Sänger Campino.

 

Geniale Aktion: Penny verkauft jetzt schwule Schoko-Weihnachtsmänner

Die Discounter-Kette Penny verkauft seit vielen Jahren in der Vorweihnachtszeit Nikoläuse aus Schokolade - Die sogenannten "Zipfelmänner". Dieses Jahr sorgte eine Änderung jedoch für heftige Reaktionen unter den Kunden. Die Schoko-Figuren sind dieses Mal in den Regenbogenfarben der Schwulen-Bewegung gekleidet. Die Besorgtbürgerszene ist sehr empört.

https://wize.life/themen/kategorie/kultur/artikel/63466/skandal-oder-geniale-aktion-penny-verkauft-jetzt-schwule-schoko-weihnachtsmaenner

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07.11.2017 ... Presseschau

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17-Jähriger in Eisleben rassistisch beleidigt +++ Langenhagen: Rechtsextreme Symbole in Autolack gekratzt +++ Polizistenmord von Georgensgmünd: Polizist warnte Kollegen nicht vor "Reichsbürger" Wolfgang P. +++ Pogrom-Gedenken: Pegida kommt am 9. November nach Fürth.

 

17-Jähriger in Eisleben rassistisch beleidigt

Ein 17-Jähriger, der in der Türkei geboren ist, wurde nach Angaben der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd am Samstagabend in der Eisleber Katharinenstraße  „rassistisch beleidigt“. Der Geschädigte hielt sich demnach mit anderen Personen vor einer Gemeinschaftsunterkunft auf, als sich drei dunkel gekleidete männliche Personen ihnen näherten. „Einer dieser Männer beleidigte ihn dann mehrfach verbal und warf einen Böller in seine Richtung“, so ein Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd. Der Böller sei dann etwa fünf Meter  vor dem Geschädigten entfernt explodiert.

 

Langenhagen: Rechtsextreme Symbole in Autolack gekratzt

Nun ermittelt der Staatsschutz: Unbekannte hatten am Wochenende in Langenhagen verfassungsfeindliche Symbole in den Lack von vier geparkten Autos geritzt. Der Schaden beträgt etwa 4000 Euro.

 

Polizistenmord von Georgensgmünd: Polizist warnte Kollegen nicht vor "Reichsbürger" Wolfgang P.

Ein Nürnberger Polizist pflegte enge Kontakte zu Reichsbürger Wolfgang P. aus Georgensgmünd – doch seine Kollegen warnte er nicht vor ihm. Seine Informationen hätten den Tod des SEK-Beamten auch nicht verhindert, so das Oberlandesgericht Nürnberg. Vor knapp zwei Wochen wurde der sogenannte Reichsbürger Wolfgang P. unter anderem wegen Mordes an einem SEK-Beamten (32) zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt – P. hatte das Feuer eröffnet, als das SEK in sein Haus kam, um ihm seine 30 Kurz- und Langwaffen abzunehmen. Wäre es nach dem Willen der Staatsanwaltschaft gegangen, hätte sich in jenem Verfahren auch ein Polizeibeamter (51) verantworten müssen – denn die Ermittler unterstellten ihm, der damals als freigestellter Personalrat tätig war, seine Kollegen regelrecht verraten zu haben. Er habe von den Waffen des "Reichsbürgers" Wolfgang P. und auch dessen Gefährlichkeit gewusst, dies aber weder seiner Dienststelle noch dem Staatsschutzkommissariat mitgeteilt. Nun wurde entschieden: Für eine Gerichtsverhandlung reichen die Vorwürfe aber nicht aus.

 

Pogrom-Gedenken: Pegida kommt am 09. November nach Fürth

Am 9. November will Pegida in Fürth demonstrieren. Für manche ist das schwer zu ertragen, wird an dem Tag doch der Opfer der Pogromnacht gedacht. Ein Verbot hält die Stadt nicht für möglich.

 

Stadträte distanzieren sich von NPD

Fraktionsvorsitzender Wolf-Dieter Stöckl von den Freien Wählern erntet nach seinen Aussagen zur Zusammenarbeit mit der rechtsextremen Partei heftige Kritik. Die Aussage des Fraktionsvorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeisters Wolf-Dieter Stöckl (Freie Wähler) zur Zusammenarbeit mit der NPD im Meeraner Stadtrat hat Kritik hervorgerufen. FDP-Stadträtin Sabine Martens betont: "Ich verwahre mich dagegen, mit der NPD in irgendeiner Form zusammenzuarbeiten." Stöckl hatte im Interview mit der "Freien Presse" gesagt, dass die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen des Stadtrats sehr gut funktioniere - auch mit der rechtsextremen NPD, da diese ihre politische Gesinnung nicht heraushängen lasse.Das wollen jedoch einige Räte nicht auf sich sitzen lassen.

 

Verschlussakten: NSU-Untersuchungsausschuss Brandenburg stockt erneut

Im Streit um als geheim eingestufte Akten zu den Ermittlungen gegen die rechtsextremistische "Nationale Bewegung" ist der NSU-Untersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags erneut ins Stocken geraten. Die Abgeordneten wollten am Montag Oberstaatsanwältin Marianne Böhm befragen, die nach einer verratenen Razzia gegen die Neonazis im Februar 2001 eine interne Ermittlungsgruppe geleitet hatte. Böhm wies allerdings darauf hin, dass Teile der Akten als geheim eingestuft seien und daher nicht in öffentlicher Sitzung besprochen werden dürften.

 

NSU-Untersuchungsausschuss in Thüringen: Die offenen Fragen gehen nicht aus

15 Raubüberfälle, drei Bombenanschläge, 10 Morde – das ist die Schreckensbilanz des NSU. Während in München der Prozess gegen Beate Zschäpe seinem Ende entgegenschleicht, sind in Thüringen längst nicht alle Fragen geklärt.

 

Mölln: 25 Jahre nach dem Brandanschlag: Wenn Opfer nicht mehr schweigen wollen

Als Neonazis am 23. November 1992 das Haus der Familie Arslan in Mölln in Brand steckten, verlor der siebenjährige Ibrahim Arslan in den Flammen seine Schwester, Cousine und Großmutter. Heute ist er 32 und kämpft dafür, Rassismus-Opfern eine Stimme zu geben.

 

AfD-Parteichef Jörg Meuthen: Ein neuer Job in Brüssel?

Der Stuttgarter Fraktionschef könnte ins EU-Parlament wechseln, heißt es in der Partei. In Brüssel hat die AfD noch genau einen Sitz. Will AfD-Chef Jörg Meuthen sich beruflich verändern? Viel deutet darauf hin. Die Stuttgarter Landtagsfraktion, deren Vorsitzender Meuthen bislang ist, hat für den heutigen Dienstag zu einer Pressekonferenz geladen. „Gegenstand sind Personalien innerhalb der Fraktion“, heißt es in der Einladung.

 

Hessen-AfD braucht neue Spitze

Das Personalkarussell dreht sich: Die hessische AfD verliert Führungskräfte - und muss sich dazu noch mit einem Amtsenthebungsverfahren herumschlagen.

 

Berlin: AfD soll auf Platz im Untersuchungsausschuss verzichten

Die AfD-Fraktion wurde kleiner, also verliert sie einen Platz im Untersuchungsausschuss zum Breitscheidplatz-Anschlag. Doch die Sache ist kompliziert.

 

AfD-Regeln für Journalisten: Per Akkreditierung an private Daten?

Wer als Journalist über Parteitage berichten möchte, lässt sich akkreditieren. Ein üblicher Vorgang. Doch die AfD forderte den Zugriff auf sensible Daten. Nach Kritik wurde das Verfahren entschärft, doch es bleibt problematisch.

 

Wie viele Neonazis leben in Bayern?

Wie viele Neonazis leben in Bayern? Über die Größe der Szene kann auch jemand wie Heidi Benneckenstein, die selbst dort aktiv war, nur spekulieren. Nicht jeder trägt seine Gesinnung offen zur Schau, nicht jeder wird aktiv. Auch der Staat kann die Zahl der Rechten im Freistaat nicht genau beziffern. Im letzten bayerischen Verfassungsschutzbericht ist die Rede von rund 2200 Rechtsextremen in Bayern, davon gelten 1000 als gewaltorientiert.

 

Aufgewachsen unter bayerischen Nazis

Kann man heute noch mit dem Weltbild des Dritten Reiches aufwachsen? Heidi Benneckenstein wurde in einem Dorf im Kreis Fürstenfeldbruck in völkischen Ferienlagern gedrillt und zum Nazi erzogen. Sie war eine überzeugte Rechtsradikale. Dann schaffte sie den Ausstieg.

 

Ministerpräsident Haseloff zitiert bei Twitter rechtspopulistische Website 

Ministerpräsident Reiner Haseloff wird für eine Äußerung beim Kurznachrichtendienst Twitter hart kritisiert. Haseloff hatte am Montagmorgen einen Text der als rechtes Leitmedium geltenden Website Epochtimes getwittert. Die Seite war in der Vergangenheit durch überproportionale und besonders häufig negative Nachrichten über Migranten sowie Verschwörungstheorien aufgefallen.

 

Shitstorm nach Facebook-Post: Anne Frank auf Pizzakarton - Staatsanwalt ermittelt

Ein Facebook-User hat in dem sozialen Netzwerk mit einem Bild Anne Frank verunglimpft. Sein Arbeitgeber in Wetzlar erntete dafür einen Shitstorm. Gegen den Mann ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Gerade mal sechs Stunden hat Markus Eckhardt zusammengenommen am Wochenende geschlafen. Der Juniorchef der Wetzlarer Traditionsbäckerei "Dahlheimer Backstuben" ist noch immer fassungslos. Ein langjähriger Mitarbeiter hatte privat auf Facebook ein geschmackloses wie strafrechtlich fragwürdiges Bild veröffentlicht - und damit für einen Shitstorm gegen die Bäckerei gesorgt. Seitdem bleibt Eckhardt, der für die Produktion verantwortlich ist, kaum noch Zeit für seine eigentliche Arbeit.

 

Rechtsextreme in Österreich: Shitstorm gegen Shoah-Überlebenden

Rudolf Gelbard überlebte die NS-Vernichtungslager, kämpft gegen das Vergessen – und die FPÖ. Jetzt löst ein Video von ihm ungezügelten Hass aus. Wer öffentlich gegen die rechte FPÖ auftritt, muss mit Konsequenzen rechnen. Denn deren Anhängerschaft ist nicht zimperlich. Das musste der Holocaust-Überlebende Rudolf Gelbard erleben, nachdem er ein Video auf Facebook gepostet hatte. In der kurzen Stellungnahme warnt Gelbard vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ, die seit einigen Tagen mit der konservativen ÖVP einen Koalitionspakt aushandelt.

 

Braune Erben: Ein Dannenberger Geschäftsmann vermacht sein Vermögen der NPD

Erst war es nur ein Gerücht. Ein Dannenberger Geschäftsmann, vor einiger Zeit verstorben, soll sein gesamtes Vermögen einer Partei vererbt haben, hieß es. Einer rechts-extremistischen: der NPD. Mittlerweile steht fest, dass diese Gerüchte wahr sind. Mehr noch: Die Partei hat das Erbe bereits angetreten – und ist nun Eigentümerin von zwei Geschäfts- und Wohnhäusern mitten in der Dannenberger Innenstadt.

 

Theologin untersucht „Neurechtes Christentum“

Es ist eine kleine Minderheit, die über das Internet und Soziale Medien Krawall macht und Andersdenkende beeinflussen oder mundtot machen will. So beschreibt die Tübinger Gastprofessorin Sonja Angelika Strube im Interview neurechte christliche Strömungen und spricht auch über die AfD und Pegida.

 

Ehemaliges NPD-Mitglied aus Kamenz: Urteil wegen Kinderpornographie noch nicht rechtskräftig

Wegen des Erwerbs und der Verbreitung von Kinderpornografie soll ein Kamenzer Stadt- und Kreisrat ins Gefängnis. Jetzt hat er Rechtsmittel gegen den Richterspruch eingelegt. Der Kamenzer Kreis- und Stadtrat, der am 26. Oktober am Amtsgericht wegen des Erwerbs und der Verbreitung von Kinderpornografie zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten ohne Bewährung verurteilt worden war, hat gegen das Urteil fristgemäß Rechtsmittel eingelegt. Der Verurteilte hat auch in der zweiten Hauptverhandlung geleugnet, überhaupt etwas mit Kinderpornografie zu tun gehabt zu haben. Er geht von einem Hackerangriff aus. Auf dem heimischen Computer des früheren NPD-Mitgliedes hatte die Polizei Tausende Dateien mit Kinderpornografie gespeichert. Er soll sie auch mit Gleichgesinnten geteilt haben.

 

Zivilcourage gewürdigt: Demokratiepreis in Dresden verliehen

Zum zehnten Mal ist am Montagabend in der Staatsoperette Dresden der Sächsische Förderpreis für Demokratie verliehen worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den RAA Hoyerswerda Ostsachsen e. V. und den RAA Sachsen e. V. Den undotierten Kommunenpreis erhält der Helferkreis der Stadt Meerane. "Der Preis würdigt herausragendes Engagement von Initiativen und Kommunen, die sich ohne Wenn und Aber mit großem persönlichen Mut für die Sache der Demokratie und der Menschenrechte einsetzen", heißt es von der auslobenden Amadeu-Antonio-Stiftung. 56 Initiativen hatten sich für den Demokratiepreis beworben oder wurden vorgeschlagen. Aus den letztlich sechs Nominierten hat die 14-köpfige Jury nun die Gewinner ausgewählt.

 

Meerane: Helfer werden weiter gebraucht

Meerane hat für seine Flüchtlingshilfe den Sächsischen Förderpreis für Demokratie gewonnen. Auch wenn mittlerweile weniger Geflüchtete da sind, sind die Ehrenamtlichen immer noch gefragt.

 

Leipziger Verein RosaLinde erhält Sächsischen Förderpreis für Demokratie

In Dresden ist am Montagabend der Sächsische Förderpreis für Demokratie vergeben worden. Eine der Auszeichungen ging unter anderem zum Verein RosaLinde nach Leipzig. Gewürdigt wurde das Projekt „Que(e)r durch Sachsen: Mobile Beratung im ländlichen Raum".

 

15-jährige erhält Zivilcourage-Preis gegen Antisemitismus

Eine 15-Jährige aus Dresden wird für ihren Einsatz gegen rechte Umtriebe und Rassismus an ihrer Schule ausgezeichnet. Am heutigen Dienstag erhält sie den Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus des Förderkreisse "Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V." und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Die Schülerin Emilia S. habe sich gegen juden- und fremdenfeindliche Äußerungen ihrer Schulkameraden gewehrt und in besonderem Maße Zivilcourage gezeigt, teilte der Förderkreis mit.

 

Kampf gegen Rechts: „Thüringer müssen den Hintern hoch kriegen“

Der Thüringer Innenminister hat sich bereits mehrfach für ein restriktiveres Vorgehen gegen die rechte Szene und deren Veranstaltungen ausgesprochen. Die klare Kante des Innenministers kommt bei Sandro Witt gut an. „Wir wollen Georg Maier unterstützen“, sagt der DGB-Vize für Hessen und Thüringen und Sprecher von „Mitmenschlich“ in Thüringen. Mehr als 200 Unterstützer sind im Bündnis organisiert, das sich für Weltoffenheit und gegen Fremdenhass engagiert. Auch der Sozialdemokrat Maier hat sich diesen Kampf auf die Fahnen geschrieben. Er will Kommunen, die sich über­fordert fühlen, unter die Arme greifen. Damit Neonazis nicht mehr unter dem Deckmantel von Konzerten ihre Propaganda absetzen können und dabei auch noch Spenden sammeln dürfen.

 

Demokratische Kultur mit und an Schule

Nach Sondershausen war nun die Regelschule „Juri Gagarin“ in Bad Frankenhausen Gastgeber für die 3. Demokratiekonferenz im Kyffhäuserkreis. Dazu hatten Landratsamt und der Kreisjugendring-Verein Lehrer, Schulsozialarbeiter, Sozialpädagogen und Interessierte eingeladen. Es kamen auch Bürgermeister sowie Schüler. Die Konferenz stand diesmal unter dem Titel „Demokratische Kultur mit und an der Schule“. „65 Prozent sind mit der Demokratie – und wie sie praktiziert wird – zufrieden. Das heißt aber auch, dass es 35 Prozent nicht sind“, sagte Landrätin Antje Hochwind (SPD) mit Blick auf die Befragung. „Deshalb ist Demokratie-Erziehung an Schulen so wichtig. Die Kinder und Jugendlichen müssen lernen, Recht und Unrecht zu unterscheiden und respektvoll miteinander umzugehen.“

 

Extremismus-Prävention: Auf dem linken Auge blind?

Dass es Präventionsprojekte gegen Rechtsextremismus gibt, ist weitgehend unstrittig. Beim Linksextremismus sieht das anders aus: Während etwa Innenminister de Maizière mehr Projekte gegen Linksextremismus fordert, sehen andere hier keinen Bedarf. Eine Verharmlosung?

 

„Titanic“: Ein netter Plausch mit den Rechten

Das Satiremagazin „Titanic“ organisiert in Frankfurt einen Dialog mit (fast echten) Rechten. Die Passanten reagieren überraschend freundlich. In der Neuen Kräme, in Sichtweite der Paulskirche, hat die Initiative „Mit Rechten reden“ einen weißen Camping-Pavillon aufgebaut. Und das ist sehr löblich, schließlich wurde zuletzt überall – im Bundestagswahlkampf, bei Pegida, auf der Buchmesse – gefordert, sich mit den Argumenten von ganz Rechts mal ohne Tabus auseinanderzusetzen. Man führe endlich „den Dialog, den unser Land so dringend braucht“, heißt es entsprechend selbstbewusst auf den Zetteln, die die Mitglieder der Initiative an ihrem Stand verteilen. Und unter dem Campingpavillon geht es direkt zur Sache: Interessierte Passanten können wahlweise mit einer echten Reichsbürgerin, einem AfD-Abgeordneten oder einem Mitglied der völkischen „Identitären Bewegung“ plaudern. Dass das Ganze freilich eine Aktion der Satirezeitschrift „Titanic“ ist, könnte man spätestens an den Namen der angeblichen Sponsoren merken, die unter dem Logo der Initiative stehen: Die Bundeszentrale für politische Bildung und die Wochenzeitung „Die Zeit“ sind dort ebenso aufgeführt wie Thyssenkrupp und Jägermeister.

 

Schule: Radikalisierung ist ein schleichender Prozess

Eine Projektwoche sensibilisiert Eltern und Jugendliche zum Thema Rechtsextremismus.

 

Rezension: „Digitale Drecksarbeit“ – wie Plattformen ihre Inhalte-Moderation organisieren

Irgendwo auf den Philippinen sitzt jemand und muss sich den ganzen digitalen Müll anschauen, den wir gar nicht mehr zu sehen bekommen. Moritz Riesewick hat ein Buch über die Menschen und Methoden hinter der Moderation auf kommerziellen Plattformen geschrieben. Es ist gut geworden. Denn Riesewieck erzählt gekonnt, mit vielen Referenzen, großem Wissen sowie philosophischen und religiösen Nebenaspekten, wie soziale Netzwerke unerwünschte Inhalte von ihren Plattformen entfernen lassen. Es macht Spaß, ihm in der Recherche und seinen Gedanken zu folgen. Plötzlich sitzt man mit ihm am Tisch eines Schnellrestaurants in Manila und hört, was die Menschen zu sagen haben, die den ganzen Tag den Dreck anschauen, bewerten und löschen müssen, den andere so hochladen. Ein Einblick in Jobs, die kaum auszuhalten sind.

 

Braune Allianz tagt zu Europa in Tschechien

ie rechtsextreme „Alliance for Peace and Freedom“ (APF) kündigt für den 18. November ihre letzte diesjährige Zusammenkunft an. Der Tageskongress im tschechischen Brno steht unter dem Motto „Die Zukunft Europas“. Im Einladungstext zur Konferenz  der „Alliance for Peace und Freedom“, einem europäischen Zusammenschluss rechtsextremer Parteien, ist von der Gefahr eines multikulturellen Genozids des europäischen Kontinents die Rede. Als Referenten für das APF-Treffen sind Roberto Fiore, Nick Griffin, Martin Belusky, Tomás Vandas und Sascha Roßmüller benannt. Für das musikalische Begleitprogramm wird „Karlos“ aufgeführt.

 

Österreich: Schwarz-blaue Wahlverwandtschaften

Die "Bürgerlichen" waren schon öfters in der Geschichte die Steigbügelhalter für die extreme Rechte, so scheint es auch diesmal wieder der Fall zu sein. Zeithistorische Anmerkungen zu den laufenden Koalitionsverhandlungen.

 

Geert Wilders wollte nach Molenbeek reisen - um zu provozieren

Molenbeek-Saint-Jean liegt im Großraum Brüssel und ist die zweitärmste Gemeinde Belgiens mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 40 Prozent und einem hohen Anteil an Einwanderern. Ausgerechnet in dieser Kommune wollte am vergangenen Freitag der niederländische Rechtspolitiker Geert Wilders zusammen mit dem Vorsitzenden des rechten Vlaams Belang, Filip Dewenter, eine »Islam-Safari« veranstalten, inklusive Besuch der größten Moschee Brüssels. Die Gemeinden Molenbeek und Brüssel sprachen ein Verbot aus. »Wir wollen nicht, dass Herr Wilders seine rassistische Hassbotschaft auf Brüsseler Grundgebiet verbreitet«, unterstrich der Bürgermeister von Brüssel, Philipe Close. Wilders twitterte daraufhin: »Kapitulationsschreiben. Parlamentarier verboten. Islam und Terror erlaubt. Molenbeek Islamstaat«, was prompt in den Medien aufgegriffen wurde.#

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1069201.geert-wilders-grenzen-des-sagbaren.html

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Presseschau ... 08.11.2017

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+++ Er sah nicht deutsch genug aus: Frau verweigert jungem Mann in Berlin Sitzplatz +++ Misshandelte Flüchtlinge in Niedersachsen: Sicherheitsfirma geht in Berufung +++ Fast jeden Tag ein Anschlag auf Asylbewerberheim +++ Hools und Hitlergruß +++ Diebstahl von Stolpersteinen: „Die Löcher im Gehweg sehen wie Wunden aus“ +++ Identitäre verteilen Aufkleber mit Rasierklingen +++ Brandenburg: Kalbitz trotz rechtsextremer Vergangenheit neuer AfD-Fraktionschef +++ 15-jährige erhält Zivilcourage-Preis gegen Antisemitismus +++

 

Er sah nicht deutsch genug aus: Frau verweigert jungem Mann in Berlin Sitzplatz

Farid Boucher wollte sich in der U-Bahn neben eine Frau setzen. Doch aus rassistischen Gründen verweigerte sie ihm den Sitzplatz neben sich. Jetzt wandte sich der Student an die Öffentlichkeit - mit einem Appell.

 

An Bushaltestelle den Hitlergruß gezeigt

Ein Mann steht vor Gericht, weil er einen Schüler mit Naziparolen beleidigt haben soll. Der Atemtest der Polizei konnte bei ihm fünf Promille Alkohol nachweisen.

 

Misshandelte Flüchtlinge in Niedersachsen: Sicherheitsfirma geht in Berufung

Zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes müssen sich am Dienstag erneut wegen des Vorwurfs der Misshandlung von Flüchtlingen vor Gericht verantworten. Das Amtsgericht Lingen hatte die beiden Männer im Februar zu Haftstrafen verurteilt, in einem Fall ausgesetzt auf Bewährung. Beide sollen kurz vor Weihnachten 2015 in einer Lingener Flüchtlingsunterkunft drei Männer aus Pakistan in einer Toilette eingesperrt und misshandelt haben.

 

Fast jeden Tag ein Anschlag auf Asylbewerberheim

In Deutschland gibt es laut Statistik des Bundeskriminalamtes im Schnitt fast jeden Tag einen Anschlag auf ein Asylbewerberheim. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 211 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte verübt, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Die meisten Straftaten hätten einen rechtsradikalen Hintergrund. In den ersten neun Monaten 2016 hatte es allerdings mit 866 Anschlägen noch mehr als viermal so viele Attacken gegeben wie in diesem Jahr.

 

Hools und Hitlergruß

Rechte Hooligans aus der Kölner „Bürgerwehr“-Szene attackieren in massiver Form Migranten und liefern sich heftige Verfolgungsszenen mit der Polizei.

 

Diebstahl von Stolpersteinen: „Die Löcher im Gehweg sehen wie Wunden aus“

Nach dem Diebstahl mehrerer „Stolpersteine“ in Berlin-Neukölln ermittelt der Staatsschutz. Es werde ein politischer Hintergrund vermutet, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Eine Spur zu den Steinen gebe es nicht.

 

Identitäre verteilen Aufkleber mit Rasierklingen

Dass Aufkleber mit rechter Hetze in den meisten Orten Deutschlands nicht willkommen sind, ist kein Geheimnis. Oftmals werden sie schnell nach dem Aufhängen mit den bloßen Fingern entfernt. Das kann bei neuen Stickern der »Identitären Bewegung« nun sehr gefährlich sein. Denn die Völkischen Nationalisten sollen Rasierklingen an der Unterseite ihrer Aufkleber befestigt haben.

 

Köln: Rechte nutzen Ebertplatz für Stimmungsmache gegen Migranten

Seit Tagen beherrschen die Geschehnisse auf dem Kölner Ebertplatz den Facebook-Auftritt der AfD. Die Partei nutzt die Drogenproblematik auf dem Platz im Norden der Kölner Innenstadt, um gegen Migranten zu hetzen.

 

Artikel in rechtem Blog “PI-News”: Ex-Polizist offenbar der Autor "Eugen Prinz"

Ein psychisch kranker 25-jähriger Syrer randalierte am Donnerstag in Landshut. Für das neu-rechte Internetportal PI-News ("PI": "Politically Incorrect", deutsch: "Politisch inkorrekt") eine Gelegenheit, für seine Leser daraus Kapital zu schlagen. Unter dem Titel "Syrischer ,Flüchtling' fordert sein Auto: ,Frau Merkel bezahlen'" wurde der Vorfall dann auch in der Facebook-Gruppe "Landshut" diskutiert, einschlägiger Tummelplatz für politische Scharfmacher. Die Facebook-Nutzer beriefen sich dabei ausschließlich auf den Bericht von "PI", der bereits kurz nach dem Vorfall veröffentlicht wurde.
Ein “Pi-News”-Autor, der von der Sache überraschend schnell Wind bekommen hatte, schrieb den Text unter dem Pseudonym "Eugen Prinz" (Anm. d. Red:Prinz Eugen war ab 1697 Oberbefehlshaber im Großen Türkenkrieg). Überraschend schnell deshalb, weil die Polizei wegen des psychischen Zustands des Mannes und wegen des Suizidversuchs am Freitag zunächst keine Pressemitteilung veröffentlicht hatte. Nach LZ-Recherchen handelt es sich bei "Eugen Prinz" offenbar um einen Landshuter Ex-Polizisten.

 

Hetze im Internet: Bundeswehrsoldat wegen Volksverhetzung verurteilt

Immer wieder liest man im Internet Hetze gegen Flüchtlinge. Nun musste sich ein Berufssoldat der Bundeswehr vor Gericht verantworten. Er wurde wegen Volksverhetzung verurteilt.

 

Brandenburg: Rassismus-Vorwurf gegen Vize-Bürgermeister

Königs Wusterhausens Vize-Bürgermeister Jörn Perlick (CDU) sieht sich mit einem Rassismus-Vorwurf konfrontiert. In einer Dienstberatung soll er sich abfällig über Flüchtlinge geäußert und sie als „Bimbos“ bezeichnet haben. Perlick bestreitet das. Bürgermeister Swen Ennullat (Freie Wähler KW) erstattete trotzdem Anzeige.

 

Brandenburg: Kalbitz trotz rechtsextremer Vergangenheit neuer AfD-Fraktionschef

Andreas Kalbitz ist als Nachfolger von Alexander Gauland an die Spitze der Brandenburger AfD-Fraktion gerückt. Er erhielt am Dienstag acht von zehn Stimmen, wie Kalbitz nach der Wahl mitteilte. Ein Abgeordneter stimmte gegen ihn, ein Stimmzettel war ungültig.

Gauland hatte im September ein Bundestagsmandat gewonnen und daher sein Landtagsmandat abgegeben.

 

Zwei Wissenschaftler über das Gift des Rechtspopulismus

Die Historikerin und Politologin Paula Diehl von der Uni Bielefeld erforscht seit Jahren das Phänomen Populismus und seine Wechselwirkung zu Parteien und Medien. Beim Grünen Salon im Historischen Museum erklärte sie nun, dass der Rechtspopulismus, wie ihn die AfD in Deutschland praktiziere, zu einer "Normalisierung" rechtsextremer und rassistischer Ideen führe. Die Folge: Andere Parteien übernehmen diese Themen mehr und mehr. Daher warnte sie vor der "Kontaminationsgefahr" des neuen rechten Populismus.

 

Rechtsextreme sprechen wie Nazis über Natur

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium warnt in einer neuen Broschüre vor der Instrumentalisierung der Natur durch Rechtsextremisten. Die Rechten knüpften mit Sprache, Kleidung und Musik direkt an die «Blut-und-Boden»-Ideologie des Nationalsozialismus an, heißt es in dem am Dienstag in Mainz vorgestellten Heft. Volk und Raum in einer Einheit zu sehen, sei eine völkische Ideologie.

 

Weitere Debatte um Rassismus-Studie

Die Bürger für Freital und die Freien Wähler werfen sich gegenseitig vor, Unwahrheiten verbreitet zu haben.

 

NSU ohne Rassismus und Terror

Das ZDF hat den Krimi-Bestseller "Die schützende Hand" von Wolfgang Schorlau zum NSU verfilmt. Nur: Während es in der Romanvorlage vor Verschwörungstheorien nur so wimmelt, kommen in der Verfilmung Rechtsextremismus, Rassismus und Terror kaum vor.

 

Dank FPÖ-Erfolg: Burschenschaft Olympia im Zentrum der Macht

Es sind Sternstunden für die Burschenschaft Olympia. Mit Harald Stefan und Norbert Nemeth sind derzeit gleich zwei Mitglieder der schlagenden Burschenschaft an den schwarz-blauen Koalitionsverhandlungen beteiligt. Die "Alten Herren" der Olympia stehen kurz davor, ein Teil des politischen Mainstreams zu werden, obwohl die Burschenschaft mit ihrer Gesinnung nicht gerade hinter dem Berg hält. So stellt sie ihren Deutschnationalismus öffentlich zur Schau, indem sie seit Jahrzehnten auf dem Vereinshaus in der Wiener Gumpendorfer Straße eine schwarz-rot-goldene Fahne hisst.

 

Nazi-Begriffe in Spiele-Apps

Einige Anbieter von Spiele-Apps für Jugendliche verstoßen gegen deutsches Recht, weil darin ungestraft nationalsozialistische Inhalte verbreitet werden können. Jugendschützer fordern strengere Kontrollen und Konsequenzen, doch das gestaltet sich schwierig.

 

Münchner Unternehmen stellt CD-Produktion für Neonazi-Label ein

Im Rahmen eines RechtsRock-Konzerts war aufgefallen, dass eine Firma aus München CDs für eine Neonazi-Label produziert. Nach einem Hinweis positioniert sich die Firma ausdrücklich gegen rechtsextremes Gedankengut und stellt die Tonträgerproduktion für das Neonazilabel ein.

 

15-jährige erhält Zivilcourage-Preis gegen Antisemitismus

Eine 15-Jährige aus Dresden wird für ihren Einsatz gegen rechte Umtriebe und Rassismus an ihrer Schule ausgezeichnet. Am heutigen Dienstag erhält sie den Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus des Förderkreisse "Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V." und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

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Presseschau ... 09.11.2017

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+++ Gestohlene Stolpersteine in Berlin-Neukölln: Wunden im Gehweg +++ Neuer AfD-Fraktions-Chef hat eine rechtsextreme Vergangenheit +++ AfD-Politiker hetzt gegen 15-Jährige +++ Fast 50 AfD-Abgeordnete in Facebook-Hetzgruppe +++ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Linken-Politiker wegen antisemitischer Volksverhetzung +++  Wie das Spiel Wolfenstein 2 die deutsche Geschichte entsorgt +++ Wie man Hetzer in die Schranken weist +++ 

 

Gestohlene Stolpersteine in Berlin-Neukölln: Wunden im Gehweg

Kurz vor dem 79. Jahrestag der Reichspogromnacht stehlen unbekannte Täter mehr als ein Dutzend Stolpersteine in Berlin-Neukölln. Beobachter vor Ort nehmen auch die AfD ins Visier. Erst waren es sieben, später 13, nun fehlen bereits 16 im Bezirk Neukölln verlegte Stolpersteine: Die Serie von mit Gewalt aus dem Gehwegpflaster gerissenen Gedenksteinen findet kein Ende. Weil die Steine der Erinnerung an Verfolgte des Nationalsozialismus gewidmet sind und die Serie nur wenige Tage vor dem 79. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November ihren Anfang nahm, vermuten Anwohner und Polizei rechtsextrem motivierte Täter hinter den Diebstählen.

https://www.vorwaerts.de/artikel/gestohlene-stolpersteine-berlin-neukoelln-wunden-gehweg

 

Neuer AfD-Fraktions-Chef hat eine rechtsextreme Vergangenheit

Andreas Kalbitz ist als Nachfolger von Alexander Gauland an die Spitze der Brandenburger AfD-Fraktion gerückt. Er erhielt am Dienstag acht von zehn Stimmen, wie Kalbitz nach der Wahl mitteilte.

https://www.tag24.de/nachrichten/brandenburg-potsdam-afd-neuer-fraktionschef-andreas-kalbitz-ersetzt-alexander-gauland-trotz-rechtextremer-vergangenheit-371153

 

AfD-Politiker hetzt gegen 15-Jährige

Der hessische AfD-Politiker Carsten Härle ist bekannt für seine rechten Posts auf Facebook. Jetzt arbeitet er sich an einer 15-jährigen Schülerin ab, die einen Preis für Zivilcourage erhalten hat. Ein Kommentar.

http://www.fr.de/politik/meinung/kommentare/carsten-haerle-afd-politiker-hetzt-gegen-15-jaehrige-a-1383264

 

Fast 50 AfD-Abgeordnete in Facebook-Hetzgruppe

Die „Patriotischen Gruppe“ auf Facebook, in der Anne Frank mit einem Bild verhöhnt wurde, das auf einen Pizzakarton montiert war (siehe „Anne Frank auf Facebook verunklimpft„), umfasst knapp 30 000 Mitglieder. Unter ihnen wurden fast 50 AfD-Abgeordnete des Bundestags und der Landtage ausgemacht. Mehrere Postings der Abgeordneten belegen, dass sie aktiv an der Kommunikation der Gruppe teilnahmen.

http://www.beobachternews.de/2017/11/08/fast-50-afd-abgeordnete-in-facebook-hetzgruppe/

 

AfD-Frau wegen Volksverhetzung vor Gericht

Auf ihrer Facebook-Seite hatte AfD-Politikerin Jeanette im August über die Rettung von Flüchtlingen mit Schiffen geschrieben: „Am besten alle samt Inhalt versenken. Ja, ich meine das ernst. Ich habe keinen Bock auf diese kriminellen Schlepperbanden und genauso wenig auf ihre Kundschaft, die sich hier aufführt wie die Primaten.“

http://www.bild.de/regional/saarland/prozess/afd-politikerin-vor-gericht-53790982.bild.html

 

19-Jähriger wegen Volksverhetzung angeklagt

Wenig erfreut ist Richter Florian Grotz am Mittwoch darüber gewesen, dass ein junger Simbacher "schon wieder" auf der Anklagebank sitzt. "Diesmal aber wegen was anderem", stellte der redselige 19-Jährige klar. Auf Facebook hatte er sich zu rechtsextremen Äußerungen hinreißen lassen, den Holocaust geleugnet und als Lüge abgetan. "Das war ein riesengroßer Scheiß", gestand der Angeklagte selbst ein.

http://www.idowa.de/inhalt.landau-an-der-isar-19-jaehriger-wegen-volksverhetzung-angeklagt.414c2af5-c2ba-4806-b593-1cfeee60a217.html

 

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Linken-Politiker wegen antisemitischer Volksverhetzung

Verfahren wegen Volksverhetzung nach Juden-Äußerung ist eingeleitet. Chef der Landesschiedskommission Staut: Der Ausschluss Lochs hat Bestand.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarland/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-saarlouiser-linken-kolasinac_aid-6808908

 

Prozess um Brandstiftung in Flüchtlingsheim geht zu Ende

Im Prozess um ein Feuer im Rohbau einer Flüchtlingsunterkunft in Neuenstein (Hohenlohekreis) wird heute das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft hatte mehrjährige Haftstrafen beantragt. Die beiden männlichen Angeklagten hatten vor dem Landgericht Heilbronn am ersten Verhandlungstag eingeräumt, einen selbst gebastelten Brandsatz im Dach des damals noch unbewohnten Gebäudes gezündet zu haben, um "ein Zeichen gegen die Asylpolitik zu setzen", wie sie aussagten. Es entstand ein Schaden in Höhe von 105 000 Euro. Für den 33-Jährigen fordert die Anklage eine Haftstrafe von sechs Jahren und zwei Monaten. Der 24-jährige Mittäter soll für fünf Jahre und einen Monat ins Gefängnis. 

http://www.t-online.de/nachrichten/id_82663316/prozess-um-brandstiftung-in-fluechtlingsheim-geht-zu-ende.html

 

Noch keine Spur nach Brandanschlag in Tettnang

Im Fall des fremdenfeindlichen Brandanschlags in Tettnang von Anfang Oktober hat die Polizei noch immer keine heiße Spur zu den Tätern. Ein Zeugenaufruf mit Hinweis auf 10000 Euro Belohnung wurde jetzt erneuert.

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Noch-keine-Spur-nach-Brandanschlag-in-Tettnang-_arid,10766144_toid,682.html

 

Tausendfach geteilt: Bekommen Flüchtlinge 700 Euro Weihnachtsgeld von der Regierung?

Es ist wohl nur eine von unzähligen Fake News: Auf der Internetseite nachrichten.de.com wird mal wieder eine falsche Behauptungen veröffentlicht und im Netz geteilt. Diesmal: Alle Flüchtlinge in Deutschland bekämen 700 Euro Weihnachtsgeld von der Regierung. Mit einigen Rechtschreibfehlern, aber dafür ohne konkrete Quelle, behauptet der Autor, Angela Merkel halte diese Wohltat für "das Mindeste". Bei Facebook wurde die Meldung dennoch unzählige Mal geteilt und teilweise überaus gehässig kommentiert.

https://www.mz-web.de/panorama/netzfundstuecke/tausendfach-geteilt-bekommen-fluechtlinge-700-euro-weihnachtsgeld-von-der-regierung--28781742

 

Hasskommentare kosten 2700 Euro

Wer einen Facebook-Eintrag ins Internet stellt, äußert sich öffentlich und nicht privat: Zu diesem Ergebnis hat am Mittwoch eine Verhandlung am Cottbuser Amtsgericht geführt.

https://www.lr-online.de/lausitz/spremberg/gericht-verhandelt-ueber-facebook-hetze-in-spremberg_aid-6807730

 

Wie das Spiel Wolfenstein 2 die deutsche Geschichte entsorgt

„Wolfenstein 2: The New Colossus“ ist eigentlich ein antifaschistisches Computerspiel. Eigentlich. Denn in der Deutschen Version mutiert der Ego-Shooter zu einem Fest für Revisionisten. Ein Skandal, findet Christian Schiffer.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/netz-kultur/wolfenstein-the-new-colossus-nazis-skandal100.html

 

Aktivitäten der Partei „Der III. Weg“ in Fulda

Die Stadt Fulda weist Vorwürfe, wonach sie den Aktivitäten der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei „Der III. Weg“ tatenlos zuschaue, entschieden zurück. Vielmehr nutzt die Stadt selbstverständlich alle rechtlichen Möglichkeiten – wie etwa bei dem vor Gericht bedauerlicherweise gescheiterten Versuch, die Versammlung des „III. Wegs“ Ende August zu verbieten -, um die Aktivitäten der Partei im Stadtgebiet weitest möglich einzuschränken.

http://www.focus.de/regional/fulda/stadt-fulda-aktivitaeten-der-partei-der-iii-weg-in-fulda_id_7819846.html

 

Die Rechten auf dem Lande

In vielen ländlichen Regionen Österreichs lebt Nazi-Denken weiter. Dort wurde die FPÖ gewählt, obwohl sie der Bevölkerung ganz falsche Versprechungen gemacht hat.

http://www.zeit.de/kultur/2017-11/oesterreich-rechtspopulismus-landbevoelkerung-10nach8

 

Mann aus Brügge malt Plakat gegen AfD

Mit einem großen Schild protestierte Heinz Sander gegen ein Grünkohlessen von AfD-Mitgliedern am Wochenende in Stoltenbergs Gasthof in Brügge. Gastwirt Eugen Pinkenburg wehrt sich gegen den Vorwurf, der populistischen Partei einen Raum gegeben zu haben.

http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Rendsburg/Nach-Gasthofbesuch-Mann-aus-Bruegge-malt-Plakat-gegen-AfD

 

Wie man Hetzer in die Schranken weist

Ein Internetnutzer spricht in einem sozialen Netzwerk ein sensibles Thema an, drückt sich unklar aus und wird missverstanden. Bissige Kommentare, wüste Beleidigungen und Gewaltandrohungen lassen in der Regel nicht lange auf sich warten. Diskussionen und Aussagen im Netz verbreiten sich wie ein Lauffeuer. Wer andere diffamiert, kommt aber nicht immer ungestraft davon. Betroffene können sich mit rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-spezial/internet/wie-man-hetzer-in-die-schranken-weist_aid-6808460

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Presseschau ... 10.11.2017

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+++ Über vier Jahre Haft für Flüchtlingsheim-Brandstifter +++ Ehemaliger AfD-Kandidat vor Gericht +++ AfD und die Neue Rechte: Sie nennen es konservativ +++ Neonazi-Partei „Die Rechte“ versucht Neustart +++ Der Hass auf Juden ist auch heute noch ein Thema +++ Mangelnde Sorgfalt bei NSU-Ermittlung +++ Telefonseelsorge: Ängste durch AfD-Erfolg bei Bundestagswahl +++

 

Über vier Jahre Haft für Flüchtlingsheim-Brandstifter

Weil sie den Rohbau einer Flüchtlingsunterkunft in Baden-Württemberg anzündeten, sind zwei Männer zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Richter gehen von einem rassistischen Motiv aus.

 

Italien: Rechtsextremer Krimineller nach Angriff auf Journalisten in Haft

Die italienische Polizei hat Roberto Spada, einen Kriminellen mit Sympathien für Rechtsextremismus, festgenommen, nachdem sich dieser am Mittwoch zu einem Angriff auf den RAI-Journalisten Daniele Piervincenzi bekannt hatte. Die Suche nach einem Komplizen ist noch im Gang. Innenminister Marco Minniti begrüßte die Festnahme. Spada, Bruder des Mafia-Bosses Carmine Spada, wurde in Ostia bei Rom festgenommen, nachdem er Piervincenzi mit einem Kopfstoß die Nase gebrochen und ihn mit einem Knüppel geschlagen hatte. Der Journalist hatte Spada nach seinen Verbindungen zu der rechtsextremen Bewegung Casa Pound befragt, woraufhin Spada gewalttätig geworden war.

 

Thüringer Schulsozialarbeiter fühlt sich mit rechten Angriffen allein gelassen

Nazis machen krank. Für Sebastian Steinert, dessen richtiger Name zur Sicherheit nicht genannt werden soll, handelt es sich dabei nicht um einen Demo-Spruch, sondern um bitteren Ernst. Als Schulsozialarbeiter in der Erfurter Gemeinschaftsschule am großen Herrenberg war er wiederholt Attacken einer Gruppe rechter Jugendlicher ausgesetzt. Nach einem Angriff mit einem Gasspray musste er sich in ärztliche Behandlung begeben.

 

Ehemaliger AfD-Kandidat vor Gericht

Seit der Flüchtlingskrise stören Menschen aus dem rechten Spektrum immer wieder Gemeinde- und Stadtratssitzungen in der Region Zwickau. Videomitschnitte davon landen häufig im Netz. Jetzt steht einer der Störer vor Gericht.

 

Die AfD und das Gedenken an die Pogromnacht

Zum Gedenken an die Pogromnacht auf dem Jüdischen Friedhof von Erfurt erschien auch eine Vertreterin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag. Ein Affront für viele, die Björn Höckes Forderung nach einer Wende in der Erinnerungskultur noch im Ohr haben. Die AfD-Politikerin selbst will keinen Widerspruch erkennen.

 

AfD und die Neue Rechte: Sie nennen es konservativ

Die AfD hält an ihren „verschiedenen Strömungen und Flügeln“ fest. Öffentlicher Widerstand gegen die Neue Rechte ist in den Reihen der Partei kaum zu hören.

 

Partei künftig nur mit einem Chef? - Vorsitzender Meuthen skeptisch

Frauke Petry hat der AfD Ende September den Rücken gekehrt, seither ist Jörg Meuthen alleiniger Parteichef. Bald sind Vorstandswahlen, bisher hat nur er den Hut in den Ring geworfen. Spekulationen über einen Alleingang tritt er aber entgegen.

 

Neonazi-Partei „Die Rechte“ versucht Neustart

Bewegung am äußersten rechten Rand: Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich in Hessen ein neuer Landesverband der Neonazi-Splitterpartei „Die Rechte“ gegründet. Nach eigenen Angaben wurde der Landesverband bereits Ende August im Main-Kinzig-Kreis ins Leben gerufen und unterhält aktuell Ortsgruppen in dem Kreis sowie in Marburg und Wiesbaden. Man verstehe sich als „Alternative für Deutschland, national, patriotisch, demokratisch und völkisch“ und hoffe langfristig auf den Zusammenschluss aller „nationalen und völkischen Lager“, heißt es auf der Webseite des neuen Landesverbandes.

 

Bayern: Behörde entwaffnet Reichsbürger

Behörden und Kriminalpolizei haben Reichsbürger in der Region Neuburg-Schrobenhausen identifiziert, Schusswaffen und -scheine sichergestellt und mindestens eine Jagdlizenz entzogen.

 

Rechtspopulismus ist kein ­ostdeutsches Problem

Zu lange wurden die Pegida-Proteste als ostdeutsche Befindlichkeitsschau verkannt. Dabei zeigen die Wahlergebnisse der AfD, dass es Rechtspopulismus nicht nur in Sachsen gibt.

 

Jüdischer Friedhof Steinbach: Immer wieder geschändet

Der jüdische Friedhof in Steinbach (Schwäbisch Hall) wurde vor 25 Jahren geschändet. Das blieb nicht das letzte Mal. Die Akten von damals wurden vernichtet.

 

Der Hass auf Juden ist auch heute noch ein Thema

Heute wird an die grausamen Pogrome gegen die jüdischen Bürger am 9.  November 1938 erinnert. Doch der vom NS-Regime propagierte Antisemitismus ist auch 79 Jahre später keineswegs verschwunden.

 

Nebenklage-Plädoyers im NSU-Prozess verzögern sich weiter

Auch am Donnerstag erhielten die Hinterbliebenen der Terrorverbrechen und deren Anwälte nicht das Wort für ihre Schlussvorträge. Grund dafür waren ungeklärte Fragen zum weiteren Verlauf des Prozesses. Offen ist, ob die Nebenkläger kommende Woche an die Reihe kommen.

 

Ermittlerin: Razzia gegen Rechtsextremisten wurde verraten

Eine Razzia gegen die rechtsextreme "Nationale Bewegung" im Januar 2001 ist von einem V-Mann des Brandenburger Verfassungsschutzes an die Szene verraten worden. Dies erklärte Oberstaatsanwältin Marianne Böhm, die interne Ermittlungen zu dem Fall geführt hatte, am Freitag im NSU-Untersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags. Das Datum der geplanten Razzia sei dem Mann von seinem V-Mann-Führer beim Verfassungsschutz mitgeteilt worden, erklärte Böhm zum Ergebnis der Ermittlungen.

 

Mangelnde Sorgfalt bei NSU-Ermittlung

Der Linken-Landtagsabgeordnete Peter Ritter geht davon aus, dass das rechtsextreme NSU-Terrortrio ein weit verzweigtes Helfernetz hatte und Unterstützer auch in Mecklenburg-Vorpommern bislang unentdeckt blieben. Ritter warf den zuständigen Behörden im Land vor, Hinweise dazu nur unzureichend untersucht zu haben.

 

Mehr zu tun für die Antidiskriminierungsstelle

Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe nicht in die Disko kommen. Sehbehinderte Patienten, die ihren Blindenhund nicht mit in die Augenarzt-Praxis nehmen dürfen. Solche Beispiele erlebt die landesweite Antidiskriminierungsstelle immer wieder.

 

Telefonseelsorge: Ängste durch AfD-Erfolg bei Bundestagswahl

Das Ergebnis der Bundestagswahl wirkt sich auch auf die Telefonseelsorge aus. „Manche Leute rufen an, weil sie Angst haben, dass das Leben jetzt unangenehmer für sie wird“, sagt Wolfgang R., der seit sieben Jahren ehrenamtlich für die katholische Telefonseelsorge in Köln arbeitet. Es sind Menschen mit ausländischen Wurzeln, die, womöglich sogar hier geboren, seit langem in Deutschland leben und nun verunsichert sind vom Erstarken der rechtspopulistischen AfD. Annelie Bracke, Leiterin der Einrichtung, bestätigt, dass die Zahl solcher Anrufer seit Anfang Oktober zugenommen habe.

 

Alltagsrassismus ist jetzt in Österreich salonfähig

Nach einem Wahlsieg der Rechten steht Österreich eine Koalition aus ÖVP und FPÖ bevor. Mit Sorge beobachtet der Journalist Emran Feroz die zunehmende Islamophobie. Er ist mit Sprüchen wie "Daham statt Islam" aufgewachsen.

 

UNO ist besorgt über Rassismus in der Schweiz

Rassismus, Arbeitsmigranten, Gewalt gegen Frauen: Die UNO hat die Menschenrechtslage in der Schweiz unter die Lupe genommen.

 

Neonazi-Bands wollen Europa verteidigen

Für den 18. November wird in der rechten Szene für den alljährlichen braunen "Gedenkmarsch" in Remagen mobilisiert. An dem Samstag soll auch ein Rechtsrock-Konzert an nicht näher genanntem Ort stattfinden.

 

Wie ein Computerspiel deutsche Geschichte entsorgt

"Wolfenstein 2: The New Colossus" ist eigentlich ein antifaschistisches Computerspiel. Eigentlich. Denn in der deutschen Version mutiert der Ego-Shooter zu einem Fest für Holocaust-Verharmloser. Nazi-Symbole verschwinden und die Story wird abgewandelt. Grund dafür ist auch die Rechtslage.

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13.11.2017 ... Presseschau

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Neubrandenburg: 20-Jähriger nach rassistischen Attacken mit Hammer festgenommen +++ Lebus (Brandenburg): AfD-Politiker zum amtierenden Bürgermeister gewählt - offenbar mit Stimmen von CDU und Linken +++ Hooligan-Gruppe "Nordische Wut" mit bis zu 80 Mitgliedern im Visier der Polizei.

 

Neubrandenburg: 20-Jähriger nach rassistischen Attacken mit Hammer festgenommen

Ein der Polizei bereits bekannter Verdächtiger soll im ostmecklenburgischen Neubrandenburg zwei Männer mit einem Hammer verletzt haben. Die Vorfälle hatten sich am Samstag im Plattenbaustadtteil Reitbahnweg ereignet. Der Festgenommene soll aus einer Wohnung in der fünften Etage Blumentöpfe auf einen 24-Jährigen geworfen und diesen beschimpft haben. Danach soll der Tatverdächtige das Opfer - ein Deutscher irakischer Herkunft - mit einem Hammer verfolgt haben. Dabei soll er - sinngemäß, wie die Polizei berichtete - „Scheiß Ausländer! Geh zurück in dein Land!“ gerufen haben. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass der gleiche Verdächtige vorher schon einen 31-jährigen Syrer in der Nähe angegriffen und diesen mit einem Hammer ins Gesicht geschlagen haben soll. Das Opfer erlitt eine Platzwunde im Gesicht und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Tatverdächtige wurde in der Nähe gestellt. Die Tatwaffe sei aber nicht gefunden worden, hieß es. Daraufhin habe der mutmaßliche Täter zunächst noch einmal in seine Wohnung gehen können. In der Nacht zu Sonntag habe es aber einen weiteren Vorfall mit dem 20-Jährigen gegeben, woraufhin dieser dann festgenommen wurde.

 

Lebus (Brandenburg): AfD-Politiker zum amtierenden Bürgermeister gewählt - offenbar mit Stimmen von CDU und Linken

Der AfD-Politiker Detlev Frye ist zum amtierenden Bürgermeister von Lebus im Landkreis Märkisch-Oderland gewählt worden. Nach Angaben der Linken hatten auch zwei Stadtverordnete, die über die Liste der Linken in die Gemeindevertretung gewählt wurden, den AfD-Kandidaten unterstützt. In Lebus waren die bisherige Bürgermeisterin und auch ihre Vertreterin zurückgetreten. Die Kleinstadt Lebus an der Oder hat einen hohen Verschleiß an Bürgermeistern: Nach dem Rücktritt zweier Stadtoberhäupter seit 2016 wurde jetzt der AfD-Mann Detlev Frye (53) übergangsweise von der Stadtverordnetenversammlung in das Ehrenamt gewählt - angeblich mit den Stimmen aus der Linken und der CDU. Das sorgt in der CDU, vor allem aber innerhalb der Linken für Ärger, weil Lebus jetzt den ersten AfD-Bürgermeister Deutschlands hat. Anja Mayer, Landesgeschäftsführerin der Linken, verbreitete einen Beschluss des Landesvorstands: „Die beiden Stimmen für den AfD-Bürgermeister kamen nicht von der Linken, sondern von Parteilosen, die über unsere Liste in die Gemeindevertretung gewählt wurden. Es gibt dort keine Fraktion. Wir haben uns klar davon distanziert.“ Die Stadtverordneten Michael Karcher und Michael Buchheim wurden aufgefordert, ihre Mandate niederzulegen.

 

Königs-Wusterhausen: Bürgermeister zeigt Stellvertreter an, weil dieser Flüchtlinge rassistisch beleidigt haben soll

Es sind keine leichten Vorwürfe, die gegen den Vize-Bürgermeister von Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald), Jörn Perlick (CDU), erhoben werden. In einer Dienstberatung im Februar 2015 soll der 51-Jährige Flüchtlinge mehrfach rassistisch beschimpft haben. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, in der die Stadt jetzt auf entsprechende Medienberichte reagierte. In der Dienstberatung ging es um die Unterbringung von Asylbewerbern in Flüchtlingsheimen. Dazu soll Perlick der eidesstattlichen Erklärung des Mitarbeiters zufolge konkret gesagt haben: "Die Bimbos sollen da bleiben, wo sie hingehören: im Wald. In die Kernstadt gehören die Bimbos nicht."

 

Freital-Prozess auf der Zielgeraden

Die Bundesanwaltschaft will keine weiteren Zeugen hören und das Verfahren abschließen. Die Anwälte der Nebenklage sehen das anders. Im Prozess gegen die mutmaßliche Terrorgruppe Freital sieht die Bundesanwaltschaft keinen weiteren Aufklärungsbedarf. Oberstaatsanwalt Jörg Hauschild sagte am Freitag, er werde keine weiteren Beweisanträge stellen. Ob die Beweisaufnahme nun beendet werden kann, ist jedoch offen. Die Vertreter der Nebenklage forderten den Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresdenweiter zur Lokalausgabe Dresden auf, ein gutes Dutzend weiterer Zeugen zu laden. Rechtsanwältin Kristin Pietrzyk beantragte zur Aufklärung der Anschläge, der inneren Gruppenstruktur sowie der rechtsradikalen Gesinnung die Ladung neuer Zeugen, unter anderem aus dem Umfeld der rechtsextremen Freien Kameradschaft Dresden.

 

Bewaffnete Gruppe? Anklage gegen "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen"

Der rechtsextreme "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" hat zwar einen neuen Namen - trotzdem ist jetzt gegen drei Mitglieder der Vereinigung, die sich nun "Volksbewegung Niedersachsen" nennt, von der Staatsanwaltschaft Göttingen Anklage erhoben worden. Die Behörde wirft den drei Männern die Bildung einer bewaffneten Gruppe vor. In der Zeit von September bis Dezember 2016 sollen sie sich zwecks gemeinsamer Aktionen zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele zu einer Gruppe mit hierarchischer Struktur zusammengeschlossen zu haben. Bei ihren Aktionen sollen sie Waffen und gefährliche Werkzeuge dabei gehabt haben - und auch grundsätzlich bereit gewesen, sie einzusetzen. Bei einer Razzia Ende Februar waren bei den Angeklagten unter anderem sieben Messer, eine Axt, einen Schlagring, eine Machete, zwei Säbel, zwei Teleskop-Schlagstöcke, zwei Schlagstöcke, zwei Schreckschusspistolen, eine Armbrust mit fünf Pfeilen sowie Quarzhandschuhe und Pfefferspray gefunden. Alle drei "Freundeskreis"-Aktivisten sind bereits vorbestraft, gegen sie sind zudem diverse andere Verfahren und Anklagen anhängig.

 

GSG 9 setzt Neonazis nach Schießübung fest

Deutsche Neonazis nutzen offenbar private Schießstände im grenznahen Gebiet der Tschechischen Republik für Waffentraining. Die Spezialeinheit GSG 9 nahm vor kurzem am Grenzübergang Schirnding (Landkreis Wunsiedel) zwölf Rechtsextremisten fest. Die Gruppe war gerade von einem zweitägigen Ausflug nach Cheb (Eger) zurückgekehrt. In dem grenznahen Gebiet, nicht einmal zehn Kilometer von Oberfranken entfernt, absolvierten sie offenbar Schießübungen.

 

AfD-Politiker Jens Maier: Intoleranter soll für Toleranz werben - im Beirat des "Bündnisses für Demokratie und Toleranz"

AfD schickt den Bundestagsabgeordneten Jens Maier in Beirat des »Bündnisses für Demokratie und Toleranz, gegen Extremismus und Gewalt«. Wenn die AfD eine Methode perfektioniert hat, ist es die der maximalen Provokation: Mit dem Einzug in den Bundestag kann die Rechtsaußenpartei nicht nur symbolisch wichtige Posten in parlamentarischen Ausschüssen besetzen. Auch jenseits der Reichstagskuppel darf die AfD nun Stühle in manch wichtigen Gremien einnehmen, in denen Vertreter des Bundestages mitentscheiden. So etwa im Beirat des »Bündnisses für Demokratie und Toleranz, gegen Extremismus und Gewalt«. Und weil diese bei der Bundeszentrale für politische Bildung angesiedelte Institution im Gegensatz zu einem x-beliebigen Unterausschuss der breiteren Öffentlichkeit durchaus etwas sagt, entsendet die AfD dorthin keinen Hinterbänkler. Beim Engagement für Toleranz muss es schon jemand sein, der den Begriff maximal ins Absurde verdreht. Die Fraktion hat sich deshalb für den Dresdner Richter Jens Maier entschieden.

 

Hooligan-Gruppe "Nordische Wut" mit bis zu 80 Mitgliedern im Visier der Polizei

Es fing an mit einem Video, es folgten Ermittlungen – nun hat das Innenministerium sich zur Hooligan-Gruppe „Nordische Wut” geäußert. Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt gegen eine Hooligan-Gruppe mit zahlreichen Mitgliedern. Nach Schätzung des Innenministeriums umfasst die Formierung namens „Nordische Wut” zwischen 50 und 80 Personen. Die Hooligans besuchen demnach Spiele von Hansa Rostock. Regelmäßig träfen sie sich mit Fans anderer Fußballvereine zu Schlägereien und stünden in Kontakt mit anderen Hooligan-Gruppen im Ausland. Die Ermittler rechnen einige Mitglieder der rechtsextremen Szene zu.

 

Ukraine: Deutsche Nazis heuern bei rechtsextremem ukrainischen Bataillon an

Das ukrainische Regiment Asow wirbt mit Flyern auf Neonazi-Veranstaltungen um neue Mitglieder - offenbar erfolgreich: Immer mehr Söldner schließen sich an, um "Europa vor dem Aussterben" zu bewahren. Jan K. aus dem Osten Deutschlands zum Beispiel: Mit ausgestrecktem Daumen posiert er auf einem Facebook-Foto, er trägt ein T-Shirt in Tarnfarben, eine Schutzweste, darauf ein Emblem mit dem Schriftzug "Asow". Dieses rechtsextremistische Freiwilligenbataillon, das im Ukraine-Konflikt gegen prorussische Separatisten kämpft, bekommt nach SPIEGEL-Informationen verstärkt Zulauf aus Europa, vor allem auch aus Deutschland. Kämpften 2014 noch rund 850 Söldner in der Miliz, sind es heute nach Angaben von Sicherheitsbehörden bereits mehr als 2500. Grund ist eine Rekrutierungsoffensive für eine "Rückeroberung Europas", mit der das Regiment auch unter deutschen Neonazis um Nachwuchs wirbt. So wurden im Juli auf einem Rechtsrock-Festival im thüringischen Themar unter den Besuchern deutschsprachige Flyer verteilt, die dazu einluden, "in die Reihen der Besten" einzutreten, um "Europa vor dem Aussterben" zu bewahren.

 

Rechte Großdemo in Polen: No-Go-Area für Muslime und Homos

Niemand von der Regierung distanzierte sich von der rechten Großdemo in Warschau. Dafür werden 45 linke Gegendemonstranten festgenommen. „Nicht islamisch, nicht laizistisch, Polen kann nur katholisch sein.“ Das ist eine der Parolen von Teilnehmern des sogenannten Unabhängigkeitsmarsches am Samstag in Warschau. Andere hielten schwarze Banner mit weißer Schrift: „Europa wird weiß sein oder entvölkert.“ Hinter ihnen Fahnen des ONR, des Nationalradikalen Lagers, einer rechtsextremen Organisation. Laut Polizei nahmen mehr als 60.000 Demonstranten am Marsch teil. Rechtsextreme nicht nur aus Polen, sondern auch aus der Slowakei, Italien oder anderen europäischen Ländern sammelten sich am Nachmittag in der Warschauer Innenstadt nahe dem Kulturpalast. 

 

AfD streitet um Doppelspitze und Björn Höcke

Der hessische AfD-Sprecher Albrecht Glaser hat seine Partei aufgefordert, die internen Streitigkeiten zu beenden. Die Alternative für Deutschland habe nach ihrem Einzug in den Bundestag die Chancen, Volkspartei zu werden, "wenn wir es nur wollen und uns selber nicht beschädigen". AfD-Bundestagsfraktionssprecher Alexander Gauland hatte am Samstag dazu aufgerufen, sich auf dem Parteitag Anfang Dezember in Hannover erneut für eine Doppelspitze zu entscheiden. Er sei "sehr dafür", dass Parteichef Jörg Meuthen eine der beiden Führungspersonen sein sollte. "Es hat sich in der Bundespartei als vernünftiges Prinzip durchgesetzt, an der Spitze zwei Personen zu haben, die unterschiedliche Strömungen und Regionen repräsentieren." Gauland sagte weiter: "Wir brauchen zwei Führungspersönlichkeiten, die zusammen im Team agieren". Er sprach sich ausdrücklich dafür aus, "dass Jörg Meuthen eine dieser beiden Führungspersönlichkeiten ist". Parteichef Meuthen steht nach dem Rückzug von Frauke Petry derzeit allein an der AfD-Spitze. Das wollen auch etliche AfD-Mitglieder so beibehalten. Der Partei drohen aber auch weitere Auseinandersetzungen um den Thüringer AfD-Sprecher Björn Höcke. Gegen ihn läuft derzeit noch ein Ausschlussverfahren, auf das weite Teile der Partei bestehen. Die AfD-Landesvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein aus Schleswig-Holstein stärkt Björn Höcke allerdings nun den Rücken. "Ich persönlich halte von Ausschlussverfahren nichts", sagte sie. "Man muss immer im Gespräch bleiben, und ich bin sicher, das ist auch die mehrheitliche Meinung der Basis." Mit Blick auf den AfD-Bundesparteitag sagte sie, eine Kandidatur Höckes für den Bundesvorstand sei sein Recht als Parteimitglied und auch keine Zerreißprobe für die Partei. 

 

AfD-Abgeordnete Mitglieder in rassistischer Facebook-Gruppe "Die Patrioten"

Mehrere Mitglieder der AfD-Fraktion sollen Mitglieder einer rechten Facebook-Gruppe sein. Einige seien dort unwissend reingeraten. Es begann mit Anne Frank : Das Gesicht des jüdischen Mädchens aus Frankfurt, das mit 15 Jahren 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen ermordet wurde, war auf eine Pizzaschachtel montiert worden. "Die Ofenfrische" stand darüber – eigentlich der Name der Pizza-Marke, hier die Verunglimpfung eines Holocaust-Opfers. Aufgetaucht war die Fotomontage in der Facebook-Gruppe "Die Patrioten"– wo auch zahlreiche Mandatsträger der AfD Mitglieder sind. Zehn Benutzerkonten, die offenbar zu AfD-Bundestagsabgeordneten gehören, und 16, die wohl Abgeordneten aus den Landtagen zugeordnet werden können, sind am Samstagabend, sieben Tage nach Bekanntwerden des Anne-Frank-Bildes, immer noch dabei.

 

Frauke Petry im Interview: "Wir wollen eine bundesweite CSU sein"

Ex-AfD-Chefin Frauke Petry über den Abgang aus der Partei, ihre neuen Pläne mit der "Blauen Wende" und Selbstüberschätzung in der Politik. Ein Interview. 

Um den Namen der "Blauen Partei gibt es derweil einen Rechtsstreit:

 

Rechtsextreme vom "III. Weg" laufen Streife in Fulda - das sagt die Polizei

Stell dir vor, du bist abends allein in Fulda unterwegs, triffst auf eine Gruppe Rechtsextremer, die durch die Stadt patrouillieren. Wie verhältst du dich in so einer Situation? Was tun, wenn du nach dem Ausweis gefragt wirst?

 

Verfassungsschutz: 120 "Reichsbürger" in Hamburg

Die rechte Szene der sogenannten Reichsbürger ist in Hamburg größer als bislang angenommen. Rund 120 Menschen stuft der Hamburger Verfassungsschutz zurzeit als "Reichsbürger" oder sogenannte Selbstverwalter ein, wie ein Sprecher sagte. Bei rund zehn Prozent von ihnen lägen zudem Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen vor.

 

Revisionisten im Beirat von Bergen-Belsen: Darf man die AfD aussperren?

Die AfD-Fraktion hat Anspruch auf einen Sitz im Stiftungsrat der Niedersächsischen Gedenkstätten. SPD und CDU erwägen, das zu verhindern. Zu Recht?

 

Schweiz: Kampf-Verbot für Nazi-Boxer

R. P. ist Neonazi und FCB-Chaot. Und: Er hätte eigentlich an der renommierten «Swiss Las Vegas Evolution» in Reinach BL auftreten sollen. Daraus wird aber nichts. Der Basler Neonazi R. P.* (27) schlägt gerne zu. Vor einer Woche machte SonntagsBlick publik, dass der FCB-Chaot Mitte Oktober am Neonazi-Event «Kampf der Nibelungen» im deutschen Kirchhundem auftrat. Gestern wurde nun auch die Identität des Automobilfachmanns bekannt. Insider berichteten, dass P. zur ­Ultra-Gruppierung 187, einem Zusammenschluss militanter ­Basel-Fans, gehört.

 

Italien: Mafioso-Bruder bricht Reporter vor laufender Kamera die Nase - weil der nach Casa Pound fragt

Ein brutaler Angriff eines Mafioso-Bruders auf einen Journalisten sorgt in Italien für Aufregung. Roberto Spada, der Verbindungen zu einem Mafiaclan im römischen Vorort Ostia haben soll, hatte einem Reporter des staatlichen Senders Rai einen brutalen Kopfstoß verpasst. Der Journalist Daniele Piervincenzi hatte ihn zu einer Verbindung mit der rechtsextremen Partei Casa Pound befragt, die am Wochenende in Ostia bei einer Kommunalwahl neun Prozent bekommen hatte. Auf einem Video des Vorfalls ist auch zu sehen, wie Spada den Reporter mit einem Schlagstock verfolgt. Der ruft, seine Nase sei gebrochen.

 

MV: Holm als AfD-Landeschef wiedergewählt

Die AfD sortiert sich neu. Vorsitzender Leif-Erik Holm wurde wiedergewählt und ist auch als Bundessprecher in der Diskussion. Der Neubrandenburger Enrico Komning scheiterte mit seiner Kandidatur für den Co-Vorsitz. Holm ist auch als neuer Bundesvorsitzender im Gespräch. Das bestätigte der Politiker auf Nachfrage eines Mitglieds. „Der Vorschlag ist gerade an mich herangetragen worden. Ich werde darüber nachdenken, tendiere aber eher nicht dazu. Das muss ich mit meiner Familie besprechen.“ Sein Gegenkandidat, Heinrich Berkel, warf Holm eine miserable Bilanz vor. Dazu zählten zerstrittene Kreisverbände und stagnierende Mitgliederzahlen. Holm sei nur darauf aus, Bundeschef zu werden, sagte Berkel.

Unter den rund 160 anwesenden Mitgliedern ist auch der Rostocker Landtagsabgeordnete Holger Arppe, gegen den wegen gewaltverherrlichender Äußerungen in Internet-Chats ein Parteiausschluss-Verfahren eingeleitet worden war.

 

Parteiwechsel vollzogen: Ex-AfD-Landtagsabgeordnete Martin nun CDU-Mitglied

Die fraktionslose baden-württembergische Landtagsabgeordnete Claudia Martin ist künftig CDU-Mitglied. „Am 11. November 2017 hat der CDU-Kreisverband Rhein-Neckar beschlossen, Frau Claudia Martin MdL in die CDU aufzunehmen“, teilte Kreisgeschäftsführerin Birgit Fritz am Samstag mit. Eine Entscheidung über eine etwaige Aufnahme in die CDU-Fraktion im Landtag sei damit nicht verbunden. Martin will aber auch zurück in die Fraktion.

 

Kritik an AfD-Chef Meuthen: „Dieser Parlamentstourismus ist unerträglich“

AfD-Chef Jörg Meuthen wechselt als Abgeordneter ins Europa-Parlament, will an seinem Landtagsmandat in Baden-Württemberg jedoch festhalten. Das erzürnt die Kritiker – denn der bisherige Fraktionsvorsitzende könnte finanziell immens profitieren.

 

 

NSU: „Piatto“ und der Ku Klux Klan 

Mehr als ein Jahr nach dem Start hat der NSU-Untersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags gestern die Vernehmungen zu dem früheren V-Mann „Piatto“ begonnen. „Piatto“ steht im Zentrum der Untersuchungen, weil er dem Brandenburger Verfassungsschutz bereits im Sommer 1998 Hinweise auf das rechtsextreme NSU-Trio gegeben hatte. Diese sollen aber nicht ausreichend an andere Behörden weitergegeben worden sein, angeblich um den V-Mann zu schützen.
Der Ausschuss vernahm zunächst zwei Beamte des Bundeskriminalamtes, die den späteren V-Mann „Piatto“ im Februar 1992 nach einer Gründungsfeier des Ku-Klux-Klans mit einer Kreuzverbrennng in Halbe (Dahme-Spreewald) festgenommen hatten. Der 21-Jährige habe damals gute Kontakte zu führenden Köpfen des Ku-Klux-Klans in den USA gehabt, erklärte ein Beamter. „Er war sehr verbohrt und nicht davon zu überzeugen, dass Menschen anderer Herkunft die gleichen Rechte haben wie Deutsche“, schilderte er.

 

Chemnitz: Was ist übrig von Cegida?

Gerade einmal 100 Teilnehmer fanden sich am 9. November zur Cegida-Demo in Chemnitz ein. Schwer vorstellbar, dass die rechte Gruppe noch vor zwei Jahren mehrere hunderte Menschen anzog.

 

Antisemitismus in Deutschland: "Es gibt eine antijüdische Querfront"

Antisemitismus sei in verschiedenen politischen Lagern weit verbreitet, sagte Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeo-Antonio-Stiftung, im Dlf. Verschwörungstheorien bildeten einen wichtigen Nährboden, und auch christliche Stereotype von den Juden als Jesus-Mörder gehörten noch zur Alltagskultur.

 

Antisemitismus in Deutschland: Können KZ-Pflichtbesuche für Schüler helfen? 

Lässt sich mit festen Besuchen von Konzentrationslagern in den Schullehrplänen etwas gegen den wachsenden Antisemitismus in Deutschland tun? Den Vorschlag hatte, auch angesichts der gestiegenen Zahl antisemitischer Straftaten, der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, gemacht. Für Oberschüler sollte die Besichtigung einer KZ-Gedenkstätte zur Pflicht erhoben werden. Expert_innen widersprechen.

 

Spurensuche im Landkreis Freising: Dort, wo jeder Vierte AfD wählt

Sie wohnen in schmucken Bürgerhäusern und Gartensiedlungen, zählen nicht zu den Abgehängten - aber sie vermissen ihren Einfluss auf die große Politik. Warum in Attenkirchen und Nandlstadt die AfD bei der Bundestagswahl so stark war, bleibt für viele ein Rätsel.

 

Neonazi-Chats der AfD: Urheber der Neonazi-Chats nicht identifizierbar

Im Zweifel für den Angeklagten: Weil der Verfasser der umstrittenen Chats nicht eindeutig feststeht, stellt die Staatsanwalt das Verfahren gegen Funktionäre der Kassler AfD ein. Dubios ist die Berichterstattung der HNA. Die Überschriften hätte sich die AfD nicht schöner malen können. „AfD-Politiker Opfer von Verleumdung“, titelte Ende Oktober die in Kassel erscheinende „Hessische Allgemeine“ (HNA). Und: „Nazi-Dialoge waren gefälscht“. Es ging um Facebook-Chats, die zu Jahresbeginn im Internet veröffentlicht worden waren und die tiefbraune Gesinnung zweier nordhessischer AfD-Funktionäre belegen sollten. Die Ermittlungsverfahren, die auf Antrag der beiden AfDler wegen Verleumdung und des „Ausspähens von Daten“ eingeleitet worden waren, stellte die Staatsanwaltschaft nun ergebnislos ein: Es habe kein Urheber der fraglichen Veröffentlichungen namhaft gemacht werden können. Der Bericht der HNA aber behauptete noch mehr: „Die Ermittler kamen zu dem Ergebnis, dass die Chatverläufe mit rechtsextremen Inhalten gefälscht sind“, schrieb das Blatt unter Berufung auf den Einstellungsbescheid. Die Staatsanwaltschaft hatte das auf Anfrage der FR damals nicht bestätigen wollen. Und wie sich jetzt herausstellte, trifft es auch schlicht nicht zu.

 

Twitter pausiert "kaputtes" Verifizierungsprogramm wegen verifiziertem Nazi-Account

Nachdem Twitter den Account des rechtsradikalen "White Supremacist" Jason Kessler verifizierte, hagelte es Kritik. Nun haben Twitter und dessen Chef Jack Dorsey reagiert und das Programm erst einmal pausiert. Twitter hat sein Verifizierungsprogramm pausiert und will es nun überarbeiten. "Verifizierte Profile" sind mit einem blauen Symbol mit weißem Haken gekennzeichnet, dem "Verifizierungszeichen". Nutzer können so leichter erkennen, dass auf einem Account beispielsweise wirklich Donald Trump twittert. Twitter will so zeigen, dass "ein Account von öffentlichem Interesse authentisch ist". Am vergangenen Dienstag hat Twitter auch den Account eines bekannten Rechtsradikalen verifiziert. Jason Kessler, neben dessen Namen nun auch das blaue Verifizierungszeichen zu sehen ist, twittert regelmäßig rassistische Hassbotschaften. Kessler hatte im Sommer zudem den "Unite the Right's March" in Charlottesville, Virginia organisiert. Dass ausgerechnet er – ein bekannter "White Supremacist"– von Twitter verifiziert wurde, löste lautstarke Protest aus: Viele Nutzer verstanden die Verifizierung als Zustimmung Twitters. Andere kritisierten den Algorithmus und nannte ihn fehlerhaft. Der Twitter-Support stellte zudem klar, dass die Verifizierung eine Identität bestätigt, oft aber missverstanden werde. Das Symbol sei kein Zeichen für Wichtigkeit oder eine Billigung seitens Twitter. Man habe da aber große Verwirrung verursacht. Als Reaktion hat Twitter die Verifikation nun zunächst pausiert, sie soll "bald" wieder zur Verfügung stehen. Kesslers Account bleibt weiterhin verfiziert.

 

FDP will NetzDG nun doch nicht mehr abschaffen, sondern überarbeiten

Die FDP besteht nicht mehr auf einer Abschaffung des NetzDG, sondern lediglich auf einer "grundlegenden Änderung" im "Charakter". Gestern Mittag meldete das Handelsblatt unter Berufung auf ein internes Papier aus den Sondierungsverhandlungen, dass eine Jamaika-Koalition das "Anti-Hass-Gesetz" von SPD-Justizminister Heiko Maas nicht abschaffen, sondern "durch eine Neuregelung weiterentwickeln" will. Der Staat, so das Papier, müsse "ein deutliches Zeichen gegen Hass und Hetze im Netz setzen" und das gelte "auch für die sozialen Netzwerke." Weil die FDP im Wahlkampf die Abschaffung des Gesetzes versprochen hatte, sah sie sich kurz darauf auf Facebook, Twitter, und Gab mit einem Shitstorm aus Vorwürfen konfrontiert, die der Social-Media-Star Darth Monchichi um 14 Uhr 19 in der Formulierung "Endstation Postenstrich" griffig zusammenfasste. Zahlreiche Wähler erklärten, sie wären das letzte Mal auf die Liberalen hereingefallen. Und der von den Piraten zur FDP gewechselte Ali Utlu meinte, er werde "wohl wieder austreten". Von einer Klage gegen das Gesetz, die die FDP im Wahlkampf angekündigt hatte, ist inzwischen nicht mehr die Rede. Sie würde sich zwar wahrscheinlich länger hinziehen, hätte aber angesichts der unter anderem bei der Anhörung im Bundestag vorgebrachten Expertenmeinungen wahrscheinlich gute Chancen. 

https://www.heise.de/tp/features/Endstation-Postenstrich-3888341.html

 

Journalismus: „Presse besitzt keine lautstarke Lobby“

Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen spricht im Interview über die Zukunft des Journalismus im Zeitalter der Fake News.

 

Ich war ein Jahr undercover unter britischen Rechtsextremen: Das habe ich über ihre Methoden gelernt

"Wir dachten, du seist bei der Polizei." Für einen Moment stehe ich da wie festgefroren - während ich mir eine überzeugende Antwort überlege, fangen meine Handflächen an zu schwitzen. Mir gegenüber auf dem Sofa sitzt Martin Sellner, einer der Redeführer der Identitären Bewegung, und durchbohrt mich mit einem stählernen Blick. Ich befürchte, dass er mich durchschaut hat. "Was echt?", stottere ich, ehe ich mich wieder fangen kann. Vor einem Jahr habe ich mich für eine TV-Dokumentation undercover unter britische Rechtsextremisten gemischt, aber bis zu diesem Moment war ich nie in Gefahr aufzufliegen. Ich habe Glück: Das Gespräch, das im Wohnzimmer eines rechten Aktivisten stattfindet, wendet sich einem anderen Thema zu.

 

Nagold: Flüchtlinge lernen den Rechtsstaat kennen

"Richtig. Ankommen". Was da etwas sperrig und belehrend daher kommt in der Wortwahl, entpuppte sich in der Volkshochschule als informativer, diskussionsfreudiger und sehr anregender Nachmittag. Der Direktor des Amtsgerichtes Nagold, Hans-Georg, war aufgrund der kürzlich geschmiedeten Kooperation zwischen dem Justizministerium Baden-Württemberg und dem Landesverband der Volkshochschulen in Baden-Württemberg in der VHS in Nagold zu Gast und informierte arabisch sprechende Asylbewerber über das Rechtssystem in Deutschland.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.nagold-fluechtlinge-lernen-den-rechtsstaat-kennen.3e032569-baa9-4dc2-9f2f-5d4066e15703.html

 

Comeback der „Extremismus-Klausel“?

Seit fast sechs Wochen sondieren CDU, CSU, FDP und die Grünen die Möglichkeit einer Jamaika-Regierung. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus sei dabei bislang kein Thema gewesen, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Aus der Union werden dessen ungeachtet Forderungen laut, der umstrittenen „Extremismus-Klausel“ zu einem Comeback zu verhelfen.

http://www.endstation-rechts.de/news/comeback-der-extremismus-klausel.html

Rechtsradikale im Beirat von Bergen-Belsen: Darf man die AfD aussperren?

Die AfD-Fraktion hat Anspruch auf einen Sitz im Stiftungsrat der Niedersächsischen Gedenkstätten. SPD und CDU erwägen, das zu verhindern. Zu Recht?

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Presseschau … 14.11.2017

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Zuwanderer attackiert: Haftbefehlantrag gegen 20-Jährigen +++ Feuer in Flüchtlingswohnheim in Bremen: Anklage erhoben +++ Nazi-Krawalle an Silvester in Dorstfeld: 23-Jähriger verurteilt +++ Bürgermeister-Wahl von AfD-Mann Frye für ungültig erklärt +++ AfD-Mitglieder sollen rassistische Facebook-Gruppe verlassen +++ Schon 120 "Reichsbürger" in Hamburg +++ Polizei durchsucht Schulungszentrum der rechtsextremen Identitären Bewegung +++ Als Geburtstagsparty getarntes Nazi-Konzert von Polizei verhindert +++ No Compact – Interview mit dem Aktionsbündnis gegen neurechte Konferenz in Leipzig +++ Karl Lagerfeld nennt Flüchtlinge "Feinde" der Juden +++ Abgesang im Kampfjahr – „Volksbewegung Niedersachsen“ vor dem Ende +++ Warum Polens Regierung Rechtsradikale hofiert +++ Amateur-Radsportler zeigt Hitlergruß bei Siegerehrung +++ „,Schwul' ist immer noch Schimpfwort“

Zuwanderer attackiert: Haftbefehlantrag gegen 20-Jährigen

Nach mehreren Gewalttattacken gegen drei Männer, darunter zwei Zuwanderer, ist gegen den mutmaßlichen Täter aus Neubrandenburg Haftbefehl erlassen worden. Das Amtsgericht Neubrandenburg entsprach damit am Montag dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ließ den 20-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt bringen. Es bestehe Fluchtgefahr, sagte eine Gerichtssprecherin. Dem Beschuldigten, der wegen anderer Delikte bereits polizeibekannt ist, wird gefährliche Körperverletzung und Beleidigung vorgeworfen.

 

Feuer in Flüchtlingswohnheim in Bremen: Anklage erhoben

Nach dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Bremen-Huchting hat die Staatsanwaltschaft einen Verdächtigen angeklagt. Zuvor hatte die Behörde einen Verdächtigen ermittelt. Es handelt es sich um einen 20 Jahre alten Mann, der bereits wegen einer anderen Straftat im Gefängnis sitzt.

 

Nazi-Krawalle an Silvester in Dorstfeld: 23-Jähriger verurteilt

Nach den Nazi-Krawallen rund um den Dorstfelder Wilhelmplatz an Silvester 2015/16 hat das Amtsgericht einen Angeklagten am Montag zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Der 23-Jährige hatte unter anderem Bierkisten und Möbelstücke auf Polizisten geworfen, um die Beamten am Sturm auf ein Wohnhaus zu hindern.

 

Bürgermeister-Wahl von AfD-Mann Frye für ungültig erklärt

AfD-Politiker Detlev Frye ist doch nicht der neue Bürgermeister von Lebus (Märkisch-Oderland). Seine Wahl ist am Montagabend für ungültig erklärt worden. Grund sei, dass die Abstimmung nicht wie vorgeschrieben auf der öffentlichen Tagesordnung gestanden habe. Nach dem Rücktritt der bisherigen Bürgermeisterin von Lebus ist Frye am Freitagabend im Stadtparlament mit zehn Stimmen übergangsweise als ehrenamtlicher Bürgermeister eingesetzt worden. Dabei haben angeblich neben CDU-Kommunalpolitikern auch zwei Vertreter der LINKEN für den AfD-Mann gestimmt.

 

AfD-Mitglieder sollen rassistische Facebook-Gruppe verlassen

Rund 50 Abgeordnete waren in einer extrem rechten Facebook-Gruppe vernetzt. Die Partei fordert ihre Mitglieder nun auf, "Die Patrioten" zu verlassen.

 

Schon 120 "Reichsbürger" in Hamburg

Die rechte Szene der sogenannten Reichsbürger ist in Hamburg größer als bisher angenommen. Rund 120 Menschen stufe der Hamburger Verfassungsschutz als "Reichsbürger" oder sogenannte Selbstverwalter ein, sagte Verfassungsschutzsprecher Marco Haase. Bei rund zehn Prozent von ihnen lägen zudem Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen vor. Die Aktivitäten der Bewegung hätten seit 2016 deutlich zugenommen.

 

Rasierklingen unter Stickern – Keiner will's gewesen sein

Sie sind für ihre völkische Gesinnung bekannt und machen europaweit Stimmung gegen den Islam. Die „Identitäre Bewegung” soll mit gefährlichen Stickern geworben haben, streitet das aber ab.

 

Polizei durchsucht Schulungszentrum der rechtsextremen Identitären Bewegung

Die Polizei hat am Montag das Schulungszentrum der rechtsextremen Identitären Bewegung in Halle durchsucht. Beamte beschlagnahmten Speichermedien im Wohnprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße. Das bestätigte die Polizeidirektion Süd auf MZ-Anfrage. Die Durchsuchung steht im Zusammenhang mit einem Zwischenfall in der Harz-Mensa der Universität im Juni.

 

Hessens Innenminister: Rassismus wird in der Sprache der Extremisten oft verschleiert

Rechtsextremisten versuchen nach den Worten von Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) oft mit einem gezielten Missbrauch der Sprache ihre menschenverachtende Weltanschauung zu verschleiern. Neuere rechtsextremistische Gruppen wie die Identitäre Bewegung kaschierten ihren Fremdenhass, etwa indem sie Begriffe wie "Ethnie" und "Identität" nutzten. Damit sei die fremdenfeindliche Absicht womöglich nicht so leicht zu entlarven, als wenn von "Rasse" und "Volksgemeinschaft" die Rede sei, sagte Beuth der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden am Montag.

 

Mettlach will Rechtsextremen Miete von Hallen erschweren

Streng sind die Richtlinien  für die Nutzung von Mettlachs Hallen und Bürgerhäusern. Zusammen mit einer Änderung der Nutzungsgebühren hat der Mettlacher Gemeinderat diese auf den Weg gebracht. Damit soll eine Vermietung von Hallen oder Bürgerhäusern an rechtsextreme Parteien nach Worten von Bürgermeister Daniel Kiefer weitgehend eingeschränkt werden. „Rechtsextreme Parteien dürfen nicht aus öffentlichen Räumen ausgeschlossen werden, wenn diese allen anderen politischen Parteien zugänglich sind. Eine solche Ausschlussmöglichkeit besteht in diesen Fällen nur, wenn eine Partei vom Bundesverfassungsgericht verboten wurde. Da ein grundsätzlicher Ausschluss von Parteien nicht angedacht ist, muss in allen Fällen der Gleichbehandlungsgrundsatz beachtet werden“, sagte er der SZ. Die Regeln habe man abgeändert, um künftig Veranstaltungen – wie  den NPD-Parteitag im März im Cloef-Atrium – mit der gebotenen Rechtssicherheit ablehnen zu können.

 

Als Geburtstagsparty getarntes Nazi-Konzert von Polizei verhindert

Die Polizei hat in Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) ein verdeckt vorbereitetes Konzert der rechten Szene verhindert. Insgesamt wurden am Samstagabend 44 Personen kontrolliert und gegen 17 von ihnen Platzverweise ausgesprochen, teilte die Polizei am Montag mit. Sie seien teilweise wegen politisch motivierter Straftaten bekannt und stammten aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und dem Großraum Hamburg. In einer Baracke am Stadtrand seien bereits eine Anlage und Instrumente aufgebaut gewesen. Offenbar sollten Bands auftreten.

 

No Compact – Interview mit dem Aktionsbündnis gegen neurechte Konferenz in Leipzig

Spätestens seit der von vielen Medien als „Flüchtlingskrise“ bezeichneten Migrationsbewegung im Jahr 2015 ist auch das neurechte „Compact“-Magazin von Chefredakteur Jürgen Elsässer in aller Munde. Es hetzt gegen Geflüchtete, verbreitet Verschwörungstheorien und wirbt offensiv für die AfD. Am 25. November soll in Leipzig eine Konferenz stattfinden, unter anderem mit Pegida-Gründer Lutz Bachmann, Geschichtsrevisionist Björn Höcke und Martin Sellner von der Identitären Bewegung. Ein Bündnis aus Parteien, Gewerkschaft, Kirche, Antifa-Gruppen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren möchte dies verhindern.

 

Karl Lagerfeld nennt Flüchtlinge "Feinde" der Juden

Karl Lagerfeld hat Flüchtlinge in Deutschland als "die schlimmsten Feinde" der Juden bezeichnet. Kanzlerin Merkel habe zu viele Muslime ins Land gelassen, meint der Modemacher. Französische Zuschauer sind empört.

 

Abgesang im Kampfjahr – „Volksbewegung Niedersachsen“ vor dem Ende

Vor rund zwei Jahren war in Südniedersachsen eine neue extrem rechte Gruppe mit Mahnwachen in Erscheinung getreten. Trotz vollmundiger Ankündigungen hat die „Volksbewegung Niedersachsen“ kaum noch Mobilisierungskraft  und tritt vor allem im Rahmen von Gerichtsverfahren gegen ihre Mitglieder in Erscheinung. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft sogar wegen Bildung einer bewaffneten Gruppe.

 

Nazi-Umtriebe im Keller: Bedingte Haftstrafen

Fünf junge Männer haben am Montag am Landesgericht Linz rechtskräftig bedingte Haftstrafen zwischen sechs und 15 Monaten ausgefasst. Ihnen wurden Nazi-Umtriebe in ihrem „Parteikeller“ sowie in einer WhatsApp-Gruppe zur Last gelegt.

Die Angeklagen im Alter von 21 bis 24 Jahren – alle aus dem Zentralraum, alle in Ausbildung bzw. Arbeit und unbescholten – haben sich von September 2015 bis Mai 2016 in einem Partykeller, „Parteikeller“ genannt, getroffen. Es wurde geraucht, getrunken und politisiert – vor allem über Flüchtlinge. Man habe mit „Heil Hitler“, „Sieg Heil“ oder Hitlergruß gegrüßt und Nazi-Lieder gesungen, so Staatsanwalt Alfred Schaumüller. Äußerungen wie „Verbrennt wie Juden“ würden die „Gesinnung eindeutig zum Ausdruck bringen“, so der Anklagevertreter, der ihnen Verbrechen nach dem Verbotsgesetz und Verstöße nach dem Waffengesetz vorwarf.

 

Warum Polens Regierung Rechtsradikale hofiert

Für Polens Regierung war der umstrittene Aufmarsch von Warschau lediglich eine "großartige Feier". Damit wertet die nationalkonservative PiS-Partei rechtsextreme Organisationen auf.

 

Traf sich Terrorist mit Neonazis?

Der mutmaßliche Helfer der Terroranschläge von Paris im November 2015, Salah Abdeslam, soll sich wenige Wochen nach der Bluttat mit Neonazis in Ungarn getroffen haben.

 

Amateur-Radsportler zeigt Hitlergruß bei Siegerehrung

Ein Amateur-Radsportler der Altersklasse 75 Jahre und älter hat in Mondsee in Oberösterreich bei der Siegerehrung den rechten Arm zum Hitlergruß erhoben. Der Moderator der Renn-Veranstaltung tat die Pose nach österreichischen Medienberichten als "legitime" Form der Meinungsäußerung ab.

 

„Flak“ und „Rommel“ bei B&H-Ritual in Bulgarien

Ende November veranstaltet die bulgarische „Blood&Honour“-Sektion in Plovdiv einen Fackelmarsch sowie zwei Rechtsrock-Konzerte an zwei aufeinander folgenden Tagen an – gelistet dafür sind auch deutsche Musiker.

 

„Mein langer Atem ist noch da“

Seit den 1990ern berichtet Frank Jansen über Rechtsextremismus, 2012 erhielt er dafür den Journalistenpreis "Langen Atem". Trotz Drohungen berichtet er weiter.

 

„,Schwul' ist immer noch Schimpfwort“

Reiner Neumann vom Bremer Rat und Tat-Zentrum für queeres Leben hat nach seinen Worten noch viel mit Unwissenheit über Schwule und Lesben und mit der Ablehnung ihrer sexuellen Orientierung zu tun.

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Presseschau … 15.11.2017

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Steinmeier ruft zu Kampf gegen Rechtsextremismus auf +++ Zahlreiche antisemitische Vorfälle rund um den Jahrestag der Novemberpogrome +++ Neonazis planen erneut „Gedenkmarsch“ in Remagen +++ Wirbel um Belästigungs-Vorwurf in der saarländischen AfD +++ AfD-Sekretärin in Teeküche eingesperrt? +++ AfD-Anhänger hetzen gegen Lichtermarkt +++ Hat der Strafsenat den NSU-Prozess noch im Griff? +++ „Millimeter um Millimeter“ – Interview mit Dirk Laabs zur Arbeit der Untersuchungsausschüsse zum NSU-Komplex +++ Fragliches Aufbruchsignal der Berliner NPD +++ Pfefferspray bei Räumung von Reichsbürger +++ Querfront-Preisverleihung abgesagt: Kein Raum für Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen +++ Berlin-Wedding: Ehrung für Widerständler gegen Nazis scheitert an Bürokratie +++ Rechte Kampagne gegen „Silvio Meier-Preis“ +++ Nazi-Opfer bekommen ein Mahnmal in Kirchheim (BW) +++ Deutsche heuern bei rechtsextremem ukrainischen Bataillon an +++ Warum Minderheiten in den USA zunehmend in Angst leben +++ Die Ideologie der polnischen Rechtsextremen +++ Zwei Ärzte und ein "Reichsbürger" für das "Goldene Brett" nominiert +++ "Ich war ein Neonazi, aber gemerkt hättest du das nie"

 

Steinmeier ruft zu Kampf gegen Rechtsextremismus auf

Der Bundespräsident sagte in Dresden, wenn alte Nazi-Ideologie wieder hochgeholt oder eine Neue Rechte beschworen werde, müsse das alle Demokraten auf den Plan rufen. Da könne man nicht schulterzuckend daneben stehen und einfach nur zusehen, so Steinmeier.

Steimeier verwahrte sich dagegen, das Bundesland Sachsen als rassistisch zu diffamieren. Rechtsextremismus gebe es auch in anderen Regionen Deutschlands. Das Problem in Sachsen sei jedoch die Summe der Ereignisse.

 

Zahlreiche antisemitische Vorfälle rund um den Jahrestag der Novemberpogrome

Rund um den 79. Jahrestag der Novemberpogrome hat es zahlreiche antisemitische Vorfälle gegeben. So wurden nach Angaben der Berliner Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in der Nacht vom 6. auf den 7. November in Berlin-Neukölln 16 Stolpersteine gestohlen. Vier weitere seien beim Versuch, diese aus dem Boden herauszureißen, beschädigt worden.

Am Abend des 9. November wurde nach Angaben von RIAS in Berlin-Moabit eine antifaschistische Gedenkdemonstration mindestens drei Mal gestört. So seien von Umstehenden oder Anwohnern unter anderem Parolen wie „Nieder mit Israel“, „Free Palestine“, „Ob Ost - Ob West, nieder mit der Roten Pest“ gerufen. Teilnehmer der Demonstration wurden als „Faschisten“ beschimpft.

Nach RIAS-Angaben kam es im gesamten Bundesgebiet zu antisemitischen Sachbeschädigungen – unter anderem in Dortmund, wo Neonazis vor einer Synagoge eine Kundgebung abhielten, Reichsfahnen schwenkten und "Nie wieder Israel" riefen.

 

Was Neonazis mit Stolperstein-Diebstählen bezwecken

Bundesweit häufen sich Schändungen und Diebstähle von Stolpersteinen, die an Opfer des Holocaust erinnern sollen. Die rechtsextremen Täter kamen bislang immer davon. Ein Experte erklärt, worum es ihnen offenbar geht.

 

Archäologiestudentin wegen Volksverhetzung angeklagt: Geldstrafe

Eine Würzburger Studentin soll auf ihrem Google-Account gegen Ausländer und Andersgläubige vom Leder gezogen haben. Gestern musste sich die 29-Jährige deshalb wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht verantworten. Das Amtsgericht verurteilt die 29-Jährige zu einer Geldstrafe von 125 Tagessätzen zu je 25 Euro, insgesamt 3000 Euro.

 

Neonazis planen erneut „Gedenkmarsch“ in Remagen

Am Samstag planen Neonazis einen „Gedenkmarsch“ in Remagen. Weil dort zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein Gefangenenlager der Alliierten existierte, treffen sich einmal im Jahr Rechtsextreme in dem Ort in Rheinland-Pfalz. Zahlreiche Organisationen rufen auch in diesem Jahr zu Protesten gegen die Veranstaltung auf. Am Abend soll es offenbar zudem ein Rechtsrockkonzert in Westdeutschland geben.

 

Wirbel um Belästigungs-Vorwurf in der saarländischen AfD

Die AfD-Fraktion im Saar-Landtag wehrt sich gegen den Vorwurf der sexuellen Belästigung, den eine frühere Mitarbeiterin in der aktuellen Ausgabe des „Stern“ erhebt. Die ehemalige Pressesprecherin, die am 25. September in der Probezeit entlassen worden war, hat ihren ehemaligen Arbeitgeber verklagt. Vor dem Arbeitsgericht erklärte sie laut „Stern“ unter anderem, ein Vorgesetzter habe ihr über den rechten Arm gestreichelt und „mit einem unangenehmen Grinsen“ zu ihr gesagt: „Wenn Ihnen Ihr Job wichtig ist, sollten Sie etwas netter zu mir sein. Sie haben ja bereits fünf Kinder und wissen, wie das geht.“ Nach SZ-Informationen fordert die ehemalige Mitarbeiterin 50 000 Euro Schmerzensgeld.

 

AfD-Sekretärin in Teeküche eingesperrt?

Schatzmeisterin Nicole Jordan (43) klagt gegen Fraktions-Chef Jörn Kruse (69) auf Unterlassung. Es geht um üble Nachrede und die Weitergabe persönlicher Daten. Jordan ist zeitgleich Büro-Assistentin der Fraktion. Und dort steht es um das Arbeitsklima offenbar schlecht! BILD liegt ein interner Schriftsatz vor, der  Fraktions-Geschäftsführer Thorsten Prenzler (46) belastet. Die Vorwürfe: Prenzler sei cholerisch, extrem reizbar und „verlasse dabei die sachliche Kommunikationsebene“. Regelmäßig würden AfD-Abgeordnete Opfer seiner verbalen Ausfälle. Im November 2016 sei Prenzler Jordan im Streit in die Teeküche der Geschäftsstelle gefolgt. Er habe die Tür geschlossen und Jordan so laut angebrüllt, dass es bis zum Empfang zu hören gewesen sei.

 

AfD im Bundestag: Der rechte Ton

Im Schatten der Jamaika-Sondierungen richtet sich die AfD im Bundestag ein. Die neue Fraktion formuliert erste Anfragen und Anträge - und setzt den Ton für die künftige Oppositionspolitik.

 

AfD-Anhänger hetzen gegen Lichtermarkt

Zehn Jahre gibt es den Elmshorner Lichtermarkt schon. Jetzt hat ihn Erika Steinbach entdeckt und sorgt für Hasskommentare.

 

Petry: "Die Gemäßigten haben das Heft des Handelns verloren"

Frauke Petry, ehemalige Vorsitzende der Alternative für Deutschland, hat ihren alten Parteikollegen vorgeworfen, sich "in Rekordtempo" zu einer etablierten Partei entwickelt zu haben. Es gehe nicht mehr um die Umsetzung von praktischer Politik für den Bürger, vielmehr stehe die Belohnung von Gefolgsleuten im Vordergrund.

 

Petr Bystron gibt AfD-Landesvorsitz Bayern ab

Bayerns AfD-Landeschef Bystron will nach zweijähriger Amtszeit beim Parteitag Ende November nicht mehr antreten. Die AfD Bayern bestätigte entsprechende Meldungen auf Twitter.

 

Stefan Räpple droht AfD-Fraktion mit Austritt

Der südbadische AfD-Abgeordnete Stefan Räpple droht seiner Fraktion offen mit Austritt, sollten die gegen ihn verhängten Sanktionen nicht bis Jahresende aufgehoben werden. Räpple, der im Landtag Vertreter anderer Fraktionen auch schon als "Volksverräter" beschimpft hat, ist nach internen Streitereien von seiner Fraktion vor mehr als einem Jahr aus Ausschüssen abgezogen worden.

 

NSU-Prozess: 387. Prozesstag – Wann sprechen die Nebenkläger?

Im NSU-Prozess stehen die Plädoyers der Nebenkläger bevor, also der Angehörigen von Mordopfern und Verletzten der Anschläge und Raube. Der Beginn dieser Schlussvorträge hat sich in den vergangenen zwei Monaten jedoch immer wieder verschoben – insbesondere durch eine Serie von Befangenheitsanträgen der Angeklagten. Ob das konstante Störfeuer in dieser Woche ein Ende findet, ist nicht abzusehen.

 

Hat der Strafsenat den NSU-Prozess noch im Griff?

Der NSU-Prozess ist eine Geduldsprobe für alle Beteiligten. Mit an die 20 Befangenheitsanträgen treiben die Verteidiger den Richter vor sich her. Längst tun sich selbst Juristen schwer zu erklären, was im Gerichtssaal vor sich geht.

 

„Millimeter um Millimeter“ – Interview mit Dirk Laabs zur Arbeit der Untersuchungsausschüsse zum NSU-Komplex

Während der NSU-Prozess in München nur langsam voran kommt, arbeiten bundesweit Untersuchungsausschüsse den NSU-Komplex auf. Deren Ergebnisse sind auch mühsam erkämpft und oft sehr kleinteilig. Dies hat zur Folge, dass sie in der öffentlichen Aufmerksamkeit oft untergehen. Der Journalist Dirk Laabs (Autor des Buches „Heimatschutz“) behält die Untersuchungsausschüsse und deren Ergebnisse unterdessen im Blick.

 

Fragliches Aufbruchsignal der Berliner NPD

Die Berliner NPD hat einen neuen Vorstand gewählt. Der Vorsitzende Meenen ist durch den Stellvertreter Käfer ausgetauscht worden. Mit alten Personalien will die Partei nun vermehrt auf der Straße aktiv werden.

 

Pfefferspray bei Räumung von Reichsbürger

Ein 54-jähriger Sindelfinger, der sich den sogenannten „Reichsbürgern“ zugehörig fühlt, hat sich im März dieses Jahres geweigert, seine Wohnung zu räumen. Er besprühte Polizeibeamte mit einem Pfefferspray und leistete heftigen Widerstand. Jetzt stand er vor dem Böblinger Amtsgericht.

 

Querfront-Preisverleihung abgesagt: Kein Raum für Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen

Im Berliner Kino Babylon sollte Ken Jebsen als mutiger Journalist geehrt werden. Kultursenator Lederer polterte, jetzt gab es eine Absage.

 

Berlin-Wedding: Ehrung für Widerständler gegen Nazis scheitert an Bürokratie

Seit Jahren gibt es die Idee, den Rathausvorplatz in Wedding nach Elise und Otto Hampel zu benennen. Doch nun steht fest: Der Platz bleibt namenslos.

 

Rechte Kampagne gegen „Silvio Meier-Preis“

Rechtspopulistische Portale und die AfD empören sich über die geplante Auszeichnung der Initiative „Aufstehen gegen Rechts“ mit dem Preis für zivilgesellschaftliches Engagement.

 

Nazi-Opfer bekommen ein Mahnmal in Kirchheim (BW)

Bei der diesjährigen Gedenkfeier zum Volkstrauertag am kommenden Sonntag auf dem Alten Friedhof in Kirchheim erwartet die Besucher etwas Besonderes: Es wird ein Mahnmal für die zivilen Opfer des Nationalsozialismus eingeweiht.

 

Deutsche heuern bei rechtsextremem ukrainischen Bataillon an

Das ukrainische Regiment Asow wirbt mit Flyern auf Neonazi-Veranstaltungen um neue Mitglieder - offenbar erfolgreich: Immer mehr Söldner schließen sich an, um "Europa vor dem Aussterben" zu bewahren.

 

Warum Minderheiten in den USA zunehmend in Angst leben

Das FBI hat einen Bericht zu "Hate Crimes" in den USA veröffentlicht. 2016 stieg die Anzahl der Verbrechen erneut um fünf Prozent auf 6121 an. Organisationen schätzen die tatsächlichen Zahlen um ein Vielfaches höher.

 

Die Ideologie der polnischen Rechtsextremen

In Warschau organisieren rechtsradikale Gruppierungen am Tag der Unabhängigkeit seit sieben Jahren den sogenannten Unabhängigkeitsmarsch. Aus der Menge stachen diesmal auch offen rassistische Plakate hervor. Deswegen gab es auch Kritik aus dem Ausland. Doch mit einer Distanzierung tut sich die Regierung schwer.

 

Zwei Ärzte und ein "Reichsbürger" für das "Goldene Brett" nominiert

Die Vorauswahl ist getroffen: Ein prominenter Impfgegner, ein Arzt mit Hang zur Esoterik und der "König von Deutschland" rittern um den Schmähpreis.

 

"Ich war ein Neonazi, aber gemerkt hättest du das nie"

Christoph hat mit den Tagebüchern eines Wehrmachts-Soldaten lesen gelernt, seine Freunde waren alle Neo-Nazis. Er wächst in einem Milieu auf, in dem Rechtsextremismus normal ist. Er beginnt, Fragen zu stellen, arbeitet mit Behinderten, und dann trifft er die schwarze Dokumentarfilmerin Mo Asumang.

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Presseschau ... 16.11.2017

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+++ Wenn Neonazis Streife laufen +++ Wirbel um rassistische Tweets eines Leipziger Jura-Professors +++ Prozess um Nazi-Sender: Fanatische Hasslieder bringen Angeklagten zum Lachen +++ Berliner Polizist wegen Neonazi-Verdachts vor Gericht +++ AfD: Zusammenarbeit mit "Identitärer Bewegung"? +++ NSU: Abrechnung im Terrorprozess +++ "Ein toleranter Rassist bleibt ein Rassist" +++ So sehen junge Polen den Aufmarsch von Rechtsradikalen in Warschau +++ Twitter nimmt rechten Aktivisten die Verifikation +++

 

Wenn Neonazis Streife laufen

Seit einem Jahr versucht die rechtsradikale Partei „Der Dritte Weg“ in der Umgebung von Fulda Fuß zu fassen. Seit einigen Monaten patrouillieren ihre Anhänger dort immer wieder durch die Innenstadt.

 

Anonymer Drohbrief an Schweinfurter Stadträte

In einem anonymen Drohbrief werden alle 44 Schweinfurter Stadträte als Volksverräter verunglimpft und aufgefordert, das Land zu verlassen. Sollten sie dem nicht Folge leisten, wird ihnen unverhohlen gedroht: “Wir kriegen dich!, Auf unserer Liste stehen sie ganz oben”. Der Drohbrief mit zahlreichen Rechtschreibfehlern lag in den Briefkästen der Privatwohnungen, was einige Stadträte erschüttert. Am Mittwochmittag wurden die Anzeigen und Drohbriefe einem Beamten der Kripo Schweinfurt, Abteilung Staatsschutz, übergeben.

 

Wirbel um rassistische Tweets eines Leipziger Jura-Professors

Thomas Rauscher würde ein "weißes Europa" begrüßen. Die Universität prüft dienstrechtliche Schritte. Dabei hetzt der Professor nicht das erste Mal.

 

Beleidigungsvorwurf: Ex-NPD-Stadtrat Enrico Böhm wieder vor Gericht

Heftige Turbulenzen begleiteten den Prozessauftakt gegen den Leipziger Stadtrat und ehemaligen NPD-Funktionär Enrico Böhm am Mittwoch vor dem Leipziger Amtsgericht. Der vielfach Vorbestrafte musste sich wegen Beleidigung einer Journalistin verantworten.

 

Prozess um Nazi-Sender: Fanatische Hasslieder bringen Angeklagten zum Lachen

„Das ist nicht zum Lachen“, ermahnte die vorsitzende Richterin am Landgericht Halle den Angeklagten bei der Verlesung der Anklageschrift. Doch den langhaarigen 31-Jährigen schien die Textzeile „In Buchenwald, in Buchenwald, da machen wir die Juden kalt“ zu amüsieren.

 

Prozess gegen Bielefelder Neonazi Sascha Krolzig ist ausgefallen

Der Prozess wegen Volksverhetzung und Beleidigung gegen Krolzig vor dem Amtsgericht Bielefeld ist am frühen Donnerstagmorgen abgesagt worden. Der Verteidiger Krolzigs hatte einen Autounfall und musste deshalb kurzfristig absagen. Lange Zeit hatte Kellig auf die juristische Aufarbeitung dieses Streits gewartet. Längst fühlte er sich von Seiten des Neonazis nicht nur beleidigt sondern auch bedroht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Funktionär der rechtsextremen Partei “Die Rechte” vor, Kellig in volksverhetzender Weise beleidigt zu haben. "Der Begriff 'frecher Jude', wie ihn der Angeklagte auf seiner Homepage benutzt hat, ist ein bekannter Topos aus der NS-Zeit", erklärt Anwalt Walther. “Deshalb sind wir davon überzeugt, dass Krolzigs Veröffentlichung den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt."

 

Berliner Polizist wegen Neonazi-Verdachts vor Gericht

Er soll den Hitlergruß gezeigt haben und rechte Tätowierungen tragen – deshalb ist ein Polizeikommissar aus Berlin seit zehn Jahren vom Dienst suspendiert. Gegen seine  Kündigung hat er sich seitdem erfolgreich gewehrt. Am Donnerstag entscheidet das Bundesverwaltungsgericht.

 

Frankfurter AfD-Politiker wegen Volksverhetzung angezeigt

Der AfD-Politiker Rainer Rahn soll im Frankfurter Stadtparlament gegen Flüchtlinge und Muslime gehetzt haben. Martin Kliehm, Fraktionschef der Linken, zeigt ihn an.

 

AfD: Zusammenarbeit mit "Identitärer Bewegung"?

Ralph Weber, AfD-Landtagsabgeordneter in Mecklenburg-Vorpommern, macht sich für eine offen rechtsextreme Ausrichtung seiner Partei stark. Weber, der als parlamentarischer Geschäftsführer auch im Fraktionsvorstand sitzt, fordert, dass die AfD die "Identitäre Bewegung" als Verbündeten akzeptiert. Die Gruppe wird wegen ihrer rassistischen Aktionen vom Verfassungsschutz beobachtet.

 

AfD in der Facebook-Falle

Die AfD gilt als Internet-Partei - sie mobilisiert ihre Anhänger vor allem online. Inzwischen werden die sozialen Medien allerdings zum Risiko für die Rechtspopulisten: Zu viele AfD-Politiker offenbaren bei Facebook und Co. ihr wahres Gesicht.

 

AfD im Abgeordnetenhaus: Verschwörung und Hass

25 AfD-Mitglieder zogen nach der Abgeordnetenhauswahl ins Berliner Landesparlament ein. Der Fraktion gehörten bei ihrer Konstituierung am 21. September 2016 nur 24 Mitglieder an. Der als Direktkandidat gewählte Kay Nerstheimer verzichtete von vornherein auf seine Mitgliedschaft. Für den von AfD-Landes- und Fraktionschef Georg Pazderski verfolgten Kurs, möglichst eine bürgerliche Fassade zu wahren, äußerte Nerstheimer seinen Hass auf Minderheiten zu deutlich. Homosexuelle bezeichnete er auf Facebook als »degenerierte Spezies«, Flüchtlinge als »widerliches Gewürm«. Im Juli dieses Jahres wurde schließlich noch Andreas Wild ausgeschlossen, der unter anderem gegenüber dem rbb von einer in Neukölln stattfindenden »Umvolkung« sprach. »Ausmisten« wollte er den Bezirk. »Kay Nerstheimer und Andreas Wild sind nach wie vor elementarer Bestandteil der Fraktion«, beobachtet jedoch June Tomiak, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Grünen im Abgeordnetenhaus. Bemerkenswert ist auch, dass die beiden weiterhin Mitglieder der AfD sind.

 

NSU: Abrechnung im Terrorprozess

Im NSU-Verfahren haben die Plädoyers der Opfervertreter begonnen. Für die Anwälte dienen sie vor allem als Bühne, um mit Ermittlern und Bundesanwaltschaft abzurechnen.

 

Der V-Mann-Verdacht

Anwälte der Nebenkläger im NSU-Prozess glauben, dass bislang unerkannte Täter noch frei herumlaufen. Nun präsentieren sie eine Erklärung.

 

Hessen: „Rassismus ist enttabuisiert worden“

Sascha Schmidt, Gewerkschaftssekretär des DBG Hessen-Thüringen, spricht im FR-Interview über die Lage der extrem rechten Parteien in Hessen.

 

Antisemitismus wandelt sich

In Hessen wächst der Antisemitismus, warnt der Verfassungsschutz. Vor allem unter Muslimen habe seit dem Gazakrieg der Antisemitismus zugenommen.

 

NPD in Hessen kämpft mit Problemen

Die hessische NPD kämpft derzeit mit organisatorischen und personellen Problemen. Politisch spielt sie nur auf kommunaler Ebene eine Rolle.

 

"Ein toleranter Rassist bleibt ein Rassist"

Hetze, Hassreden, Rassismus: Im heute.de-Interview zum "Tag der Toleranz" erklärt der Philosoph Rainer Forst, warum Toleranz nicht immer die Lösung ist.

 

Vereint im Kampf für Glaube und Volk

Islamisten und Rechtsextremisten hassen einander - und den Westen. Sie kopieren Ideologie und Methode. Es sind zwei Seiten derselben Medaille.

 

Wider den Neofaschismus!

Der massive Aufmarsch am Wochenende in Polen hat gezeigt, dass die Rechtsradikalen nicht ohne Kampf verschwinden werden.

 

So sehen junge Polen den Aufmarsch von Rechtsradikalen in Warschau

„Wir wollen Gott”, „Für ein weißes Europa”, „Ein Schwarzer kann kein Pole sein” – mit Parolen wie diesen sorgten Rechtsextreme am 11. November zur jährlichen Feier des Unabhängigkeitstags in Polen international für Aufsehen. In den Medien war von einem Marsch von 60.000 Rechtsradikalen zu lesen. Doch stimmt das? shz.de hat mit Polen darüber gesprochen, was in ihrer Heimat los ist und wie stark die polnischen Ultranationalisten sind.

 

Unterschlupf in Ungarn

Ungarn ist zu einem Anlaufpunkt für Rechtsextremisten aus Ost und West geworden. Sie halten im Land immer wieder Kongresse und Treffen ab, einige zieht es sogar dauerhaft dorthin. Denn die rechte Szene fühlt sich in Ungarn von höchster Stelle willkommen. Zwar behauptet Ministerpräsident Viktor Orbán immer wieder gegen die Rechtsaußenszene vorzugehen. Doch daneben stehen andere Botschaften: „Aber natürlich wollen wir wahre Flüchtlinge einlassen: Deutsche, Holländer, Franzosen und Italiener, erschreckte Politiker und Journalisten, die hier in Ungarn das Europa finden, das sie in ihren Heimatländern verloren haben", so Orbán im Februar 2017.

 

FPÖ-Kandidat nimmt Sitz im Bundesrat nach Hitlergruß-Pose nicht an

Andreas Bors sieht sich nicht als Neonazi, sondern als harmlosen Sänger im Chor von Rapid-Fans. Auf sein Mandat verzichte er wegen einer "unhaltbaren Medienkampagne", die die Regierungsverhandlungen mit der ÖVP störe.

 

Rechtes Treffen übersiedelt von Linzer Volksheim ins Rathaus

Eine Veranstaltung des Rechts-außen-Magazins "Info-Direkt" in einem Linzer Volksheim wurde untersagt, jetzt hilft die FPÖ aus und lädt ins Rathaus. Und ein hochrangiger Linzer Magistratsmitarbeiter erscheint auf Identitären-Demos.

 

MDR-"Heimattour" in der Halle eines Reichsbürgers

MDR Sputnik, das Jugendradio des Senders, will mit seiner Veranstaltungsreihe als extra cool gelten. Doch die nächste "Heimattour" im sachsen-anhaltischen Helbra bereitet dem Sender nun einige Probleme - Der Veranstaltungsort, die "Alte Schachthalle" in Helbra, gehört nämlich einem rechtsextremen "Reichsbürger", Mathias Meese. Er hatte dort im August den rechtsradikalen thüringischen AfD-Chef Björn Höcke zu Gast, im Dezember vergangenen Jahres war die damalige AfD-Chefin Frauke Petry geladen. Das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" dokumentiert die engen Verbindungen von Meese zur "Reichsbürger"-Bewegung, auch als Beleg dafür, dass die AfD wenig Berührungsängste zu Rechtsextremisten habe.

 

Twitter nimmt rechten Aktivisten die Verifikation

Twitter hat neue Regeln zur Verifikation von Accounts eingeführt. Diese richten sich vor allem gegen Aktivisten des rechtsextremen Spektrums. Eine Woche nach dem Shitstorm um die Verifikation eines der Organisatoren der rechten Demonstrationen in Charlottesville, beginnt der Dienst nun sogar damit, bei bereits verifizierten Accounts das blaue Häkchen zu entfernen.

 

Schals für Rechtsaußen

Es ist ein kleiner Stand, nicht weit vom Kölner Fußballstadion entfernt, an dem bei jedem Spiel Fanartikel verkauft werden. Beim Freundschaftsspiel Deutschland gegen Frankreich am Dienstagabend hatte der Standbesitzer jedoch ganz besondere Artikel ausgelegt. »Ehre, Treue, Vaterland«, »Deutsche Frauen – deutsches Bier«, »Fuck England« – diese Parolen und auch ein mit der Reichskriegsflagge versehenes Strickteil begrüßten die Besucher auf dem Weg zu der Partie. Ein Foto davon, das der Journalist Matt Ford auf Twitter verbreitete, zeigte die Schals und sorgte für Empörung.

 

RTL liefert fragwürdige Erklärung für Lagerfeld-Kritik

Mit seinen Äußerungen über Merkels Flüchtlingspolitik und zum Holocaust hatte Mode-Ikone Karl Lagerfeld weltweit für Aufsehen gesorgt. RTL versucht eine Begründung für die Entgleisung zu liefern - und bedient antisemitische Klischees.

 

Sonderausstellung: "Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland seit 1945"

Rechtspopulistische Parteien schüren Europaskepsis und Rassismus. Vermeintliche deutsche „Patrioten“ treten zur „Rettung des Abendlandes“ an und tragen zur Verrohung von Sprache und Denken bei. Die Ausstellung „Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Rechtsextremismus in Deutschland seit 1945“ im NS-Dokumentationszentrum München dokumentiert Aktivitäten, Akteure, Weltanschauungen und Strategien der extremen Rechten seit Kriegsende.

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17.11.2017 ... Presseschau

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Rechtsextremismus: Polizist trotz Hitlergruß? Bundesverwaltungsgericht sagt: Nein. +++ Berliner Polizeiakademie: Polizei will Auswahlverfahren verbessern +++ Rassistische Fotos auf Privathandy von Ordnungsamt-Mitarbeitern – Kündigung nichtig +++ Emilia S.: Volksverhetzung: Verfahren eingestellt.

 

Rechtsextremismus: Polizist trotz Hitlergruß? Bundesverwaltungsgericht sagt: Nein.

Ein Berliner Polizist trägt Runen-Tattoos, auf einem Foto zeigt er den Hitlergruß. Zwei Gerichte sehen keinen Kündigungsgrund. Heute entschied das Bundesverwaltungsgericht: Der rechtsextremer Berliner Polizist wird aus dem Beamtenverhältnis entfernt. Das Gericht stellte darüber hinaus Maßstäbe auf, was ein Beamter sich nicht leisten darf. „Die Treuepflicht eines Beamten kann auch durch das Tragen von Tätowierungen mit verfassungswidrigem Inhalt verletzt werden“, teilte das Gericht mit. Wer seinen Körper über Tattoos als Kommunikationsmedium einsetze, wirke plakativ mit seinen Einstellungen nach außen. Es komme aber auch immer noch auf die Gesamtwürdigung eines Falles an.

Es gibt diese Grenzfälle, da ist man unsicher. Wie geht der Staat um mit einem Polizisten, der im Alltagsstress mal einen Spruch raushaut, gegen Ausländer oder Globalisierungsgegner? Ermahnung, Disziplinarverfahren - oder doch Nachsicht? Der Berliner Polizeikommissar, über dessen Fall das Bundesverwaltungsgericht an diesem Donnerstag verhandelt, fällt eher nicht in einen Graubereich. Tiefschwarz, würde man sagen, oder besser: braun. Trotzdem endeten bisher alle Strafverfahren endeten mit Einstellung oder Freispruch. Den Hitlergruß habe er im Ausland gezeigt, wo das erlaubt sei - vollkommen betrunken. Die Runen? Er interessiere sich für nordische Mythologie. Der gerahmte Hitler? Ein Sammelobjekt, hänge aber hinterm Kleiderschrank. Das Land Berlin fand trotzdem, der Mann habe bei der Polizei nichts verloren. Seit 2007 ist er vom Dienst suspendiert, doch das Gerichtsverfahren verlief, nun ja, überraschend: Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht lehnten den Rauswurf ab. Ein Hitlergruß sei zu wenig, der Nazi-Ramsch höchstens ein Indiz. Die Tätowierungen? Allenfalls ein Zeichen dafür, dass er verfassungsfeindliche Überzeugungen habe. Aber nicht, dass er sich danach verhalte. Heute soll nun ein Uretil des Bundesverwaltungsgerichtes fallen.

 

Berliner Polizeiakademie: Polizei will Auswahlverfahren verbessern

Die Berliner Polizei verspricht mehr Sorgfalt bei der Nachwuchsauswahl. So erwäge man, die politischen Haltungen zu prüfen, sagte Vizepräsidentin Koppers der ZEIT. Hier hören wir eine ähnliche Argumentation wie im vorherigen Fall, bezogen auf islamistische Bestrebungen: In Bezug auf einen Rekruten, der auf Facebook gegen homosexuelle Muslime wetterte und ein Werbevideo der Terrororganisation Hamas teilte, sagte Koppers: "Oft plappern die jungen Leute nur Parolen nach. Aber natürlich müssen wir schauen, ob da eine verfestigte Haltung vorliegt." Das könne die Polizei mit dem derzeitigen Verfahren aber nicht so gut und überlege deshalb, "am Ende des Einstellungsverfahrens ein professionell geführtes Gespräch einzuführen, bei dem wir diese Haltungen prüfen". Die Polizeiakademie der Hauptstadt steht seit Wochen in der Kritik, nachdem die Sprachnachricht eines Ausbilders öffentlich wurde, in der dieser über angeblich unhaltbare Zustände berichtet hatte. 

 

Rassistische Fotos auf Privathandy von Ordnungsamt-Mitarbeitern – Kündigung nichtig

Vier Ordnungsamt-Mitarbeiter schickten sich fremdenfeindliche Inhalte per Whatsapp. Gegen die Kündigung der Stadt Worms klagten sie. Vier Mitarbeitern des Wormser Ordnungsamtes, die in einer Whatsapp-Gruppe unter anderem fremdenfeindliche Bilder ausgetauscht hatten, haben zu Unrecht eine Kündigung erhalten. Das entschied das Arbeitsgericht Mainz am Mittwoch und gab den Klagen gegen die fristlose Kündigung statt. Zur Begründung hieß es, der Austausch sei über die privaten Smartphones der Mitarbeiter gelaufen. Sie hätten darauf vertrauen dürfen, dass davon nichts nach außen getragen werde. Das Bundesarbeitsgericht habe entschieden, dass es nicht zu Lasten eines Arbeitnehmers gehen dürfe, wenn ein Gesprächspartner sich nicht an die Vertraulichkeit halte und den Arbeitgeber informiere.

 

Emilia S.: Volksverhetzung: Verfahren eingestellt

Wegen Volksverhetzung zeigt eine 15-Jährige ihren Mitschüler an und erhält einen Preis. Das Verfahren gegen den Jugendlichen ist mittlerweile eingestellt. Im März 2017 hatte die Dresdnerin bei der Polizei Anzeige erstattet, wobei der Vorgang nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen Anfang Juli an die Staatsanwaltschaft Dresden übergeben wurde, wie die FR auf Nachfrage erfuhr. Wie der zuständige Staatsanwalt aktuell mitteilt, sei das Verfahren nach „der Durchführung von erzieherischen Maßnahmen durch die Eltern sowie durch Staatsanwaltschaft und Polizei“ mittlerweile eingestellt. Die Einstellung sei erfolgt, da der Jugendliche strafrechtlich nicht mehr in Erscheinung getreten und auch kein „einschlägiges Bildmaterial“ gefunden worden sei. 

 

NSU-Prozess: Zschäpe-Verteidigung torpediert Plädoyers der NSU-Nebenklage

Neun Wochen mussten die Nebenkläger warten, bis sie mit ihren Schlussvorträgen beginnen konnten. Jetzt – am zweiten Tag der Nebenklage-Plädoyers - mussten die Vertreter der NSU-Opfer erneut starke Nerven beweisen. Bereits gestern hatten die Anwälte von Beate Zschäpe den Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler mehrfach unterbrochen. Heute hinderten sie ihn wieder über Stunden, zu sprechen. Sein Thema: Institutioneller Rassismus. Daimergüler missbrauche seinen Schlussvortrag für politische Reden, so die Kritik. Doch mit dieser Sicht standen die Verteidiger der Hauptangeklagten Zschäpe ziemlich alleine da. Nach mehreren Stunden Unterbrechung kam Mehmet Daimagüler dann doch zu Wort und konnte sein Plädoyer fortsetzen. Institutioneller Rassismus in den Ermittlungsbehörden habe Menschenleben gekostet. Dass die Polizei über elf Jahre nicht in Richtung Rechtsextremismus ermittelte, obwohl die Opfer der Ceska-Mordserie alle Migranten waren, zeige, dass der Rassismus in den Ermittlungsbehörden thematisiert werden müsse, sagt Mehmet Daimagüler.

 

Hat der Strafsenat den NSU-Prozess noch im Griff?

Der NSU-Prozess ist eine Geduldsprobe für alle Beteiligten. Mit an die 20 Befangenheitsanträgen treiben die Verteidiger den Richter vor sich her. Längst tun sich selbst Juristen schwer zu erklären, was im Gerichtssaal vor sich geht. Seit nunmehr neun Wochen bewegt sich nichts im NSU-Prozess. Mit knapp 20 Befangenheitsanträgen haben es die Verteidiger der beiden mutmaßlichen Terrorhelfer André E. und Ralf Wohlleben geschafft, das Verfahren immer wieder zu verzögern - wohl um das Gericht zu irgendeinem Verfahrensfehler zu verleiten und damit Punkte zu sammeln für eine mögliche Revision. Und es hat den Anschein, als habe der 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts der Taktik der Verteidigung wenig entgegenzusetzen. Zu groß scheint die Angst vor einer Revision - denn dann würde alles von vorne beginnen.

https://www.br.de/nachrichten/hat-der-strafsenat-den-nsu-prozess-noch-im-griff-100.html

 

Molotow-Attacke in Kremmen: Zweiter Verdächtiger in U-Haft

Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf das Asylbewerberheim in der Berliner Straße in Kremmen am 15. April dieses Jahres hat die Polizei jetzt einen zweiten Tatverdächtigen in U-Haft genommen. Bei dem 35-Jährigen, so teilte die Polizei am Donnerstag mit, habe bei einer Durchsuchung etliches Beweismaterial sichergestellt werden können.

 

MDR-"Heimattour" in der Halle eines Reichsbürgers

"Einfach mal die Sau rauslassen" ist das Motto der "Heimattour" von MDR Sputnik. Gegen die Disco im sachsen-anhaltischen Helbra gibt es Proteste. Die Veranstaltungsreihe hat Tradition. Doch die nächste "Heimattour" im sachsen-anhaltischen Helbra bereitet dem Sender nun einige Probleme - wegen des Veranstaltungsortes: Die "Alte Schachthalle" in Helbra gehört nämlich einem rechtsextremen "Reichsbürger", Mathias Meese. Er hatte dort im August den rechtsradikalen thüringischen AfD-Chef Björn Höcke zu Gast, im Dezember vergangenen Jahres war die damalige AfD-Chefin Frauke Petry geladen. Das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" dokumentiert die engen Verbindungen von Meese zur "Reichsbürger"-Bewegung, auch als Beleg dafür, dass die AfD wenig Berührungsängste zu Rechtsextremisten habe. MDR Sputnik sieht sich nicht in der Verantwortung. Die Veranstaltungsreihe "MDR Sputnik Heimattour" werde seit vielen Jahren von verschiedensten Veranstaltern gebucht, sagte ein Sprecher des Senders dem Tagesspiegel. Auf Twitter schreibt MDR Sputnik, der Sender habe selbst kein Vertragsverhältnis mit dem Besitzer "Alten Schachthalle" in Helbra. Absagen wolle man die Veranstaltung nicht.

 

Beatrix von Storch will keine Rechtsextremen in der AfD

Die Fraktionsvorsitzende der AfD sieht in ihrer Partei keinen Platz für Rechtsextremismus und Antisemitismus und will eine klare Abgrenzung gegenüber Gruppen wie der „Identitären Bewegung“. Zuvor hatte ein AfD-Landtagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern das Gegenteil gefordert. 

 

Baden-Württemberg: AfDler sorgen für Empörung wegen Mitgliedschaft bei "Die Patrioten"

Die geschlossene Facebook-Gruppe "Die Patrioten" sorgt durch rassistische Posts für Empörung. Nun kam heraus, dass auch baden-württembergische AfD-Abgeordnete dort aktiv sind. Die Bundespartei hatte alle AfD-Funktionäre aufgefordert, die Gruppe zu verlassen. AfD-Landtagsabgeordnete Christina Baum ist dann gleich eingetreten - weil sie sich nichts verbieten lassen will, sagt sie.

 

AfD-Politiker Bystron wird nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet - weil er jetzt im Bundestag sitzt

Der Noch-Vorsitzende der bayerischen AfD, Petr Bystron, wird seit kurzem nicht mehr vom bayerischen Verfassungsschutz überwacht. Grund für den Kurswechsel: Bystron sitzt jetzt im Bundestag.

 

AfD-Mann Arppe nach Monaten erstmals wieder im Landtag

Holger Arppe (AfD) hat sich am Mittwoch im Landtag gezeigt. Trotz heftiger Kritik hat er bisher weder sein Mandat niedergelegt, noch ist er aus der Partei ausgetreten. Der wegen gewaltverherrlichender Äußerungen im Internet in die Kritik geratene AfD-Politiker Holger Arppe ist erstmals wieder im Landtag erschienen. Er nahm zu Beginn der Parlamentssitzung am Mittwoch den ihm zugewiesenen Platz am rechten Rand der AfD-Fraktion ein, die er auf Druck des damaligen Vorstandes Anfang September verlassen hatte. Der Forderung, sein Mandat niederzulegen, war Arppe eben so wenig nachgekommen, wie der nach einem Parteiaustritt.

 

Jens Maier darf wohl in der AfD bleiben - Parteivorstand will noch im November entscheiden

Dresden. Das im Mai vom damaligen AfD-Landesvorstand um Frauke Petry beantragte Ausschlussverfahren gegen den jetzigen Bundestagsabgeordneten Jens Maier (Foto) steht vor dem Scheitern. Wie Maiers Fraktionskollege Siegbert Droese der "Freien Presse" bestätigte, hat der Senat - in dem die Kreischefs sitzen -den Vorstand am Dienstag mit großer Mehrheit dazu aufgefordert, auf seiner nächsten Sitzung Ende November über den einstigen Beschluss des Landesparteitags gegen Maiers Ausschluss zu entscheiden.

https://www.freiepresse.de/SACHSEN/Maier-darf-wohl-in-der-AfD-bleiben-artikel10055265.php

Berliner AfD-Fraktion verliert zwei Plätze in Ausschüssen

Die AfD-Fraktion verliert Plätze in zwei wichtigen Ausschüssen im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Fraktion hatte im Sommer den als Rechtsaußen geltenden Andreas Wild ausgeschlossen. Damit verkleinerte sich ihre Fraktion. Entsprechend eines Verteilungsverfahrens wurde am Donnerstag nun die Zahl der AfD-Mitglieder in zwei Ausschüssen angepasst. Künftig stellt die AfD nicht mehr zwei, sondern nur noch einen Vertreter im Verfassungsschutzausschuss und im Untersuchungssausschuss zum Terroranschlag am Breitscheidplatz. Während die AfD im ersten Ausschuss freiwillig einen Vertreter zurückzog, beharrte sie im U-Ausschuss auf zwei Plätzen.

 

Saar-AfD stimmt über IQ-Test für Neumitglieder ab

Die Delegierten des AfD-Landesparteitages müssen sich am Sonntag nächster Woche in Dudweiler mit einer höchst ungewöhnlichen Frage auseinandersetzen. Mitglied Hans-Joachim Klein aus Heusweiler will erreichen, dass in die saarländische AfD nur noch aufgenommen werden kann, wer nachweist, dass er etwas im Köpfchen hat. Er hat beantragt zu beschließen, „dass vor Aufnahme neuer Mitglieder ein Intelligenztest durchgeführt wird“. Begründung: Die Wahl der Delegierten im Kreisverband Saarbrücken-Land habe gezeigt, „dass es Mitglieder gibt, die unfähig sind zu erkennen, welche Aufgaben ein Delegierter verantwortlich zu erfüllen hat“. 

 

Berlin: Rechtsextremismus auf Sandkasten-Niveau

Noch vor seiner Eröffnung wird der Ali Baba-Spielplatz in der Neuköllner Walterstraße zum bundesweiten Politikum. Tagelang bemühen Medien Anwohner und Lokalpolitiker als Kommentatoren, während im Netz ein wütender Mob tobt. Doch woher kommt der Hass? Eine mediale Spurensuche.

 

Eskalation vor Gericht in Pforzheim – Waffennarr mit "Reichsbürger"-Sympathien muss in Haft

Bereits seine Festnahme hatte überregional für Aufsehen gesorgt – ein Sondereinsatzkommando überrumpelte den Schwerbewaffneten Anfang des Jahres auf einem Garten-Grundstück bei Dietlingen (die PZ berichtete). Auch am Mittwoch war ein TV-Team des SWR vor Ort, als der Mann im Pforzheimer Gerichtssaal einen weiteren großen Polizeieinsatz provozierte. Bis zu acht Beamte waren nötig, um den 44-jährigen Kampfsportler niederzuringen, ihn mit Handschellen und Fußfesseln zu fixieren. Erst dann konnte die Verhandlung beginnen, die für den wiederholt gewalttätigen Waffennarren mit einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten endete. Ob es sich bei dem Pforzheimer um einen sogenannten „Reichsbürger“ handelt, wurde nicht geklärt – Indizien gab es mehrere.

 

Rechte Verlage auf der Buchmesse: Was Leipzig von Frankfurt lernen will: nichts

Nach Tumulten in Frankfurt: Der Direktor der Buchmesse in Leipzig, Oliver Zille, erklärt, wie er die Auseinandersetzung mit Rechts organisieren will. Wie lässt es sich vermeiden, dass Rechte eine Buchmesse zum Ziel ihrer Provokationen wählen, Proteste dagegen wiederum als angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit brandmarken? "Ich weiß gar nicht, ob wir aus so einer Schleife wirklich herauskommen", sagt Zille nun dem Tagesspiegel. "Eine perfekte Lösung für das Problem gibt es nicht. Was in der Gesellschaft virulent ist, kann eine Buchmesse aufzeigen, aber nicht endgültig lösen." Der Frankfurter Buchmesse-Direktor Juergen Boos hatte die Einladung an die rechten Verlage verteidigt. Das tut jetzt auch sein Leipziger Kollege Zille. Er sagt, es gebe "keine Gründe, Verlage des rechten Spektrums grundsätzlich nicht als Aussteller zuzulassen". Aber gut vorbereitet will der Leipziger Buchmesse-Direktor sein. Vor allem aber will er der Forderung vieler Verlage Rechnung tragen und eine Auseinandersetzung mit rechtsgerichtetem Gedankengut mit organisieren und fördern. Der Buchmesse-Direktor kündigt "eine ganze Reihe" von Veranstaltungen an, die sich um politische Themen wie Meinungsfreiheit, Minderheitenschutz und eine offene Gesellschaft drehen.

 

Die Postergirls der Neuen Nazis: Warum Frauen für die rechte Identitäre Bewegung immer wichtiger werden

Immer öfter zeigen sich in den Reihen der rechtsextremen Identitären Bewegung auch Frauen. Dahinter steckt wohl vor allem eine Strategie der männlichen Führung. Doch die weibliche Teilhabe könnte die Identitären noch gefährlicher machen.

 

Bundespräsident Steinmeier: Rechtsextremismus klar benennen

Bundespräsident Steinmeier hat am Montag und Dienstag Sachsen besucht. Bei Begegnungen in Dresden stand die politische Bildung im Fokus. Das Staatsoberhaupt forderte mehr demokratische Kontroversen in der Gesellschaft. Bei seinem Antrittsbesuch in Sachsen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgerufen, Rechtsextremismus in der Gesellschaft klar zu benennen. „Wenn zum Beispiel alte Nazi-Ideologie wieder hochgeholt oder eine ‚Neue Rechte‘ beschworen wird“, müsse das „alle Demokraten auf den Plan rufen“, sagte er am Dienstag in Dresden bei einer Diskussionsveranstaltung, zu der die sächsische Landeszentrale für politische Bildung eingeladen hatte. Zugleich mahnte er „die Wiedergewinnung der Gesprächsfähigkeit“ an und eine offene Debatte über Herausforderungen und Probleme.

 

Rechtsextremismus in Hessen: „Rassismus ist enttabuisiert worden“

Sascha Schmidt, Gewerkschaftssekretär des DBG Hessen-Thüringen, spricht im FR-Interview über die Lage der extrem rechten Parteien in Hessen.

 

Konkurrenzblatt zur Neuen Rechten?

Mit einem „neuen Druckwerk für Metapolitik und Kultur“ unter dem Titel  „Werk Kodex“ will man sich in NPD-Kreisen offenbar einen intellektuellen Touch verpassen. Als Verantwortlicher für das Projekt taucht „Baldur Landogart“ auf, der sich öffentlich gern im Janker zeigt.

Tobias Schulz (Jahrgang 1983) und NPD? Das dürfte vielen nichts sagen, tritt dieser doch seit vielen Jahren im Zusammenhang mit der Partei nur unter dem Künstlernamen Baldur Landogart auf. Er bezeichnet sich als Diplom-Designer und ist seit November 2015 Mitglied im Bundesvorstand der Nationaldemokraten. Sein Zuständigkeitsbereich: Öffentlichkeitsarbeit. Auf seiner Homepage findet sich in seinem Portfolio auch das Angebot für Vorträge, darunter einer mit dem Titel: „Biologisch korrekt statt politisch korrekt. Argumente für Ethnopluralisten“.

 

Plakataktion für Flüchtlinge: Die neuen Deutschen

Die Mehrheit der Flüchtlinge in Deutschland will sich integrieren, aber in der öffentlichen Debatte geht es immer nur um die schwarzen Schafe, findet Sawsan Chebli. Die Berliner Staatssekretärin will das ändern – mit einer Werbekampagne. Acht große, freundliche Gesichter lächeln den Berlinern seit Montag früh von 1500 schwarz-weißen Plakaten und unzähligen Postkarten an Bushaltestellen, Litfaßsäulen und in der U-Bahn entgegen. Eines dieser Gesichter gehört zu Firas Alshater. Mit seinem beeindruckenden Rauschebart und funkelnden Augen strahlt er von den Plakaten über das allmorgendliche Gewusel hinweg. Alshater ist so etwas wie ein professioneller Vorurteilsbekämpfer. Als Flüchtling kam der syrische Filmemacher 2013 nach Deutschland und startete einen Youtube-Kanal, inzwischen tourt er mit seinem Programm durch Deutschland und füllt mittelgroße Veranstaltungshallen. Alshater ist Teil der neuen Kampagne „Farben bekennen“, die am Montag von der Berliner Staatssekretärin für bürgerliches Engagement, Sawsan Chebli, vorgestellt wurde. „Ziel der Kampagne ist es, Geflüchtete zu Wort kommen zu lassen, die sagen: Wir übernehmen Verantwortung für das Land, das uns Schutz gewährt hat, für die Stadt, die unsere neue Heimat ist,“ sagt sie. Man höre jeden Tag so viel Negatives, das auf Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund zurückfalle. „Deshalb ist es wichtig zu zeigen, dass sich die übergroße Mehrheit der Geflüchteten integrieren will oder schon längst integriert ist“, sagt sie.

 

Österreich: Tausende protestieren in Wien

Mindestens 3000 Menschen haben in Österreichs Hauptstadt gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen FPÖ demonstriert. Es war der größte Protest seit Beginn der Koalitionsverhandlungen.

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Presseschau … 20.11.2017

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Mehr als 200 Neonazis bei „Gedenken“ in Remagen +++ Ermittlungen zum Brandanschlag auf Asylbewerberheim gehen weiter +++ Brandanschlag auf Flüchtlingsheim: Für Jüterbog-Anschlag viereinhalb Jahre Haft gefordert +++ Amtsgericht Chemnitz verhängt Haftstrafen für Asyl-Unterkunft-Brandstifter +++ AfD-Chef Leif-Erik Holm: Kein Problem mit einzelnen Vertretern der Identitären in MV +++ Verfassungsschutz beobachtet Bayerns AfD-Chef Bystron nicht mehr +++ "Die AfD ist kaputt": Parteimitglieder kritisieren Glaser für Aussagen scharf +++ "Blaue Wende"-Bürgerforum als Brandmauer +++ Identitäre Bewegung: Rechte fassen Fuß in der Hansestadt +++ Die Postergirls der Neuen Nazis: Warum Frauen für die rechte Identitäre Bewegung immer wichtiger werden +++ „Reichsbürger“-Arsenal in Ludwigsburger Keller +++ Rassistische Bürgerwehr in Pasing +++ Neonazi-Musikszene im Allgäu im Aufwind +++ Pegida-Gründer: Der letzte Kampf um Bedeutung +++ Demo gegen SS-Mann in Georgsmarienhütte (Niedersachsen) verläuft friedlich

 

Mehr als 200 Neonazis bei „Gedenken“ in Remagen

Zum neunten Mal in Folge haben Neonazis am Samstag einen „Gedenkmarsch“ in Remagen durchgeführt. Weil dort ein Gefangenlager der Alliierten existierte, ziehen sie jährlich durch die Kleinstadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Nach Polizeiangaben nahmen mehr als 200 Neonazis an dem Aufmarsch teil. Sie reisten überwiegend aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an. Neonazis aus beiden Bundesländern hatten den „Gedenkmarsch“ organisiert.

Die Stadt Remagen hat wieder ein Zeichen gegen den jährlichen Neonazi-Aufmarsch gesetzt: Hunderte Menschen kamen zusammen, um einen "Tag der Demokratie" zu feiern.

 

Ermittlungen zum Brandanschlag auf Asylbewerberheim gehen weiter

Am Donnerstag wurde ein zweiter Tatverdächtiger im Fall des Brandanschlages auf das Asylbewerberheim in Kremmen festgenommen. Der 35-Jährige, wie schon ein 28-Jähriger, der im August als "dringend tatverdächtig" verhaftet wurde, stammt aus Kremmen. Ob weitere Personen in die Tat verwickelt sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

 

Brandanschlag auf Flüchtlingsheim: Für Jüterbog-Anschlag viereinhalb Jahre Haft gefordert

Im Prozess gegen einen 21-jährigen Mann aus Jüterbog (Brandenburg), der vor gut einem Jahr versucht haben soll, ein Flüchtlingsheim anzuzünden, hat die Staatsanwaltschaft viereinhalb Jahre Haft gefordert. Sie möchte, dass der Angeklagte wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in Tateinheit und gemeinschaftlicher versuchter schwerer Brandstiftung verurteilt wird.

 

Amtsgericht Chemnitz verhängt Haftstrafen für Asyl-Unterkunft-Brandstifter

Im Prozess um den Brandanschlag auf eine geplante Asyl-Unterkunft im erzgebirgischen Dörfel hat das Amtsgericht Chemnitz die vier Angeklagten schuldig gesprochen. Die Richter verurteilten die zwei Männer und zwei Frauen wegen versuchter Brandstiftung, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Sachbeschädigung.

 

AfD-Chef Leif-Erik Holm: Kein Problem mit einzelnen Vertretern der Identitären in MV

Die Abgrenzung der AfD gegenüber der Identitären Bewegung Deutschland wird auch im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern zunehmend aufgeweicht. „Wir haben mit einzelnen Vertretern der Identitären Bewegung überhaupt kein Problem, wenn sie sich zum Grundgesetz bekennen“, sagte der Landesvorsitzende Leif-Erik Holm gestern gegenüber unserer Redaktion. Zuvor hatte der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion, Ralph Weber, auf seiner Facebookseite gepostet: „Aber eben auch die Mitkämpfer aus der Identitären Bewegung und die Freunde der soeben selbst aufgelösten Bewegung Pro Deutschland sind mir in der AfD willkommen.“

 

Verfassungsschutz beobachtet Bayerns AfD-Chef Bystron nicht mehr

Nach offiziellen Angaben ist die Beobachtung im September ausgelaufen. Die Rechtslage macht es deutlich schwieriger, einen Bundestagsabgeordneten offiziell zu beobachten. Sympathien für die als rechtsextrem eingestufte „Identitäre Bewegung“ genügen nun nicht mehr.

 

"Die AfD ist kaputt": Parteimitglieder kritisieren Glaser für Aussagen scharf

Der AfD-Kandidat für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten, Albrecht Glaser, ist innerparteilich in die Kritik geraten. Im hessischen Landesverband kursiert seit mehreren Tagen ein von Funktionären verfasstes Papier, in dem Glaser beschuldigt wird, sich illoyal verhalten zu haben.

Laut dem Papier, das "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vorliegt, soll Glaser im Mai während einer Sitzung des Landesvorstandes gesagt haben: „Die AfD ist kaputt.“ Und: „Wir haben keine Glaubwürdigkeit im Bürgertum.“

 

"Blaue Wende"-Bürgerforum als Brandmauer

Erstmals ist die "Blaue Wende" von Frauke Petry mit einer Veranstaltung an die Öffentlichkeit getreten. Rechtsextreme sollen dem Forum fernbleiben. Sonderlich glaubwürdig ist das nicht.

 

Identitäre Bewegung: Rechte fassen Fuß in der Hansestadt

Die vom Verfassungsschutz beobachtete „Identitäre Bewegung“ baut in der Rostocker Steintor-Vorstadt ihre Deutschland-Zentrale auf. Im Bahnhofsviertel regt sich Widerstand. Staatsschutz und die linke Szene haben die Räume der Rechten im Blick.

 

Die Postergirls der Neuen Nazis: Warum Frauen für die rechte Identitäre Bewegung immer wichtiger werden

Immer öfter zeigen sich in den Reihen der rechtsextremen Identitären Bewegung auch Frauen. Dahinter steckt wohl vor allem eine Strategie der männlichen Führung. Doch die weibliche Teilhabe könnte die Identitären noch gefährlicher machen

 

„Reichsbürger“-Arsenal in Ludwigsburger Keller

Ein Keller als Waffenlager: Rund 100 Schusswaffen und erhebliche Mengen Munition haben Landratsamt und Polizei in einem Privathaus im Landkreis sichergestellt. Die Besitzer: vier „Reichsbürger“. Die Behörden messen dem Fall, der sich bereits vor einigen Monaten zutrug, aber keine besondere Brisanz bei. Im Gegenteil: Die Informationspolitik der Kreisverwaltung in der Sache verdient allenfalls das Wort defensiv.

 

Rassistische Bürgerwehr in Pasing

Eine rechte Bürgerwehr ist am Freitag voriger Woche bei Rundgängen durch Pasing und durch die Innenstadt beobachtet worden. Die Gruppierung, die ursprünglich aus Skandinavien stammt, nennt sich "Soldiers of Odin". Ihr deutscher Ableger stellt sich als "Nachbarschaftshilfe" dar und das martialische Auftreten auf der Straße als "Spaziergang". Doch zahlreiche Verbindungen weisen in die rechte Szene, auch in München. Der bayerische Verfassungsschutz hat die Gruppierung deswegen im Auge und prüft, ob es Anhaltspunkte für extremistische Bestrebungen gibt.

 

Neonazi-Musikszene im Allgäu im Aufwind

Die Rechtsrock-Szene im Allgäu ist weiter im Aufwind, die Zahl der Konzerte steigt. Ein Grund ist der Erwerb eigener Immobilien, die der Szene neuen Freiraum verschaffen.

 

Pegida-Gründer: Der letzte Kampf um Bedeutung

Demonstriert Lutz Bachmann immer noch? Und was wurde aus den anderen Pegida-Gründern?

 

Demo gegen SS-Mann in Georgsmarienhütte (Niedersachsen) verläuft friedlich

Georgsmarienhütte. 50 Demonstranten waren angemeldet, tatsächlich versammelten sich etwa 30 Anhänger linker Gruppierungen auf dem Oeseder Rathausplatz, um gegen die Tatenlosigkeit der Justiz im Falle eines früheren SS-Angehörigen aus Georgsmarienhütte zu protestieren.

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