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Presseschau ... 06.10.2016

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+++ Nazi-Parolen und rassistische Beleidigungen: Verhaftungen in München +++ Bad Elmstal (Niedersachsen): Hakenkreuze an Haus mit syrischer Flüchtlingsfamilie geschmiert +++ Radolfzell: Friedensfahnen gestohlen, Flugblätter der Neonazi-Partei „Dritter Weg“ hinterlassen +++ „Afro-arabisches Lumpenproletariat“: AfD-Chefin Petry beschwört Existenzkampf +++

 

Nazi-Parolen und rassistische Beleidigungen: Verhaftungen in München

Die Münchner Polizei hat am Montag einen 28-jährigen Münchner verhaftet, der betrunken mit Hitler-Gruß und „Sieg Heil“-Rufen durch die Stadt zog. Bereits am Sonntag Ein 27-jähriger Münchner verfolgte am Sonntag um kurz nach 16.00 Uhr eine 28-jährige Griechin und ihre beiden Kinder in einem U-Bahnhof. Er beleidigte die Frau und ihre Kinder fortwährend mit rassistischen Bezeichnungen. Weiterhin führte er mit seiner Hand eine Art Schneidebewegung am Hals in Richtung der Geschädigten aus. Auch im Beisein der eintreffenden Polizei setzte er seine Beleidigungen fort.

 

Bad Elmstal (Hessen): Hakenkreuze an Haus mit syrischer Flüchtlingsfamilie geschmiert

Unbekannte haben am Montag Abend ein Haus mit Hakenkreuzen und anderen Nazi-Symbolen beschmiert. In dem Haus wohnt seit dem letzten Jahr eine syrische Familie. Es wurde bereits in der Vergangenheit mit Naziparolen beschmiert, erzählt die Hauseigentümerin.

 

Radolfzell: Friedensfahnen gestohlen, Flugblätter der Neonazi-Partei „III. Weg“ hinterlassen

In Radolfzell (Kreis Konstanz) haben in der Nacht zum Dienstag bisher nicht bekannte Täter Friedensfahnen gestohlen, die im Rahmen der „Kulturnacht“ auf einem zentralen Platz aufgestellt wurden. Dort, wo die Fahnen standen, seien Flugblätter der rechtsextremen Kleinpartei "Der III. Weg" gefunden worden.Die Gruppierung war in der Vergangenheit bereits öfter in Radolfzell in Erscheinung getreten.

 

„Afro-arabisches Lumpenproletariat“: AfD-Chefin Petry beschwört Existenzkampf

Die Äußerungen der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry werden immer schriller. In einer bislang kaum beachteten Rede am Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart hatte Petry eine darwinistische Auseinandersetzung zwischen in Europa ansässigen „Transferempfängern“ und dem eingewanderten „Lumpenproletariat der afro-arabischen Welt“ vorausgesagt.

 

Schredderaffäre: NSU-Opferfamilie zeigt Ex-Verfassungsschützer an

Anwälte der Angehörigen eines NSU-Opfers gehen gegen einen Ex-Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz wegen Strafvereitelung vor. Wie letzte Woche berichtet wurde, hatte ein ehemaliger Referatsleiter des BfV mit dem Tarnnamen „Lothar Lingen“ gegenüber der Bundesanwaltschaft zugegeben, dass er im November 2011 die Akten von Thüringer V-Männern vorsätzlich vernichten ließ.

Die Bundesanwaltschaft deckte offensichtlich die Schredderaktion des Geheimdienstes

 

Brandenburg: Ministerium findet neue Akten zu V-Mann „Piatto“

In Brandenburg sind neue Akten zu dem Ex-V-Mann Carsten Szczepanski alias „Piatto“ aufgetaucht. Der NSU-Untersuchungsausschuss im Landtag, der gerade erst seine Arbeit aufgenommen hat, verspricht sich neue Erkenntnisse über die Rolle des einstigen Neonazis. Dass die Akten mit dem Titel „Rechtsextremismus im brandenburgischen Vollzug“, in denen es ausdrücklich um Szczepanski geht, erst jetzt entdeckt wurden, begründete das Ministerium mit fehlender Verknüpfung von Namen.

 

Nach Pöbeleien bei der Einheitsfeier: Ermittlungen in 79 Fällen

Der Tag der Deutschen Einheit wurde von Protesten und Pöbeleien überschattet. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft in 79 Fällen. Es geht unter anderem um Körperverletzungen und Beleidigungen. "Pegida"-Anhänger hatten unter anderem die Kanzlerin beschimpft.

 

Dortmund: Verwaltungsgericht kippt Polizei-Entscheidung – Hooligan-Aufmarsch am Samstag

Dortmund, insbesondere die östliche und südliche Innenstadt, wird sich am kommenden Samstag auf einen Aufmarsch von gewaltbereiten Hooligans und Neonazis einstellen müssen. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat die Entscheidung der Dortmunder Polizei kassiert, den Aufmarsch in eine Standkundgebung in Bahnhofsnähe umzuwandeln. Den Aufzug hat der Verein „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD) angemeldet – eine Abspaltung der „HoGeSa („Hooligans gegen Salafisten“).

 

1400 Euro: Strafbefehl für 38-Jährigen wegen Volksverhetzung gemildert

Als Strafe für einen fremdenfeindlichen Post bei Facebook im Juli muss ein Unternehmer aus Bautzen 1400 Euro zahlen. Wegen der schwierigen finanziellen Situation des Angeklagten wurde die Strafe um drei Viertel gemindert. Der Mann soll Ende Juli 2015 unter Bezugnahme auf einen Artikel bei Spiegel Online gepostet haben: „Meiner Meinung nach brennen noch zu wenige Asylunterkünfte“.

 

„Ich hätte die alle erschossen“: 1.600 Euro Geldstrafe für Kommentar auf Pegida-Facebookseite

Fünf Wörter, und jedes kostet 320 Euro: „Ich hätte die alles erschossen“, kommentierte ein 48-jähriger Wiesbadener auf Facebook-Video, das Ausschreitungen von Schwarzafrikanern in Spanien zeigte. Das Video wurde auf der Seite von Pegida Dresden geteilt.

 

Strafbefehl gegen Polizisten, weil er auf Facebook den Holocaust leugnet

Wegen Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Strafbefehl gegen einen Polizeibeamten beantragt. Dem 57 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, in einem öffentlichen Beitrag auf Facebook vom Juni unter anderem den Holocaust infrage gestellt zu haben, wie Staatsanwalt Christoph Rebmann am Mittwoch mitteilte. Die beantragte Geldstrafe beträgt 90 Tagessätze zu je 60 Euro. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen Kriminalkommissar.

 

Gericht verurteilt Aktivistin für Menschenrechte – „Ich gehe dafür ins Gefängnis, wenn es sein muss“

Die 70-jährige Rentnerin Irmela Mensah-Schramm beseitigt seit 30 Jahren Nazi-Schmierereien in ganz Deutschland. Für ihre Zivilcourage ist sie mehrfach ausgezeichnet worden. Jetzt wurde sie allerdings wegen Sachbeschädigung verurteilt. Aus dem Schriftzug "Merkel muss weg" machte sie "Merke! Hass weg".

 

Aktionen der „Identitären Bewegung“: Verstecken? Die Zeiten sind vorbei

Aktivisten der „Identitären Bewegung“ wollen die Popstars der rechten Szene sein. Ihre radikalen Aktionen klauen sie von den Linken.

 

Dossier: Die „Identitären“ in Brandenburg

Die „Identitäre Bewegung“ ist in den Schlagzeilen, seitdem einige ihrer Anhänger im August das Brandenburger Tor besetzten. Auch im Land Brandenburg wird die rechte Gruppe aktiver. Eine aktuelle Einschätzung.

 

Typ Schwiegersohn alias „Identitären“-Anführer

Der Chef der neurechten Gruppierung in Österreich Martin Sellner sucht immer wieder die Provokation. Dabei ist Sellner – zumindest optisch – eher der Typ Schwiegersohn: Er lächelt stets freundlich, hat in der noblen Wiener Tanzschule Elmayer gute Manieren gelernt und redet ziemlich gescheit, zumindest klingt es so.

 

Dokumentation zu Nazistrukturen im Main-Tauber-Kreis: „Rechte Einstellungen klar kritisieren“

Sie versuchen, Wahlkampfveranstaltungen rechter Parteien zu verhindern, bieten Imformationen zum Thema Rechtsextremismus und forschen zu rechten Strukturen in der Region. In einem Interview erzählt ein Aktivist von „Mergentheim gegen Rechts“, wie die Initiative ihre Erkenntnisse gewinnt, wer sie dabei unterstützt und warum sie rechte Übergriffe fürchten muss.

 

Treffen europäischer Nationalisten im Norden

Unter dem Motto „Reconquista oder Untergang – Europa im Widerstand und Wandel“ findet vom 21. bis 23. Oktober ein so genannter „Freiheitlicher Kongress 2016“ unter konspirativen Umständen in Norddeutschland statt. Hinter den maßgeblichen Organisatoren des Kongresses steckt auch die NPD.

 

Pegida: „Eins, zwei, drei, danke Polizei“

Die Nachricht der Feier zur deutschen Einheit hätte eine andere sein sollen: Was erreicht wurde. Wie stark ein geeintes Deutschland sein kann. Doch die Nachricht am Tag nach der Feier geht so: Politik und Medien debattieren über eine Versammlung der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung mit fast 5000 Teilnehmern. Viele riefen „Volksverräter!“ und „Haut ab!“

 

Mediziner der TU Dresden: „Ich schäme mich für meine Stadt“

Professor Ehninger, ganz plump gefragt: Sie schreiben "Schämt euch!" - schämen Sie sich für Ihre Stadt?

Ja, ich schäme mich für die Stadt und kann mich nicht mit ihr identifizieren. Ich schäme mich fremd und ich schäme mich derer, die den Hass verbreiten. Ich bin vor 22 Jahren nach Dresden gekommen. Die Ordnungskräfte haben völlig versagt.

 

Kommentar zu Dresden: Wenn Wutbürger zu Hassbürgern werden

Inzwischen stehen 13 Pegida-Ableger und Pegida-Nachahmer unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Bei der Einheitsfeier in Dresden wurde deutlich, warum.

 

Eine Distanzierung, die keine ist: Zschäpe und das „nationalistische Gedankengut“

Dass Beate Zschäpe mit ihren kurz vorgetragenen Worten im NSU-Prozess vor allem Einfluss auf eine möglichst geringe Haftstrafe nehmen wollte, ist vielfach analysiert worden. Interessant ist aber noch ein anderes Detail aus Zschäpes Erklärung, in der zweimal die floskelhafte Formel „nationalistisches Gedankengut“ enthalten ist. Wenn man den gewiss tage- oder wochenlang abgewogenen Wortlaut genau in den Blick nimmt und dabei den Kontext der rechtsextremen Szene in Deutschland berücksichtigt, dann ist diese Distanzierung überhaupt keine – sondern die Formel eine wohl gewählte Chiffre, bei der sich die gesamte Nazi-Szene ins Fäustchen lacht.

 

Von lechts nach rinks: Das AfD-Problem der Linkspartei

Die AfD kommt bei einigen Wählern der Linkspartei gut an. Wie gewinnt man diese zurück? Nicht alle teilen den Nähe-Kurs von Sahra Wagenknecht.

 

Wittenberg: Streit um "Juden-Sau" an Luther-Kirche

Soll ein mittelalterliches antisemitisches Relief in Wittenberg entfernt werden? Das Kirchenmotiv – so beschämend und fatal es ist – hat keinen Seltenheitswert: Rund 30 Darstellungen der sogenannten Judensau sind in Europa bekannt, also obszöne Abbildungen von Juden, die einem Schwein unter den Schwanz schauen oder an den Zitzen einer Sau trinken. Eins dieser Reliefs hängt in Wittenberg, an Luthers Predigtkirche – seit 1305. Die Schmähbilder sind Dokumente des mittelalterlichen Antisemitismus.

 

Vogtländer als gefürchteter Naziverbrecher in Holland: Suche nach Spuren

Der gebürtige Oelsnitzer Max Strobel wird mit Dutzenden Morden während der Besetzung der Niederlande durch das nationalsozialistische Deutschland in Verbindung gebracht. Ein Journalist arbeitet dieses finstere Kapitel jetzt auf. Es ist auch ein Teil seiner eigenen Familiengeschichte.

 

Halb halbstark, halb Nazi – Die Sprache der Hitlerjugend

Aus dem Wörterbuch des jungen Unmenschen: Ein Fundstück aus dem Jahre 1941 über „Die Sprache der Hitlerjugend“ zeigt, wie Jugendliche im sogenannten Dritten Reich redeten.

 

Gewaltfantasien, Drohungen, Vergewaltigungswünsche: Wie es ist, von Trollen gehetzt zu werden

Als ich vor einigen Tagen meinen Twitter-Account öffnete, sah ich die Nachricht eines fremden Mannes. Er kündigte an, demnächst in meine Stadt kommen zu wollen. Einen Tweet weiter postete er einige Grundschulen in meinem Bezirk und fragte, auf welche denn mein Sohn gehe.

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Presseschau... 07.10.2016

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+++ Merseburg: Besoffene Rechte verprügeln afrikanische Familie +++ Nazi-Angriff in Schwerin war offenbar geplant +++ Umfrage: Deutsche fürchten Gefahr von Rechts mehr als islamistische Terroranschläge +++ Erster Auftritt von AfD-Neuzugang Fest: Zum Auftakt erstmal die Moscheen schließen +++

 

Merseburg: Besoffene Rechte verprügeln afrikanische Familie

Widerlicher Rassismus in Merseburg. Zwei besoffene Rechte (47 und 63) überfielen am Abend eine Familie aus Liberia in deren Wohnung. Vater (44), Mutter (47) und Sohn (5) wurden bei der Prügelattacke verletzt. Die Täter klingelten an der Wohnungtür der Familie. Kaum hatte der liberianische Familienvater geöffnet, droschen die Täter auf ihn ein. Der Afrikaner versuchte vergeblich, den wuchtigen Hieben von Schlagstock und Schlagring auszuweichen. Die drei Opfer der Tat kamen in ein Krankenhaus.

 

Nazi-Angriff in Schwerin war offenbar geplant

Der rassistische Angriff auf mehrere Geflüchtete in Schwerin am vergangenen Wochenende (wir berichteten) war offenbar eine im Vorhinein geplante Aktion der rechten Szene. Die rechtsextremen Schläger hätten sich demnach im Internet zu der Aktion verabredet, teilte Polizeidirektor Ingo Renke am Mittwoch mit. Fünf der zeitweise festgenommenen Täter sollen aus dem Umfeld der Nazi-Hochburg Jamel stammen. Der Übergriff ereignete sich am vergangenen Freitag gegen 22 Uhr auf dem Marienplatz im Zentrum Schwerins, indestens 30 Rechtsextreme griffen zehn Geflüchtete an.

 

Umfrage: Deutsche fürchten Gefahr von Rechts mehr als islamistische Terroranschläge

Haben die Deutschen mehr Angst vor islamistischen oder vor rechtsextremen Anschlägen? Ganz klar: vor Neonazi-Gewalt. Das ergab eine Umfrage für den aktuellen ARD-Deutschlandtrend. Außerdem: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewinnt wieder an Popularität, während der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verliert.

 

Erster Auftritt von AfD-Neuzugang Fest: Zum Auftakt erstmal die Moscheen schließen

Der Ex-"Bild"-Journalist Nicolaus Fest soll die AfD seriöser wirken lassen. Auf seiner ersten Pressekonferenz bringt er den Berliner Landeschef jedoch mit seinen Aussagen über den Islam in Bedrängnis.

Nikolaus Fest: Ein neuer Scharfmacher für die AfD

 

Linke: Zahlreiche Neonaziaktivisten bei AfD-Veranstaltung mit Petry in Kreuth

„Die Linke“ hat nach dem Auftritt von AfD-Bundessprecherin Frauke Petry in Kreuth schwere Vorwürfe gegen die rechtspopulistische AfD erhoben und ihr mangelnde Abgrenzung von rechtsextremen Aktivisten vorgeworden. Die Veranstaltung am Samstag sei auch von NPD-Bezirksvorsitzendem Heidrich Klenhart sowie Patrick Schröder und Daniel Franz, den Betreibern eines bekannten Neonazi-Informationsstreams, besucht worden – „in einer etwa 15-köpfigen Gruppe Rechtsextremer aus dem Umfeld des verbotenen ,Freien Netz Süd’“.

 

„Steuern auf linke Republik zu“ – CDU-Politiker für Koalition mit AfD

Der CDU-Europaabgeordnete Hermann Winkler hat sich für Koalitionen mit der AfD auf Landes- und Bundesebene ausgesprochen. „Wenn es eine bürgerliche Mehrheit gemeinsam mit der AfD gibt, sollten wir mit ihr koalieren. Sonst steuern wir auf eine linke Republik zu”, sagte Winkler.

 

Erklärvideo: Wie die AfD immer radikaler wurde

Die AfD hat in ihrer kurzen Parteigeschichte eine Evolution durchgemacht. Ähnlich anpassungsfähigen Tieren, die sich vor Raubtieren schützen. Wie das in der AfD zu einem Sieg der Radikalen führte, erklären wir in diesem Video.

 

„Identitäre Bewegung“: Die rechten Netzwerker aus Halle

Nun also Zittau. Vor wenigen Wochen tauchte an mehreren Stellen in der ostsächsischen Stadt der Slogan „Geht nach Hause“ in arabischen Schriftzeichen auf, mit weißer Farbe gesprüht von Unbekannten. Erst im Juli hatte sich die „Identitäre Bewegung“ in Halle zu einer solchen Aktion vor dem ehemaligen „Maritim“-Hotel bekannt – als Aufforderung an Flüchtlinge, Deutschland zu verlassen.

 

Antrag im NSU-Prozess: Spähten Zschäpe und Mundlos eine Synagoge aus?

Ein Polizist will Zschäpe und Mundlos vor einer Berliner Synagoge gesehen haben. Spähten sie damals ein Anschlagsziel aus? Ein Nebenkläger im NSU-Prozess will den Beamten nun als Zeugen laden lassen. Es geht um den Beweis, dass Zschäpe enger in die Anschlagsplanung einbezogen war, als sie das Gericht glauben machen will.

 

München: „Sieg Heil“-Rufe im Zustand der Verwirrung – Verwarnung

Unter dem Einfluss von Drogen und Medikamenten hat ein 32-jähriger Moosburger verfassungsfeindliche Grußformelnvon sich gegeben. Das Das Amtsgericht Freising belässt es bei einer Verwarnung.

 

Neonazis planen konspiratives Konzert in Wetzlar

Neonazis planen am Freitag offenbar nicht nur einen Fackelmarsch im hessischen Wetzlar. Im Anschluss auch ein „Balladenabend“ stattfinden. Auftreten soll der rechtsextreme Liedermacher Philipp Neumann, der unter dem Pseudonym „Phil“ in der Szene bekannt ist.

 

Würzburg: Demo gegen “Germanenfete” der Würzburger Burschenschaft Germania

Eine der in Würzburg bekanntesten Stidentenverbindungen ist die Burschenschaft Germania zu Würzburg. Sie ist eine farbentragende und pflichtschlagende Verbindung, ihre Parties zu Semesterbeginn sind beliebt.  Die Grüne Jugend Würzburg hat dieses Mal allerdings etwas dagegen und ruft zu einer Demonstration gegen die “Germanenfete” auf.

 

Demo gegen AfD und Rassismus in Coesfeld (NRW)

In Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) haben am Mittwochabend rund 300 Demonstranten vor der Bürgerhalle gegen eine Veranstaltung der AfD protestiert. Die Partei hatte zu einem Vortrags- und Diskussionsabend eingeladen.

 

Jüterborg: Jusos fordern Rücktritt von Bürgermeister Raue

Nicht zum ersten Mal steht Jüterbogs Bürgermeister Arne Raue in der Kritik. Doch nach den jüngsten Äußerungen zum Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim ordert der Landesverband der Jungsozialisten nun seinen Rücktritt. Auch andere Fraktionen urteilen: Raues Kommentare schaden dem Ansehen der Stadt.

 

Gottes Rechte – Christen rechtsaußen

Mit der Pegida-Bewegung sind sie ins Visier der Öffentlichkeit geraten: Christen am rechten Rand, das schwarz-rot-goldene Kreuz vor sich hertragend. Und doch agieren ultrakonservative Katholiken wie Protestanten schon viel länger – im Internet und auf den Straßen.

 

Rassistische Kolonial-Nostalgiker

Dass der deutsche Kolonialismus vor über hundert Jahren in Afrika unzählige Menschenleben gefordert hat, ist heute beinahe vergessen. Rechtsextremisten hingegen erinnern sich gerne an die Kolonialzeit. Ihre Spur führt bis zum NSU.

 

AfD und Pegida: Reden bringt da nichts

Mit der AfD ist keine Koalition möglich, mit Pegida-Pöblern kein Dialog. Weil sie in einer bizarr verschobenen Realität leben.

 

Sachsens Innenminister Ulbig: Mit Hassern von Pegida reden

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sucht das Gespräch mit Pegida-Anhängern. Dennoch räumt er ein, die wollten gar nicht diskutieren und seien eigentlich gegen alles.

 

Erste „Football Pride Week“ in Berlin: Anpfiff gegen Homophobie im Fußball

Homophobie im Fußball, darum geht es in diesen Tagen bei der "Football Pride Week" in Berlin. Ab Freitag treffen sich Fans aus aller Welt zum ersten Mal, um über Schwulenhass und Diskriminierung im Fußball zu diskutieren. Es gibt jede Menge zu tun.

 

Die rechte Parallelgesellschaft sucht die Konfrontation

Der Auftritt von Pegida & Co in Dresden zeigt: Es gibt längst eine eigene rechte Welt in Deutschland, in der sich keiner mehr an Extremisten stört. Ihr Ziel: Radikalkonfrontation mit der Gesellschaft.

 

Interview: Warum ist der Osten so rechts, Herr Gysi?

Gregor Gysi, läuft knapp 27 Jahre nach dem Mauerfall wieder eine Mauer, eine mentale Mauer durch Deutschland?

Gregor Gysi: Nein. Wir haben in ganz Deutschland – wie übrigens auch in Europa und den USA – einen Rechtsruck. Dieser ist nur prozentual im Osten stärker als im Westen. Bei den letzten Wahlen in den alten Bundesländern hatte die AfD auch immer über zehn Prozent. Rassismus und die Ablehnung von Ausländern sind in den neuen Bundesländern stärker ausgeprägt.

 

Anschlägen in Dresden: Antifa setzt Belohnung aus

Nach den Sprengstoff-Anschlägen auf eine Moschee und das Kongresszentrum in Dresden hat die Antifa für Hinweise, die zu einer Identifikation des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

 

Flüchtlinge: Das Wunder von Wiederau

Ein sächsisches Dorf machte Schlagzeilen, weil es seine Flüchtlinge unbedingt behalten wollte. Das war im Februar. Was wurde daraus?

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Presseschau... 10.10.2016

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+++ Magdeburg: Rechtsextreme greifen Polizeiwache an +++ Sebnitz: Flüchtlingskinder mit Messer bedroht und geschlagen +++ Berlin: 17-jähriger Geflüchteter rassistisch beleidigt und geschlagen +++ München: Naziparolen und Hitlergruß am Hauptbahnhof +++ Wieder Neonazi-Aufmarsch in Bautzen, Rechtsextreme attackieren Reporter +++ Dortmund: 500 Teilnehmer bei Hooligan-Demo, rassistische Beschimpfungen am Rande +++

 

Magdeburg: Rechtsextreme greifen Polizeiwache an

Ein Gruppe hat in Magdeburg versucht, die Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof zu stürmen. Die teils vermummten Rechten wollten einen Festgenommenen befreien. Sie waren auf der Rückreise von einer Demonstration von Neonazi-Kameradschaften in Dessau-Roßlau.

 

Sebnitz: Flüchtlingskinder mit Messer bedroht und geschlagen

Jugendliche haben in Sebnitz drei Flüchtlingskinder mit einem Messer bedroht und geschlagen. Die fünf, acht und elf Jahre alten Jungen aus Syrien wurden am Donnerstagabend angegriffen, als sie in der Stadt in Sachsen aus einem Bus stiegen, gab die Polizei an. Die Angreifer riefen rechte Parolen.

 

Berlin: 17-jähriger Geflüchteter rassistisch beleidigt und geschlagen

Ein 17-jähriger Geflüchteter wurde am Donnerstag Abend an einem S-Bahnhof im Berliner Bezirk Neukölln rassistisch beleidigt und geschlagen. Er zeigte den Übergriff anschließend an.

 

München: Naziparolen und Hitlergruß am Hauptbahnhof

Am Donnerstag, dem 6. Oktober 2016 pöbelte am Münchner Hauptbahnhof ein 25-jähriger Mann mehrere Reisende an und zeigte ihnen den Hitlergruß. Wie die Polizei mitteilt, hätten Beamte den äußerst aggressiven Mann nur durch den Einsatz von Pfefferspray überwältigen können.

 

Wieder Neonazi-Aufmarsch in Bautzen, Rechtsextreme attackieren Reporter

In Bautzen sind wieder Hunderte Neonazis und Rassisten aufmarschiert, mehr als 120 linke Demonstranten protestierten dagegen. Aus dem Aufzug der Rechtsradikalen heraus wurden zwei Reporter attackiert. Zuvor hatten sich die Rechtsradikalen teils mit dem NS-Ruf »Sieg Heil« an ihrem Treffpunkt begrüßt.

 

Dortmund: 500 Teilnehmer bei Hooligan-Demo, rassistische Beschimpfungen am Rande

In Dortmund war die Polizei am Samstag im Großeinsatz: Rund 1000 gewaltbereite Demonstranten hatten sich angekündigt, darunter Hooligans und Rechtsextreme. 500 waren schließlich zu der Demonstration „Schicht im Schacht – Gemeinsam gegen den Terror“ angereist. Die Hooligans durften nicht wie geplant durch die Innenstadt ziehen, sondern mussten in der Nähe des Hauptbahnhofs bleiben.

Für fünf Hooligans und Neonazis endete ein Toilettenbesuch im Dortmunder Hauptbahnhof bei der Bundespolizei, die jetzt wegen Volksverhetzung gegen sie ermittelt. Die Männer hatten einen Mann am Rande der Holligan-Demo als "Scheiß Kanaken" bezeichnet.

 

Rassistische Gewalt: „Die Opfer werden im Stich gelassen“

Amnesty International sieht in Deutschland Anzeichen für einen institutionellen Rassismus: Die Opfer rassistischer Gewalt würden nur schlecht geschützt, der Staat versage bei der Aufgabe, diese Form von Gewalt zu erkennen - und nicht nur dem rechtsextremen Milieu, sondern auch der Mitte der Gesellschaft zuzuordnen.

 

Medienstrategie der AfD: Recht gesprächsbereit

Die AfD will nicht rechtsextrem sein, aber Funktionäre äußern sich immer wieder in rechten Medien. Ein Widerspruch? Nein.

 

Umfrage: Nationalismus und Rassismus in ganz Europa verbreitet

In einer Umfrage in zwölf Ländern Europas teilt fast die Hälfte der Befragten laut einem Bericht nationalistische Positionen. Ganz vorne mit dabei: Polen und Frankreich.

 

Go East: Bundessitz der „Identitären Bewegung“ bald in Rostock

Jüngst verdichteten sich die Hinweise, dass die extrem rechte „Identitäre Bewegung“ ihren Bundessitz nach Mecklenburg-Vorpommern verlegen will. Derzeit sucht die IB an der Ostsee nach geeigneten Räumlichkeiten. Die Wahl ausgerechnet auf dieses Bundesland dürfte nicht zufällig gefallen sein.

 

Der Kampf der sogenannten Identitären für den „germanischen Geist“

Sie mischen sich unter Pegida-Anhänger, buhen die Kanzlerin aus und erklimmen das Brandenburger Tor in Berlin. Die Anhänger der Identitären Bewegung tun viel, um ihre Botschaft zu verkünden: die Warnung vor dem "großen Austausch".

 

Nach Brandstiftung in Neubrandenburg: Zeichen gegen Rassismus

Rund 150 Menschen haben im Sonntag in Neubrandenburg gegen Rassismus demonstriert. Grund für die Zusammenkunft war der Brandanschlag in einem Hausaufgang am ersten Oktoberwochenende. Vor der Wohnungstür einer siebenköpfigen syrischen Familie war Sperrmüll angezündet worden, die Feuerwehr musste zu einem Großeinsatz ausrücken, um die zwölf Bewohner des Aufgangs zu retten. Die Polizei bezeichnete einen rassistischen Hintergrund als „sehr wahrscheinlich“.

 

Mittelhessen: In Wetzlar versperren 1.600 Gegendemonstranten 80 Nazis  den Weg

Bei einer Demonstration von Neonazis in Wetzlar haben am Abend Gegendemonstranten rund 80 Neonazis den Weg abgeschnitten. Sie konnten nicht wie geplant an Moscheen und muslimischen Gebetshäusern vorbeiziehen.

 

Handgranatenwurf auf Flüchtlingsheim Villingen-Schwenningen: Haftstrafen

Sechs Männer müssen nach einem Handgranatenwurf auf eine Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen zum Teil für mehrere Jahre ins Gefängnis. Als Hintergrund der Tat machten die Richter einen Streit unter Sicherheitsfirmen in der Region aus, bei dem es um die lukrative Bewachung von Flüchtlingsunterkünften ging.

 

NSU: Langer Prozess

Dreieinhalb Jahre dauert der NSU-Prozess schon. Das mag zu lang erscheinen, hat aber seine Berechtigung.

 

"Hooligans verstehen sich als militanter Arm des Rechtsrucks"

Rechtsextremismus-Experte Olaf Sundermeyer sagte, warum die Hooligans wieder vermehrt den Weg auf die Straße suchten.

 

Hörfeature „Flanke von rechts“: Radikale am Spielfeldrand

Sport und Fußball sind nicht grundsätzlich gut. Aber auch nicht grundsätzlich böse, sagt Fanforscher Robert Claus. Der gesellschaftliche Rechtsruck macht auch vor der Fankurve nicht Halt.

 

Das Geschäft mit Rassismus: Hetzschriften vom Kopp-Verlage im Buchhandel

Beim Gang durch den Bremer Einkaufspark Duckwitz fällt sie auf und soll es auch: die Auslage der Thalia-Filiale. Neben harmlosen Kinder- und Pokémon-Go-Ratgebern bewirbt die Buchhandlung dort, direkt am Ladeneingang, seit mehreren Wochen auch extrem rechte Literatur. Unter der Rubrik „Aktuell im Gespräch. Entdecke neue Seiten“ liegen unter anderem Bücher aus dem Kopp-Verlag aus.

 

Interview über AfD-Erfolge: „Bei der NPD trennt sich die Spreu vom Weizen“

Neonazi-Experten Toralf Staud über die Folgen des AfD-Höhenflugs für die rechtsextreme Altpartei.

Herr Staud, die AfD setzt den demokratischen Parteien zu, aber auch der NPD. Wie kommt das?

Staud: Bei der NPD trennt sich die Spreu vom Weizen: Die harten, militanten Neonazis können mit der AfD nichts anfangen. Sie ist ihnen viel zu weich, fast eine "Systempartei". Manche glauben gar, die AfD wurde vom Verfassungsschutz gegründet, um der NPD das Wasser abzugraben.

 

Schlussmachen in Baden-Württemberg: Ausstieg aus rechter Szene fällt schwer

Einfach Schluss machen, sich von den einstigen Freunden verabschieden und die rechte Ideologie hinter sich lassen. Weg vom Hass und von der Dynamik einer fremdenfeindlichen Gruppe. In den letzten 15 Jahren haben es knapp 600 Menschen in Baden-Württemberg geschafft, sich dem braunen Sog zu entziehen und es einfach getan: Aussteigen.

 

Glatze, Bomberjacke, Springerstiefel: Ein Produkt der Medien

Die Medien tragen eine Mitschuld, dass die Subkultur der Skinheads so negativ belastet ist. Nach wie vor illustrieren Zeitungen und Online-Portale Rechtsextremismus gerne mit Glatzen und Springerstiefeln. Es ist ein veraltetes Bild, das den Eindruck erweckt, alle Skinheads wären Nazis und alle Nazis würden sich den Schädel rasieren und sich auf offener Straße prügeln.

 

Kommentar: Gegen Nazis lässt sich was machen

Die schlechte Nachricht zuerst: Bautzen hat ein massives Nazi-Problem. Und das nicht erst seit den Krawallen auf dem Kornmarkt. Über Jahre hinweg sind die rechten Strukturen gewachsen. Das war auch möglich, weil eine große Mehrheit weggeschaut hat oder das zumindest nie hinreichend ernst genommen hat.

 

Essay zu Rechtspopulismus und Armut: Selbst schuld

Rechtspopulisten geben vor, sich für „die da unten“ zu interessieren. Dabei verachten sie Armut. Thilo Sarrazin ist ihr wichtigster Wegbereiter.

 

„Warum haben sie AfD gewählt?“ – „Sie ist die einzige Partei, die sich um das Volk kümmert“

231.325 Berliner haben vor drei Wochen die AfD gewählt. Eine Partei, die wegen ihrer harten Haltung in der Flüchtlingsfrage und Beziehungen einzelner Funktionäre in die rechtsextreme Szene umstritten ist. Die AfD-Wähler hat das nicht abgeschreckt. Eine von ihnen berichtet im Interview mit dem Tagesspiegel über ihre Motive.

 

„Ein Jude in Neukölln“

Mit seinem Rassismus-Vorwurf gegen Zentralratschef Schuster ist er kräftig angeeckt und hat sogar seinen Studienplatz am Abraham-Geiger-Kolleg verloren: Armin Langer. Doch mundtot hat ihn das keineswegs gemacht. Nach wie vor will er Rabbiner werden – und veröffentlicht in Kürze sein erstes Buch, in dem er sich mit Antisemitismus und Anti-Islamismus auseinandersetzt.

 

Postfaktisch: Die Politik der Gefühle

Eine neue Vokabel ist in Mode gekommen: "postfaktisch". Das Wort charakterisiert eine von Tatsachen befreite, auf das Gefühl zielende Rhetorik. Politikwissenschaftler Peter Widmann denkt über den Begriff nach und erläutert, was sich diesem Trend entgegensetzen ließe.

 

2gather-Kongress in Dresden: Für den Sieg des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun

Der Saal im Festspielhaus Dresden-Hellerau ist bis auf den letzten Platz besetzt, als EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) das Podium betritt. Es sind fast die Schlussworte, die der Mann aus dem fernen Brüssel den Teilnehmern des Kongresses gegen Rassismus ins Stammbuch schreibt.

Straßengezwitscher: Sachsen will eine kleine Modelleisenbahn sein

 

NS-Kontinuitäten im Justizministerium: „Es gibt kein Ende der Geschichte“

Justizminister Heiko Maas über fatale NS-Kontinuitäten in seiner Behörde nach 1945 und die Konsequenzen daraus.

 

Neubrandenburg: Auschwitz-Prozess geplatzt

Am Landgericht Neubrandenburg ist am Donnerstag der Prozess gegen einen ehemaligen SS-Sanitäter aus dem KZ Auschwitz geplatzt. Wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag bestätigte, kann das Gericht eine Frist nicht einhalten. Die Staatsanwaltschaft Schwerin und Vertreter der Nebenklage hatten gegenüber mehreren Richtern des Landgerichtes Befangenheitsanträge gestellt, zu denen sich die Betroffenen noch äußern müssen. Laut Staatsanwaltschaft arbeitete der Angeklagte im Spätsommer 1944 einen Monat als SS-Sanitäter im KZ Auschwitz-Birkenau. In der Zeit kamen 14 Deportationszüge dort an, mindestens 3.681 Menschen aus den Zügen wurden in Gaskammern getötet.

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Presseschau... 11.10.2016

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+++ Mann spielt Wehrmachtsmusik und Hitler-Rede vor KZ-Gedenkstätte Buchenwald ab +++ Parteizentralen in Kassel mit rechtsextremen Parolen beschmiert +++ Antisemitismus in der AfD: Zugeraunter Wahn +++ AfD Thüringen: Treffen mit Neonazis in Meiningen +++

 

Mann spielt Wehrmachtsmusik und Hitler-Rede vor KZ-Gedenkstätte Buchenwald ab

Ein 56-jähriger Mann hat am späten Montag Abend vor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar für Aufregung gesorgt. Der Mann parkte nach Polizeiangaben sein Auto auf dem Parkplatz vor der Gedenkstätte, drehte sein Autoradio auf und spielte Wehrmachtsmusik und eine Rede Adolf Hitlers ab. Die vom Wachschutz verständigte Polizei konnte den Mann aus Schleswig-Holstein später stellen, in seinem Wagen wurden mehrere Waffen gefunden.

 

Parteizentralen in Kassel mit rechtsextremen Parolen beschmiert

Unbekannte Täter haben am Wochenende mehrere Gebäude in Kassel mit rechten Parolen besprüht - darunter die Geschäftsstellen der SPD und der CDU. So wurde die SPD-Geschäftsstelle mit „Fuck Asyl“ und „Wir sind das Volk, ihr seid das Pack“ beschmiert. Zudem wurden an Straßen Banner mit der Aufschrift „Fremd im eigenen Land“ aufgehängt.

 

Antisemitismus in der AfD: Zugeraunter Wahn

Der Fall des Abgeordneten Wolfgang Gedeon zeigt, wie die AfD mit Antisemitismus umgeht. Man wägt ab, was im Rahmen des Sagbaren ist.

 

AfD Thüringen: Treffen mit Neonazis in Meiningen

In Thüringen verkleiden sich extrem rechte Gruppen gerne als vermeintliche Bürgerinitiativen und heißen zum Beispiel „Wir lieben Gera“ oder „Bürgerinitiative Wir lieben den Saale-Holzland-Kreis“, in allen Fällen sind die Verantwortlichen Neonazis. Mitarbeiter der Thüringer AfD-Fraktion trafen sich nun mit der Gruppe „Wir lieben Meiningen“, die auf Rechtsrock-Konzerten Verkaufsstände betreibt und selber Neonazi-Musikveranstaltungen organisiert.

 

AfD-Fraktion Baden-Württemberg will sich heute wiedervereinigen

Im Streit um Antisemitismusvorwürfe hatte sich die AfD im Stuttgarter Landtag zerrissen - vor den Augen der Öffentlichkeit. Jetzt steht die Fusion der gespaltenen Fraktion unmittelbar bevor.

 

AfD-Politiker Poggenburg: Volksverräter-Rufe sind gelebte Demokratie

Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg hat die „Volksverräter“- und „Lügenpack“-Rufe gegen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Rande des Tags der Deutschen Einheit in Dresden verteidigt. Das sei „gelebte Demokratie“ und Meinungsfreiheit, so Poggenburg in der WDR-Politsendung „Hart aber Fair“ am Montagabend.

 

Manche CDU-Abgeordnete klingen schon so, als wollten sie künftig Karriere in der AfD machen

In der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag geht die Angst um. Wenn die Union bei der Wahl 2017 so viele Stimmen bekommt, wie derzeit in Umfragen (minus 10 Prozent), verlieren bis zu 80 CDU/CSU-Abgeordnete ihren Job. Immer mehr Unions-Abgeordnete reden inzwischen so radikal wie die Rechtspopulisten. Spekulieren sie auf eine Karriere in der AfD?

 

NRW: Viermal so viele Verfahren wegen Volksverhetzung

Im Jahr 2015 haben nicht nur Gewalttaten mit rassistischem Hintergrund enorm zugenommen. Auch führten die Staatsanwaltschaften in NRW allein 207 Verfahren wegen Volksverhetzung – fast viermal so viele wie 2014 (54). Oft hätten sogenannte Wutbürger im Internet gegen Ausländer gehetzt und dabei die Grenzen zulässiger Meinungsäußerung deutlich überschritten.

 

Messerattacke auf Geflüchtete in Hamburg: Mann verhaftet

Nach einem Messerangriff auf zwei Asylbewerber vor einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Farmsen hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Personenfahnder hätten den 20-Jährigen am Sonntag nach einem Hinweis aus der Bevölkerung gefasst. Ein 18-jähriger Asylbewerber war bei dem Angriff am Montagabend vergangener Woche lebensgefährlich verletzt worden, auch sein 25 Jahre alter Bruder erlitt Stichwunden. Auslöser des Streits war offenbar ein harmloser Rempler in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft. Der Beschuldigte hat zunächst keine Angaben gemacht, es ist also noch unklar, ob ein rassistisches Motiv hinter der brutalen Attacke steckt.

 

Strafbefehl wegen Volksverhetzung gegen Forstbeamten

Wegen Volksverhetzung in vier Fällen hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen einen 62-jährigen Forstamtmann einen Strafbefehl beantragt. Er soll mehrere E-Mails an die Bundesregierung und die saarländische Ministerpräsidentin gesendet haben, in denen er die Flüchtlingspolitik kritisiert und Flüchtlinge als „Vorbereiter künftiger Terrorzellen“ und „Wohlstands-Schmarotzer“ bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft hat die Verhängung einer Gesamtgeldstrafe von 130 Tagessätzen zu je 50 Euro beantragt.

 

AfD-Rapper wegen Pfefferspray vor Gericht

Der Rapper Chris Ares pflegt enge Verbindungen zu rechten Gruppierungen. Der junge Mann gibt sich gern als friedlicher Patriot, soll jedoch er auf einer Wahlparty der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) in München Anfang September handgreiflich geworden, auf einen Fotografen losgegangen sein, ihn bedroht und nach ihm getreten haben. Für die AfD ist der Rapper schon öfter bei Veranstaltungen aufgetreten, im März etwa in Geretsried. Damals hatte der Rapper ein Pfefferspray mit, was nicht erlaubt ist. Er wollte die Strafzahlung in Höhe von 1500 Euro wegen des Verstoßes gegen das bayerische Versammlungsgesetz nicht bezahlen. Deswegen kam es am Wolfratshauser Amtsgericht am Montag zum Prozess.

 

Fünf Monate Haft: Antifaschist wegen „Herumfuchtelns“ verurteilt

„Herumfuchteln“ ist seit Neuestem eine Straftat. Jedenfalls, wenn die hektische Bewegung mit den Armen vor Polizeibeamten erfolgt. So urteilte vergangene Woche eine Richterin am Amtsgericht Bad Cannstatt in Stuttgart. Der herumfuchtelnde Antifaschist wurde am 6. Oktober zu fünf Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt – wegen „einfacher Körperverletzung“. Ort des Herumfuchtelns war eine Demonstration gegen eine Versammlung der selbsternannten Alternative für Deutschland.

 

„Gemeinsam stark“: Rechte Hools auf Biersuche

Die Hooligan-Truppe „Gemeinsam-Stark Deutschland“ (GSD) dürfte ihren Dortmund-Auftritt am vorigen Samstag als grandiosen Misserfolg verbuchen. Ihr Demo-Aufzug am Rande der Innenstadt blieb verboten. Und von den 500 angereisten Hools und Neonazis zog es die meisten ganz rasch wieder nach Hause – oder zu den nächstgelegenen Bierständen.

 

Blesewitz in Mecklenburg-Vorpommern: Ein Dorf wählt rechts

48,2 Prozent für die AfD, 17,3 Prozent für die NPD – in keiner anderen Gemeinde haben rechte Parteien bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern so viele Stimmen geholt. Ein Besuch im Dorf.

 

NPD kurz vor der Pleite – ein Verbot wäre unverhältnismäßig

Weil selbst kleinere Wahlerfolge ausbleiben, bricht der NPD ein wichtiges Stück Infrastruktur weg. Jede Stimme weniger kostet Geld - die Partei ist am Ende. Würde Karlsruhe sie verbieten, wäre das unverhältnismäßig.

 

Berlin: Schweigen über rassistische Beleidigungen und einen Überfall

Zwei Gruppen standen sich am 3. September im Mauerpark gegenüber: Auf der einen Seite 150 bis 200 Fans des Berliner Fußballclubs Dynamo, auf der anderen 40 Mitglieder eines Kameruner Vereins, die im Park ein Fest feierten. „Strafrechtlich relevante Vorkommnisse“ seien von anwesenden Polizisten nicht festgestellt worden. Die Mitglieder des Kameruner Vereins, unterstützt von der Opferberatung ReachOut, nahmen die Situation anders wahr. Die Fußballfans hätten rassistische Parolen gebrüllt, einen Mann als „Affen“ bezeichnet, Flaschen auf die Feiernden geworfen.

 

Lügenpresse selbstgemacht: Rechte fälschen BR-Artikel

Sie schreien Lügenpresse - und zündeln mit manipulierten "Wahrheiten": Immer öfter fälschen Rechte Medienberichte, um gegen Flüchtlinge und Migranten zu hetzen und sie als Kriminelle hinzustellen. Dubiose Facebookseiten machen das offenbar systematisch.

 

Kommentar: Der unbändige Drang nach Chaos

Eine kleine Nachtmusik auf der Autobahn. Das Kulturradio bringt Jazz; er passt zur Geschwindigkeit. Ich freue mich auf Dresden, denn mit jedem Takt kommt das „Straßengezwitscher“ näher, eine Initiative junger Sachsen, die sich im Detail gegen Rassismus engagieren. Auf Twitter haben sie 18.000 Follower und 3 Millionen Leser im Monat.

 

Kommentar: Der BVB hat im Kampf gegen Rechts seine Hausaufgaben nicht gemacht

Die Südtribüne von Borussia Dortmund wird wohl von rechten Schlägern "okkupiert". Das Neonazi-Problem ist nicht neu beim BVB, der bis heute kein wirkungsvolles Mittel dagegen findet, sich umgekehrt aber für Ticket-Wartelisten feiert. Hier läuft was gehörig schief.

 

Lehrergewerkschaft mit NS-Vergangenheit: Mitläufer als Aushängeschild

Die GEW gilt als links und antifaschistisch. Nun ist ihre Stiftung nach einem Mann benannt, dem Historiker Geschichtsfälschung vorwerfen.

 

Nazis im Bundesjustizministerium: „Es gab sehr große Kontinuitäten“

Im Bundesjustizministerium waren von den 50er bis 70er Jahren mehr als die Hälfte aller Leitungspositionen von früheren NSDAP-Mitgliedern besetzt. Letztendlich liege die Verantwortung dafür im gesamten Ministerium, meint die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die eine Studie zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Auftrag gegeben hatte.

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Presseschau ... 12.10.2016

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+++ Halle: Zwei rassistische Angriffe auf Geflüchtete, mindestens zwei Verletzte +++ Mahnmal für ermordete Jüdinnen und Juden in Dessau beschmiert +++ Wirbel um Facebook-Post: AfD-Ortsverband verherrlicht NSDAP-Kämpfer Schlageter

 

Halle: Zwei rassistische Angriffe auf Geflüchtete, mindestens zwei Verletzte

Unbekannte haben in Halles Innenstadt eine vermutlich aus Afrikanern bestehende Gruppe angegriffen. Zeugen beobachteten nach Polizeiangaben, wie sie am Sonntag auf der Obereren Leipziger Straße von vier Männern mit Flaschen beworfen, bedroht und mit rassistischen Parolen beleidigt wurde. Kurz zuvor waren laut Polizei zwei Syrer von einer Gruppe Männern umzingelt und geschlagen worden. Die 21 und 26 Jahre alten Männer mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.

 

Mahnmal für ermordete Jüdinnen und Juden in Dessau beschmiert

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Dienstag eine Gedenkstele in Dessau mit roter und weißer Farbe beschmiert. Die Stele erinnert an die jüdischen Männer und Frauen, die von 1933 bis 1945 in der Stadt dem Nazi-Terror zum Opfer fielen. Sie steht an der Stelle, wo einst die Dessauer Synagoge stand.

 

Wirbel um Facebook-Post: AfD-Ortsverband verherrlicht NSDAP-Kämpfer Schlageter

Der Ortsverband Mühlhausen der AfD in Nordthüringen hat mit einem Facebook-Post für Wirbel gesorgt. In dem Beitrag wird ein Ausspruch zitiert, der dem militanten NSDAP-Mitglied Albert Leo Schlageter zugesprochen wird: "Ihr werdet erleben, wie sie unser Land verschachern um ihre eigene erbärmliche Macht zu sichern", wird der NSDAP-Mann in einem Bild des AfD-Verbandes zitiert.

 

Rechte Populisten in Berlin-Marzahn: Herr Keßler und seine Freunde von der AfD

In Marzahn-Hellersdorf zieht die AfD mit 15 Abgeordneten und einem Stadtrat ins Rathaus ein. Der Fraktionschef verspricht: alles Demokraten! Wetten sollte er darauf besser nicht.

 

Holocaustleugnerin Haverbeck: Dritte Haftstrafe seit November 2015

"Sie weiß ganz genau, was sie tut": Mit diesen Worten hat das Amtsgericht im ostwestfälischen Bad Oeynhausen am Dienstag die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck erneut zu einer Gefängnisstrafe von elf Monaten ohne Bewährung verurteilt. Es ist die dritte Haftstrafe, die gegen die 87-Jährige innerhalb eines Jahres verhängt wurde. Es ging dieses Mal um vier Veröffentlichungen auf ihrer Internetseite, in denen sie den nationalsozialistischen Morden an den europäischen Juden als Lüge darstellt.

Kommentar: Blamage fürs Gericht

 

Übelste rassistische Hetze auf Seite mit Kinderpornografie-Links verbreitet: Drei Jahre Haft

Seit geraumer Zeit sitzt der Angeklagte in Strafhaft wegen Betrügereien. Offenbar aus Rache dafür hat er auf den Namen eines Schweinfurter Amtsrichters, der ihn in erster Instanz verurteilt hatte, im Jahr 2013 auf einem US-Server  eine Internetseite eingerichtet, „auf der er sich herabwürdigend über Sinti und Roma äußerte und nationalsozialistisches Gedankengut verbreitete“, wie es nun in einer neuen Anklage heißt. Verlinkt war die allgemein einsehbare Volksverhetzung auch noch mit Kinderporno-Seiten.
Im Dezember 2013 erstattete der Angeklagte auch noch selbst Strafanzeige gegen den Amtsrichter wegen Volksverhetzung und Verbreitung kinderpornografischer Schriften und Bilder. Die Verurteilung wegen Volksverhetzung, Verleumdung und falsche Verdächtigung des Richters wird mit einem bereits ergangenen Urteil wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von drei Jahren zusammengefasst.

 

1.200 Euro für Beleidigung von Geflüchteten als „Untermenschen“

Weil er Flüchtlinge in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Eichstätt (Bayern) als "Untermenschen" bezeichnet hatte, muss ein 32-jähriger Eichstätter 1200 Euro Geldstrafe bezahlen. In der Unterkunft hatte es im vergangenen Juni zwei Feuer-Fehlalarme gegeben, zu denen die örtliche Feuerwehr ausrückte. Via Facebook kommentierte der 32-jährige Eichstätter den Vorfall damals dahin gehend, dass von den "Untermenschen" wohl nichts anderes zu erwarten sei. Er wurde vor dem Amtsgericht Ingolstadt zu 30 Tagessätzen à 40 Euro verurteilt.

 

Rechsextreme Lieder bei „G.O.N.D.“ gegrölt: 1.000 Euro Geldauflage

Am Montagmorgen saß ein 24-jähriger Student aus Nürnberg vor dem Amtsgericht in Amberg. Beim G.O.N.D-Festival („Größte Onkelz-Nacht Deutschlands“) vor zwei Jahren soll der gelernte Bäcker mit zwei Kumpels lauthals das Lied "Polacken Tango" gegrölt haben. Der Song steht auf dem strafrechtlichen Index, weil er aus dem Repertoire der neonazistischen Underground-Rockband "Landser" stammt. Zweifel bestanden weder an der strafrechtlichen Relevanz des Liedtextes noch daran, dass der Angeklagte diesen angestimmt hat. Das Verfahren wurde gegen die Zahlung einer Geldauflage von 1.00 Euro eingestellt.

 

„Skandalurteil“: Wenn Antirassismus und Zivilcourage bestraft werden

Schon seit drei Jahrzehnten beseitigt und übersprüht die als „Politputze“ und „Sprayer-Oma“ bekannt gewordene Zehlendorferin Irmela Mensah-Schramm rechtsextreme Schmiererein, Graffiti und Aufkleber. Für ihren Einsatz gegen Rechtsextremismus wurde die Aktivistin bereits mehrfach ausgezeichnet – nun aber hat sie das Amtsgericht Tiergarten wegen Sachbeschädigung verurteilt, im Falle einer Wiederholung droht ihr eine Geldstrafe von 1800€.

 

Voigt-Gefolgsmann Uwe Meenen führt nun Berliner NPD

Nach dem Wahldebakel bei der Abgeordnetenhauswahl im September zieht es die Berliner NPD zurück in die Vergangenheit. Als neuer Landesvorsitzender wurde am Wochenende Uwe Meenen gewählt, der dieses Amt bereits von 2010 bis 2012 innehatte. Sein Comeback konnte er offenbar nur dank einer sehr dünnen Mehrheit beim Parteitag feiern.

 

NPD-BaWü-Landeschef Janus Nowak: Der Außenseiter

Demnächst wird das Bundesverfassungsgericht entscheiden, ob die NPD verboten wird. Janus Nowak ist Landeschef der rechtsextremen Partei und sitzt seit sieben Jahren im Böblinger Kreistag. Begegnung mit einem Politiker, der stets am Rand agiert hat – und nun vor einer ungewissen Zukunft steht.

 

Rechtsextreme wollen mit Fackeln in Nürnberg aufmarschieren

Eine Gruppe Rechtsextremer hat für Sonntag, den 16. Oktober, vor der Lorenzkirche eine Kundgebung angemeldet. Am Sonntag jährt sich das zum 70. Mal, dass in Nürnberg zehn Todesurteile im Prozess gegen die NS-Hauptkriegsverbrecher vollstreckt wurden.

 

Chemnitz nach der Festnahme: Rechtsextreme demonstrieren „gegen den Terror“

Nach der Festnahme des Terrorverdächtigen Jaber Albakr haben am Montagabend im Chemnitzer Stadtteil Kappel Anhänger der rechtsgerichteten „Bürgerbewegung Pro Chemnitz“ demonstriert. Die Polizei sagte am Dienstag, die regulär angemeldete Veranstaltung sei störungsfrei verlaufen. Nach Angaben der Veranstalter hätten 350 Menschen an dem als „Demonstration gegen den Terror“ bezeichneten Aufmarsch teilgenommen.

 

Nazis in Fanclubs von 1860? „Seid aufmerksam, ihr Löwen“

Der Geschäftsführer von 1860 München nimmt Stellung zur Unterwanderung von Chamer Fanclubs durch Rechtsextreme und stelle klar: Im Stadion ist kein Platz für Rechtsextreme! Sein Rat an alle Fans von 1860: „Seid aufmerksam, Löwen!“

 

Flüchtlingsheim-Betreiber in Bautzen: „Vor mir spuckten Leute auf den Boden“

Ein Schwarzwälder hat aus seinem Hotel in Bautzen eine Unterkunft für Asylbewerber gemacht. In der sächsischen Stadt gehört er seither zu den meistgehassten Bürgern. Aufgeben kommt für ihn nicht infrage.

 

Dachau: Der NSU-Schock

Das Phänomen Rechtsterrorismus wird nach Ansicht des Experten Robert Andreasch immer noch unterschätzt.

 

TV-Kritik: Was geht in den Köpfen der Ostdeutschen vor?

Nirgendwo in Europa werden mehr rassistische Straftaten verübt als in Deutschland. Der Westen zeigt dabei gerne auf den Osten. Doch so einfach ist es nicht.

 

Säxit: Die Okkupanten gehen freiwillig

Dresden ist ganz ohne Zweifel eine der schönsten Städte Deutschlands. Doch wegen Pegida, AFD und einer aggressiven Wutbürgerkultur denken manche darüber nach, die Stadt zu verlassen.

 

Rechtsextreme Bürgerwehr auf Patrouille: Die „Soldiers of Odin“

In einigen europäischen Staaten und in Kanada übernehmen die „Soldiers of Odin“ eine Brückenfunktion zwischen bürgerlichen Milieus und Rechtsextremisten.

 

Rechtspopulismus - Was die Trumps nach oben treibt

In den USA punktet Präsidentschaftskandidat Trump mit antidemokratischen Fantasien. Dass das klappt, ist gefährlicher als er selbst.

 

De-Radikalisierung durch Youtube: Kaum Klickzahlen für Aussteiger-Videos

Viele islamistische Terroristen sind erst im Internet zu Anhängern des sogenannten Islamischen Staats geworden. Die EU versucht schon seit einiger Zeit, der Radikalisierung im Netz etwas entgegenzusetzen. Mit authentischen Aussteiger-Videos soll die Coolheits-Propaganda des Islamischen Staats gebrochen werden.

 

Umgang im Netz: Digitale Zivilcourage ist erforderlich

Jede Form von Onlinegewalt beschädigt die Integrität eines Menschen, denn sie ist genauso real wie Gewalt im "echten Leben".

 

Julius-Hirsch-Preis DFB würdigt Berliner Initiative „Fuballfans gegen Homophobie“

Fußballfans gegen Homophobie, das ist eine Gruppe, die sich 2011 im Umfeld von Tennis Borussia Berlin gründete und seitdem mit ihrer Botschaft in den Stadien Deutschlands und auch international unterwegs ist. Die Botschaft steht auf einem pinkfarbenen Banner, auf dem zwei sich küssende Männer und zwei sich küssende Frauen zu sehen sind. Die Gruppe hat den Julius-Hirsch-Preis verliehen bekommen, mit dem der Deutsche Fußball-Bund in jedem Jahr Gruppen würdigt, die sich gegen verschiedene Formen der Ausgrenzung im Fußball stark machen.

DFB-Auszeichnung für aktive Fans: Dazugelernt

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Presseschau ... 13.10.2016

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+++ Pro Asyl zieht traurige Bilanz zu Gewalt gegen Geflüchtete in Ostwestfalen-Lippe +++ Immer wieder Nazi-Schmierereien in Wuppertal-Vohwinkel – Neuer Hotspot der Rechten? +++ KISS FM in Berlin: Nazirap zur besten Sendezeit +++

 

Immer wieder Nazi-Schmierereien in Wuppertal-Vohwinkel – Neuer Hotspot der Rechten?

 In Vohwinkel tauchen vermehrt rechtsextreme Schmierereien auf. Die rechten Sprayer schmierten unter anderem „100% Nazi Kiez!“ Wände, Mauern und Verteilerkästen. Selbst eine Wand der Flüchtlingsunterkunft verunstalteten die Rechtsextremen. Die Polizeipräsidentin bilanziert über dreißig Nazi-Schmierereien in nur sechs Wochen.

 

Pro Asyl zieht traurige Bilanz zu Gewalt gegen Geflüchtete in Ostwestfalen-Lippe

Mindestens 70 flüchtlingsfeindliche Vorfälle haben sich in dem Landkreis Ostwestfalen-Lippe seit dem 1. Januar 2015 ereignet – die Liste umfasst Brandstiftungen, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, rechte Schmierereien. Offensichtlich ist rechte Gewalt nicht nur ein Problem des Ostens, sondern auch ein Problem Ostwestfalens.

 

Radiosender KISS FM in Berlin: Nazirap zur besten Sendezeit

Darf man mit einem überzeugten Neonazi zu einer locker geführten Gesprächsrunde ins Radio einladen? Noch dazu, wenn das Moderatoren-Team offensichtlich so gut wie kein Hintergrundwissen zu Rechtsextremismus allgemein und speziell zum Interviewpartner hat? Genau das tat der Berliner Radiosender KISS FM, der vor wenigen Tagen ein 30-minütiges Interview mit Nazirapper Julian Fritsch, der unter dem Pseudonym Makss Damage auftritt, ausstrahlte.

 

Niemand will neben der AfD sitzen – Berliner Fraktionen streiten über Sitzordnung

Mein rechter, rechter Platz ist frei – unter den neuen Berliner Fraktionen geht es gerade zu wie in einer Schulklasse: Zweie streiten sich um die Plätze, denn keiner will neben ... der AfD sitzen. Nach ersten Plänen werden die Liberalen die nächsten Nachbarn. Warum wir?, fragt die FDP. Schließlich sei doch die CDU im Wahlkampf nach rechts gerückt.

 

„Homosexuelle in der AfD“: Selbsthass als Programm

In neuen "Leitlinien" sprechen sich Mirko Welsch & Co. gegen die Ehe für alle, schulische Coming-out-Unterstützung oder den Begriff "Homophobie" aus.

 

NSU-Prozess: Richter stellt Zschäpe Fragen zu Berlin-Aufenthalt

Im Münchner NSU-Prozess hat der Vorsitzende Richter Manfred Götzl am Mittwoch mehrere Fragen an die Hauptangeklagte Beate Zschäpe über einen möglichen Aufenthalt in Berlin gerichtet. Einer der Verteidiger von Beate Zschäpe kündigte schriftliche Antworten Zschäpes auf die Fragen an.

 

Bautzen: Gefängnisstrafe für Hitlergruß

Wegen mehrmaligen Zeigens des Hitlergrußes in der Öffentlichkeit wurde am Mittwoch ein mehrfach vorbestrafter 31-jähriger Mann vom Amtsgericht Bautzen zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Der Mann hatte im Rahmen einer Nazi-Demonstration in Bautzen im Januar 2015 mindestens drei Mal den Hitlergruß aus seinem Fenster gezeigt. Sein Verteidiger empörte das Amtsgericht mit einer eigenwilligen Argumentation: Ein wortloses Armheben sei nicht strafbar, der Hitlergruß setze sich aus der Armbewegung und dem Ruf „Heil Hitler“ oder „Sieg Heil“ zusammen. Diese Argumentation fand keinen Beifall.

Haftstrafe für Herrn Braun aus Österreich

 

Prozess wegen Holocaustleugnung auf Facebook: 2.400 Euro Geldauflage

Im Verfahren gegen einen 61-jährigen Mann aus Lößnitz (Sachsen) vor dem Amtsgericht Aue ging es um einen den Holocaust leugnenden Kommentar bei Facebook. aut Anklage hatte der Mann im August 2015 unter einem Artikel mit der Überschrift "Ich verlange eine Antwort: Wo wurden die sechs Millionen Juden vergast", den eine Autorin verfasst hatte, kommentierte er für andere öffentlich einsehbar: "Endlich mal eine mutige Frau, die dieses Thema angeht. Es gab keine Vergasung, wie die Sieger es in die Geschichte geschrieben haben. Daran sollte sich Frau Merkel mal ein Beispiel nehmen." Nach 20-minütiger Verhandlung wurde das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 2.400 Euro eingestellt.

 

Drogendealer mit SS-Tattoos am Erfurter Bahnhof festgenommen

Weil sich die beiden auffällig benahmen, kontrollierten Polizisten am Dienstagabend auf dem Erfurter Hauptbahnhof ein Pärchen. Nach Polizeiangaben hätten die beiden widersprüchliche Angaben gemacht und drogentypische Ausfallerscheinungen gezeigt. Auf der Wache fanden die Beamten Marihuana sowie eine Doppelsigrune auf den Fingern der rechten Hand der 28-jährigen Frau.

 

Rechtsextremer Überfall: Offene Fragen im Ballstädt-Prozess

Der Prozess um einen mutmaßlich rechtsextremen Überfall auf eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt im Landkreis Gotha läuft nun schon mehr als zehn Monate. Ein Ende des Verfahrens ist nicht absehbar - es gibt noch viele offene Fragen, etwa: Sitzen wirklich alle mutmaßlichen Täter des Überfalls auf der Anklagebank?

 

Hamburger Verfassungsschutz: Linkjugend böse, AfD ok

Torsten Voß, Leiter des Hamburger Verfassungsschutzes, lehnt es ab, mit Mitgliedern von Solid, dem Jugendverband der Linkspartei, zu diskutieren. Diese hatten Voß zu einer Debatte eingeladen, ähnlich wie dies die AfD im Juni tat. Schließlich hatte Voß angekündigt, die Positionen des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) in Vorträgen darzulegen und sich inhaltlichen Diskussionen mit allen demokratischen Parteien zu stellen. Mit der AfD hatte er keine Probleme.

 

Gütersloh: Rechtsextremer Verein „Volkshilfe e.V.“ in freundlichem Gewand

 Sie säubern Spielplätze, geben Schülern Nachhilfe und organisieren für Familien Ausflüge. Unlängst verteilten die Mitglieder der sogenannten Volkshilfe e. V. in blauen T-Shirts mit Vereinslogo vor Supermärkten in Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück Stoffbeutel gratis an Kunden. Hinter diesen scheinbar harmlosen und karitativen Aktionen verbirgt sich freilich ein Verein, der sich nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums überwiegend aus Neonazis zusammensetzt - ehemalige Angehörige der "Autonomen Nationalisten Wallenhorst".

 

Chaos bei der Berliner NPD

Die Grabenkämpfe in der zerrütteten Berliner NPD gehen weiter. Der bisherige Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke unterlag am Samstag beim Landesparteitag in einer Kampfabstimmung gegen seinen Vorgänger Uwe Meenen. Der Führungswechsel in der Neonazipartei nach der Wahlpleite im September könnte als möglicher Auftakt für einen erneuten parteiinternen Machtkampf stehen.

 

Wahl von Seniorenvertretern in Köln: „Arglistige Täuschung der Wähler“

Weil in Köln die Kandidaten für die Seniorenvertretung ihre Parteizugehörigkeit nicht angeben müssen, haben Wähler nichtsahnend Bewerber angekreuzt, die der rechtsextremen Organisation Pro Köln nahe stehen. Nachdem sie davon erfahren haben, wollen sie ihre Stimme rückgängig machen. Manfred Güllner, Gründer des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Interview über die Vorkommnisse zur Wahl.

 

„Leichenzug“ aus Sachsen: Mit braunen Metalklängen unterwegs in Finnland

In Finnland sollen am kommenden Freitag und Samstag Konzerte mit NSBM-Gruppen aus mehreren Ländern stattfinden – mit dabei ist auch „Leichenzug“ aus Sachsen.

 

Neonazi-Clubhaus in Memmingen vor dem Aus?

 Mit Abschluss des Kaufvertrages im Februar wähnten sich die Neonazis von „Voice of Anger“ im Besitz eines neuen Clubhauses – doch Nazigegner und Verwaltung stellen sich quer. Erstere machten den Eigentümerwechsel öffentlich, die Stadt Memmingen verweigerte die nötige Zustimmung zum Geschäft. Dagegen ging der Käufer vor und scheiterte vorerst am Oberlandesgericht München.

 

Caudia Roth fordert härteres Durchgreifen gegen Rechtsextreme

In Deutschland gebe es Bereiche, die nicht mehr durch den Rechtsstaat geschützt seien, sagt die Grünen-Politikerin. Der Hass von rechts habe eine neue Dimension erreicht.

 

Hochschulchefin über Antisemitismus: „Offensichtliche Qualitätsmängel“

Ihre Hochschule hat Fehler im Umgang mit einem pro-palästinensischen Seminar gemacht, sagt Präsidentin Christiane Dienel. Was sie aus der Kritik lernt.

 

Antisemitischer Mordversuch in Nürnberg? Nur Suff und Totschlag

Ein Mann schubste Passant vor die U-Bahn, weil er ihn für einen Juden hielt. Beim Urteil spielte das Motiv keine Rolle.

 

Nazi-Symbole oder Oi-Outfit? Streit um Kleidung von Schülern an Realschule in Helmbrechts

Es sind schwere Vorwürfe, die der Schulleiter Werner Engelhardt gegen zwei seiner Schüler erhebt: Sie sollen rechtes Gedankengut an seiner Schule verbreiten. Ihre Kleidung erlaube eindeutige Rückschlüsse auf ihre politische Gesinnung. Die beiden bestreiten dies und bezeichnen sich als Skinheads. Ein Kenner der Szene hat ihr Outfit begutachtet.

 

Jena: Demokraten brauchen Hilfe

In Thüringen darf die Zivilgesellschaft bei ihrem Kampf gegen Nazis nicht alleingelassen werden. Am 20. April, den Nazis als Hitlers Geburtstag feiern, marschierten 200 Thügida-Anhänger mit Fackeln durch Jena. Die Stadtverwaltung sprach nur ein halbherziges Verbot aus, das vom Verwaltungsgericht Gera, das keinen historischen Bezug des Datums erkennen wollte, kassiert wurde. In Jena wurde dem „Thügida“-Aufmarsch mehr Raum gegeben, als das Recht auf Versammlungsfreiheit es verlangt.

 

Flüchtlinge im Conne Island: Verloren in Connewitz

Das Leipziger Conne Island, ein linkes Kulturzentrum, wendet sich an die Öffentlichkeit. Der „Eiskeller“, wie er in der Szene genannt wird, hat ein Problem: Frauen, die sich nicht mehr zu Partys trauen; sexuelle Übergriffe auf eigenen Veranstaltungen, immer wieder. Was dieses Problem nicht kleiner macht: Diejenigen, die es verursachen, sagen MitarbeiterInnen, seien derzeit in erster Linie Geflüchtete und Migranten.

 

Lutz Buchmann wird aus seiner Wohnung auf Teneriffa geschmissen

Wir können Bachmann wirklich viel vorwerfen, aber die Art, wie er seine Anhängerschaft verarscht, nötigt einem wirklich Respekt ab. Die Person Bachmann zu sein und gleichzeitig als Initiator und Galionsfigur einer Bewegung zu gelten, die vorgibt, dafür zu kämpfen, dass in Deutschland Recht und Ordnung herrscht, ist wunderbar absurd.

 

Hörfeature – Die Mitschreiber: Warum der NSU-Prozess von Zuschauern dokumentiert wird

Der NSU-Prozess in München wird Justizgeschichte schreiben. Doch was von ihm übrig bleibt, ist offen, denn in deutschen Strafprozessen gibt es kein amtliches Wortprotokoll. Einer kleinen Initiative ist es zu verdanken, dass der NSU-Prozess dennoch dokumentiert wird. Sie nennt sich NSU-Watch und schafft mit ihrer Arbeit ein einmaliges Prozessdokument.

 

Französischer Bürgermeister lässt flüchtlingsfeindliche Plakate aufhängen

Weil er in seiner Stadt keine Migranten aufnehmen will, hat ein französischer Bürgermeister sein Hoheitsgebiet mit Hass-Plakaten zugepflastert. "Der Staat zwingt sie uns auf, da haben wir’s, da kommen sie an - die Migranten in unserem Stadtzentrum." Im südfranzösischen Béziers hängen seit gestern die offen flüchtlingsfeindlichen Plakate, die arabisch und afrikanisch aussehende Männer vor einer Kirche der Stadt zeigen.

 

Holocaust-Gedenkort Babi Jar: Erst wurden die Opfer ermordet, dann die Erinnerung

In Babi Jar wurde Ende September ein schöner Ort eröffnet. Anlass war der 75. Jahrestag des von den Nazis an den Juden verübten Massakers. Innerhalb von 36 Stunden wurden in dieser Schlucht mehr als 33.000 Juden aus nächster Nähe erschossen. Babi Jar wurde trotz der Verhandlungen in Nürnberg nie zur Holocaustikone. Das war Auschwitz überlassen.

 

Internetdebatte: Wenn der Hass postet

Der Umgang im Netz kann herbe sein. Was bisher nur ein Problem am Rande war, beschäftigt inzwischen die Wissenschaft: Wie wird man der sogenannten "hate speech" Herr? Und wer kontrolliert die Kontrollmechanismen?

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Presseschau ... 14.10.2016

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+++ DNA von Uwe Böhnhardt an Fundort von Peggys Leiche entdeckt +++ Ludwigsfelde: SEK-Beamte sollen jugendliche Geflüchtete geschlagen haben +++ Weimarer Metzgerei wird für koschere Bratwurst angefeindet +++

 

DNA von Uwe Böhnhardt an Fundort von Peggys Leiche entdeckt

In der Nähe der sterblichen Überreste der ermordeten Peggy sind Genspuren des NSU-Terroristen sichergestellt worden. Laut ARD-Terrorismusexperte Holger Schmidt gehen die Ermittler nicht von einem Zusammenhang mit der NSU-Terrorserie aus. Allerdings werde vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse ein Kindermord in Jena aus dem Jahr 1993 geprüft. Damals war gegen Böhnhardt ermittelt worden.

 

Ludwigsfelde: SEK-Beamte sollen jugendliche Geflüchtete geschlagen haben

Anfang Oktober wird ein Geflüchteter in Ludwigsfelde erstochen - SEK-Polizisten nehmen den mutmaßlichen Täter kurz darauf in einer nahen Flüchtlingsunterkunft fest. Zeugen berichten, dass Beamte dabei unbeteiligte Jugendliche geschlagen und getreten haben sollen. Jetzt beschäftigen sich Staatsanwaltschaft und Innenausschuss mit den Vorwürfen.

 

Weimarer Metzgerei wird für koschere Bratwurst angefeindet

Die Weimarer Metzgerei Blässe bietet seit kurzem koschere Bratwurst an - ohne Schweinefleisch. Die Tiere werden nach religiösen Vorschriften ohne Betäubung geschlachtet. Dafür wird der Betrieb scharf angegriffen – im Internet tobt ein wahrer Shitstorm. Und das, obwohl die Metzgerei nicht selbst schächtet.

 

NSU-Prozess: Wohlleben-Verteidiger wollen letzten Krankenpfleger von Rudolf Hess als Zeugen laden

Im NSU-Prozess wollen die Wohlleben-Verteidiger den letzten Krankenpfleger von Rudolf Heß als Zeugen laden lassen – und finden das ganz normal. Die Nebenklage spricht von rechter Propaganda im Gerichtssaal.

 

AfD schützt die „Identitäre Bewegung“

Die baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Christina Baum lehnt die Beobachtung der sogenannten Identitären Bewegung durch den Verfassungsschutz ab. Dafür gebe es keine Grundlage, teilte sie mit. Der Bundesverfassungsschutz beobachtet die Gruppe seit August. Es gebe Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung, hatte Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen erklärt.

 

Bayern: Hetzer im Netz hatten Verbindungen zu Rechtsextremen

Gegen sechs Männer aus Bayern wird wegen Hasspostings im Internet ermittelt. Ihre Wohnungen wurden im Zuge einer bundesweiten Offensive des Bundeskriminalamts (BKA) vor drei Monaten durchsucht. Sie verherrlichten den Nationalsozialismus im Netz, hetzten in ihrer Facebook-Gruppe gegen Fremde – bei drei von ihnen wurden außerdem Waffen und waffenähnliche Gegenstände gefunden. Zwei der sechs Beschuldigten verfügen außerdem "über Beziehungen in die rechtsextreme Szene", einer ist als Pegida-Aktivist bekannt, ein anderer war in der NPD.

 

Tatort Sebnitzer Busbahnhof

Im Fall der in Sebnitz bedrohten Flüchtlingskinder werden weitere Details bekannt. Es gibt Zeugen für rechte Parolen.

 

Döbeln: Geldstrafe für NPD-Stadtrat nach Propaganda-Aktion auf Schulhöfen

Im Juli 2014 fielen Mitglieder der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten in Schulen unangenehm auf, wo sie – getarnt als Anti-Drogen-Aktion – Propagandamaterial verteilten. Mit dabei: Ein Aktivist im Platzhirsch-Kostüm und der Döbelner NPD-Stadtrat Stefan Trautmann. Der wurde nun vom Amtsgericht Döbeln wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu je 20 Euro verurteilt – insgesamt 3200 Euro.

 

Beschimpfungen gegen den Pegida-Galgenbauer: Formfehler sorgt für Freispruch

Das makabre Geschehen um den Galgenträger auf einer Pegida-Demo („Reserviert Siegmar ‚Das Pack’ Gabriel“) vor einem Jahr in Dresden hatte gestern ein juristisches Nachspiel. Auf der Anklagebank saß jedoch nicht der Galgenbauer, sondern ein ehemaliger Rechtsanwalt aus Nordrhein-Westfalen, der auf seinem Blog den Galgenbauer mit Worten wie "Nazi-Ossi-Sau, Nazi-Arsch, Schwachkopp und Dumm-Dödel" beschimpfte.

 

Angriff auf Gerichtsvollzieher: Bewährungsstrafen für Bad Essener „Reichsbürger“

Als der Gerichtsvollzieher mit der Polizei kam, griff er zum Baseballschläger: Ein 60-jähriger „Reichsbürger“ aus Bad Essen wurde vom Amtsgericht Osnabrück zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Auch seine 73-jährige Frau ist nun wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ab jetzt vorbestraft.

 

Die „Böhsen Onkelz“: Bei Neonazis immer noch beliebt

Die Rockband Böhse Onkelz polarisiert: Bis heute hängt den Musikern ihre rechte Vergangenheit nach. Während der 1980er Jahre sei sie regelmäßig vor Neonazis aufgetreten, sagt Carsten Neumann, Experte für Rechtsrock von der Bremer Initiative „Standpunkt“. „Die Böhsen Onkelz haben auch in der Bremer Neonazi- und Hooliganszene eine stabile Fanbase“, sagt Neumann. Das habe sich seit den Anfängen der Band nicht geändert. Früher seien die Musiker selbst Teil dieser Szene gewesen.

 

Ein Bankkonto für die NPD

Die Landesbank Berlin hatte Kontoeröffnungen für die NPD-Kreisverbände Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg mit der Begründung abgelehnt, dass sich die Kreisverbände nicht ordnungsgemäß konstituiert hätten und die Kontoeröffnungen gegen das Geldwäschegesetz verstoßen würden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat zwei Urteile des Verwaltungsgerichts Berlin bestätigt, wonach die Landesbank verpflichtet ist, Girokonten für die NPD-Kreisverbände zu eröffnen.

 

Pegida wird zwei Jahre alt

Angesichts wachsender Zustimmung für die rechtspopulistische AfD sowie der dramatischen Zunahme rechtsmotivierter Übergriffe und rassistischer Äußerungen von Politikern wie Horst Seehofer (CSU) scheinen die »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« (Pegida) in Dresden aus dem Blickfeld vieler Menschen verschwunden zu sein. Doch sie ziehen noch immer jeden Montag zu mehreren tausend durch die Dresdner Innenstadt.

 

Dresden: „Herz statt Hetze“ hofft am Montag auf 5.000 Teilnehmer

Mit erhofft 5000 Teilnehmern will „Herz statt Hetze“ am Montag für „Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit“ auf die Straße gehen. Zusammen mit dem Bürgerfest auf dem Neumarkt soll so ein positives Zeichen von Dresden ausgehen. Zwischen beiden Versammlungen soll ein nahtloser Übergang möglich sein.

 

Sachsen: Failed Freistaat

In Sachsen geschehen Dinge, die fassungslos machen. Das liegt an der regierenden CDU. Wenn Ministerpräsident Tillich das nicht endlich begreift, sollte er besser zurücktreten.

 

Radiosender lädt Neonazi-Rapper ein – und mich, einen Juden

Sonntagnacht war ich zu Gast bei der Radiosendung Facetalk auf Kiss FM. Facetalk ist eine Call-in-Sendung, in der die Moderatoren jede Woche ein neues Thema mit Gästen und Anrufern diskutieren. Das Thema dieser Woche lautete: "Deutschland—Dein Land?". Außer mir, dem Quoten-Juden der Herzen, waren MTV-Moderatorin Wana Limar, Islamexperte Ali Özgür Özdil und, wie ich erst wenige Stunden vor der Sendung erfuhr, der Neonazi-Rapper MaKss Damage eingeladen.

 

Mit Hitler-T-Shirt vor der Polizei: Ermittlungen gegen 60-jährige Frau aus Österreich

Als die Polizei eines Abends an der Tür von Rosina P. (60) aus Innsbruck klingelt, öffnet sie den Beamten, bekleidet mit einem T-Shirt, auf dem Adolf Hitler den Nazi-Gruß zeigt, versehen mit den Worten „European Tour 1939-1945“. Zwei Wochen später waren die Beamten dann wieder da, dieses Mal mit einem Durchsuchungsbefehl. Sie selbst beteuert, das T-Shirt nicht aus Überzeugung und sowieso nur zu Hause getragen zu haben. Sie habe es von einem unbekannten Mann in betrunkenem Zustand geschenkt bekommen.

 

Mehr rassistische Gewalt seit Brexit-Votum

Seit dem Brexit-Referendum hat die Zahl rassistischer Straftaten in England und Wales deutlich zugenommen. Polizeistatistiken zeigten, dass die Zahl rassistisch oder religiös motivierter Übergriffe im Juli um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sei, teilte das britische Innenministerium am Donnerstag mit. Im Juli 2015 seien knapp 4000 Fälle so genannter Hassverbrechen registriert worden, im Juli 2016 seien es rund 5500 gewesen.

Hasserfüllte Sprache: „Sun“ vergleicht Flüchtlinge mit Kakerlaken

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Presseschau ... 17.10.2016

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+++ Überfall in Querfurt: 26-Jähriger angegriffen +++ Berlin-Neukölln: Wieder Brandanschlag auf die "Falken" +++ Luckenwalde: Asylbewerber bei Messerattacke lebensgefährlich verletzt, Tatmotiv unklar +++ Linienbus: Rechte belästigen Asylbewerber und schlagen Schüler, der eingreift +++

 

Überfall in Querfurt: 26-Jähriger angegriffen

Ein 26-jähriger Mann „aus Afrika“ wurde am Donnerstag rassistisch beleidigt und mit Pfefferspray verletzt, teilte Antje Hoppen, Sprecherin der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, mit. Der Vorfall ereignete sich gegen 16.15 Uhr in einem Bus, wie sie sagte.

 

Berlin-Neukölln: Wieder Brandanschlag auf die "Falken"

In Rudow, einem Ortsteil von Berlin-Neukölln, haben in der Nacht zu Samstag Unbekannte ein Auto angezündet. Es gehört einer Mitarbeiterin der SPD-nahen Jugendorganisation "Falken". Die vermuten Neonazis als Täter. Auf die israelfreundlichen Falken hat es in den vergangenen Jahren mehrere Brandanschläge gegeben. 2011 war am Anton-Schmaus-Haus in Britz innerhalb von fünf Monaten zwei Mal Feuer gelegt worden. 2012 wurde dort an eine Wand „Ihr interessiert uns brennend“ geschmiert.

 

Luckenwalde: Asylbewerber bei Messerattacke lebensgefährlich verletzt, Tatmotiv unklar

Bei einer Messerattacke in Luckenwalde (Teltow-Fläming) ist ein Asylbewerber lebensgefährlich verletzt worden. In der Nacht zu Samstag wurde der 51-Jährige mit Bauchverletzungen auf der Straße gefunden und musste notoperiert werden. Ein Spezialeinsatzkommando nahm einen 44-Jährigen Tatverdächtigen in seiner Wohnung fest. Vor der Messerattacke soll es zu einem Streit zwischen den Männern gekommen sein. Ob sie sich kannten und um was es in dem Streit ging, blieb zunächst unklar.

 

Linienbus: Rechte belästigen Asylbewerber und schlagen Schüler, der eingreift

Zwei junge Asylbewerber sind am vergangenen Freitagnachmittag in einem Linienbus in Traunstein von offenbar Rechtsextremen belästigt worden. Ein 16-jähriger Schüler, der eingreifen wollte, wurde geschlagen. Einer der Angreifer präsentierte der herbeigerufenen Polizei ein auf seinen Oberarm tätowiertes Hakenkreuz.

 

Radolfzell: Brunnen mit SS-Symbolen besprüht

Bisher nicht bekannte Täter haben mit schwarzer Farbe SS-Symbole auf einen Brunnen im Radolfzeller Stadtgarten gesprüht. Die Tat geschah vermutlich zwischen Mittwoch und Donnerstag morgen, teilte die Polizei mit.

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/Stadtgarten-Taeter-bespruehen-Brunnen-mit-Nazi-Symbolen;art372455,8951224

 

Interne AfD-Gruppe auf Facebook - die NPD ist da fast schon harmlos

In der AfD-Hochburg Pforzheim diskutieren Mitglieder mit teils abstoßenden Profilen. Man liest von Ariern und von Adolf Hitler in Israel. Zwei Leiter der Facebook-Gruppe sind Vize-Chefs der Landtagsfraktion.

 

Umstrittene Fotomontage: Polizei durchsucht Wohnung von AfD-Politiker

Dubravko Mandic ist ein AfD-Rechtsaußen. Nun durchsuchte die Polizei seine Wohnung. Auf seiner Facebook-Seite hatte er Politiker in ein Foto der Anklagebank des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses hineinretuschiert.

 

Innenministerium "entwappnet" AfD-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern

Das Schweriner Innenministerium hat die AfD-Landtagsfraktion gerüffelt. Grund ist die rechtswidrige Verwendung des Landeswappens. Die AfD-Fraktion hat ihre Schreiben mit dem großen Landeswappen versehen, einem viergeteilten Schild mit Stierköpfen, Greif und Adler. Diese Praxis verstößt gegen die einschlägigen Vorschriften – nur Behörden  und Einrichtungen des Landes dürfen das Wappen verwenden.

 

Mysteriöser Brief in den Akten: Neonazis schreiben Peggys Mutter

Im Fall der getöteten Peggy gibt es eine neue Verbindung in die rechtsextremistische Szene. Peggys Mutter erhielt offenbar wenige Tage nach dem Verschwinden ihrer damals neunjährigen Tochter einen von Neonazis verfassten Hassbrief.

 

Remscheid: Angriffsserie auf Flüchtlingsunterstützer

In Remscheid hat es in den vergangenen Monaten vermehrt Angriffe auf eine karitative Einrichtung und deren Mitarbeiter gegeben. Die Polizei vermutet eine rechtsextreme Gruppierung hinter den Taten. Steinwürfe auf Schaufenster, schriftliche Anfeindungen und Schmierereien mit rechten Parolen überall in der Stadt, Flüchtlingsunterstützern wurden die Autos zerstört. "Wir sind uns sicher, dass es eine politische Motivation gibt", sagt Polizeisprecherin Anja Meis. "Alle Geschädigten engagieren sich in der Flüchtlingshilfe. An allen zerstörten Autos waren Aufkleber mit dem Spruch ,Refugees Welcome' zu finden."

 

Rechte Umtriebe im Westerwald

Im Oktober 2015 wurde im Westerwald eine Erstaufnahmeeinrichtung in einer ehemaligen Kaserne eingerichtet. Die Westerwälder reagierten, wie sie auf Herausforderungen meistens reagieren: Sie krempelten die Ärmel hoch. Gleichzeitig begann eine in rechte Kreise sehr gut vernetzte Gruppe mit einer Hetzkampagne.

 

Köln-Mühlheim: Brandanschlag auf Flüchtlingsheim gestanden

Geläutert gaben sich zwei Männer (22 und 26), die sich zur Zeit wegen versuchter schwerer Brandstiftung verantworten müssen. Zum Prozessauftakt vor dem Schöffengericht gestanden sie wie bereits bei der Polizei, dass sie am Abend des 2. Januar dieses Jahres zusammen das Flüchtlingswohnheim in Mülheim angegriffen haben.

 

Rassistische Hetze im Internet kostet Mann aus Kronach 1.200 Euro

Seinem Ärger über angeblich kriminelle Flüchtlinge hat im Juni ein 47-jähriger Frührentner aus dem Landkreis Kronach auf einer Internetplattform mit deftigen Unmutsäußerungen Luft gemacht. 1200 Euro muss der Mann nun wegen Volksverhetzung an die Staatskasse bezahlen.

http://www.np-coburg.de/lokal/kronach/kronach/Kronacher-beleidigt-Auslaender;art83426,5143949

 

Bürgerwehr: Nazis patrouillieren durch Bautzen und Plauen

Gruppen von Neonazis haben offenbar in den sächsischen Städten Bautzen und Plauen patrouilliert. Die rechtsradikale und vom Verfassungsschutz beobachtete Splitterpartei „Der III. Weg“ veröffentlichte Fotos und Berichte davon auf ihrer Facebookseite. Solche auf provokante Bilder und Aufmerksamkeit ausgerichteten Aktionen sind nicht unüblich für das Vorgehen der dort organisierten Nazis. Meistens handelt es sich dabei um reine Propagandaversuche.

 

Nazis und Identitäre bei „Pegida“-Jahrestag in Dresden

Zum zweiten „Pegida“-Jahrestag hatten sich in Dresden mehrere Tausend Anhänger der islamfeindlichen und rassistischen Bewegung versammelt. Darunter waren Beobachtern zufolge auch Vertreter der völkischen „Identitären Bewegung“. Nach Schätzungen der Forschungsgruppe „Durchgezählt“ sollen diesmal zwischen 6500 und 8500 Menschen teilgenommen haben.

 

Jahnsdorf im Erzgebirge: Bürgermeisterkandidat schlägt rechte Mitbewerber, 25% für NPD-Mann

Bei der Bürgermeisterwahl in Jahnsdorf hat sich ein gemeinsamer parteiloser Kandidat von CDU, Freien Wählern, Linken und SPD gegen drei Mitbewerber aus dem rechten Spektrum durchgesetzt. Albrecht Spindler holte 63,4 Prozent der abgegebenen und gültigen Stimmen. Einzelbewerber Mario Löffler (NPD) erreichte 25,0 Prozent, Carsten Kinas (AfD) kam auf 6,8 Prozent und Einzelkandidat Jan Schiwek auf 4,8 Prozent.

Hintergrund: Eine Personenwahl, die polarisiert

 

Schwerin: Mehr Kameras statt Kampf gegen Nazis

Auch nach einer Hetzjagd von Rechtsextremen werden die Rassisten im Nordosten noch immer als kleineres Übel gesehen.

 

Neonazis demonstrieren gegen Merkel-Auftritt bei „Deutschlandtag“ der Jungen Union

Mit Reichsflaggen und Hetzparolen hat ein Dutzend Rechtsradikaler am Rande des Deutschlandtages der Jungen Union in Paderborn gegen den Auftritt von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) protestiert. „Volksverräter in den Knast“ und „Merkel verhaften“ war am Samstag vor dem Tagungsort auf großen Plakaten zu lesen. Auch die AfD kündigte eine Protestkundgebung in der Paderborner Innenstadt an.

 

Neonazi-Konzert in der Schweiz mit bis zu 5.000 Teilnehmern

Wie die „Antifa Bern“ berichtet, haben Tausende Neonazis aus ganz Europa in der Nacht auf Sonntag in Toggenburg (Schweiz) gefeiert und ein Konzert besucht. Die Polizei bestätigt den Anlass, will jedoch nicht von Rechtsextremen oder Neonazis sprechen. Die „Antifa Bern“ schreibt weiter, dass das Fest ursprünglich im süddeutschen Raum geplant war. Die internationale Neonazi-Organisation „Blood&Honour»“(B&H) sei die treibende Kraft hinter dem Konzert gewesen.

 

Der NSU, Peggy und die Reid-Methode

Was haben der NSU-Terrorist Uwe Böhnhardt und der Mord an der neunjährigen Peggy K. miteinander zu tun? Am Fundort der sterblichen Überreste des Mädchens wurden DNA-Spuren von Böhnhardt gefunden. Hinzu kommt, dass Neonazis aus Thüringen mehrmals an Delikten wie Menschenhandel und Kindesmissbrauch beteiligt gewesen sein sollen.

Ein Kinderschuh, ein blondes Mädchen, Kinderpornos bei Zschäpe: Immer wieder fanden NSU-Ermittler Hinweise auf Kindesmissbrauch. Jetzt werden einige Fälle neu aufgerollt.

Die DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt am Fundort der getöteten Peggy sind wohl weder Zufall noch Fehler. Politik und Justiz hoffen, jetzt weitere Verbrechen gegen Kinder aufklären zu können. Eine extra eingerichtete Soko ermittelt.

 

Reker-Attentäter: Frank S., der Rechtsradikale

Vor einem Jahr stach Frank S. in Köln Henriette Reker nieder. Vor Gericht versicherte der Attentäter, ein „wertkonservativer Rebell“ zu sein. Wir haben seine Festplatte ausgewertet. Die Daten zeichnen ein anderes Bild.

 

Wie alles begann: Die Pegida-Story

Seit zwei Jahren versuchen die "Patrioten Europas gegen die Islamisierung des Abendlandes" die Straße zu beherrschen. "Erfolgreich" waren sie vor allem in Dresden, die Ableger in den anderen deutschen Großstädten verliefen mehr oder weniger im Sande. Immer noch ziehen Montag für Montag Pegida-Anhänger durch die Straßen der sächsischen Landeshauptstadt, wenn auch deutlich weniger als am Anfang.

 

Pegida ist inhaltlich am Ende

Bei der Feier zum zweiten Jahrestag der Pegida-Bewegung kommen deutlich weniger Teilnehmer auf die Straße als im Jahr zuvor. Selbst die Wortführer der Rechten formulieren keine Ziele mehr. Auch Frauke Petry bleibt zuhause.

 

Soziologe Wilhelm Heitmeyer: "Die Gesellschaft ist vergiftet"

Der Soziologe Wilhelm Heitmeyer über Feindbilder, die Erfolge von Rechtspopulisten und die Feindseligkeit der Alten.

 

Rassismus im Alltag: Racial Profiling ist eine Tatsache

Zwar will Bremens Polizeiführung die illegalen Kontrollen aufgrund der Hautfarbe stoppen. Aber geklappt hat das noch nicht ganz.

 

Kampf gegen Rechts: Wollten die "BVB Freunde Deutschland" nur Aufmerksamkeit?

Der Fanclub "BVB Freunde Deutschland" hat sich aus dem Kampf gegen Rechts zurückgezogen. Was steckt dahinter? Wir haben mit Malte Schwietering von schwatzgelb.de gesprochen.

 

„Eine Katastrophe“ – das Kiss FM-Interview mit dem Neonazi Makss Damage

Zwei Kiss FM-Moderatoren gehen auf Kuschelkurs mit einem Neonazi – Marcus Staiger ist (fast) sprachlos.

 

Nach rechten Posts: „Bund Deutscher Radfahrer“-Funktionär unter Druck

Der Vizepräsident des Bunds Deutscher Radfahrer veröffentlichte offenbar monatelang rechtsextreme Inhalte auf seiner Facebook-Seite. Nach zunehmender Kritik löschte er die Beiträge.

 

„Lügenpresse“, „Volksverräter“, Überfremdung“: Die Sprache der Nazis kehrt schleichend zurück

Vor zwei Jahren ist Pegida in Dresden zum ersten Mal "spaziert". Seither haben deren Anhänger, aber auch AfD-Sympathisanten, die deutsche Sprache schleichend verändert. Sie skandieren rhythmisch "Lügenpresse" und nennen die Kanzlerin "Volksverräterin". Diese Wörter klingen nicht nur nach Nationalsozialismus. Sie kommen da auch her.

 

Niederlande: Prozess gegen Wilders wegen Anstiftung zum Hass

Wegen seiner Äußerungen über marokkanische Einwanderer muss sich Geert Wilders vor Gericht verantworten. Mehr als 6.400 Menschen hatten Anzeige erstattet.

 

Hass im Netz: Die gute Saat des Bösen

Hasskommentare im Netz und den Sozialen Medien gehören zum Alltag. Der Umgang damit ist für die Meisten aber keine Routine. Ignorieren, dagegenhalten, abschalten? Versuchen wir es doch mal mit Geld.

 

Datenwissenschaftler: "Wir müssen Terrorgruppen in die dunkelsten Ecken des Internets treiben"

Der Hass im Netz hat reale Folgen in der Offline-Welt, sagt Jonathon Morgan. Er untersucht, wie IS-Terroristen oder Rechtsextreme online kommunizieren - und warum Facebook und Twitter keinen guten Job machen.

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Presseschau ... 18.10.2016

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+++ Cottbus: Mann in Diskothek rassistisch beleidigt und geschlagen +++ Vier mal mehr Volksverhetzung in Mecklenburg-Vorpommern +++ AfD und Identitäre Bewegung: „Die können alle zu uns kommen“ +++

 

Cottbus: Mann in Diskothek rassistisch beleidigt und geschlagen

In einer Cottbuser Disco wurde ein 24-Jähriger beschimpft und ins Gesicht geschlagen. Sein "arabisch aussehendes Äußeres" soll der Auslöser für die Attacke gewesen sein, teilte die Polizei am Montag mit.

 

Vier mal mehr Volksverhetzung in Mecklenburg-Vorpommern

Wie das Justizministerium in Schwerin mitteilte, wurden 2015 im Nordosten 121 Strafverfahren wegen Volksverhetzung und Gewaltdarstellung eingeleitet. Im Jahr davor habe es landesweit 28 solcher Fälle gegeben. Die Steigerung auf mehr als das Vierfache fiel dabei weit deutlicher aus als der Zuwachs bei rechtsextrem und rassistisch motivierten Straftaten insgesamt. Deren Zahl stieg von 711 auf 1332 und damit auf knapp das Doppelte.

 

AfD und Identitäre Bewegung: „Die können alle zu uns kommen“

Die AfD hielt Abstand zu den Identitären. Nun ruft Gauland sie zum Parteieintritt auf. In der aktuellen Ausgabe des weit rechten Compact-Magazins diskutiert Gauland mit dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke über die Zusammenarbeit.

 

AfD-Politiker findet in Berlin-Marzahn kein Büro

Der zukünftige AfD-Abgeordnete Gunnar Lindemann, der Ende nächster Woche ins Berliner Abgeordnetenhaus einzieht, findet kein Büro in seinem Bezirk Marzahn-Hellersdorf. „Leider haben wir feststellen müssen, das viele Vermieter nicht an demokratisch gewählte AfD-Abgeordnete vermieten möchten“, schreibt Lindemann auf der Facebook-Seite des Bezirksverbands.

 

5.000 Neonazis feiern ungestört in der Schweiz – 150.000 Euro für die Thüringer Neonaziszene?

Tausende Neonazis feierten am Wochenende bei einem konspirativ organisierten Konzert in dem Schweizer Städtchen Unterwasser im Toggenburg. Die Polizei war vor Ort, griff aber nicht ein. Anwohner und Politiker sind entsetzt.

Das Konzert war lange im Vorfeld ausverkauft: Durch den Kartenvorverkauf wurden möglicherweise über 150.000 Euro umgesetzt. Die Spur der Veranstalter führt nach Deutschland: Für den Vorverkauf wurde eine IBAN für Überweisungen verwendet, die zuletzt bei einem Neonazi-Konzert in Kirchheim (Thüringen) zum Einsatz kam.

Audiobeitrag: Für den Rechtsrock-Experten Jan Raabe ist es das größte Konzert der neonazistischen Szene, das in Europa je stattgefunden hat.

 

"Combat 18" reloaded? ­– Treffen von AktivistInnen in Dortmund

Als am 4. Juni 2016 Hunderte Neonazis durch Dortmund zogen, waren auch einige wichtige AktivistInnen des internationalen „Combat 18“-Netzwerkes vor Ort. Darunter auch William Browning, genannt „The Beast“- einer der Gründer der britischen Neonazi-Gruppe „Combat 18“ (C18). Offensichtlich hat an dem Wochenende ein Treffen des rechtsterroristisch orientierten Netzwerkes stattgefunden.

 

Facebook-Hetzer muss anderthalb Jahre ins Gefängnis

Für rechtsextreme und antisemitische Hassparolen bei Facebook ist ein Mann aus Unterfranken in einem Berufungsverfahren vor dem Landgericht Würzburg zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der Mann soll für ein Jahr und sechs Monate hinter Gitter – ursprünglich war er zu zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden, nachdem er 2014 in dem sozialen Netzwerk gegen Flüchtlinge, Ausländer und Juden gehetzt und zu Gewalt und Mord aufgerufen hatte.

 

2000 Euro Strafe für Nazi-Parolen grölenden Fußballfan

Ein 19-jähriger Schweizer wurde am Montag vom Offenburger Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt. Der junge Mann war im April dieses Jahres nach einem Fußballspiel unterwegs in einem Richtung Basel. Zusammen mit seiner Gruppe soll er Lieder mit rechtsextremen Texten angestimmt haben, eines davon endete mit den Worten „Sieg Heil“.

 

Pegida München: Demo-Auflagen bleiben bestehen

Die islamfeindliche Münchner Pegida-Bewegung hat vor Gericht erneut einen Rückschlag kassiert: Es bleibt zum größten Teil bei den Einschränkungen, die das Münchner Verwaltungsgericht im Juli festgelegt hat. Demnach darf der Münchner Pegida-Ableger weiterhin nur an einem Montag im Monat vor der Feldherrnhalle demonstrieren.

 

Flop für Cottbuser „Patrioten“

Zur wochenlang angekündigten „Kundgebung gegen Asylmissbrauch“ der „Patrioten Cottbus“ am Samstag erschienen nur wenige Teilnehmer. Einen Auftritt hatte dort die extrem rechte Wanderrednerin Ester Seitz.

 

Schlossherr in Thüringen verschreckt Besucher mit Thesen der Reichsbürger

Bei der Schlossführung scheint Schlossherr Holger Kahl etwas den Faden zu verlieren. Plötzlich geht es nicht mehr um die wechselvolle Geschichte von Brandenstein im Saale-Orla-Kreis, sondern um die BRD, die als Staat nie existiert habe und auch heute nicht existiere.

 

Dresdner zeigen Herz statt Hetze

In Dresden haben einen Tag nach der Jubiläumskundgebung von Pegida Tausende für Mitmenschlichkeit demonstriert. Oberbürgermeister Hilbert sagte, die Mehrheit der Bürger müsse wieder zeigen, "wofür wir stehen".

 

Kommunalpolitiker im Fadenkreuz: Prügel, Hass und Morddrohungen

Wenn Sven Scheidemantel das Haus verlässt und mit seinem Auto fahren will, macht er erst einmal einen Kontrollgang: Sitzen die Radmuttern noch fest? Liegt etwas unter den Reifen? Hat sich jemand an seinem Auto zu schaffen gemacht? Für Sven Scheidemantel ist das zur Routine geworden. Der parteilose Politiker sitzt im Kreistag von Bautzen und lebt in Arnsdorf, etwa eine halbe Stunde von der sächsischen Hauptstadt Dresden entfernt. Er engagiert sich gegen Rechtsextremismus – und hat sich damit Feinde gemacht.

 

Hassmails gegen Politikerin Claudia Roth: "Du Stück Scheiße, du gehörst vergast"

Sie wird mit Hassmails bombardiert, beleidigt, bedroht. In Dresden versuchte sie, mit Pöblern zu reden – vergebens. Die Grüne Claudia Roth erlebt einen neuen deutschen Kulturkampf.

 

Nazibau Prora wird luxussaniert: Kraft durch Freude und Strickjacke

Als Kind Rügens ist unsere Autorin mit dem Nazi-Bau Prora aufgewachsen. Doch die neue kapitalistische Nutzung des „Gebauten Bösen“ macht sie nachdenklich.

 

Gender am Ende? Frauen, Männer und die neue Vielfalt

Der Ausdruck wurde von den Sozialwissenschaften eingeführt. Er soll beschreiben, dass Männerrollen und Frauenverhalten nicht nur von der Biologie bestimmt werden. Doch inzwischen ist "Gender" zum Kampfbegriff in Politik und Wissenschaft geworden. Steckt mehr dahinter als nur Besitzstandswahrung?

 

„Terror“: Der Mob fällt ein Urteil – vor dem Fernseher

Das öffentlich-rechtliche Erste lässt sein Publikum die Zahl von Toten gegeneinander aufrechnen und bereitet die Bühne für den Mob. Das ist ethisch verwerflich.

 

Hassverbrechen in Großbritannien: Pole in London von Jugendlichen totgeprügelt

In Harlow wurde ein Pole von Jugendlichen totgeprügelt. Das Motiv ist unklar, trotzdem gilt der Fall als schlimmstes Beispiel für Rassismus nach dem Brexit-Votum.

 

Rassismus zum Grapefruit-Saft: Viele rassistische Gruppierungen unterstützen Donald Trump

„Nennen Sie mich vor allem nicht rechtsextrem. Ich bevorzuge den Begriff weisser Nationalist. Uns als Rassisten oder Rechtsextreme zu bezeichnen, ist negativ und schadet uns.“ Nachdem die semantischen Feinheiten geklärt sind, bestellt William Johnson, Präsident der nationalistischen American Freedom Party mit einem Lächeln einen Grapefruit-Saft in einem Diner in einem Vorort von Los Angeles.

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Presseschau ... 19.10.2016

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+++ Alsfeld: Sieben Männer dringen in Flüchtlingsheim ein, randalieren, verletzen Bewohner +++ 30-jähriger Mann besprüht geflüchtete Kinder in Bochum mit Reizgas +++ Feuer in Mecklenburger Flüchtlingsheim – Verdacht auf Brandstiftung +++ Zahl der versuchten Tötungsdelikte durch Neonazis steigt stark +++ Fast 800 Straftaten gegen Geflüchtetenunterkünfte in diesem Jahr

 

Alsfeld: Sieben Männer dringen in Flüchtlingsheim ein, randalieren, verletzen Bewohner

Sieben junge Männer sind in der Nacht zu Sonntag in ein Asylbewerberheim in Alsfeld (Hessen) eingedrungen. Dort haben sie randaliert und sich mit den Bewohnern angelegt. In einem handfesten Streit wurde ein Asylbewerber verletzt.

 

30-jähriger Mann besprüht geflüchtete Kinder in Bochum mit Reizgas

Die Bochumer Polizei sucht einen 30-jährigen Mann, der drei Kinder (2, 10, 11) mit Reizgas attackiert haben soll. Der Mann sprühte durch ein Fenster Reizgas in den Flur der Unterkunft und flüchtete. Auslöser war laut Polizei das Lachen der Kinder, durch das sich der Täter provoziert fühlte.

 

Feuer in Mecklenburger Flüchtlingsheim – Verdacht auf Brandstiftung

In einer Unterkunft für Flüchtlinge ist in Mecklenburg-Vorpommern in der Nacht ein Feuer ausgebrochen. Die 63 Bewohner des Hauses in Nostorf-Horst im Kreis Ludwigslust-Parchim wurden unverletzt aus dem brennenden Haus gebracht. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

 

Zahl der versuchten Tötungsdelikte durch Neonazis steigt stark

Neonazis und andere Rassisten schlagen in diesem Jahr so brutal zu wie lange nicht mehr. Die Polizei hat bundesweit bis Anfang Oktober bereits elf versuchte Tötungsdelikte registriert. 2015 waren es sieben, 2014 nur ein Delikt.

 

Fast 800 Straftaten gegen Geflüchtetenunterkünfte in diesem Jahr

Die Gewalt gegen Asylsuchende und deren Unterkünfte steigt bundesweit an. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2016 bislang 797 Straftaten gegen Heime von Flüchtlingen registriert. Für 740 Delikte sind "rechtsmotivierte Täter" verantwortlich – also Neonazis oder andere Rassisten. Das BKA zählte im gesamten Jahr 2014 insgesamt 199 Straftaten gegen Asylunterkünfte, 2013 waren es 69 Delikte. 2015 verfolgten die Ermittler bereits 1031 Delikte.

 

Nazi-Hetze gegen Pfarrer – Polizei sucht Angeklagten

Die rassistischen Morddrohungen gegen einen dunkelhäutigen Pfarrer aus Zorneding bei München hatten im März international für Aufsehen gesorgt – dem mutmaßlichen anonymen Drohbriefschreiber sollte nun am Dienstag eigentlich der Prozess vor dem Amtsgericht Ebersberg gemacht werden. Doch der einschlägig vorbestrafte 74-jährige Münchner, offenbar ein notorischer Rassist, erschien nicht vor Gericht. Die Polizei fahndet nun nach dem Mann, er wird nach seiner Festnahme im Untersuchungshaft kommen.

 

Geflüchtete mit Machete angegriffen – Anklage wegen versuchten Mordes

Ein 23-jähriger Zimmererhelfer aus Kelheim soll im vergangenen Februar in einem Mehrparteienhaus der mittelbayerischen Stadt mit einer Machete auf Asylbewerber losgegangen sein und dabei rechtsradikale Parolen gebrüllt haben. Ab Donnerstag steht der Kelheimer wegen versuchten Mordes, vorsätzlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor dem Regensburger Landgericht.

 

Geldstrafen für flüchtlingsfeindliche Parolen in Schwedt

Das Amtsgericht Schwedt hat am Dienstag zwei stadtbekannte NPD-Anhänger wegen Sachbeschädigung zu Geldstrafen verurteilt. Vor mehr als einem Jahr sollen Andreas K. und Sebastian H. die Schwedter Boxhalle einen Tag vor der Anwohnerversammlung für die geplante Flüchtlingsunterkunft mit rechtsextremen und flüchtlingsfeindlichen Parolen und Aufklebern regelrecht zugepflastert haben. Das Gericht verhängte dafür Geldstrafen über 1500 beziehungsweise 1050 Euro.

http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/1523730/

 

Stadt Dresden zeigt Pegida-Chefs Bachmann und Däbritz an

Seine „Raucherpause“ zum Tag der deutschen Einheit hat für Pegida-Chef Lutz Bachmann ein juristisches Nachspiel. Wie die Dresdner Stadtverwaltung bestätigte, wurden Bachmann und sein Stellvertreter Siegfried Däbritz wegen Verstoßes gegen das Sächsische Versammlungsgesetz angezeigt. Sie sollen auf Pegida-Demos zu einer nicht angezeigten Versammlung  aufgerufen haben – am 3. Oktober auf dem Neumarkt. Hier kam es zu Beschimpfungen von Politikern.

 

Rechtsextrem und pädophil?

Befinden sich unter rechtsextremen Straftätern viele Kinderschänder? Die Entdeckung der DNA des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt am Fundort der getöten Peggy offenbart erschreckende Verbindungen.

 

Blockade und Routenänderung: Fürther stemmten Widerstand gegen rechte Aufmärsche

Am Wochenende war bei Fürther Demokraten Ausdauer gefragt. Am Freitag hatte sich Pegida Nürnberg zu einem „Spaziergang“ in der Kleeblattstadt angekündigt, am Samstag die Neonazi-Partei Der Dritte Weg. Pegida wurde nach wenigen hundert Metern blockiert, bei der zweiten Demonstration musste aufgrund des Widerstands die Route geändert werden.

 

Flüchtlingsfeindliche Aufkleber und Bekenntnisse zum NS in Horb (Baden-Württemberg)

Aufkleber mit den Aufschriften "Refugees not welcome" und " I love NS kursieren zur Zeit in Horb. Die Sprüche prangten an Laternen, Dachrinnen und Geländern in der Stadt. Sogar am Jüdischen Betsaal waren welche angebracht, so Heinz Högerle vom Synagogenverein Horb-Rexingen.

 

„25 Prozent rechtsextrem“: Ex-NPD-Abgeordneter räumt bei Bürgermeisterwahl ab

Bei der Wahl zum Bürgermeister in Jahnsdorf im Erzgebirge am Sonntag waren drei der vier Kandidaten dem rechten Lager zuzuordnen. Zusammen gewannen sie mehr als 35 Prozent der abgegebenen Stimmen. Bereits im vergangenen Jahr geriet die Gemeinde in die Schlagzeilen, als ein Bus mit Flüchtlingen angegriffen wurde.

 

Wie Neonazis von Thüringen ins Schweizer Toggenburg kamen

Persönliche Verbindungen von Schweizer Rechtsextremen nach Deutschland haben den Aufmarsch Tausender Neonazis im Toggenburg ermöglicht. Ein wichtiger Verbindungsmann gegenüber den deutschen Veranstaltern dürfte der Sänger der Schweizer Rechtsrockband Amok gewesen sein. Der 28-Jährige gilt als Hauptverdächtiger einer Attacke im Juli in Zürich auf einen orthodoxen Juden.

 

Thüringer Kommunen suchen Hilfe gegen Rechts

Seit fünfzehn Jahren gibt es die Mobile Beratung, kurz Mobit, in Thüringen – ein Verein, der Aktivitäten der rechten Szene dokumentiert und Schulungen und Seminare dazu anbietet. Seit einiger Zeit machen auch vermehrt Kommunen davon Gebrauch. Aus gutem Grund.

 

Anhörung im bayerischen Landtag: Was tun gegen Neonazis?

Wie kann Rechtsextremismus in Bayern am besten bekämpft werden? Darum geht es bei einer Expertenanhörung im Innen-Ausschuss des bayerischen Landtags. Die Opposition fordert schon lange ein Umdenken der Staatsregierung in dieser Frage.

 

Borussia Dortmund: Fanforscher Pilz über rechte Hooligans beim BVB und in der Bundesliga

Ein BVB-Fanklub kapituliert vor rechten Schlägern im Dortmunder Stadion. Im Interview mit unserer Redaktion erklärt Hooliganismus-Forscher Gunter A. Pilz, wie drastisch das Problem rechter Hools beim BVB und im deutschen Fußball generell ist.

 

Rassismus in Ostdeutschland: „Die Wahrheit ist bitter, aber muss ausgesprochen werden“

„Für den guten Ruf des Ostens sind nicht nur Pfarrer und Politiker zuständig“: Die Ost-Beauftragte der Regierung, Iris Gleicke, sieht die Zukunft der neuen Bundesländer bedroht.

 

Chaostage im Brexit-Lager Großbritanniens: Die Populisten sind auf Sinnsuche

Nach dem Ja zum Brexit ist Ukip führungslos. Der bisherige Favorit auf den Vorsitz lehnt nun ab. Die Partei steht am Abgrund - und EU-Kritiker haben längst eine neue politische Heimat gefunden.

 

Europarat beklagt Antisemitismus vor allem in Osteuropa

Der Europarat hat prägnante Fälle von Leugnung und Umdeutung des Holocaust beklagt. „Aktuelle Manifestationen des Antisemitismus schließen nicht nur Gewaltverbrechen und Hassrede ein“, erklärte der Menschenrechtskommissar der Organisation, Nils Muiznieks, am Dienstag in Straßburg. „Aktueller Antisemitismus dreht sich auch um den Holocaust, wobei manche den Holocaust auf die Juden schieben oder nahelegen, dass die Juden sich mit dieser Tragödie beschäftigen, um daraus Nutzen zu ziehen.“ 

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Presseschau ... 20.10.2016

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+++ Georgensried (Franken): „Reichsbürger“ schießt auf Polizisten – ein Toter +++ Wieder Nazi-Angriff in Dortmund-Dorstfeld - Angreifer (21) in Haft +++ Zwei antisemitische Vorfälle in Berlin: Israelis antisemitisch beleidigt  +++ Weiterer Vorfall in Berlin: Touristin rassistisch beleidigt +++

 

Georgensried (Franken): „Reichsbürger“ schießt auf Polizisten – ein Toter

In Franken wollten Polizisten einem sogenannten Reichsbürger Waffen abnehmen. Der Mann schoss auf die Beamten, verletzte vier von ihnen.

Einer der Beamten ist nun seinen schweren Verletzungen erlegen.

 

Wieder Nazi-Angriff in Dortmund-Dorstfeld - Angreifer (21) in Haft

Ein 21-jähriger Dortmunder, der laut Polizei zur rechten Szene gehört, sitzt jetzt in Haft. Der Mann hatte einen 17-Jährigen in der Nacht zu Sonntag in Dorstfeld bedroht – eine Zivilstreife ging rechtzeitig dazwischen. Der hochgradig aggressive Angreifer ließ mit mehrfachen „Sieg Heil“-Rufen und dem Zeigen des Hitlergrußes keine Zweifel an seiner politischen Einstellung übrig.

 

Zwei antisemitische Vorfälle in Berlin: Israelis antisemitisch beleidigt

In Berlin sind am Dienstag zwei israelische Touristen Opfer antisemitischer Beleidigungen geworden. In einem ersten Fall wurde ein 35-jähriger Israeli von einem Kontrolleur eines Sicherheitsunternehmens, dass für die Berliner S-Bahn tätig ist, mit einem abgelaufenen Ticket erwischt. Nach dem Zeigen seines israelischen Reisepasses und der Aufnahme seiner Personalien hätten die zwei als südländisch beschriebenen Kontrolleure den Touristen antisemitisch beleidigt.
Ein weiterer antisemitischer Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr in einer Burger-King-Filiale am Alexanderplatz. Als sich ein 51-jähriger israelischer Tourist dort einen Kaffee bestellen wollte, verweigerte ein 29-jähriger Angestellter die Bedienung mit den Worten „I don't serve Jews“.

 

Weiterer Vorfall in Berlin: Touristin rassistisch beleidigt

Ebenfalls am Dienstag soll ein Mann eine japanische Touristin an einer Bushaltestelle in Berlin-Friedrichshain rassistisch beleidigt haben. Als alarmierte Polizisten eintrafen, reagierte der 32-Jährige äußerst aggressiv und beleidigte die Beamten.

 

Polizeiaktion gegen Reichsbürger: Die krude Welt des Wolfgang P.

Wolfgang P. wollte keine Steuern zahlen, der "Reichsbürger" wollte überhaupt nichts mit dem deutschen Staat zu tun haben, den er für illegal hält. Nun eröffnete er das Feuer, als die Polizei kam. Was ist das für ein Mann?

 

Rechtsextreme Bewegung:: Wer sind die „Reichsbürger?

Die "Reichsbürger" werden in der Öffentlichkeit oft als Spinner abgetan. Allerdings beinhaltet ihr bizarres Weltbild ein beträchtliches Gewaltpotenzial. Angesichts der Schüsse auf Polizisten ist die Frage: Wurde die Aggressivität der "Reichsbürger" unterschätzt?

Warum "Reichsbürger" keine Spinner sind – sondern gefährlich

Audio: Melange aus rechten Gedanken und Verschwörungstheorien

 

Frauke Petry traf sich mit Marine Le Pen

Die AfD-Chefin hat sich mit der Anführerin des Front National getroffen. Petry hatte eine Zusammenarbeit bisher abgelehnt.

 

„Tagesschau“ nennt AfD nicht immer „rechtspopulistisch“

In den Nachrichtensendungen der ARD wird die AfD nicht länger stets mit dem Zusatz "rechtspopulistisch" versehen. ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke sagte dem Tagesspiegel, man verzichte bereits seit einiger Zeit darauf, bei jeder Nennung der AfD das Attribut "rechtspopulistisch" zum Parteinamen hinzuzufügen. Teile des Publikums hätten „die permanente Nennung der 'rechtspopulistischen AfD' als Versuch einer Bevormundung empfunden“.

 

Neonazi-Angriff am 1. Mai in Saalfeld: 2 Verdächtige angeklagt - 25 Personen bleiben straffrei

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera sagte dem MDR, gegen den mutmaßlichen Haupttäter sei Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben worden. Ein zweiter werde demnächst angeklagt, Prozesstermine stünden aber noch nicht fest. 25 weitere Personen kommen straffrei davon. Sie standen in Verdacht, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein; "mangels Tatnachweis" werde nicht mehr ermittelt, so der Sprecher. Am 1. Mai 2015 waren drei Punks im Umfeld eines Aufmarschs der Neonazi-Partei "Der Dritte Weg" aus einer Gruppe von rund 80 Rechtsextremen heraus angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden.

 

Dresden: Mann wirft Böller auf Solidaritätsdemo für Geflüchtete - Bewährungsstrafe

Am 24. Juli 2015 kam es vor dem Asylcamp an der Bremerstraße zu heftigen Krawallen. Aus den Reihen der Flüchtlingsfeinde flogen Feuerwerkskörper, Steine, Glasflaschen und Warnbaken in Richtung einer Solidaritätsdemo und auf die Polizei. Der 25-jährige Tom Z. war an den Krawallen beteiligt, bei einer Hausdurchsuchung fanden Polizisten Pyrotechnik wie sogenannte La Bombas und Kugelbomben. Er wurde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Versammlungs- und Sprengstoffgesetz zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde.

 

Neonazi für Internet-Show „FSN-TV“ abgestraft

Der Schuss ging nach hinten los: Neonazi Patrick Schröder aus Mantel (Kreis Neustadt/Waldnaab) wehrte sich am Dienstag vor dem Verwaltungsgericht Regensburg erfolglos gegen einen Bescheid, der zwei Episoden seiner rechtsextremen Online-TV-Show beanstandet und Gebühren von 1.500 Euro mit sich bringt. Nun bleibt der Kläger nicht nur auf den Gebühren, sondern auch auf den Gerichtskosten sitzen.

 

Nach den Internet-Razzien: Was bei den Ermittlungen ans Tageslicht kommt

Sechs Personen aus Bayern wurden im Juli zum Ziel einer bundesweiten Razzia, die sich gegen die Urheber von Hassbeiträgen richtete. Nun hat das bayerische Innenministerium erste Hintergründe zu den Online-Hetzern und deren Kontakten in die rechte Szene bekanntgegeben.

 

NSU verherrlicht? Freispruch für rechten Liedermacher

Ein Zwickauer Liedermacher aus der rechten Szene ist Mittwoch vor dem Amtsgericht Zwickau vom Vorwurf der Billigung von Straftaten freigesprochen worden. Der 30-Jährige, der seine Lieder unter dem Pseudonym "Freilich Frei" veröffentlicht, war von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden, in einem Songtext die Taten des NSU verherrlicht zu haben. Richter Jürgen Dietel begründete den Freispruch damit, nicht ausschließen zu können, dass es sich tatsächlich um eine Satire handelt, welche von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Im April 2015 waren bei Razzien in fünf Bundesländern mehr als 400 Tonträger beschlagnahmt worden.

 

„Identitäre“ Aktivitäten in Dessau-Rosslau

Es begann im Juni mit einer Augenbinde, die dem Denkmal des Alten Dessauers auf dem Schloßplatz umgelegt wurde. „Blind in den Untergang?“ stand auf einem Schild. Zu inzwischen mehreren ähnlichen Aktionen hat sich die rechtsextreme „Identitäre Bewegung“ bekannt. Sie zählt zur Neuen Rechten und ist in Dessau-Roßlau unter verschiedenen Namen seit dem Sommer aktiv.

 

Rechtes Polit-Magazin „Tichys Einblick“: Dreimal „deutsch“ in einem Satz

Das Heft soll Merkel-Gegner ansprechen, ohne nach Pegida zu klingen. Das misslingt „Tichys Einblick“ – sieht aber nicht übel aus. Seit letzter Woche steht das neue politische Meinungsmagazin Tichys Einblick am Kiosk.

 

„Thüringen-Monitor“: Weniger rechtsextreme Einstellungen, gemischte Gefühle zu Geflüchteten

Jährlich untersucht eine Studie im Auftrag der Landesregierung die Einstellungen der Thüringer. In diesem Jahr stand die Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt. Erste Vorabergebnisse zeugen von gemischten Gefühlen der Thüringer. Auch gegenüber den Medien ist die Haltung der Befragten zwiespältig. Einen Rückgang verzeichneten die Forscher bei rechtsextremen Einstellungen.

 

Experten zerlegen Bayerns Konzept gegen Rechtsextremismus

Das Konzept des Freistaats gegen Rechtsextremismus sei "unzeitgemäß" und "einseitig". Zu diesem Ergebnis kamen Experten am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags. Seit sieben Jahren gibt es das Handlungskonzept der Staatsregierung gegen rechts. Nun äußerten sich zum ersten Mal Experten und Wissenschaftler in einer Anhörung dazu und fanden nicht viel Positives.

 

Asylheime: Feuer, Steine, Sprengsätze

Es sind brennende Häuser, beschmierte Wände, eingeschlagene Scheiben: Die Gewalt gegen Asylsuchende und deren Unterkünfte nimmt in erheblichem Maß zu. Auch empörend daran: Die ganz große Empörung bleibt aus.

 

Der Fall Peggy: Gibt es Verbindungen zu NSU-Rechtsterroristen?

Der Fall Peggy ist ein ungelöstes Puzzle - das immer mehr Fragen aufwirft: War der NSU-Mann Uwe Böhnhardt auch an ihrem Mord beteiligt? Zwischen den beiden undurchsichtigen Fällen tauchen unerwartete Verbindungen auf. Ein Puzzle an Indizien, die sich nur schwer zusammenfügen. Die deutlichste Spur: der Fund von Böhnhardts DNA.

 

NSU und Fall Peggy: Brandenburgs Polizei überprüft nun auch Kindsmorde

Hat der Nationalsozialistische Untergrund Kinder auf dem Gewissen? Nach Thüringens Polizei prüfen nun auch Brandenburger Beamte, ob es zwischen alten Fällen und dem NSU einen Zusammenhang gibt.

 

Kommentar ARD-Sprachregelung zur AfD: Ein Adjektiv ändert nichts

In der Tagesschau wird die AfD schon seit einiger Zeit nicht mehr permanent als "rechtspopulistisch" bezeichnet. Und das ist richtig.

 

Hinter dem Volksbegriff des heutigen Rechtspopulismus lauert die „Rasse“

Der neue Rechtspopulismus hat kaum etwas mit Nation und Vaterland zu tun. Die Gemeinschaft, die er beschwört, ist einerseits die Familie und das Lokale, und andrerseits etwas Transnationales und zugleich Vorpolitisches: Die alte Rechte nannte es die „Rasse“.

 

Sorge vor Brexit-Folgen: Britische Juden beantragen deutschen Pass

Vor 75 Jahren begannen die Nazis damit, Juden systematisch zu verschleppen. Viele flohen ins Ausland, verloren ihren deutschen Pass. Diesen können die Opfer und ihre Nachfahren aber zurückbekommen. Diese Regelung wollen einige Briten angesichts des Brexits jetzt nutzen.

 

Raubkunst: Briefe von Nazi-Kunsthändler Gurlitt entdeckt

Der Kunstfund in der Wohnung von Cornelius Gurlitt löste 2013 eine Debatte um Raubkunst aus. Jetzt sind Briefe von Gurlitts Vater, dem Nazi-Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, bei Abrissarbeiten an einem Holzhaus in Mecklenburg-Vorpommern aufgetaucht.

 

NS-Psychiatrie: Wie eng waren Verstrickungen niedersächsischer Ärzte in das System?

Das Sozialministerium will die Vergangenheit der psychiatrischen Landeskrankenhäuser in Niedersachsen aufarbeiten lassen. Unter anderem soll geklärt werden, welchen Einfluss Ärzte mit NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit hatten.

 

Gedenken an erste Deportationen der Berliner Juden

Rund 200 Menschen haben am Mittwoch in Berlin an den Beginn der Deportationen von Berliner Juden vor 75 Jahren erinnert. Am 18. Oktober 1941 hatte der erste sogenannte Osttransport den Berliner Bahnhof Grunewald in Richtung Litzmannstadt, dem heutigen Lodz, verlassen.

 

„Wunsiedel ist bunt“: Auszeichnung für kreatives Engagement gegen Neonazis

Es sind Bilder, die um die Welt gingen: Rechtsextreme marschierten 2014 mit düsteren Gesichtern durch Wunsiedel - und mit jedem Schritt, den sie machten, floss Geld in die Kasse des Neonazi-Aussteiger-Programms "Exit". An diesem Donnerstag „Wunsiedel ist bunt“ sie nun im Landtag für ihr ebenso kreatives wie stetiges Kontrastprogramm zu Neonazi-Aufmärschen geehrt. Die Initiative erhält eine Sonderauszeichnung im Rahmen des Bürgerpreises 2016, dotiert mit insgesamt 5000 Euro.

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Presseschau... 21.10.2016

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+++ „Reichsbürger“-Paar greift in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) Polizisten an +++ Dresden: Randalierer skandiert antisemitische Beleidigungen +++ Extremisten, Esoteriker, Eigenbrötler – Reichsbürger in Deutschland +++ Reichsbürger in der AfD: „Staubsauger für irre Rechte“ +++

 

„Reichsbürger“-Paar greift in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) Polizisten an

In Salzwedel hat ein "Reichsbürger" gemeinsam mit seiner Frau mehrere Polizisten attackiert - weil er ein Gebäude der Stadtverwaltung nicht verlassen wollte. Ein Beamter und der Angreifer wurden verletzt.

 

Dresden: Randalierer skandiert antisemitische Beleidigungen

Bereits am 13. Oktober 2016 zog ein Mann nachts durch die Straßen von Dresden-Löbtau, schrie antisemitische Beleidigungen und trat zwei Autospiegel ab, meldet die RAA Sachsen.

 

Extremisten, Esoteriker, Eigenbrötler – Reichsbürger in Deutschland

Wer sind die "Reichsbürger"? Zum Beispiel ein früherer Mister Germany, ein selbsterklärter Evangelist und der "Imperator Fiduziar". Drei Kurzporträts.

 

Reichsbürger in der AfD: „Staubsauger für irre Rechte“

„Reichsbürger“ sitzen für die AfD in Kreistagen und Stadtparlamenten – Grüne werfen der rechtspopulistischen Partei mangelnde Abgrenzung vor. Wie eng ist die rechtspopulistische AfD mit der Reichsbürgerbewegung verwoben? Oder anders gefragt: Wie viel von dem wirren Gedankengut der sogenannten „Reichsbürger“ lässt die AfD in ihren eigenen Reihen zu? Im pfälzischen Bad Kreuznach bekannte sich AfD-Stadtrat Rainer Wink offen dazu, „Reichsbürger“ zu sein.

 

Reichsbürger Wolfgang P.: Bürgerkrieg statt KFZ-Steuer

Der 49-Jährige, der in Bayern vier Polizisten teilweise schwer verletzt hat, gehört zum Milieu der „Reichsbürger“. Als solcher war er auch in der Bewegung vernetzt, trat offen in Videos auf, in denen sein Konflikt mit Behörden-Mitarbeitern und Polizisten dokumentiert wurden. Zudem legte er eine Art „Reichsbürger“-Eid ab, der offenbar von Gesinnungsgenossen unterzeichnet wurde.

Bürgermeister von Georgensgmünd: "Anlass zur Besorgnis gab es nicht"

Rechtsextremismus-Expertin Birgit Mair: Täter ist extrem Rechter, kein Verwirrter

 

Lokale Reporte über Reichsbürger: Bayern, Thüringen, Sachsen, Schleswig-Holstein

Bayern: Vier Reichsbürger bei der Polizei

VS-Präsident Kramer: 550 Reichsbürger in Thüringen

VS Sachsen: „Wir werden hier mal den Blick schärfen“

VS Schleswig-Holstein: 40 Reichsbürger bekannt

 

Würzburg: NPD–Funktionär muss ins Gefängnis

Dass er sowohl körperlich als auch verbal gerne austeilt, hat der 56-Jährige schon mehrmals bewiesen. Nun muss der Funktionär der rechtsgerichteten NPD wegen Nötigung und Körperverletzung für sieben Monate ins Gefängnis. In der Vergangenheit wurde er wegen unerlaubten Waffenbesitzes, Beleidigung, Körperverletzung und Nötigung verurteilt. Der 56-Jährige habe eine Frau ins Gesicht geschlagen und sei auf sie und ihren Partner mit dem Auto zugefahren, heißt es in der Anklage.

 

SS-Rune auf der Frontscheibe seines Golfs: Pizzabote erhält 1.440 Euro Geldstrafe

Ein 22-jähriger Mann hatte ein verfassungswidriges Kennzeichen verwendet. Den Strafbefehl des Amtsgerichts Chemnitz akzeptierte er nicht. Doch der Einspruch nützte ihm nichts - im Gegenteil: Der Pizzabote wurde zu einer Geldstrafe von 1440 Euro verurteilt. In der ersten Instanz waren es nur 1.200 Euro gewesen.

 

Zorneding: Wegen Morddrohungen angeklagter Rassist gefasst

Der wegen Morddrohungen gegen den dunkelhäutigen Ex-Pfarrer von Zorneding angeklagte Rassist ist nach mehreren Tagen Versteckspiel festgenommen worden. Der 74-Jährige war am Dienstag unentschuldigt nicht zum Prozess erschienen.

 

Prozess zu Macheten-Angriff auf Geflüchtete in Kelheim gestartet

In Kelheim soll ein Mann auf zwei Asylbewerber losgegangen sein – und muss sich nun vor Gericht dafür verantworten.

 

Urteil: Hitlergruß im Betrieb rechtfertigt fristlose Kündigung

Bei einer Betriebsversammlung zeigte ein Mitarbeiter den Hitlergruß - und erhielt die fristlose Kündigung. Dagegen zog der Mann vor Gericht. Nun hat das Arbeitsgericht Hamburg darüber entschieden: Der Hitlergruß stellt einen wichtigen Kündigungsgrund dar.

 

Pegida-Gruß: Polizist räumt Fehler ein, muss keine Disziplinarmaßnahmen fürchten

Der niedersächsische Polizist, der am 3.Oktober in Dresden den Demonstranten einer "Pegida"-Kundgebung einen "erfolgreichen Tag" gewünscht hatte, muss keine Disziplinarmaßnahmen fürchten. Dennoch räumte der Beamte aus Hannover Fehler ein.

 

"Heil Hitler"-Rufe: Polizist hörte weg – früher hatte er schon an Nazi-Demos teilgenommen

Ein Beamter wird vom Gericht verwarnt, weil er bei einem Einsatz nicht seine Pflicht tat. Auch wenn der 46-Jährige schon bei Neonazis mitmarschierte: laut Urteil ist er kein Rechtsextremer. Nun wurde der brandenburgische Beamte wegen „versuchter Strafvereitelung im Amt“ zu einer Geldstrafe von 1400 Euro auf Bewährung verurteilt.

 

Kulturfestival in Berlin: Hetze gegen Israel – mit öffentlichen Geldern

„Apartheid-Regime“, „kolonialistisches Gebilde“, „ethnische Säuberungen“: auf einem palästinensischem Kulturfestival in Berlin wurde offen gegen den jüdischen Staat gehetzt. Finanziert wurde die Veranstaltung mit Mitteln der Senatskanzlei.

 

Afghanen nicht willkommen: Nach permanenten Anfeindungen verlassen zwei Familien Steinach (Thür.)

Es waren die ersten Flüchtlinge, die der Landkreis Sonneberg (Thüringen) in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt Steinach untergebracht hat. Doch nun müssen zwei afghanische Familien - darunter sieben Kinder und Jugendliche - die Brunnenstadt wieder verlassen. Sie ziehen auf eigenen Wunsch in eine Gemeinschaftsunterkunft nach Sonneberg um. Ellen Landgraf vom Migrationsamt erklärt, der Umzug geschieht „Zum Schutz der afghanischen Flüchtlinge vor den permanenten, verbalen Attacken sowie der Beleidigungen und Missgunst seitens der deutschen Hausbewohnerin!".

 

Rechte Immobilienkäufe: Thüringens Aufbaubank jetzt mit neuer Extremismus-Klausel

Nach einer Intervention der Europäischen Union hat die Thüringer Aufbaubank (TAB) eine ihr politisch vorgegebene Klausel ändern müssen, mit der verhindert werden soll, dass Rechtsextreme Geld über diese Bank beziehen. Die bisherige sogenannte Extremismus-Klausel sei von der EU-Kommission beanstandet worden, sagt eine Sprecherin der TAB. Rechtsextremistische Parteien würden im Text der Klausel nun allgemein unter dem Begriff „extremistische Gruppierungen“ zusammengefasst.

 

Nach zwölftägigem Protestmarsch: Flüchtlinge demonstrieren vor Bundesamt für Migration

Der zwölftägige Protestmarsch ist vorbei, das Ziel in Nürnberg erreicht: Am Mittwochabend protestieren rund 200 Flüchtlinge vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Ihre Forderung: ein bedingungsloses Bleibe- und Arbeitsrecht für alle und der sofortige Stopp sämtlicher Abschiebungen.

 

Rechte Verlage auf der Buchmesse: Erstmal ein freundliches „Hallo“

Rechte Verlage bei der Frankfurter Bücherschau? Ja sicher – die Veranstalter setzen auf Auseinandersetzung. Ein Besuch bei der „Jungen Freiheit“.

 

Koalitionskrach um Sachsens rechtes Image

Sachsen steht unter Druck: Ausländerfeindlichkeit und rechte Gewalt droht zum Markenzeichen zu werden. In diesem Zusammenhang werden auch immer die Behörden kritisiert - nun sogar vom SPD-Vizeministerpräsidenten. Und der Koalitionspartner ist sauer.

 

Der braune Sumpf in Deutschland

Rechtsextreme Gruppen wie die "Reichsbürger" sollen künftig näher beobachtet werden. Die Landesämter für Verfassungsschutz sind bereits damit beschäftigt, die zahlreichen rechten Verbindungen im Auge zu behalten. Hier ist ein Blick auf eine kleine Auswahl der schier unübersehbaren rechten Szene.

 

Was tun gegen bürgerliche Scharfmacher von AfD und Co.? – Neues Buch von Andreas Speit

Fremdenfeindliche Parolen am Tag der Deutschen Einheit, AfD-Wahlerfolge und das zweijährige Jubiläum von Pegida: Rechtspopulismus und -extremismus sind in der Bundesrepublik gesellschaftsfähig geworden. Welche Antworten und Lösungsansätze haben Politik und Gesellschaft? Ist Dialog überhaupt noch möglich? Der Journalist Andreas Speit hat eine detaillierte Analyse der neuen rechten Bewegungen in Deutschland vorgelegt.

 

Kommentar: Die AfD ist das Symptom des „Vollpfosten“-Bürgertums

Was bezwecken jene, die das Wort „völkisch“ enttabuisieren und in den Zustand der Unschuld versetzen wollen? Sicher stimmt es, was der Historiker Norbert Frei kürzlich schrieb in der „Süddeutschen Zeitung“: „Die Grenzen des Sagbaren sollen verschoben werden.“

 

Kontroverse um Auftritt von Jörg Baberowksi an der Uni Bremen: Keiner will mehr reden

Der Bremer Asta will einen Vortrag verhindern und bezeichnet den Referenten als „rechtsextremen Ideologen“. Der spricht von einer „stalinistischen Sekte“.

 

Österreich: Streit um Einladung von „Identitären-Chef Sellner zu TV-Show

Drei von fünf Teilnehmern der Servus-TV-Diskussion ziehen ihre Zusage zurück, weil "Identitären"-Chef Sellner ebenfalls kommen soll. Thema der Diskussion ist jene Studie, die erhöhte Gewaltbereitschaft, Homophobie und Antisemitismus bei großen Teilen sozial schwacher junger Muslime in Wien feststellte. –

 

Kunstaktion gegen Rechtsextreme: Weinbergkapelle am Schliersee soll für Toleranz werben

An der kleinen Weinbergkapelle oberhalb von Schliersee versammeln sich schon jahrzehntelang alte und neue Nazis an einer Gedenktafel für rechtsextreme Freikorps. Der Münchner Künstler Wolfram Kastner will das ändern.

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Presseschau ... 24.10.2016

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+++ Hunderte rassistische Kommentare nach Tod eine jungen Flüchtlings in Schmölln +++ Brandanschlag mit Molotow-Cocktail auf Moschee in Wesel (NRW) +++ Affenlaute im Stadion: Rassistische Geste seitens Fans des FSV Zwickau +++ Berlin-Hohenschönhausen: Hakenkreuz an Flüchtlingsunterkunft gesprüht +++

 

Hunderte rassistische Kommentare nach Tod eine jungen Flüchtlings in Schmölln

Die Polizei in Thüringen hat eine hetzende Stimmung während eines Suizids eines jungen Flüchtlings in Schmölln bestritten. „Wir haben dort keine Person brüllen hören oder ähnliches“, sagte ein Sprecher der Landespolizei am Sonntag. Schmöllns Bürgermeister Sven Schrade (SPD) hatte auf einer Pressekonferenz am Samstag und auf seiner Facebook-Seite berichtet, es sollen „Spring doch“-Äußerungen gefallen sein. Fakt ist: Im Internet finden sich hunderte Kommentare, die den tödlichen Zwischenfall wahlweise herunterspielen, den Tod für richtig halten oder den jungen Geflüchteten als „Kriminellen“ bezeichnen.

Wurde der Suizid eines Flüchtlings herbeigeklatscht? Der Leiter der Einrichtung, in der der Somalier lebte, stellte sich dagegen hinter seine Mitarbeiterin, die angab, derartiges gehört zu haben. Thüringens Ministerpräsident Ramelow fordert Aufklärung.

 

Brandanschlag mit Molotow-Cocktail auf Moschee in Wesel (NRW)

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Sonntag versucht, einen Brandanschlag auf die DITIP-Moschee des Türkisch-Islamischen Kulturvereins in Wesel (Nordrhein-Westfalen) zu verüben. Zeugenberichten zufolge warfen sie einen oder auch mehrere Molotow-Cocktails gegen das Gebäude, die aber gegen die Fassade prallten und keinen weiteren Schaden anrichteten. Menschen wurden bei der Tat nicht verletzt.

 

Affenlaute im Stadion: Rassistische Geste seitens Fans des FSV Zwickau

Die Drittliga-Partie des FSV Frankfurt in Zwickau am Samstag hat ein unsportliches Nachspiel. FSV-Trainer Roland Vrabec erhebt vor laufenden TV-Kameras Rassismusvorwürfe gegen Fans des Gegners: "Wenn unser Spieler Shawn Berry am Ball ist und dann Affenlaute gerufen werden, die ganz klar in die rassistische Richtung gehen, kann ich es einfach nicht tolerieren", sagte Roland Vrabec am Samstag dem MDR-Fernsehen sichtlich aufgebracht. "Das ist für mich das schlechteste Publikum, das ich je erlebt habe."

 

Berlin-Hohenschönhausen: Hakenkreuz an Flüchtlingsunterkunft gesprüht

Ein Unbekannter hat in der Nacht auf den vergangenen Freitag ein Hakenkreuz auf eine Wohnungstür in Neu-Hohenschönhausen gesprüht. Das teilte die Polizei mit. In dem Gebäude werde eine Gruppe von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen betreut.

 

Niedersächsischer AfD-Kommunalpolitiker: Kreistagsmitglied mit brauner Vita

Auf der Liste der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist bei der niedersächsischen Kommunalwahl ein 30-Jähriger mit neonazistischer Vergangenheit in zwei Kommunalparlamente eingezogen.

 

Mecklenburg-Vorpommern: Ein Facebook-Like für die AfD kostet den Ministerjob

Sascha Ott von der CDU wird nicht wie geplant Justizminister. Der Grund: Er hatte auf der Facebook-Seite der AfD Nordwestmecklenburg den Button "Gefällt mir" geklickt.

 

Neonazi-Konzert in der Schweiz: Geld fließt an mutmaßlichen NSU-Helfer Wohlleben

Die Hintermänner stammen aus Ostdeutschland – sie sammeln Geld für den momentan als mutmaßlicher Unterstützer der Terrorgruppe NSU angeklagten früheren Thüringer NPD-Funktionär Ralf Wohlleben.

 

Rechtsextreme „Identitäre Bewegung“: Hip, internetaffin und aggressiv

Wenn es so etwas wie rechte Hipster geben sollte, dann passt dieser Begriff wohl am besten auf die sogenannte Identitäre Bewegung. Deren Mitglieder sind jung, gebildet, gegen das Establishment, sehr internetaffin – und stramm rechts-deutschnational. Mit zum Teil makaberen Aktionen machen sie auf sich aufmerksam.

 

Auch Berliner Polizei ließ Chance verstreichen, NSU-Terroristen zu fassen

Ein Wachmann sah die mutmaßliche NSU-Terroristin 2000 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg und meldete sie der Polizei. Die reagierte nicht.

 

Schüsse auf Asylbewerberheim in Niesky (Sachsen) bleiben ungeklärt

Die drei Jugendlichen aus dem Raum Niesky (Sachsen), denen die Schüsse aus einem Pkw heraus auf das Asylbewerberheim der Stadt in der Nacht zum 23. Juli vorgeworfen wurden, sind nicht die Täter. Das teilte die Staatsanwaltschaft Görlitz mit. Demnach konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich bei den beiden 15 und 19 Jahre alten Jungen und dem 16-jährigen Mädchen nicht um die Täter handelt.

 

Neustadt (Franken): 900 Euro Geldstrafe für Mann mit SS- und „Sieg Heil“-Tattoos

Auf seinem Haupt war während einer Verkehrskontrolle ein "SS-Totenkopf" und der Wahlspruch der SS "Meine Ehre heißt Treue" entdeckt worden, an den Händen stand "Sieg heil". Ursprünglich hielten die Polizisten das Auto des Mannes an, weil sowohl er selbst als auch seine mitfahrenden Kinder nicht angeschnallt waren. Die Richterin folgte dem Plädoyer des Verteidigers zu einer milden Geldstrafe über 90 Tagessätze á 10 Euro.

 

Abtrimo: Über das rechte Netzwerk einer Hamburger Band

Die Band „Abtrimo“ und das folgend aufgeführte Umfeld stehen hier nur exemplarisch für eine Teilstruktur in einem über Jahre gewachsenen, internationalen Netzwerk bestehend aus vielen Bands, Gruppen und Einzelpersonen der extremen Rechten. Dennoch soll anhand der Bandvorstellung ein Teil des militanten Rechtsrock-Netzwerks Norddeutschlands skizziert werden.

 

Neudrossenfeld (Nordbayern): Proteste gegen AfD-Versammlung

Drei Strafanzeigen hatte die Polizei im Umfeld des AfD-Treffens am Donnerstagabend im Bräuwerck in Neudrossenfeld aufgenommen. Doch ein Fall, das Zeigen einer Siegrune auf einem Protestplakat der Gegen-Demonstranten, ist nicht strafbewehrt, stellte sich am Freitag heraus.

 

Thüringer Nazis und die Verbindung zur Schweiz

Rechtsrockkonzerte in Thüringen gehören mittlerweile zum Tagesgeschäft. Ob in Kirchheim oder im Eichsfeld – überall finden sie statt. Außerhalb Thüringens mischen Thüringer Neonazis bei der Organisation derlei Veranstaltungen mit. Zuletzt am vergangenen Wochenende offenbar in der Schweiz.

 

Berliner Polizei entlässt „Reichsbürger“

Die Berliner Polizei hat einen Mitarbeiter entlassen, der „sich als Reichsbürger bekannt hat“. Dies teilte das Polizeipräsidium dem Tagesspiegel auf Anfrage mit. Zuvor hatte die bayerische Polizei bekannt gegeben, zwei Beamte suspendiert zu haben, die den „Reichsbürgern“ nahestehen. Auch in Sachsen-Anhalt gab es bereits drei Suspendierungen.

 

Bautzener OB hält an Treffen mit Rechten fest

Der Bautzener Oberbürgermeister Alexander Ahrens (parteilos) hält weiterhin an einem geplanten Gespräch mit Vertretern rechtsextremer Gruppen fest. Nach den Krawallen in der Innenstadt Mitte September hatten verschiedene Nazi-Gruppen übers Internet einen Verzicht auf weitere Demonstrationen angekündigt und im Gegenzug ein Handeln der Politik gefordert. Daraufhin hatte Alexander Ahrens seine Bereitschaft zu einem Gespräch signalisiert – es soll im Rahmen einer Bürgersprechstunde stattfinden.

 

Die pädophile Rechte

Kindesmissbrauch wurde nicht nur bei der Mördertruppe des NSU praktiziert - es handelt sich vielmehr um ein szenetypisches rechtes Verbrechen. Die schockierende Enthüllung ist – wie so oft bei rechtsextremen Exzessen in Deutschland – schon längst wieder aus den Schlagzeilen verschwunden.

 

Meinung: Die NSU-Ermittlungspannen sind ein Skandal

Die Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" haben das Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden erschüttert. Denn die Ermittler hätten die Rechtsterroristen, nachdem sie 1998 in den Untergrund abgetaucht waren, schon ergreifen müssen, bevor sie im Jahr 2000 mit dem Morden begannen. Chancen hatten sie genug.

 

Kein Job für Kommunisten? Ein Hauch von Kaltem Krieg weht durch die Münchner Uni

Kerem Schamberger soll eine halbe Stelle an der LMU München antreten. Die Universität und der vorgesetzte Professor sind einverstanden. Schamberger ist Kommunist, darum muss nach einem alten Gesetz der bayerische Verfassungsschutz seine Einstellung absegnen. Die Antwort steht seit Monaten aus. Schamberger unterstellt gar absichtliche Verzögerung.

 

Bettina Kudla: Ins Abseits getwittert

Die umstrittene Leipziger CDU-Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla wird von ihrer Basis nicht wieder aufgestellt. Den drängenden Journalisten sagt sie kurz darauf, mit diesem Votum habe sie nicht gerechnet, sie sei „sehr, sehr enttäuscht“.

 

Debatte um Genozid in „Deutsch-Südwestafrika“: Eine Entschädigung ist dringend geboten

Vor über 100 Jahren verübten Deutsche einen Genozid an Nama und Herero. Eine Entschädigung für die Nachkommen ist zwingend geboten.

 

Streit um NS-Historie des Konzerns: Chef-Historiker von VW muss gehen

Volkswagen ist erneut in den Schlagzeilen. Doch diesmal geht es nicht um Abgaswerte oder Verkaufszahlen, sondern um eine Studie über die NS-Vergangenheit des Audi-Vorgängers "Auto Union".

 

Facebook zögerte bei Löschen von Nazi-Profil „Hagen Kreuz“

Bei Facebook gibt es offenbar weiterhin Probleme bei der Sperrung von Profilen, die durch rechte Parolen und hetzerische Aussagen auffallen. Jüngster Fall: Ein Fake-Profil namens „Hagen Kreuz“. Der angebliche User sei maskulin, arbeite als „Führer bei der Waffen-SS“ und sei zuvor als „Heizer“ im Konzentrationslager Auschwitz tätig gewesen, konnte man der Seite entnehmen. Ein User hatte vergangene Woche das Profil gemeldet und veröffentlichte anschließend die enttäuschende Antwort von Facebook, das Profil verstoße nicht gegen Gemeinschaftsstandards. Nach viel Empörung wurde das Profil schließlich doch gelöscht.

 

Feierstunde in der Paulskirche: Wie Emcke den Friedenspreis zum Powerriegel machte

Früher hat Carolin Emcke die Friedenspreis-Vergabe mit ihren Eltern am Fernseher angeschaut. Am Sonntag bekam sie ihn selbst verliehen. In ihrer Rede ging es um Liebe, Fußball, Dragqueens - vor allem aber: uns alle.

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Presseschau... 25.10.2016

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+++ Marokkaner in Dresdner S-Bahn krankenhausreif geprügelt +++ Berlin: Mann wirft volle Glasflasche nach sechsjährigem Kind, brüllt rassistische Beleidigungen +++ Dortmund-Dorstfeld: Neonazis attackieren Zivilpolizisten +++ Rassistische Straftaten: Zunahme um 116 Prozent in 2015 +++ Neue Studie der Uni München: So menschenfeindlich sind die Bayern +++

 

Marokkaner in Dresdner S-Bahn krankenhausreif geprügelt

Ein Mann (27) aus Marokko wurde Freitagabend gegen 20 Uhr in einer Dresdener S-Bahn kurz vor der Einfahrt in den Dresdner Hauptbahnhof von mehreren Tätern angegriffen und krankenhausreif geprügelt. Couragierte Zeugen haben weitere Angriffe verhindert, die Helfer brachten den blutenden Mann zur Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Dort brach der junge Mann zusammen und wurde umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Täter konnte unerkannt entkommen , über dne Hintergrund der Tat wollte die Polizei sich noch nicht äußern.

 

Berlin: Mann wirft volle Glasflasche nach sechsjährigem Kind, brüllt rassistische Beleidigungen

In Berlin-Mariendorf hat am Sonntag Abend ein Mann eine gefüllte Glasflasche nach einem sechsjährigen Jungen geworfen und nur knapp verfehlt. Der 29-Jährige soll nach Zeugenangaben rassistische Äußerungen von sich gegeben haben. Als Polizisten eintrafen, leistete der Mann erheblichen Widerstand und verletzte einen Polizisten leicht.

 

Dortmund-Dorstfeld: Neonazis attackieren Zivilpolizisten

Im Rahmen der verstärkten Polizeipräsenz in Dortmund-Dorstfeld haben am vergangenen Sonntag (23.10.) Rechtsextreme zwei Zivilkräfte der Polizei mit Stroboskop-Lampen geblendet und verletzt. Anschließend versuchten sie, die BeamtInnen zu treten und zu schlagen.

 

Rassistische Straftaten: Zunahme um 116 Prozent in 2015

Hasskriminalität und Rassismus haben extrem zugenommen. Das beklagt die Bundesregierung in ihrem Abschlussbericht zum Bürgerdialog "Gutes Leben in Deutschland". „Fremdenfeindliche“ Straftaten legten demnach 2015 um 116 Prozent auf 8529 Fälle zu. Zudem wurden 10.373 Straftaten registriert, die sich gegen politische Einstellungen, Nationalitäten, Hautfarben oder Religionen richten. Der Anstieg der Hasskriminalität im Internet wurde sogar auf 176 Prozent beziffert.

 

Neue Studie der Uni München: So menschenfeindlich sind die Bayern

Hass auf Fremde, Minderheiten, anders Lebende - „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist nach Ansicht von Soziologen nicht mehr auf Extremisten beschränkt, sondern hat längst ihren Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden. Auch in Bayern sprechen Studienergebnisse eine deutliche Sprache:  56 Prozent der Bayern sind Muslimen gegenüber ablehnend eingestellt. 32 Prozent sind es Flüchtlingen gegenüber, 21 Prozent bei Juden, 19 Prozent bei Schwulen und Lesben.

 

Rassismus in Bayern: Aus der Mitte der Gesellschaft

Keith, aus Uganda geflüchtet, erzählt: "Ich wurde in einem Park von einen älteren Mann vom Fahrrad gestoßen, im Zug von Jugendlichen angepöbelt. Leute haben an meinen Haaren gezogen, sie fanden das lustig. Es waren ganz normale Leute, sie sahen nicht aus wie Radikale."

 

AfD-Fraktion in Schwerin: Auf strammem Rechtskurs

Die Alternative für Deutschland stellt im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern die zweitstärkste Fraktion. Vieles deutet darauf hin, dass die AfD im Parlament eine harte, konfrontative Linie fahren wird. Der radikalere Parteiflügel besetzt Spitzenpostionen, während die moderaten Kräfte in der Unterzahl sind.

 

Mittweida: AfD-Wahlplakate mit rassistischen Texten manipuliert

In Mittweida (Sachsen) wurden Plakate der AfD gestohlen und aufwändig manipuliert. Ursprünglich waren die Plakate als Warnung für Autofahrer gedacht, auf Schulanfänger zu achten. Ein Teil dieser Plakate war erst im Straßenbild verschwunden und nun am vergangenen Sonntag in manipulierter Form wieder aufgetaucht. Sie enthalten nun flüchtlingsfeindliche Parolen. "Da hat jemand unser Parteiprogramm völlig falsch verstanden", sagte Romy Penz von der AfD. Die AfD habe nie gegen Flüchtlinge gehetzt.

 

Berlin: Proteste gegen AfD zum Parlamentsstart

Eine schleichende Normalisierung der AfD wollen diese Bürger nicht hinnehmen. Vor insgesamt sechs Bezirksverordnetenversammlungen in Berlin sind für Donnerstag Kundgebungen gegen den Einzug der Rechtspopulisten angemeldet worden. Derartige Versammlungen soll es in Pankow, Neukölln, Mitte, Lichtenberg, Spandau und Charlottenburg geben.

 

NPD-Vize Frank Schwerdt ist tot

In der Nacht auf den 22. Oktober starb mit Frank Schwerdt ein langjähriger Spitzenkader der NPD. Schwerdt bekleidete in der rechtsextremistischen Partei eine Vielzahl an Ämtern. 1997 forderte der damalige Vorsitzende des Neonazi-Vereins „Die Nationalen“ seine Anhänger zum Eintritt in die NPD auf – ein erster Erfolg des damals neugewählten Bundesvorsitzenden Udo Voigt und seiner Bündnispolitik.

 

Ku-Klux-Klan hat vier aktive Gruppen in Deutschland

In Deutschland sind nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit vier Ku-Klux-Klan-Gruppen aktiv. Erst im Mai war der rassistische Geheimbund wieder Thema im Gemeinsamen Extremismus- und Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern. Der rassistische Geheimbund verbrennt Kreuze, zeigt Hakenkreuzfahnen - und ist für Mordversuche verantwortlich.

 

Thüringer VS: „Prüfen derzeit, ob es nicht schon wieder rechtsterroristische Strukturen gibt“

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer hat am Montag bei einer Diskussion in Erfurt erklärt: "Wir können mitnichten für Thüringen behaupten, dass der Rechtsextremismus auf dem Rückmarsch ist". Vielmehr prüfe die Behörde, „ob es in der Tat nicht schon wieder rechtsterroristische Strukturen gibt. Anlässe dafür haben wir", so Kramer.

 

20-jähriger Düsseldorfer ruft bei Facebook auf, Flüchtlinge zu töten – 6 Monate Haft auf Bewährung

Zwei Einträge bei Facebook haben einem 20 Jahre alten Düsseldorfer ein halbes Jahr Haft auf Bewährung eingebracht. Er hatte zu Brandstiftung im Polizeipräsidium Düsseldorf und zur Tötung von Flüchtlingen aufgerufen. Der 20-Jährige erklärte im Prozess, dass sein Handy auch von Freunden genutzt werde und die Einträge nicht von ihm stammen. 90 Prozent seiner Freunde seien Ausländer und er habe auch in einem Flüchtlingsheim geputzt.

 

Dresden: Prozess nach Prügelattacke auf Geflüchtete – Haftstrafen für Brüderpaar

Die Brüder Sebastian und David W. trafen sich am Montag zu ihrem Prozess in Dresden wieder. Der eine sitzt derzeit in Bautzen, der andere in Karlsruhe in Haft. Im Januar hatten die beiden in Dresden auf einen 23-jährigen Geflüchteten aus dem Irak eingeschlagen.  „Ich bin nicht rechtsextrem und hab auch nichts gegen Ausländer, um Gottes Willen“, sagte einer der beiden Angeklagten. Die beiden wurden vom Richter zu Haftstrafen von 12 und 14 Monaten verurteilt.

 

Lutz Bachmann: Griff in die Pegida-Vereinskasse, um Gerichtskosten zu bezahlen

Was hat er nicht alles aufgezählt an Ausgaben für Pegida: 20 000 Euro für Ton- und Videotechnik, 2 000 Euro für Ordner-Funkgeräte, 12 000 Euro für den Geburtstag der Bewegung, 15 000 Euro für den Besuch des niederländischen Politikers Geert Wilders, 5500 Euro für Geschädigte von Autobrandanschlägen. Seit Monaten wehrt sich Pegida-Chef Lutz Bachmann gegen Vorwürfe, Spenden an den Pegida-Förderverein veruntreut zu haben. Nun kommt raus: Gut 5 000 Euro hat er aus der Vereinskasse genommen, um damit zwei verlorene Prozesse zu bezahlen.

 

Rassismus im Stadion: DFB ermittelt nach Zwickau-Spiel

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat nach den Rassismus-Vorwürfen im Anschluss an das Fußball-Drittligaspiel FSV Zwickau gegen den FSV Frankfurt Vorermittlungen aufgenommen. Ein Sonderbericht des Schiedsrichters liege nicht vor. Frankfurts Trainer Roland Vrabec hatte nach dem 1:1 am Samstag Rassismus-Vorwürfe gegen Zwickauer Fans erhoben und von Affenlauten berichtet, die die Ballkontakte eines Frankfurter Spielers begleiteten.

 

Die „Identitären“ bei Instagram: Hetze im Hipstergewand

Alina von Rauheneck beugt sich vor und küsst das heruntergelassene Visier einer Ritterrüstung. „Make love & defend Europe“ steht quer über das Instagram-Bild geschrieben. Die Hashtags: #identitär #identitaire #europe #defend #europa #kiss #knight #love #malta #valetta #grandmasterspalace #identitariangirls #europeangirl. Sie nennen sich „Ibster“ – identitäre Hipster.

 

Berliner Polizei macht Rückzieher: Kein Reichsbürger entlassen, aber „Identitärer“ suspendiert

Die Berliner Polizei hat eigene Aussagen zurückgezogen, wonach ein Beamter als Anhänger der "Reichsbürger" entlassen wurde. Stattdessen heißt es: Es läuft ein Disziplinarverfahren gegen einen Beamten, der der rechtsextremen "Identitären Bewegung" nahesteht.

 

Durchnässter Aufmarsch – 43 Neonazis ziehen durch Neumünster

Zu einer lang angekündigten Demonstration eines rechtsextremen norddeutschen Bündnisses konnten die Organisatoren am Samstag in Neumünster nur 43 Teilnehmer mobilisieren.

 

Angebliche Suizid-Aufforderungen von Schmölln: Eine schlimme Gewissheit

Die Meldungen über angebliche Aufforderungen zum Suizid eines Flüchtlings in Thüringen haben viel Empörung im Netz hervorgerufen. Das eigentlich Schlimme an ihnen aber ist die Gewissheit, dass ein solcher Ruf an vielen Orten Deutschlands jederzeit vorstellbar ist.

 

„Bragida“-Bewegung: Die Wutbürger von Braunschweig

An fast jedem Montag protestieren in Braunschweig Anhänger der sogenannten Bragida-Bewegung: Hier geht Populismus geschmeidig über in rechte Parolen. Allein die Polizeipräsenz kostet jährlich rund 3,8 Millionen Euro.

 

Warum „Reichsbürger“ keine Beamten sein dürfen

Wer den Staat ablehnt, kann nicht für ihn arbeiten: Union, SPD und FDP fordern Disziplinarmaßnahmen gegen sogenannte Reichsbürger im öffentlichen Dienst. Dabei geht es nicht nur um Polizisten.

 

Juden als Feindbilder: In der Ideologie der „Reichsbürger“ spielt Antisemitismus eine Rolle

Bei den „Reichsbürgern“ spielt auch Antisemitismus eine Rolle. Das macht ein Blick auf Statements diverser Organisationen aus dieser Szene deutlich. Antisemitismus bildet zwar kein herausragendes Ideologieelement der „Reichsbürger“, kommt aber immer dann vor, wenn es um die angeblichen Hintergründe der etablierten Politik geht.

 

Sachsen-Bashing: Sachsen – das Land der Trottel?

Al-Bakr, Clausnitz, Heidenau - Sachsen hat viel Anlass für Kritik gegeben. Doch die fällt oft zu pauschal aus. Der CDU von Ministerpräsident Tillich dient das häufig als Ausrede, um Probleme nicht anzupacken.

 

Rudolf Heß und der NSU-Prozess

Früher ging es im NSU-Prozess mal um die Aufklärung der NSU-Verbrechen. Jetzt wollen Verteidiger den Tod von Rudolf Heß untersuchen. Solche Absurditäten drohen das Verfahren zu beschädigen.

 

Hass und Hetze: Weiter Streit um palästinensisches Kulturfestival in Berlin-Kreuzberg

Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman hat sich in einem Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller tief besorgt über den Israel-Hass auf dem vom Senat mitfinanzierten, palästinensischen Kulturfestival "After The Last Sky" im Ballhaus Naunynstraße gezeigt. Israel wurde bei dem Festival mehrfach als "Apartheid-Staat" bezeichnet, die Gewalt palästinensischer Terrororganisationen gegen israelische Bürger hingegen verschwiegen oder als legitimes Mittel des palästinensischen "Widerstands" gedeutet.

 

Der Bahnhof, die Wut und Freibergs Image

Eine Frage des Stadtmarketings? Rund 200 Polizisten mussten am 25. Oktober 2015 rund 400 Flüchtlingsfeinde in Schach halten, die in Freiberg die Abfahrt von Bussen mit Flüchtlingen verhindern wollten. Nun zieht das Stadtmarketing Bilanz, ob der Ruf der Stadt unter den Ausschreitungen gelitten hat.

 

Viele Demokratie-Projekte in Zwickau gehen bei Förderanträgen leer aus

Im laufenden Jahr vergibt der Landkreis Zwickau 25.000 Euro zur Förderung von Projekten gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Extremismus und für Demokratie und Toleranz. Neun Vereine haben laut Landkreis Fördermittel für ihre Projektideen erhalten. Zehn Projekte sind trotz Antrag auf Förderung leer ausgegangen.  Ein Sprecher der Landeszentrale für politische Bildung sagte: "Die aktuellen fremdenfeindlichen Ereignisse in Sachsen zeigen eine unzureichende Prävention und Auseinandersetzung mit der Fremdenfeindlichkeit. Es wäre fatal, wenn fehlende Unterstützung zivilgesellschaftliches Engagement be- oder verhindern würde."

 

Hate Speech: Ein gesellschaftliches Problem, das wir gemeinsam angehen müssen

Hate Speech  im Internet ist zu einem ernsthaften Problem angewachsen. Diskriminierende, menschenverachtende Kommentare im Netz lassen häufig selbst Hartgesottene staunen. Was wird bereits unternommen und wie können wir Nutzer dagegen vorgehen?

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Presseschau... 26.10.2016

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+++ Dresden: Angriff auf Geflüchtete, Frau niedergeschlagen, rechte Parolen +++ Rassistische Pöbelei gegen Nigerianer in Berlin-Neukölln +++ Dillingen (Bayern): Rechtsextreme belästigen Flüchtlingshelfer +++

 

Dresden: Angriff auf Geflüchtete, Frau niedergeschlagen, rechte Parolen

Unbekannte haben in Dresden vier Asylsuchende angegriffen. Drei aus Eritrea stammende Frauen im Alter von 20 und 21 Jahren sowie ein 21-jähriger Syrer seien an einer Straßenbahnhaltestelle von zwei Unbekannten bedroht und mit rechten Parolen beschimpft worden. Eine der Frauen hätten sie zu Boden gezerrt und geschlagen. Die anderen drei Asylbewerber konnten demnach fliehen und alarmierten die Polizei.

 

Rassistische Pöbelei gegen Nigerianer in Berlin-Neukölln

Ein betrunkener Mann hat auf einem U-Bahnhof in Belrin-Neukölln einen 47-Jährigen rassistisch beleidigt und angespuckt. Gegen ihn wird ermittelt.

 

Dillingen (Bayern): Rechtsextreme belästigen Flüchtlingshelfer

Der Text ist unsäglich, als Unterzeichner steht „Das Deutsche Volk“ auf der Urkunde, das Füchtlingshelfern hämisch einen Preis verleiht. Vier Mitglieder des Vereins „Unterstützergruppe Asyl/Migration Dillingen“ haben die „Urkunde“ inzwischen erhalten – eingeworfen wurde sie direkt in ihren Briefkasten, weshalb die Helfer vermuten, dass örtliche Flüchtlingsfeinde am Werk sind.

 

Prozess wegen Schlägerei und Naziparolen: Zeugen haben kaum etwas zu sagen

Die Vorwürfe gegen die drei 28, 25 und 23 Jahre alten Männer wogen schwer: Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, gefährliche Körperverletzung. Die Angeklagten sollen in Schlägereien beim Feuerwehrfest Ende Mai 2015 in Kaufungen, einem Ortsteil von Limbach-Oberfrohna, verwickelt gewesen sein und rechtsextremistische Parolen gegrölt haben. Weil die meisten der elf einbestellen Zeugen jedoch nichts beitragen konnten, um die Umstände der Tat zu erhellen, gab es Freisprüche. Lediglich den 25-Jährigen verurteilte der Reichter wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten ohne Bewährung.

 

„Nazi-Gericht“: Reichsbürgerin spottet über Acherner Richter

Eine sogenannte Reichsbürgerin stand am Dienstag vor dem Amtsgericht Achern (Baden-Württemberg). Eigentlich sollte die Unfallflucht der Angeklagten behandelt werden – doch weil die Frau das Gericht nicht akzeptierte, kam es erst gar nicht zur Verhandlung.  Auf Fragen des Gerichts antwortete sie schlicht: „I do not recognize you“  („Ich erkenne Sie nicht an“). Als sie dann noch das Gericht als „Nazi-Gericht“ beschimpfte, verurteilte sie Tröndle wegen Missachtung und Beleidigung des Gerichts zu einer Ordnungsstrafe von 500 Euro, ersatzweise sechs Tage Ordnungshaft.

 

Schweinfurt: Erfundene Vergewaltigungen waren Volksverhetzung – 3000 Euro Strafe

Weil eine 38-Jährige vor rund einem Jahr auf Facebook die frei erfundene Behauptung aufgestellt hat, Flüchtlinge hätten schon ein Dutzend Vergewaltigungen in Schweinfurt begangen, ist sie wegen Volksverhetzung vom Amtsgericht Gemünden (Lkr. Main-Spessart) zu einer Strafe von 3000 Euro verurteilt worden.

 

Sexualkunde der „Demo für Alle“ in Hessen: Gegen Linke, Perverse und Säuglingsmörderinnen

AfD, Alfa, NPD, „Identitäre“: In Hessen wirbt der gesamte rechte Rand des politischen Spektrums für die „Demo für Alle“. Der Kampf gegen den „perversen Zeitgeist“ ist ein gemeinsamer Nenner.

 

Die Dresdner FDP und die Rechtspopulisten

Wirbel um eine verbale Entgleisung: Bei Facebook hatte der Chef des Vereins „Dresdner Bürger helfen Obdachlosen und Bedürftigen“, Ingolf Knajder, geschrieben: „Solchen Menschen wünsche ich den baldigen Tod und nichts anderes.“ Diese Aussage richtete sich gegen den Chef der Dresdner Tafel, Andreas Schönherr. Nun gibt es politische Konsequenzen, weil auch die FDP mit dem Verein verbandelt ist.

 

Verbindungen zwischen Rechten und Rockern: „Die Hells Angels wollen sich in Bremen etablieren“

Die Hells Angels sind zurück in Bremen. Seit dem Sommer renovieren sie das Lokal „Parzelle Eins“ in Bremen-Walle. Verbindungen zwischen Neonazis, Hooligans und Rockern gibt es in Bremen schon lange, sagt Journalistin Andrea Röpke im Interview.

 

Rassismus beim BFC Dynamo Berlin: Ultralangsam aus der rechten Ecke

Der Berliner Fußballverein BFC Dynamo wird sein rechtes Image nicht los. Das liegt auch an den Verantwortlichen beim Verein, beklagt die Organisation ReachOut.

 

Die Vordenker der „Reichsbürger“? Terroristen!

Der Neonazi Manfred Roeder schwang sich 1975 zum ersten "Reichsverweser" auf. Der Ex-Linke und RAF-Mitgründer Horst Mahler liefert der Bewegung seit 1997 juristische "Argumente".

 

Türkischer Bielefelder Wirt starb nach Festnahme – die schwierige Suche nach den Ursachen

Es ist ein ungewöhnlicher Fall: Polizisten werden am Samstag, 15. Oktober, gegen Mitternacht zu einer Ruhestörung nach Bielefeld-Brake gerufen. Der türkische Festgenommene (39) ist später von Hämatomen übersät. 34 Stunden nach seiner Festnahme wird er für tot erklärt. Die Ursache ist bis heute unklar, Angehörige werfen den Polizeibeamten vor, den Kneipenwirt mit unverhältnismäßiger Härte geschlagen und fixiert zu haben.

 

Interview mit Stephan Kramer: Was macht der Verfassungsschutz gegen die Reichsbürger?

Seit dem Tod eines Beamten diskutieren alle darüber, wer die Reichsbürger sind und wie gefährlich sie sein können. Wie strukturiert sind sie? Und was macht der Verfassungsschutz gegen sie? Ein Interview mit dem Präsidenten des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen.

 

Körperverletzung, Flüchtlingsfeindlichkeit, Lob für „Identitäre“: Der tiefe Fall des Felix Baumgartner

Mit seinem All-Sprung schrieb der heute 47-Jährige im Oktober 2012 Geschichte. Doch nicht erst seit sein Rekord vor zwei Jahren von einem US-Amerikaner eingestellt wurde und der Google-Manager Alan Eustace (59) sogar aus 41 Kilometern Höhe sprang, fällt Baumgartner eher durch Merkwürdigkeiten und verstörende Bemerkungen auf. Er soll sogar Neo-Nazis gelobt haben, melden österreichische Medien.

 

Gut leben in Deutschland: Alle wollen Frieden

Der Bericht zur Lebensqualität zeigt: Die Menschen in Deutschland wollen Frieden, trotzdem steigt die Hasskriminalität.

 

Der neurechte Traum von der Assimilation

Die AfD fordert Assimilation anstatt Integration. Es geht dabei nicht um eine kulturelle Anpassung, sondern darum, das „Fremde“ aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Gehen Neurechte etwa nie zum „Italiener“?

 

Die gesellschaftliche Mitte und das „Volk"

Das Reden vom "Volk", das von den Eliten nicht verstanden würde, hat wieder Konjunktur und immer wieder kommt der Vergleich zur Weimarer Republik auf. Historiker haben untersucht, welche Rolle der Begriff etwa beim Bildungsbürgertum damals gespielt hat - und Parallelen gefunden.

 

Trump-Anhänger benutzen jetzt ein deutsches Wort: Lügenpresse

Trump-Anhänger bezeichneten Journalisten auf einer Veranstaltung am Samstag als "Lügenpresse". Der Ausdruck kursiert schon seit Längerem unter Amerikas Rechtskonservativen. Verantwortlich ist dafür auch Pegida-Aushängeschild Lutz Bachmann: Er benutzte das Wort in einem Interview mit dem rechtskonservativen Newsportal Breitbart News.

 

Für die Hochzeit oder Opas Beerdigung: Warum nicht mal ein Nazi?

Du willst deine eingetragene Lebenspartnerschaft feiern, findest aber keinen Pfaffen für die Festrede? Du willst auf der Beerdigung deines atheistischen Opas kein religiöses Geschwafel hören? Zum Glück gibt es konfessionslose Festredner und “Zeremonienleiter”, die das übernehmen. Seriöse und sympathische Menschen. Oder Menschen wie Sascha Krolzig: Mehr als zehn Jahre lang hat der sein Rede-Talent auf Nazi-Demos in der ganzen Republik gestählt, um es jetzt den feiernden und trauernden dieses Landes zu widmen.

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Presseschau ... 27.10.2016

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+++ Inder in Zug nach Leipzig geschlagen und zu Hitlergruß gezwungen +++ Hamminkeln (NRW): Afghane von sechs Männern überrascht und verprügelt +++ Lünen (NRW): Geflüchtetenunterkunft mit Stahlkugeln beschossen +++ Schwelm (NRW): Hakenkreuz und Naziparolen am Parteibüro von „Die Linke“ +++

 

Inder in Zug nach Leipzig geschlagen und zu Hitlergruß gezwungen

In einem Zug, der am Dienstagabend von Dresden nach Leipzig fuhr, haben Unbekannte einen 32-Jährigen aus Indien angegriffen. Sie zwangen ihr Opfer unter anderem dazu, den Hitlergruß zu zeigen. Dabei nannten sie ihn einen „Affen“. Sie schlugen ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht, wie die Polizei mitteilt. Die Täter entkamen unerkannt, die Polizei ermittelt.

 

Hamminkeln (NRW): Afghane von sechs Männern überrascht und verprügelt

Ein 27-jähriger Afghane wurde am frühen Samstagmorgen (22.10.2016) auf der Landstraße zwischen Hamminkeln Zentrum und Mehrhoog von sechs Männern überrascht und verprügelt worden. Die Polizei sieht zwar keine Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund, doch der Angriff vom Wochenende ist kein Einzelfall. Es ist bereits der dritte Angriff auf einen Flüchtling in Hamminkeln innerhalb eines Jahres.

 

Lünen (NRW): Geflüchtetenunterkunft mit Stahlkugeln beschossen

Am vergangenen Samstag, dem 22. Oktober, wurden eine Geflüchtetenunterkunft in Lünen (Nordrhein-Westfalen) mit Stahlkugeln beschossen, wie die Polizei berichtet. Vier Bewohner hielten sich dort in einem Raum im Erdgeschoss des Gebäudes auf, als sie dumpfe Geräusche und ein Glassplittern wahrnahmen. Kurz darauf stellten die Zeugen ein Loch in einem der Fenster fest. Verletzt wurde niemand, die Täter entkamen unerkannt.

 

Schwelm (NRW): Hakenkreuz und Naziparolen am Parteibüro von „Die Linke“

Das Kreisbüro der Partei Die Linke in Schwelm (Nordrhein-Westfalen) ist erneut Ziel rechter Schmierereien geworden. Der Staatsschutz in Hagen ermittelt. Schon im vergangenen Jahr war das Büro in Schwelm Ziel rechtsextremer, fremdenfeindlicher Schmierereien geworden. Auch die Scheibe wurde durch den Beschuss mit einer Zwille beschädigt.

 

Berlin: Entlassener Dozent Wolfgang Hebold ist AfD-Stadtratskandidat

Der Stadtratskandidat der AfD in Lichtenberg heißt Wolfgang Hebold. Damit schickt die Fraktion einen zumindest umstrittenen Kandidaten ins Rennen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hebold wegen Volksverhetzung, der ehemalige Dozent hatte sich auf seinem Blog rassistisch geäußert und soll muslimische Frauen unter anderem als "Museltanten" bezeichnet haben.

 

Bundesregierung nimmt „völkische Siedler“ in den Blick

Experten halten die „völkischen Siedler“ für ein „Riesen-Problem“, die Politik hat die rechte Bewegung dagegen nicht ernsthaft im Blick. Bis jetzt. Nun nimmt sich die Bundesregierung dem Phänomen an.

 

Rassistische Angriffe – hohe Haftstrafe für 28-Jährigen

Ein 28-jähriger Mann wurde vor dem Amtsgericht Freiburg zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Zwei Anklageschriften umfassten insgesamt 20 Vorwürfe, die von Beleidigungen, Körperverletzungen, Drogenhandel zur versuchten räuberischen Erpressung eines 20-Jährigen handelten, der gegen einen Drogenhändler ausgesagt hatte. Darunter waren mehrere rassistische Angriffe und rassistische Beleidigungen. Er hat ein Hakenkreuz tätowiert.

 

Prozess zum Anschlag in Porta Westfalica: Erst ein paar Bier und dann auf zum Brandanschlag

Erst sitzen vier Freunde bei ein paar Bier und Joints zusammen, dann fahren sie zu einem Flüchtlingsheim und werfen Brandsätze. War es wirklich eine spontane Schnapsidee oder von langer Hand geplant?

 

Neuruppin: NPD-Abgeordneter wieder vor Gericht

Wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung war der Neuruppiner NPD-Stadtverordnete Dave Trick Anfang Januar vom Amtsgericht zu einer mehrmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Jetzt wird das Verfahren neu aufgerollt. Denn sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft hatten das Urteil nicht akzeptiert.

 

Zschäpes Aussagen im NSU-Prozess: Die Wortprobe

Beate Zschäpe inszeniert sich als Mitläuferin, Anwälte der Opfer halten dagegen. Mit einem möglichen Berlinbesuch und einer Brieffreundschaft.

 

Zschäpe äußert sich im NSU-Prozess zum Fall Peggy auf Umwegen

Um einer möglichen Verbindung Uwe Böhnhardts im Fall Peggy nachzugehen, befragte der Vorsitzende Richter des NSU-Prozesses am Mittwoch Beate Zschäpe. Die will allerdings nur auf Umwegen antworten. Ein Anschlagsziel in Berlin habe sie nicht ausgespäht: „Ich kenne keine Synagoge in Berlin.“

 

NSU-Prozess: „Eine zu elegante Frau mit schwarzen wallenden Haaren“

Hat Beate Zschäpe eine Synagoge in Berlin als Anschlagsziel ausgespäht? Sollten die Ermittler den Vorwurf belegen können, wäre eine wichtige Schutzbehauptung der Angeklagten im NSU-Prozess widerlegt.

 

„Asylanten müssen draußen bleiben“: Ladeninhaber aus Selb muss vor Gericht

Weil er eine Geldstrafe wegen Volksverhetzung nicht akzeptieren wollte, muss ein Ladenbesitzer aus Selb nun vor Gericht. Der Fall soll am 17. November vor dem Amtsgericht Wunsiedel verhandelt werden.

 

Prozess zur Hetzjagd in Frankfurt (Oder): "Ich habe die ganze Zeit vermieden, sie anzuschauen"

Im März vergangenen Jahres wurden in Frankfurt fünf junge, syrische Flüchtlinge durch die Stadt gejagt und verprügelt. Neun mutmaßliche Neonazis sind deshalb vor dem Landgericht Frankfurt angeklagt. Nun mussten die Opfer aussagen.

 

Dresden: Keine Beschränkungen für Pegida wie in München

Der Verwaltungsgerichtshof hat vor wenigen Tagen den bayerischen Ableger in die Schranken gewiesen. Das funktioniert in Dresden nicht.

 

Erfurt: AfD-Demonstranten marschieren zum Landtag

In der Erfurter Innenstadt demonstrieren zur Zeit AfD-Anhänger für den Schutz von Grenzen. Ein breites Bündnis aus der Erfurter Gesellschaft stellt sich den AfDlern samt ihres Hauptredners Björn Höcke entgegen.

 

Thügida geht juristisch gegen Jena vor und will am 9. November demonstrieren

Rechtsradikale gehen gerichtlich gegen die Auflagen vor und wollen am 9. November in Jena demonstrieren. Der Stadtrat spricht sich gegen die „widerliche Provokation“ von Thügida aus.

 

Security im Zwielicht - „Berserker“ bewacht Flüchtlinge in Pforzheim

Warten an der Pforte. Der Blick fällt auf diesen rechten Handrücken des Mannes, der sich die Personalien notiert. In geschlungenen Buchstaben ist zu lesen: „Berserker“ – ein Tattoo mit Brisanz, sollte es sich um ein Signet und das Statement einer vom Verfassungsschutz als teilweise rechtsextrem eingestuften Gruppierung handeln. Denn dies ist eine Notunterkunft für Flüchtlinge.

 

Nach Suizid eines Flüchtlings: „Schmölln ist nicht so“

Nach der Selbsttötung eines Flüchtlings ist die Stimmung in der Stadt niedergeschlagen. Auch weil rechte Aktivisten den Tod instrumentalisieren, sagt die Migrationsbeauftragte des Landkreises.

 

Berliner Polizei durchsucht Wohnungen der linken Szene

Die Proteste nach der Teilräumung der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain haben ein polizeiliches Nachspiel: 14 Durchsuchungsbeschlüsse setzt die Berliner Polizei am Mittwoch durch, Hausprojekte, Wohnungen und Geschäftsräume in sechs Ortsteilen werden durchsucht.

 

Gießen: Das ultimative "Muss-Man-Wissen"über Verschwörungstheoretiker

Schon mal was davon gehört, dass außerirdische Reptiloide in Gestalt von Politikern die Weltherrschaft an sich reißen wollen? Oder von einer sogenannten "Flat-Earth"-Theorie? All das und vieles mehr wurde vergangenen Donnerstag im Rahmen der Aktionstage gegen geistige Brandstiftung in Gießen diskutiert.

 

Streit über Flüchtlingsheim in Hamburg-Blankenese: "Dialog is nich"

Im edlen Hamburg-Blankenese zeigt sich, welche Ausmaße der Streit über Zuwanderung annehmen kann – und wie er die Gesellschaft spaltet.

 

Aufregung um ein Anti-Pegida-Lied

Ist es verwerflich, wenn in Klassenzimmern arabische oder No-Pegida Lieder erklingen? In Meißen und in den sozialen Netzwerken wird diese Frage aufgeregt diskutiert.

 

Kolumne „German Angst“: Ganz Deutschland ein Sachsen

Der NSU und seine „Aufarbeitung“ sind Deutschlands politischer Skandal. Schade nur, dass Nazis nicht als Terroristen gelten.

 

Ungarn: Neonazi-Anführer erschießt Polizisten

Als Polizisten das Haus von István Györkös umstellt hatten, fielen die Schüsse. Bei einer Razzia im ungarischen Dorf Bony bei Gyor hat der Chef einer Nazi-Organisation auf einen Beamten gefeuert. Der Mann erlag seinen Verletzungen.

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Presseschau ... 28.10.2016

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+++ Thüringen: Apoldaer Neonazi legt Zugverkehr lahm +++ Essen: Rechtsextremer Hooligan will Übergriff begehen und wird verprügelt +++ Die Reichsbürger (Teil 1): Willkommen im Deutschen Reich +++

 

Thüringen: Apoldaer Neonazi legt Zugverkehr lahm

Über mehrere Stunden beschäftigte ein 36-jähriger Apoldaer letzte Nacht die Polizei. Kurz vor Mitternacht hatte er über Notruf bei der Feuerwehr einen Brand gemeldet, den es aber gar nicht gab. Ermittlungen zum Absender des Noturfs ergaben, dass dieser sich auf Bahngleisen aufhält. Der Zugverkehr wurde deshalb angehalten. Gegen eine Festnahme und Sicherstellung des Handys wehrte sich der Mann, dabei rief er auch Naziparolen.

 

Essen: Rechtsextremer Hooligan will Übergriff begehen und wird verprügelt

Zwei gewaltbereite Fußballfans sind in der Nacht auf Mittwoch nach Angaben der Bundespolizei im Essener Hauptbahnhof verprügelt worden. Anlass der Schlägerei war möglicherweise ein ausländerfeindlicher Angriff, erklärt Polizeisprecher Volker Stall. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, dass die beiden Männer die Personengruppe „zuerst angegangen waren“. Die Männer der zuerst angegriffenen Gruppe haben, wie auf den Aufnehmen zu erkennen sein soll, einen Migrationshintergrund, und der Duisburger, so Stall, engagiere sich in der rechtsextremen Szene.

 

Die Reichsbürger (Teil 1): Willkommen im Deutschen Reich

Spinner, Rechte oder Abgehängte? Wieso Menschen die Bundesrepublik anzweifeln. Erkundungen in Milieus, in denen Demokratie erodiert.

 

DNA-Spur von Böhnhardt: Ermittler prüfen mögliche Polizeipanne im Mordfall Peggy

Dort, wo die Leiche der kleinen Peggy Knobloch lag, fand sich eine DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt. Nun gibt es Hinweise, dass die Spur Folge einer Ermittlerpanne sein könnte.

 

Nebenklage zu möglicher Schlamperei: "Es wäre ein neuer Tiefpunkt im NSU-Skandal erreicht"

Die DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Böhnhardt am Fundort des Skeletts der 2001 verschwundenen Peggy könnte wegen schlampiger Ermittlungsarbeiten dorthin gelangt sein. Im NSU-Prozess reagieren die Verteidiger Zschäpes mit Kopfschütteln auf diese Nachricht. Ein Vertreter der Nebenklage sagt, sollte sich dies bewahrheiten, wäre ein "neuer Tiefpunkt im NSU-Skandal erreicht".

 

AfD in Sachsen: Die Grenzen testen mit NPD-Vokabular

In Sachsen gelang der erste Einzug der "Alternative für Deutschland" (AfD) in einen deutschen Landtag - das war vor zwei Jahren. Unser Korrespondent zieht mit Politikern der anderen Parteien eine Bilanz über ein Jahr AfD in Sachsen.

 

Warum ein deutscher Rechtsrock-Sänger trotz Einreiseverbots in der Schweiz auftreten konnte

Der Sänger der rechtsradikalen Band "Flak" Phil Neumann sollte mit einem Einreiseverbot an einem Konzert bei einer Versammlung der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) gehindert werden. Warum er trotzdem gesungen hat und erst nach dem Konzert das Land verließ.

 

Prozess um Molotowcocktails gegen Flüchtlingsheim: Angeklagte belasten sich gegenseitig

Erst tankten sie Bier und Whisky, dann griffen sie zu Benzin und Feuerzeug: Im Prozess um einen Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Porta Westfalica-Eisbergen haben am Dienstag zwei der vier Angeklagten (29 bis 33) vor dem Amtsgericht Minden die Tat gestanden. Sie schilderten, wie es am 15. September 2015 dazu kam, dass zwei Molotow-Cocktails in Richtung Flüchtlingsheim geworfen wurden.

 

NPD scheitert mit Klage gegen den Bund

Die rechtsextreme NPD ist mit einer Klage gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gescheitert. Die Beschwerde gegen Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung sei „offensichtlich unbegründet“, befand das Gericht am Donnerstag in Straßburg. Die NPD hatte behauptet, durch staatliche Institutionen diskriminiert zu werden. Es fehle überdies an einem wirksamen Rechtsschutz dagegen.

 

Gutachten im NSU-Prozess: Zschäpe „antisozial, manipulativ“ und voll schuldfähig

Ein psychiatrisches Gutachten bezweifelt Beate Zschäpes Selbstdarstellung als Mitläuferin. Für die NSU-Frau wird ein mildes Urteil unwahrscheinlicher.

Der psychiatrische Sachverständige im NSU-Prozess sieht keine Hinweise auf krankhafte seelische Störungen bei Beate Zschäpe.

 

Verfassungsgerichtshof: Ulbig muss über Wilders-Eskorte bei Pegida informieren

Das Sächsische Innenministerium muss der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (Die Linke) mitteilen, wie viele Polizisten im April 2015 den niederländischen Politiker Geert Wilders zu Pegida eskortiert haben. Das entschied der sächsische Verfassungsgerichtshof am Donnerstag und gab damit einer Klage der Landtagsabgeordneten Recht. Am 13. April 2015 hatte Pegida Wilders nach Dresden eingeladen. Der Niederländer war von einer Wagenkolonne vom Flughafen zum Versammlungsort und wieder zurück eskortiert worden.

 

Konzertierte flüchtlingsfeindliche Plakataktion in Brandenburg: Keine Spur nach rechter Hetze

Das ganze Ausmaß wurde erst jetzt bekannt: Im Rahmen einer scheinbar aufwendig koordinierten Propaganda-Aktion haben Rechtsextremisten vor knapp einem Monat über 100 flüchtlingsfeindliche und rechtsextreme Plakate in Westbrandenburg verklebt. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse über die groß angelegte Propaganda-Aktion, doch eine Spur zu den Tätern fehlt weiter.

 

Hetzreden von „Thügida“ bei Kundgebung in Schmölln

Als "total unpassende Aktion" bezeichnet Schmöllns Bürgermeister Sven Schrade (SPD) die Kundgebung von „Thügida/Wir lieben Sachsen“ und „Wir lieben Schmölln“ gestern am frühen Nachmittag im Wohngebiet Heimstätte in Schmölln. Am Freitag hatte sich hier ein 17-jähriger Flüchtling aus Somalia aus dem Fenster eines Wohnblocks gestürzt.

 

Nachwuchskader Schwarzbach soll abgeschlagene Hamburger NPD „retten“

Die Hamburger NPD hat einen neuen Chef: Lennart Schwarzbach. Der 26-Jährige tritt die Nachfolge des bekannten Neonazis Thomas Wulff an, der den erfolglosen Landesverband seit 2014 geführt hatte. Vor rund acht Wochen hatte Wulff die rechtsextremistische Partei aus freien Stücken verlassen, zuvor waren die Versuche der NPD-Spitze gescheitert, den Neonazi loszuwerden.

 

Rathenow: Rätsel um von Polizei beschlagnahmte Broschüren

Obwohl die Ausstellung der „Freunde der toten Kinder“ im Rathenower Kulturzentrum bereits geschlossen war, verschaffte sich die Polizei Zutritt zu den Räumen. Sie wollen eine Ausstellungsbroschüre mitgenommen haben, doch es fehlen weitaus mehr. Vorausgegangen war eine Anzeige des Pegida nahestehenden „Bürgerbündnis Deutschland“ in Rathenow. Der Ärger ist groß.

 

Linz erwartet eine Machtdemonstration der extremen Rechten

Sie nennen es eine „Leistungsschau der patriotischen, identitären und konservativen Arbeit“ .Thomas Pilgertorfer ist Sprecher des Bündnisses „Linz gegen Rechts“. Im Interview spricht er über den Protest gegen ein Treffen der „Verteidiger Europas“ und wie die großen Parteien in Österreich die rassistische Politik der FPÖ übernehmen

 

Zum 60. Geburtstag: Die „Blätter für deutsche und internationale Politik“ und ein vierter Weg

Der Notausgang aus Krise und Rechtsruck ist ein steiniger Pfad. Aber es gibt keinen anderen. Zum 60. Geburtstag einer wichtigen Zeitschrift.

In den „Blättern“ kritisiert der Philosoph Jürgen Habermas den Umgang der Parteien mit dem aktuellen Rechtspopulismus.

 

Jugendmedientage in Dresden: Die Zeitung ist noch lange nicht Vergangenheit

Erstmals finden die Jugendmedientage in Dresden statt. Sie widmen sich auch Themen wie Medienfrust und Pegida.

 

Studie der FU Berlin über Linke in Deutschland: Ganz schön extrem

Der SED-Forschungsverbund der Freien Universität beschwört in einer Studie die Gefahr von links – überzeugt damit aber nicht. Zu diesem Zweck haben die Autoren eine sogenannte „Linksextremismusskala“ konzipiert. Diese besteht aus mehreren Teilbereichen, die über gesonderte Subskalen mit jeweils eigenen Items verfügen. Die Dimension „Anti-Kapitalismus“ zum Beispiel enthält unter dem Aspekt „Globalisierung“ die Aussage „Der Kapitalismus führt zwangsläufig zu Armut und Hunger“.

 

„Hate Map“: Diese Landkarte des Hasses zeigt radikale Gruppen in den USA

In den Vereinigten Staaten wettert nicht nur Donald Trump gegen Migranten und Muslime. Auch Gruppen und Organisationen sprechen sich öffentlich gegen bestimmte Minderheiten aus. Die Hate Map zeigt, in welchen US-Regionen Hassgruppen aktiv sind.

 

Blackfacing: Leider verstehe ich keinen Spaß

Sketche, in denen sich weiße Menschen schwarz anmalen, um Schwarze abzubilden, sollten tabu sein, kommentiert Susanne Burkhardt. Bei "Verstehen Sie Spaß?" hatte sich Moderator Cuido Cantz als Schwarzer verkleidet.

 

Zahnarzt aus Stuttgart erntet Shitstorm: „Wir stellen keine Kopftuchträgerinnen ein“

Ein Zahnarzt aus Stuttgart ist einem Shitstorm ausgesetzt. Der Grund ist eine Ablehnung, die er an eine Bewerberin geschickt hat. Die Frau ist Muslima und trägt Kopftuch. „Vielen Dank für Ihre Bewerbung. Wir stellen keine Kopftuchträgerinnen ein und verstehen auch nicht, wie Bewerberinnen sich diese Toleranz vorstellen können“, schrieb er.

 

Hass und Gewalt: Facebook ist ein Katalysator

Die Angst vor islamistischem Terror wächst, "Reichsbürger" greifen zu Schusswaffen, Pegida-Teilnehmer beschimpfen Flüchtlinge und Journalisten, Facebook ist voll mit Hasskommentaren. Wird unsere Gesellschaft radikaler?

 

„Hass hilft“: Ein Jahr unfreiwillige Spenden gegen Menschenfeindlichkeit

Unter dem Hashtag #HassHilftONE wird in diesen Tagen das einjährige Bestehen eines kreativen Online-Projekts gefeiert. Rund 38 Millionen Nutzer haben unfreiwillig für den guten Zweck gespendet. Hinter dem Hashtag verbirgt sich eine Spendenaktion, die versucht, Hasskommentaren im Internet den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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Presseschau ... 31.10.2016

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+++ Rassistischer Angriff in Meiningen (Thür.): Fünf Deutsche attackieren afghanischen Flüchtling +++ Schweizer Neonazi-Band ruft zu Mord an Thüringer Linke-Politikerin auf +++ Sachsen: Rechtsextreme drohen Grünen- und Linken-Politikerinnen +++ Opferberatungen schlagen Alarm: Rechte Gewalt explodiert, Beratungsarbeit chronisch unterfinanziert +++

 

Rassistischer Angriff in Meiningen (Thür.): Fünf Deutsche attackieren afghanischen Flüchtling

In der Nacht zum Samstag wurde in Meiningen ein 19-jähriger afghanischer Mann von vier Männern und einer Frau angegriffen und verletzt.. Er war auf dem Heimweg zur Gemeinschaftsunterkunft, als er angegriffen wurde. Die vom Wachschutz des Heims alarmierte Polizei konnte fünf Tatverdächtige feststellen,  es handelte sich um vier Männer (27, 38, 38 und 45) und eine Frau (33) aus Meiningen.

 

Schweizer Neonazi-Band ruft zu Mord an Thüringer Linke-Politikerin auf

Die Schweizer Neonazi-Band mit dem bezeichnenden Namen „Erschießungskommando“ ruft auf einer CD zum Mord an der Thüringer Landtagsabgeordneten Katharina König und ihrem Vater Lothar König auf. Die Band hat Kontakte nach Thüringen.

Eine Schweizer Band, die zum Mord an einer Thüringer Politikerin und ihrem Vater aufruft? Seit vielen Jahren gehört die Linken-Politikerin Katharina König zu den engagiertesten Politikerinnen im Kampf gegen Neonazis. Insider vermuten zudem Kontakte der Neonazis nach Thüringen.

Die Band „Mordkommando“, mutmaßlich Vorgängerin von „Erschießungskommando“, hetzt gegen Schweizer Prominente. Auf ihrem Album „Schwarze Liste“ sind einzelnen Politikerinnen Lieder gewidmet.

 

Sachsen: Rechtsextreme drohen „Grünen“- und „Linken“-Politikerinnen

Derzeit versuchen offenbar Neonazis, den sächsischen Grünen-Politiker Jürgen Kasek, der sich stark gegen Neonazis und Rassismus engagiert, weiter mit Drohungen einzuschüchtern. Kasek veröffentlichte am Wochenende einen ihm zugegangenen Steckbrief, mit dem ein „Kopfgeld“ von 10.000 Euro und die Aufforderung verbunden ist, Kasek einen „Denkzettel“ zu verpassen. Die sächsische Linkenpolitikerin Jule Nagel erklärte mit Blick auf die „Steckbriefe“, sie habe „schon drei davon bekommen“ und diese „jeweils angezeigt“.

 

Opferberatungen schlagen Alarm: Rechte Gewalt explodiert, Beratungsarbeit chronisch unterfinanziert

Nachdem die zuständigen Behörden schon für das Jahr 2015 eine Verdoppelung von rechtsextrem und rassistisch motivierter Gewalt ausgemacht haben, zeichnet sich für das laufende Jahr ebenfalls ein drastischer Anstieg ab. Diese Entwicklung stellt die chronisch unterfinanzierten Beratungsstellen für Betroffene rechter Gewalt vor große Herausforderungen. Zwar hätten Fachleute in den vergangenen zwei Jahren versucht, „der stark gestiegenen Nachfrage mit großem Engagement und hohem persönlichen Einsatz gerecht zu werden“, nun aber sei „die Grenze der Belastbarkeit erreicht“.

 

Berlin: Polizei durchsucht nach Schuss auf Kita Räume von rechter Burschenschaft Gothia

Nach dem Schuss auf eine Kita in Berlin-Zehlendorf wird nach Angaben der Polizei in alle Richtungen ermittelt. Noch sei nicht klar, von wo geschossen wurde, erklärte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Am Tag zuvor waren die Räumlichkeiten einer Burschenschaft gegenüber durchsucht worden. Dort beschlagnahmte die Polizei drei Schreckschusswaffen und zwei Karabiner aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, fand aber keine Softair-Waffe, die zum auf die Kita abgegebenen Schuss gepasst hätte.

 

Uelzener AfD-Mann war auf völkischem Treffen

Die AfD sitzt künftig mit drei Abgeordneten im Kreistag des Landkreis Uelzen (Niedersachsen), einer von ihnen ist Maik Hieke. Recherchen haben jetzt ergeben, dass Maik Hieke am 30. April dieses Jahres am sogenannten "völkischen Maitanz" teilgenommen hat. Bei dem Treffen versammelten sich mehr als 200 Menschen auf einem Hof in Bienenbüttel – nach Ansicht von Experten handelte es sich dabei um das größte Treffen von Rechtsextremen in Norddeutschland.

 

Wie sich die Neonazi-Szene ungestört durch Konzerte finanziert

5000 Rechtsextreme – in der Schweiz fand jetzt eines der größten Neonazi-Konzerte aller Zeiten statt. Die Polizei beobachtete das Treiben – aber griff nicht ein. Doch was passiert mit den Einnahmen?

 

Facebook-Hetze: Zehn Monate Haft für 47-Jährigen

Ein 47-jähriger Mann aus Wardenburg im Landkreis Oldenburg ist wegen rechtsextremer Hetze vom Amtsgericht Oldenburg zu zehn Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte auf Facebook Flüchtlinge als "Dreckszeug", "Ratten", "Viehzeug" und "Abschaum von Invasoren" bezeichnet. Außerdem veröffentlichte er auf einer Facebook-Seite der NPD einen Eintrag, in dem er vorschlug, Konzentrationslager "wieder in Betrieb" zu nehmen, um die aus seiner Sicht bestehende Flüchtlingsproblematik "in den Griff" zu bekommen.

 

Ulm: 2.250 Euro Geldstrafe für flüchtlingsfeindliche Hetze bei Facebook

Man solle die Flüchtlinge mit der Peitsche aus Deutschland treiben, postete ein 50-jähriger Mann aus dem Alb-Donau-Kreis vergangenes Jahr öffentlich auf Facebook. Jetzt musste sich der zweifache Familienvater vor dem Amtsgericht Ulm verantworten. Weil er nicht vorbestraft ist und keiner rechtsextremen Gruppierung angehört, forderte der Staatsanwalt eine Geldstrafe wegen Volksverhetzung von 90 Tagessätzen zu je 25 Euro als unterste Stufe des Ermessensspielraums. Die Amtsrichterin entsprach dem Antrag.

 

Naziterror des NSU: Verharmlosung und Vertuschung

Seit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt 2011 ihr Wohnmobil in Brand setzten, kam vieles ans Licht. Aber längst nicht alles, was es zu erfahren gäbe.

 

Terror: Vor fünf Jahren enttarnte sich der NSU selbst

Es ist eine Schockwelle, die Anfang November 2011 durch Deutschland geht. Bis dahin gab es nur ein paar linke Antifa-Aktivisten, die beständig über „Neonazi-Terror“ sprachen, und es gab die bürgerliche, staatstragende Mehrheit, die das für maßlos übertrieben hielt.

 

Verfassungsschutz: V-Mann Corelli sollte heimlich beerdigt werden

Corelli soll dem Verfassungsschutz den ersten Hinweis auf den NSU gegeben haben. Unter ungeklärten Umständen starb er – und sollte dennoch im Zeugenschutz bleiben.

 

Linz: 3.000 Bürger gegen 300 rechte „Verteidiger Europas“

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen fand in Österreich ein Kongress der extremen Rechten statt. Nach Veranstalterangaben demonstrierten rund 3500 Antifaschisten gegen den Kongress durch die Linzer Innenstadt, die Polizei spricht von 1800 Teilnehmern. Anlass der Demonstration war der Kongress »Verteidiger Europas«, der von Burschenschaften mit besten Verbindungen zur FPÖ organisiert wurde. Rechtsextreme aus dem gesamten deutschsprachigen Raum versammelten sich in den Linzer Redoutensälen.

Kongress in Linz: Vernetzungstreffen der Neuen Rechten

 

Proteste gegen „Demo für alle“ in Wiesbaden

Am Sonntagvormittag wehen vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof Regenbogenfahnen: Mehr als 2000 Menschen sind zusammengekommen, um gegen die sogenannte „Demo für alle“ auf die Straße zu gehen: Hinter dem Namen steckt ein rechtes Bündnis, das sich zunächst in Baden-Württemberg formiert hat und nun gegen den neuen Lehrplan für Sexualerziehung der schwarz-grünen hessischen Landesregierung protestiert – weil der Akzeptanz für nicht-heterosexuelle Lebensformen als Lernziel nennt.

 

Immer wieder Montags bei Pegida in München: "Nicht jeder hier ist Nazi"

Das Pegida-Häufchen, das jeden Montag zusammenkommt, wird immer kleiner - und immer radikaler. Allein im September und Oktober registrierte die Münchner Polizei 13 mutmaßliche Verstöße. Sie reichten von der Missachtung des Versammlungsgesetzes über Beleidigungen und dem Zurschaustellen eines verbotenen Symbols bis hin zur Körperverletzung.

 

Kritik an EU-Kommissar wächst: Oettinger-Rede "rassistisch und homophob"?

EU-Kommissar Oettinger erntet für seine Skandal-Rede Kritik: In seiner Rede soll Oettinger Chinesen als "Schlitzaugen" bezeichnet haben. In den Teilen seiner Rede, die durch ein Handy-Video dokumentiert sind, sprach er von einer vermeintlichen "Pflicht-Homoehe" und ließ durchblicken, dass er glaubt, Frauen könnten ohne Quotenregelung keine Spitzenpositionen erreichen. Familienministerin Schwesig nannte sie "rassistisch und homophob".

Provozieren auf Schwäbisch: Ein Rassismuschen hier und eine Prise Homophobie da. Warum Günther Oettinger auf einmal den Trump macht

 

Altdorf bei Nürnberg: Bürgermeister sieht „Islamschweinerei“

Ein Bürgermeister in Altdorf bei Nürnberg hat eine gemeinsame Veranstaltung von Muslimen und Christen als "Islamschweinerei" bezeichnet. Als Johann Pöllot von einem geplanten Vortrag des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek anlässlich des Reformationstages erfuhr, rief er beim evangelischen Dekan an und sprach ihm auf den Anrufbeantworter: Entsetzt äußert er sich dabei über "diese Islamschweinerei am Reformationstag".

 

Unterwanderung? Immer mehr „Reichsbürger“ bei der Polizei

Die Polizei will entschlossen gegen „Reichsbürger“ vorgehen. Doch es werden immer mehr Fälle bekannt, wonach die eigenen Leute der Szene nahe stehen. Es gibt gar einen regionalen Schwerpunkt.

 

Jahrestagung des Lesben- und Schwulenverbandes in Leipzig: Die AfD will Kulturkampf

Am Wochenende haben sich in Leipzig Vertreter des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland getroffen. Ziel: Strategien zu entwickeln, um Homosexualität als gesellschaftliche Normalität anzuerkennen. Während des Treffens warnten Verbandsvertreter vor der AfD. Die Partei habe zu einem Kulturkampf aufgerufen. Sie strebe eine ethnisch und kulturell homogene Gesellschaft an.

 

Teneriffa erklärt Bachmann zur Persona non grata

Der 43-jährige Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann ist in seiner zweiten Heimat unerwünscht. Das Regionalparlament der Kanareninsel hat dies offiziell erklärt. Die Linkspartei Podemos geht noch weiter.

 

Karamba Diaby: „Ein richtiger Ossi bin ich ja schon!“

Kleingärtner, Eisbein-Fan und SPD-Politiker: Karamba Diaby ist Deutschlands erster schwarzer Bundestagsabgeordneter. Seine Heimat Halle erlebt er als weltoffen – und doch erfährt er täglich Rassismus.

 

Militantes Neonazi-Treiben in Ungarn

Der 76-jährige István Györkös, 1989 Gründer und langjähriger Anführer der neonazistischen und  militanten „Ungarischen Nationalen Front“ (MNA; Magyar Nemzeti Arcvonal), eröffnete am Morgen des 26. Oktober sofort mit einer Maschinenpistole das Feuer, als Polizisten sein Anwesen im Dorf Bony nahe der westungarischen Stadt Gyor durchsuchen wollten. Auf seinem Landgut veranstaltete Györkös regelmäßig Wehrsportübungen, an denen auch deutsche Neonazis teilnahmen.

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Presseschau ... 01.11.2016

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+++ Kyritz (Brandenburg): Patient wehrt sich gegen Behandlung durch ausländischen Arzt +++ Berlin-Kreuzberg: Israeli wegen seiner Staatsangehörigkeit ins Gesicht geschlagen +++ Schweinefuß vor Moschee in Sulingen (Niedersachsen) abgelegt +++ Nazisymbole auf Flüchtlingsunterkunft in Aschenstedt (Niedersachsen) geschmiert +++

 

Kyritz (Brandenburg): Patient wehrt sich gegen Behandlung durch ausländischen Arzt

Ein 28-Jähriger hat sich in Kyritz (Brandenburg) gegen die Behandlung durch einen venezolanischen Arzt gewehrt. Der Patient war alkoholisiert und befand sich in der Nacht zum Montag in der örtlichen Rettungsstelle, nachdem er gestürzt war. Da er nicht von einem ausländischen Arzt behandelt werden wollte, kam es zu einem Handgemenge mit dem Klinikpersonal. Der 29-jährige Arzt wurde dabei leicht am Arm verletzt.

 

Berlin-Kreuzberg: Israeli wegen seiner Staatsangehörigkeit ins Gesicht geschlagen

Am frühen Abend des 29. Oktober hat ein Mann einem Israeli in einer Kneipe in Berlin-Kreuzberg ins Gesicht geschlagen, nachdem er im Gespräch von seiner Staatsangehörigkeit erfuhr. Zeuginnen und Personal der Bar konnten den Betroffenen durch entschlossenes Handeln vor weiteren Angriffen schützen.

 

Schweinefuß vor Moschee in Sulingen (Niedersachsen) abgelegt

Ein Unbekannter hat einen verpackten Schweinefuß vor einer Moschee in Sulingen (Niedersachsen) Moschee deponiert. Der Fuß wurde am Samstag Abend nach dem Gebet auf  einem Auto entdeckt, das direkt vor der Moschee parkt, aber keinem Gemeindemitglied gehört.

 

Nazisymbole auf Flüchtlingsunterkunft in Aschenstedt (Niedersachsen) geschmiert

Unbekannte Täter haben in Aschenstedt (Niedersachsen) ein Wohnhaus, das als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt wird, großflächig mit verfassungsfeindlichen Nazisymbolen besprüht. Das berichtet die Polizei. Eine Anwohnerin entdeckte die verbotenen Symbole aus der NS-Zeit am Samstagmorgen.

 

Zahlreiche Nazi-Schmierereien in Neuenhaus (Niedersachsen)

In der Stadt Neuenhaus (Niedersachsen) sind in den vergangenen Tagen an mehreren Stellen Nazi-Symbole auf Bauwerke und Stromkästen gesprüht worden, darunter das Hakenkreuz. Die Polizei ermittelt.

 

Rassistische und antisemitische Schmierereien an Bäumen in Potsdam

Unbekannte haben Bäume im Potsdamer Park Sanssouci mit antisemitischen und rassistischen Sprüchen beschmiert. Unter anderem hatte der Unbekannte an einen Baum geschrieben: „Die Bundeskanzlerin Merkel ist eine Jüdin“.

 

Hotel im Schwarzwald lädt israelische Touristen aus

„Wir wollen keine Gäste aus Israel“, antwortete ein Hotel im Schwarzwald auf eine Buchung israelischer Touristen. Ein Sturm der Entrüstung bricht los. Alles ein Missverständnis, sagt das Gasthaus.

 

AfD: Rechtsextreme fliegen raus? Davon ist wenig zu sehen

Schert ein Mitglied allzu weit nach rechts aus, wird ein Verfahren eröffnet – doch bis jetzt ist kein Fall bekannt, bei dem jemand tatsächlich die Partei verlassen musste. Hajo Funke, emeritierter Politikwissenschaftler der Freien Universität Berlin, glaubt nicht, dass das Zufall ist. Er vermutet Methode: "Das Scheitern dieser Verfahren ist der Ausweis der Dominanz des völkisch-rechtsradikalen Flügels um Höcke", so Funke.

 

AfD-Stadtratskandidat Wolfgang Hebold: Jeder bekommt, was er wählt – auch Berlin-Lichtenberg

Ein Mathematiker, der von drei Hochschulen wegen fragwürdigen Rechnungen über Muslime entlassen wurde, ist Stadtratskandidat für die AfD in Lichtenberg. 19 Prozent der Lichtenberger Bürgerinnen und Bürger haben die AfD gewählt, die “Alternative für Deutschland”.

 

Forderungen von Petry und Meuthen: AfD soll nicht bei Saar-Wahl antreten

Vergeblich versuchte die AfD-Spitze, den Landesverband Saar aufzulösen - wegen rechtsextremer Verstrickungen. Nun fordert sie den Rückzug von der Landtagswahl.

 

„Willkommen auf unserem Campus“ – „Identitäre Bewegung“ wirbt an der Uni Halle

In Halle gibt es mit „Kontrakultur“ einen besonders aktiven Ableger der sogenannten Identitären Bewegung. Zu Beginn des Semsters wirbt die extrem rechte Gruppe auch auf dem Campus der Universität Halle für sich.

 

„Demo für alle" in Wiesbaden: Ordner von der NPD

Die „Demo für alle“ in Wiesbaden am Sonntag war auch für die extreme Rechte ein Anziehungspunkt: Im Vorfeld hatten verschiedene Gruppen dazu aufgerufen, und rund zwei Dutzend Neonazis sind schließlich gekommen. Der Wetzlarer NPD-Stadtverordnete Thassilo Hantusch fungiert sogar als Ordner.

 

Dortmund: Braune Träume vom „Nazi-Kiez“ – Neun Veranstaltungen bis Jahresende

Wenn Dortmunder Neonazis in der Vergangenheit zu ihren Aktionen gegen Ende des Jahres aufriefen, gerieten vor allem Lokalpolitiker und Journalisten ins Visier der braunen Szene. Diesmal geht es vor allem gegen die Polizei. Gleich neun Veranstaltungen hat die Neonazi-Partei „Die Rechte“ (DR) bis zum Jahresende in der Ruhrgebietsstadt angemeldet

 

Warum wir über institutionellen Rassismus sprechen müssen

Fragt man die Bundesregierung und die deutsche Polizei, gibt es in Deutschland keinen institutionellen Rassismus. Kein Mensch wird wegen seiner angenommenen oder tatsächlichen Herkunft oder wegen seines Aussehens von Vertretern des Staates diskriminiert. Dabei werten zahlreiche Menschenrechtsgremien das wiederholte Versagen der deutschen Behörden, bei Straftaten rassistische Tathintergründe zu erkennen sowie zu untersuchen, als Indiz für die Existenz von institutionellem Rassismus innerhalb der deutschen Sicherheitsbehörden.

 

Sechster Verdachtsfall in Bayern: Kein "Reichsbürger" darf Polizist sein

Vor rund zwei Wochen hat ein so genannter Reichsbürger einen Polizisten in Mittelfranken erschossen. Unterstützer der sehr uneinheitlichen Bewegung sind offenbar auch im Polizeidienst zu finden – jetzt wurde der sechste Verdachtsfall allein in Bayern bekannt.

 

So offen präsentieren sich Reichsbürger in Hamburg

Reichsbürger sind auch in Hamburg aktiv. Viele suchen einen Grund, Zahlungen zu vermeiden. Manche drohen im Internet mit Gewalt. Ein Bündnis warnt davor, diese Gruppe zu unterschätzen.

 

„Reichsbürger“: Zwei neue Verdachtsfälle bei Polizei in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen stehen zwei weitere Polizisten unter Verdacht, den "Reichsbürgern" nahezustehen. Das Land untersuche seit Ende vergangener Woche diese Fälle, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums. Gegen zwei andere Polizisten laufen bereits Disziplinarverfahren.

 

Herr Yüksel macht Urlaub in Bautzen

Die Bilder von Rechtsradikalen, die Flüchtlinge jagen, schockieren Serdar Yüksel. Was ist da los in Bautzen, fragt sich der SPD-Landtagsabgeordnete aus NRW - und fährt selbst nach Sachsen.

 

Kommentar: Unsere Gleichgültigkeit und Ignoranz sind gefährlicher als Populisten

Es ist brüllend komisch, was man auf AfD-Veranstaltungen zu hören bekommt. In Berlin werden ganze Theaterabende damit gefüllt. Die Zuschauer schütten sich aus vor Lachen. Bis sie anfangen, sich zu fragen: Von welchem Volk reden die, die das Völkische wieder ins Zentrum stellen wollen? Wem sagen sie: „Geh doch nach drüben“? Wen wollen sie ausrotten?

 

Rechtspopulist Wilders boykottiert Prozess

Ohne den Angeklagten Geert Wilders hat die Gerichtsverhandlung gegen ihn begonnen. Wilders steht wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Hass vor Gericht. "Es ist ein politischer Prozess, und ich habe entschieden, nicht anwesend zu sein", hieß es in einer Erklärung, die sein Anwalt verlas.

 

Ungarn: Neonazis wüten, Orbán schweigt

Der Neonazi-Mord an einem Polizisten schreckt Ungarn auf. Das Problem mit militanten Rechtsextremen wächst, paramilitärische Wachtrupps und Bürgerwehren formieren sich. Die Orbán-Regierung schaut weg - aus Kalkül.

 

„Frei.Wild“: Prozess gegen Schweizer Redakteur, der Südtiroler in einem Atemzug mit Neonazibands nannte

Die Südtiroler Deutschrock-Band „Frei.Wild“ hat vor dem Bezirksgericht Zürich (Schweiz) Recht erhalten: Ein Redakteur der Zeitung 20 Minuten ist der üblen Nachrede schuldig gesprochen worden. Er hatte die Band in einer Bildlegende „in einem Atemzug“ mit zwei rechtsextremen Bands genannt.

 

Prämiert mit dem „Goldenen Aluhhut“: Die verrücktesten Verschwörungstheorien des Jahres

Am 30. Oktober 2016 wurde in Berlin wieder der goldene Aluhut verliehen. Mit dem Preis werden nun schon zum zweiten Mal die beklopptesten Verschwörungstheorien ausgezeichnet – er ist quasi der Negativ-Oscar für Chemtrails, Reichsbürger und Co. In diesem Jahr war von Pseudomedizin bis Weltverschwörung alles dabei.

 

Sachsen-Anhalt: Landfrauen machen fit gegen Rechts

In Sachsen-Anhalt macht sich der Landfrauenverband für ein besonderes Projekt stark: die sogenannten Demokratieberaterinnen. Sie schreiten ein, wenn es Ressentiments an der Supermarktkasse oder in der Kirchengemeinde gibt.

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Presseschau... 02.11.2016

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+++ Bautzen: Rechtsextreme machen wieder Hetzjagd auf Flüchtlinge +++ Weimar: Drei Männer rassistisch beschimpft, Unterstützer mit Flasche beworfen +++ Sachsen-Anhalt: Wieder Zwischenfall mit „Reichsbürger“, zwei Polizisten verletzt +++ SEK-Einsatz gegen „Reichsbürger“ in Schleswig-Holstein – Waffen beschlagnahmt +++

 

Bautzen: Rechtsextreme machen wieder Hetzjagd auf Flüchtlinge

In Bautzen sind Rechtsextreme erneut auf Flüchtlinge losgegangen. Etwa 40 bis 50 Rechtsextreme haben am Holzmarkt der ostsächsischen Stadt zwei Flüchtlinge vor sich her gejagt. Einer der Flüchtlinge wurde bei der Verfolgungsjagd vom Fahrrad gerissen und mit einem Stein beworfen, beide Gejagten konnten jedoch weglaufen. Die Polizei sei präsent gewesen, habe jedoch nicht eingegriffen.

 

Weimar: Drei Männer rassistisch beschimpft, Unterstützer mit Flasche beworfen

Dienstagnacht wurden drei Männer afrikanischer Abstammung in der Regionalbahn von Weimar nach Nohra von einer polizeibekannten 18-Jährigen beschimpft und beleidigt. Ein Bekannter der drei Männer stieg aus der Bahn, um die Frau zur Rede zu stellen und wurde daraufhin von einem Begleiter der Frau mit einer Glasflasche beworfen.

 

Sachsen-Anhalt: Wieder Zwischenfall mit „Reichsbürger“, zwei Polizisten verletzt

In Schönebeck (Sachsen-Anhalt) hat es einen Zwischenfall mit einem "Reichsbürger" gegeben. Nach Angaben der Polizei sollte gegen einen 68-jährigen Rentner ein Haftbefehl vollstreckt werden. Der Mann wehrte sich aber so heftig, dass zwei Polizisten verletzt wurden.

 

SEK-Einsatz gegen „Reichsbürger“ in Schleswig-Holstein – Waffen beschlagnahmt

Bislang waren die sogenannten Reichsbürger in Schleswig-Holstein hauptsächlich damit aufgefallen, Zahlungen zu verweigern oder die öffentliche Ordnung in Ämtern und Behörden zu stören. In Handewitt (Kreis Schleswig-Flensburg) gab es am Dienstag einen großen Polizeieinsatz, bei dem ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei einem Ehepaar, das die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennt, mehrere Waffen abnahm. Der 73-Jährige und seine 69-jährige Frau hatten sich zuvor wochenlang geweigert, die Waffen freiwillig abzugeben.

 

AfD wird Saarländer nicht los

Vom bundespolitischen Gewicht her ist das Saarland im Allgemeinen eher unbedeutend. Für die AfD ist es dagegen ein Zankapfel, den man vor der Landtagswahl im März 2017 loswerden will. Denn im Gegensatz zu einigen anderen Landesverbänden hat die Parteispitze hier längst offen zugegeben, dass sie ein Problem mit rechtsradikalen Verstrickungen hat.

 

Gauland (AfD) soll Verfassungsschutz in Brandenburg mit kontrollieren

Die AfD hat nach vergeblichen Anläufen, einen Sitz in der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) des Landtags zu bekommen, einen neuen Personalvorschlag unterbreitet: Fraktionschef Alexander Gauland soll künftig den Brandenburger Verfassungsschutz mit kontrollieren. Ob er gewählt wird, ist allerdings unklar.

 

Abgelehntes Referendum: AfD verklagt Erfurt wegen Moscheebau

Die AfD forderte einen Volksentscheid über den geplanten Bau einer Moschee in Erfurt. Ein solches Referendum wurde abgelehnt, deshalb hat die Partei jetzt Klage gegen die Stadt eingereicht.

 

NSU-Serie, Teil 2: Die V-Männer und ihre Führer

Sieben vermeintliche Sicherheitsbehörden führten über 40 V-Männer und V-Frauen im Umfeld des NSU. Eine Übersicht über die brisantesten.

 

Fünf Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU: Bittere Bilanz

Zum Jahrestag der NSU-Enttarnung gibt es deutschlandweit Aktionen gegen das Vergessen. Vor fünf Jahren findet die Polizei die beiden NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einem in Brand gesetzten Wohnmobil im Eisenacher Stadtteil Stegda tot auf. Noch immer ist eine Vielzahl von Ungereimtheiten in diesem Zusammenhang nicht aufgeklärt.

 

Gedenken in Unruhe: Nazis in Sichtweite bei Kundgebung am Tatort eines unaufgeklärten Mordes

Bereits am Samstag hat sich die Antirassistische Initiative Berlin zum Auftakt der Aktionswoche am Tatort eines unaufgeklärten Mordes versammelt, der als NSU-Nachahmungstat in Betracht kommt: Der türkischstämmige Berliner Burak Bektas war im April 2012 wenige Meter vom Krankenhaus im Bezirk Neukölln erschossen worden. Ebendort hielten aber am Samstag Neonazis eine Kundgebung ab – durch eine Polizeiabsperrung getrennt von den zeitgleich am Tatort protestierenden Antifaschisten.

 

Juristischer Erfolg für NPD-Gegner Steffen Kailitz

Der Dresdner Politikwissenschaftler Steffen Kailitz hat im juristischen Streit mit der NPD einen Erfolg erzielt. Das Berliner Landgericht entschied, dass Kailitz’ Einschätzung, die NPD strebe Staatsverbrechen und die Vertreibung von Millionen Menschen an, durch die Meinungsfreiheit gedeckt sei. Ein Dresdner Richter und AfD-Mitglied hatte dem Wissenschaftler die NPD-kritischen Äußerungen bei Androhung von Haft untersagt.

 

Dank EU-Geldern: Rechtsextreme tagen in Wismar

Rund 100 Personen nahmen vorletztes Wochenende an einem rechtsextremen Kongress in Wismar teil, organisiert wurde die Veranstaltung von NPD-Funktionären. Pikant: Aktivitäten der ausrichtenden Stiftung werden durch EU-Gelder finanziert.

 

Europäische Koalition gegen Rassismus muss ohne Görlitz auskommen

Die Stadt tritt einer Europäischen Koalition gegen Rassismus nicht bei. Um weltoffen zu sein und auch so zu handeln, brauche es keine solche Mitgliedschaft.

 

„Reichsbürger“ im Interview: „Sind kein Personal der BRD mehr“

„Das ist eine Frechheit, wir sind immer friedlich gewesen und haben nie jemandem etwas getan. Da muss man doch nicht bis an die Zähne bewaffnet im Morgengrauen in unser Haus eindringen“, sagt Elfi Rohde. Bei einem Großeinsatz von Polizei und Spezialeinsatzkommando (SEK) sind am Dienstagmorgen in Handewitt bei Flensburg mehrere klein- und großkalibrige Waffen in ihrem Haus beschlagnahmt worden.

 

Neues Buch von Claus Leggewie: Gefährliche „Anti-Europäer“

Der Rechtspopulismus von AfD bis Pegida hat mehr mit dem Islamismus zu tun als gedacht. Das schreibt Claus Leggewie in seinem neuen Buch. Er zeigt: Rechte und Dschihadisten verfolgen sogar ein gemeinsames Ziel.

 

Deutschland, du großartige Mausrutscher-Kolonne

So richtig überraschend sind Günther Oettingers Aussagen über Chinesen eigentlich nicht. Es sind ja auch nicht die ersten ihrer Art.

 

"Helene, sag' doch auch mal was!"­– Lindenberg fordert von Künstlerkollegen Bekenntnis gegen Rechts

Udo Lindenberg kritisiert im Interview die unpolitische Haltung vieler Popmusiker. Zum Beispiel könne ein Statement von Helene Fischer gegen Rechtspopulismus viel bewirken.

 

Was geschieht, wenn man einen Facebook-Nazi bei der Polizei anzeigt

Wer auf Facebook eine rechtsextreme Hassbotschaft liest und will, dass sie möglichst lange da stehen bleibt, schickt am besten eine Beschwerde an Facebook. Die Meldestelle des Konzerns hat tausendfach bewiesen, dass sie auch bei schlimmsten Gewaltandrohungen und Volksverhetzungen untätig bleiben kann. Mal schauen, was passiert, wenn man sich nicht bei Facebook beschwert, sondern die Polizei einschaltet.

 

Zivilcourage-Preis für Freitalerin: „Wer schweigt, stimmt zu“

Fremdenfeindliche Übergriffe, Hetze bei Pegida - Sachsen macht immer wieder Schlagzeilen. Eine, die sich für Flüchtlinge einsetzt, ist Steffi Brachtel. Nun wird die Freitalerin mit dem Preis für Zivilcourage des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ ausgezeichnet.

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